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  • Schwarzkümmel und Schwarzkümmel
15 min

Schwarzkümmelöl - Wirkung und Anwendung

Schwarzkümmel ( (Nigella sativa) soll ein Allheilmittel gegen nahezu jedes gesundheitliche Problem sein. Meist wird dazu das Schwarzkümmelöl eingesetzt - etwa bei Heuschnupfen, Asthma, Rheuma, Diabetes und vielen weiteren Beschwerden. Auch in der Küche ist der Schwarzkümmel eine heilsame und gleichsam köstliche Zutat.

Aktualisiert: 22 März 2024

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Was ist Schwarzkümmelöl?

Es ist ein heilsames Öl, das man innerlich und äußerlich verwenden kann. Es wird aus dem Schwarzkümmel (Nigella sativa) gewonnen.

Schwarzkümmel, Kümmel und Kreuzkümmel: Der Unterschied

Aufgrund des Namens könnte man denken, dass der Schwarzkümmel mit dem Kümmel und dem Kreuzkümmel verwandt ist. Das ist jedoch nicht der Fall: Während der schwarze Kümmel (Nigella sativa) zur Familie der Hahnenfussgewächse gehört, zählen der Echte Kümmel (Carum carvi) und der Kreuzkümmel (Cuminum cyminum) zu den Doldenblütlern. Weitere Vertreter der Hahnenfussgewächse sind zum Beispiel die Butterblume und der Eisenhut.

So ähnlich sie auch heissen, so unterschiedlich schmecken sie: Kümmel hat ein süsslich-würziges Aroma und wird beispielsweise im Sauerkraut oder Zwiebelkuchen verwendet. Kreuzkümmel ist dagegen in der indischen und in der arabischen Küche sehr beliebt, etwa für Falafel. Er schmeckt leicht bitter und scharf, hat aber auch eine süssliche Note.

Schwarzkümmel erinnert dagegen an eine Mischung aus Anis, Muskat, Oregano und Kampfer und enthält eine pfeffrige Note. Er ist in den Küchen Westasiens häufig anzutreffen und wird beispielsweise auf Fladenbrote gestreut.

Optisch ist der schwarze Kümmel durch seine Farbe leicht mit dem schwarzen Sesam zu verwechseln. Bei genauerem Hinsehen sind schwarze Sesamkörner allerdings flach und glänzend, während die Samen des schwarzen Kümmels drei Kanten haben und matt erscheinen.

Die Blüte des Schwarzkümmels

Die Blüte der nigella sativa
© istockphoto.com/DiyanaDimitrova

Heilpflanze im Garten

Schwarzkümmel wird vor allem in Westasien und Nordafrika (beispielweise in der Türkei, dem Irak und Ägypten) angebaut und in kleinerem Stil auch rund um das Mittelmeer. In Mitteleuropa ist er eher selten anzutreffen, obwohl er problemlos im eigenen Garten angepflanzt werden kann. Die einjährige Pflanze mit ihren hübschen hellblauen bis lilafarbenen Blüten lockt zahlreiche Bienen und Hummeln an. Nicht zu verwechseln ist der schwarze Kümmel mit der „Jungfer im Grünen“ (Nigella damascena), die ihm sehr ähnlich sieht.

Die Samen, die zum Würzen und zu medizinischen Zwecken verwendet werden, wachsen in Kapseln, ähnlich denen des Mohns. Sobald die Kapseln eine bräunliche Farbe angenommen haben (Juli bis September), können sie abgeschnitten und die Samen über einem Behälter herausgeschüttelt bzw. herausgeklopft werden. Anschliessend lässt man die Samen an einem luftigen Ort nachtrocknen, bewahrt sie in einem verschliessbaren Glas auf und kann sie als Gewürz verwenden.

Die Fettsäuren in Schwarzkümmelöl

Das Öl besteht

  1. zu etwa 57 % aus Linolsäure (Omega-6-Fettsäure, eine mehrfach ungesättigte Fettsäure)
  2. zu etwa 1 % aus Alpha-Linolensäure ( Omega-3-Fettsäure, eine mehrfach ungesättigte Fettsäure)
  3. zu 22 % aus Ölsäure (Omega-9-Fettsäure, eine einfach ungesättigte Fettsäure)
  4. zu 14 % aus Palmitinsäure (gesättigte Fettsäure).

Damit besteht sie zu einem Grossteil aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren und zu einem mittelmässigen Teil aus einfach ungesättigten sowie gesättigten Fettsäuren. Das ideale Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren wird häufig mit 1 : 5 oder noch weniger angegeben. Das Verhältnis im Schwarzkümmelöl liegt bei 1 : 57, gilt also nicht als optimal. Denn die Aufnahme von zu grossen Mengen Omega-6-Fettsäuren steht im Verdacht, Entzündungen im Körper zu fördern.

Allerdings wirkt Schwarzkümmelöl trotz seines Überhangs an Omega-6-Fettsäuren entzündungshemmend (siehe nächster Absatz) – ein Zeichen dafür, dass ein Öl/Fett nicht allein anhand seines Fettsäureverhältnisses beurteilt werden sollte. Auch sollte nicht vergessen werden, dass auch die Omega-6-Fettsäuren zu den essentiellen Fettsäuren gehören und damit zwingend mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, weil der Körper sie nicht selbst herstellen kann.

Die gesundheitlichen Wirkungen von Schwarzkümmelöl

Mittlerweile wurden hunderte wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die sich in irgendeiner Form mit Schwarzkümmel befasst haben. In der Gesamtheit belegen alle diese Untersuchungen genau das, was westasiatische und nordafrikanische Kulturen seit tausenden von Jahren bereits wussten – dass das Öl ein wirksames Heilmittel ist. Es wirkt unter anderem:

  1. Antioxidativ
  2. Entzündungshemmend
  3. Antibakteriell
  4. Antiparasitär
  5. Antiviral
  6. Blutdrucksenkend (bei bestehendem Bluthochdruck)
  7. Stärkend auf das Immunsystem
  8. Schützend auf die Zellen, insbesondere auf die Lunge, die Leber und die Nieren
  9. Krebshemmend

In klinischen Studien führte Schwarzkümmel bei den folgenden Beschwerden zu Erfolgen:

  1. Diabetes mellitus
  2. Hyperlipidämie (erhöhter Cholesterinspiegel)
  3. Rheuma
  4. Arthrose
  5. Hashimoto Thyroiditis
  6. Vitiligo (Weissfleckenkrankheit)
  7. Asthma
  8. Allergische Rhinitis (z. B. Heuschnupfen)
  9. Krebserkrankungen
  10. Dyspepsie (Verdauungsbeschwerden, z. B. Sodbrennen, Aufstossen)
  11. Bakterielle und virale Infektionen
  12. Unfruchtbarkeit (bei Männern)

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Bei Entzugserscheinungen

Das Öl hilft bei der Langzeitbehandlung von Opiumabhängigen, lindert die Symptome bei Heuschnupfen, bekämpft Infektionen, die durch den Helicobacter pylori ausgelöst wurden, hilft bei der Behandlung des Typ-2-Diabetes, mildert Asthma-Symptome ab, senkt den Blutdruck (bei Bluthochdruck) und beugt epileptischen Anfällen vor. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige vielversprechende Studienergebnisse genauer vor.

Bei Diabetes Typ 2

Iranische Forscher untersuchten die Wirkung von Schwarzkümmelöl bei Diabetes -Typ-2-Patienten in einer doppelblinden, randomisierten, klinischen Studie. 25 Probanden nahmen während acht Wochen zweimal täglich je eine Kapsel mit 500 mg Schwarzkümmelöl zu sich. Die Kontrollgruppe nahm ein Placebo ein ( 3 ).

Nach den acht Wochen war der Nüchternblutzucker von durchschnittlich 219 mg/dl auf durchschnittlich 153 mg/dl signifikant gesunken. Bei gesunden Personen sollte der Nüchternblutzucker zwischen 70 und 100 mg/dl liegen.

Das „schlechte“ LDL-Cholesterin war ebenfalls signifikant gesunken: Von rund 121 auf 104 mg/dl (Normalwerte: < 100 mg/dl) und das „gute“ HDL-Cholesterin von 46 auf 52 mg/dl gestiegen (Normalwerte: > 40 mg/dl). In der Placebo-Gruppe gab es dagegen keine signifikanten Veränderungen.

Schwarzkümmelöl bei Allergien

Da Schwarzkümmel eine Antihistamin-Wirkung hat, kann er die Symptome einer allergischen Rhinitis, wie eine laufende, verstopfte oder juckende Nase und Niesen, reduzieren. Die allergische Rhinitis ist eine durch Allergie ausgelöste Entzündung der Nasenschleimhaut. Zur allergischen Rhinitis gehören zum Beispiel der Heuschnupfen und die Hausstauballergie.

In einer Studie wurde die Wirksamkeit von Schwarzkümmelöl in Form von Nasentropfen untersucht: Drei Mal täglich tropften sich die Probanden in jedes Nasenloch jeweils 1 Tropfen des Öls mit Hilfe einer Pipette. Dies führte nach 6 Wochen zu den folgenden Ergebnissen ( 6 ):

Hinweis: Aufgrund eines Erfahrungsberichts einer Leserin (siehe Kommentare unten) empfehlen wir, die hier beschriebene Anwendung mit äußerster Vorsicht auszuprobieren (z. B. zunächst nur an 1 Nasenloch).

  1. Alle 10 Personen, die angegeben hatten, nur milde Symptome zu haben (z. B. laufende Nase, Niesen), waren anschliessend symptomfrei.
  2. Von 16 Personen mit moderaten Symptomen (z. B. Schlaf negativ beeinflusst, verstopfte Nase) waren rund 70 % symptomfrei und 25 % spürten Verbesserungen.
  3. Bei den 12 Personen mit schweren Symptomen (z. B. verstopfte Nase über mehr als 8 Stunden, Niesattacken, gestörter Schlaf) waren rund 60 % symptomfrei und ebenfalls 25 % spürten eine Verbesserung.
  4. Bei der Kontrollgruppe zeigten sich keine signifikanten Veränderungen.

Aber auch wenn es eingenommen wird, lindert Schwarzkümmelöl die Symptome: Bei Heuschnupfen wird empfohlen täglich einen Esslöffel des Öls vor oder nach dem Essen einzunehmen. In Kapselform werden meist drei Kapseln à 500 mg pro Tag empfohlen. Auch können täglich 2 g Schwarzkümmelsamen eingenommen werden. Erfahrungsgemäss sollte mit der Einnahme in jedem Fall bereits ein bis zwei Monate vor der Pollensaison begonnen werden ( 4 ) ( 5 ).

Schwarzkümmelöl bei Histaminintoleranz

Durch die Antihistamin-Wirkung kann die regelmässige Einnahme des Öls auch die Beschwerden der Histaminintoleranz senken. Orthomolekularmediziner empfehlen z. B. täglich drei Kapseln à 500 mg des Öls – zum Frühstück zwei und zum Abendessen nochmals eine. Studien scheint es zur Einnahme bei Histaminintoleranz bisher nicht zu geben ( 10 ).

Bei Rheuma

Ägyptische Forscher untersuchten die Wirkung des Öls bei 40 Patienten mit rheumatoider Arthritis (umgangssprachlich Rheuma). Die Personen nahmen während des ersten Monats täglich zwei Placebo-Kapseln ein. Im darauffolgenden Monat bekamen sie täglich zwei Kapseln mit jeweils 500 mg Schwarzkümmelöl. Nach diesem Monat hatte die Anzahl geschwollener Gelenke und die Morgensteifheit der Gelenke verglichen mit dem vorigen Monat signifikant abgenommen ( 7 ).

Bei Zahnfleischentzündungen

Schwarzkümmelöl wird wegen seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung gerne für das Ölziehen empfohlen. Beim Ölziehen wird ein Teelöffel eines Öls für 10 bis 20 Minuten im Mund hin und her bewegt und durch die Zahnzwischenräume gesogen. Anschliessend wird das Öl ausgespuckt. Das ayurvedische Ritual erfreut sich immer grösserer Beliebtheit.

Eine Studie von 2019 hat untersucht, wie sich das Öl auf die Mundgesundheit auswirkt. 24 Probanden mit mittelschwerer bis schwerer Zahnfleischentzündung (Parodontitis) nahmen an der Studie teil. Es wurde jeweils eine Hälfte ihrer Zähne mit einem alkoholischen Schwarzkümmelextrakt an drei aufeinanderfolgenden Tagen behandelt. Die Zahnfleischentzündungen konnten dadurch signifikant verringert werden und auch die Plaque-Bildung ging zurück ( 8 ).

Bei Krebs

Der in dem schwarzen Kümmel enthaltene Stoff Thymochinon hat eine starke krebshemmende Wirkung bei verschiedenen Krebsarten gezeigt – unter anderem bei Darm-, Leber-, Brust-, Gebärmutterhals-, Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Dies geht aus einem Review hervor, in dem italienische und spanische Forscher den aktuellen Forschungsstand zusammentrugen.

Seine Antikrebswirkung entfaltet Thymochinon auf unterschiedliche Weise: Bei Darmkrebs beispielsweise führte Thymochinon zu einem Rückgang des Tumorvolumens. Bei Leberkrebs wirkte es wachstumshemmend auf die Krebszellen während es bei Bauchspeicheldrüsenkrebs die Lebensfähigkeit der Krebszellen reduzierte. Diese Ergebnisse stammen aus Zell- und Tiermodellen bei denen Schwarzkümmelextrakt, Schwarzkümmelöl oder reines Thymochinon in ganz unterschiedlichen Dosen zum Einsatz kamen.

Klinische Studien gibt es bisher nur wenige. Bei Kindern mit Leukämie führte die Dosis von zwei Mal täglich 40 mg reines und isoliertes Thymochinon pro Kilogramm Körpergewicht über sechs Monate gemeinsam mit anderen Krebsmitteln zu einer Remissionsrate von 92 Prozent. Remission bedeutet, dass die Symptome nachliessen, ohne dass eine Heilung erzielt wurde ( 9 ). Forscher vermuten, dass Schwarzkümmel in Zukunft in Kombination mit anderen Krebstherapien wie der Chemotherapie zum Einsatz kommen könnte, da er ein Stück weit vor deren Nebenwirkungen schützt und ihre Wirksamkeit verstärken kann.

Die wichtigsten Fragen und Antworten

Damit Sie sich - wenn Sie wenig Zeit haben - schnell einen Überblick verschaffen können, haben wir nachfolgend die wichtigsten Fragen rund um das Schwarzkümmelöl gesammelt und beantwortet:

Was ist Thymochinon und wie hoch ist der Gehalt in Schwarzkümmelöl?

Thymochinon ist ein wichtiger Wirkstoff im Schwarzkümmelöl. Sein Gehalt kann jedoch schwanken. Bei einer Analyse lag er bei beispielsweise 0,24 %.

Wie sollte es eingenommen werden?

Schwarzkümmelöl kann entweder in einem Dressing oder Dip oder mit etwas Joghurt eingenommen werden. Man kann es auch pur auf nüchternen Magen einnehmen, wenn einem das Öl schmeckt und man kein Problem damit hat, das Öl pur zu schlucken.

Wie wird Schwarzkümmelöl dosiert?

Meist nimmt man (als Erwachsener) vom Schwarzkümmelöl einen halben bis einen ganzen Esslöffel pro Tag ein - oder auch zweimal täglich je einen halben Esslöffel. Kinder und Jugendliche erhalten entsprechend weniger.

Ist Schwarzkümmelöl für Schwangere und Kinder sicher?

Das Öl wird Schwangeren aufgrund potenzieller wehenfördernder Wirkungen nicht empfohlen, kann aber in der Stillzeit und - in Absprache mit dem Kinderarzt - auch bei Kindern ab 6 Monaten (in angepasster Dosierung) verwendet werden​.

Kann es auch äusserlich angewendet werden?

Ja, es kann äusserlich auf Haut oder Haare aufgetragen werden und ist in dieser Form ein hochwertiges Pflegeöl und Körperöl.

Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Schwarzkümmelöl?

Schwarzkümmelöl wird insbesondere zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden, zur Unterstützung von Detox-Kuren, zur Hautpflege, zur Stärkung des Immunsystems, in der Frauenheilkunde, gegen Atemwegserkrankungen (Asthma, Allergien, Heuschnupfen) und zur Senkung von Bluthochdruck eingesetzt​.

Kann es den Cholesterinspiegel ausgleichen?

Studien deuten darauf hin, dass Schwarzkümmelöl positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel haben kann, indem es das Gesamtcholesterin sowie das LDL-Cholesterin senkt und das HDL-Cholesterin erhöht​.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Schwarzkümmelöl?

Bei äusserlicher Anwendung kann es bei sehr empfindlichen Menschen zu allergischen Reaktionen und Hautirritationen kommen. Bei der Einnahme von Schwarzkümmelöl kann es zu Übelkeit und Juckreiz kommen. Wer empfindlich darauf reagiert, sollte das Öl erst nach dem Essen zu sich nehmen. Ausserdem kann Schwarzkümmel (wie praktisch jedes andere Nahrungsmittel auch) zu allergischen Reaktionen führen – Unverträglichkeiten sind nie ausgeschlossen. Öl und Samen gelten jedoch im Allgemeinen als sehr gut verträglich und nahezu nebenwirkungsfrei.

Gibt es Wechselwirkungen mit Medikamenten?

Bei vorhandenen Beschwerden oder wenn regelmässig Medikamente genommen werden müssen, sollte vor der Verwendung ein Arzt konsultiert werden​.

Können Tiere Schwarzkümmelöl einnehmen?

Für Katzen ist Schwarzkümmelöl aufgrund der ätherischen Öle allerdings giftig – es sollte für die Vierbeiner also unerreichbar aufbewahrt werden. Für Hunde ist das Öl hingegen nicht giftig – ganz im Gegenteil: Wenn Sie wenige Tropfen davon (1 mg pro 10 kg Körpergewicht) ins Futter oder ins Wasser Ihres Hundes geben, sollen ihm Zecken fern bleiben. Auch bei Pferden wird es gelegentlich (genau wie bei Hunden) gegen innerliche Parasiten eingesetzt.

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Schwarzkümmelöl – wichtige Qualitätsmerkmale

Beim Kauf des Öls ist unbedingt auf die Qualität zu achten: Es sollte ausschliesslich kaltgepresstes Bio-Schwarzkümmelöl im Einkaufskorb landen. Bei der Kaltpressung bleiben die Inhaltsstoffe des Schwarzkümmels bestmöglich erhalten – höhere Temperaturen schädigen sie hingegen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Erstpressung. Dabei werden die Samen nur einmal ausgepresst. Bei der Zweitpressung wird der Trester dagegen nochmals ausgepresst, was den Ertrag erhöht, aber die Qualität des Öls vermindert.

Weiter gibt es gefiltertes oder ungefiltertes Schwarzkümmelöl zu kaufen. Mit der Filterung wird auch ein Teil der gesundheitsfördernden Stoffe (Trüb- und Schwebstoffe) entfernt. Im ungefilterten Öl sind sie hingegen noch enthalten. Dadurch schmeckt das ungefilterte Öl intensiver, hat eine dunklere Färbung und ist dickflüssiger. Vor dem Gebrauch sollte das ungefilterte Öl gut geschüttelt werden.

Ebenfalls ist Öl aus gekeimten Schwarzkümmelsamen erhältlich. Dieses soll besonders bekömmlich und darüber hinaus noch gesünder sein, da bei der Keimung der Samen die Produktion von Vitalstoffen angekurbelt wird. Sie erhalten das Schwarzkümmelöl aus gekeimten Samen z. B. im Shop von Myfairtrade.

Kapseln mit Schwarzkümmelöl

Kapseln erleichtern Personen, die sich mit dem intensiven Aroma des Öls nicht anfreunden können, die Einnahme. Während das Öl einen sehr würzigen Geschmack hat, schmecken die Kapseln dagegen nur sehr dezent nach Schwarzkümmel und werden zudem ja rasch geschluckt.

Zunächst gilt es auf die Inhaltsstoffe der Kapseln zu achten: Meistens sind pro Kapsel 500 mg Schwarzkümmelöl enthalten. Die verwendeten Samen sollten aus Bio-Anbau stammen, ansonsten könnten sie chemische Rückstände beinhalten. Zudem sollten die Kapseln frei von Farbstoffen und Trennmitteln sein. Viele Anbieter verzichten bei ihren Produkten bereits auf diese Zusatzstoffe. Wer vegan lebt, setzt ausserdem auf Kapseln ohne Gelatine.

Viele Kapseln enthalten zusätzlich Vitamin E. Da es sich dabei um ein Antioxidans handelt, soll es als natürliches Konservierungsmittel die ungesättigten Fettsäuren im Öl vor oxidativen Prozessen schützen.

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Die Einnahme – Dosierung, Häufigkeit und Zeitpunkt

Die Dosierung des Öls richtet sich nach den jeweiligen Beschwerden. Deshalb ist es schwierig eine allgemeingültige Dosierung abzuleiten. Zur Stärkung des Immunsystems wird beispielsweise empfohlen, täglich 1 Teelöffel des Öls vor dem Frühstück einzunehmen. Als begleitende Massnahme bei gesundheitlichen Beschwerden wird hingegen zur Einnahme von 1 bis 3 Teelöffeln über den Tag verteilt geraten. Drei Teelöffel entsprechen etwa einem Esslöffel des Öls.

Um den intensiven Geschmack etwas abzumildern, kann das Öl mit ein wenig Honig gemischt oder in einen frisch gepressten Saft gegeben werden. Bei empfindlichen Menschen kann es nach der Einnahme auf leeren Magen zu Übelkeit kommen. In diesem Fall empfiehlt es sich, das Öl erst nach dem Frühstück einzunehmen.

Bei den Schwarzkümmelöl-Kapseln unterscheiden sich die Einnahmeempfehlungen je nach Hersteller. Meistens wird empfohlen dreimal täglich eine Kapsel à 500 mg jeweils vor oder nach einer Mahlzeit einzunehmen (je nach Verträglichkeit). Manche Hersteller schreiben, dass kurzfristig sogar bis zu sechs Kapseln pro Tag eingenommen werden können, zum Beispiel bei starken Heuschnupfensymptomen. In diesem Fall nimmt man jeweils zwei Kapseln zu den Mahlzeiten. Die Kapseln werden mit einem Glas Wasser eingenommen.

Schwarzkümmelöl zur Hautpflege

Erfahrungsgemäss kann die Einnahme von Schwarzkümmelöl in den obigen Dosierungen auch bei Neurodermitis und Psoriasis helfen. Mittlerweile gibt es auch Schwarzkümmelöl-Cremes und -Salben in Apotheken, Drogerien und Onlineshops zu kaufen, die unabhängig von der inneren Einnahme mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.

Das Öl kann aber auch pur auf die Haut getupft werden. Seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften kommen der Haut zugute und können auch bei Pickeln und Akne helfen. Beachten Sie hierbei jedoch, dass es durch die ätherischen Öle zu Hautreizungen kommen könnte. Testen Sie daher zuvor an einer kleinen Stelle, wie Ihre Haut reagiert, bevor Sie das Öl grossflächig auftragen.

Schwarzkümmelöl in der Schwangerschaft und Stillzeit

Da die im Schwarzkümmelöl enthaltenen ätherischen Öle die Wehen anregen könnten, wird Frauen in der Schwangerschaft generell davon abgeraten, das Öl einzunehmen. Ausserdem ist nicht bekannt, ob die Inhaltsstoffe des ätherischen Öls in die Muttermilch übergehen können, weshalb auch in der Stillzeit von der Einnahme abgeraten wird. Zum Würzen kommen jedoch nur wenige Gramm Schwarzkümmelsamen zum Einsatz – dies stellt kein Problem dar.

Schwarzkümmelöl richtig lagern

Schwarzkümmelöl ist nach Anbruch der Flasche etwa drei Monate haltbar (Angaben des Herstellers beachten). Am besten wird es an einem kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad gelagert. Ansonsten kann es jedoch auch im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei Temperaturen unter 7 Grad kann Öl flockig werden – wundern Sie sich also nicht, falls kristallartige Flocken im Öl schwimmen. Ungeöffnet und kühl gelagert sollte das Öl des Schwarzkümmels mindestens ein Jahr haltbar sein.

Ob das Öl noch gut ist, erkennen Sie am Geruch und am Geschmack – riecht oder schmeckt es ranzig, sollten Sie es nicht mehr verwenden. Ist das Haltbarkeitsdatum hingegen überschritten aber das Öl schmeckt noch gut, können Sie es ruhig weiterverwenden.

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Schwarzkümmelöl in der Küche

Das Schwarzkümmelöl sorgt im Salatdressing für das gewisse Etwas. Es sollte aufgrund seines intensiven Aromas allerdings sparsam zum Einsatz kommen. Die Samen sind hingegen bekannt als Topping für Salate oder Brote. Besonders auf Fladenbroten sind die kleinen Samen sehr beliebt. Die ganzen Samen können Sie roh oder kurz angeröstet verwenden. Probieren Sie gerne auch unsere ayurvedischen Gewürz-Pfannkuchen.

Ganze Samen oder gemahlener können Sie auch für Gewürzmischungen verwenden. Die Samen sind etwa Bestandteil der bengalischen Gewürzmischung Panch Phoron. Diese enthält neben dem schwarzen Kümmel noch schwarze Senfkörner, Fenchelsamen, Kreuzkümmel sowie Bockshornklee und kann z. B. für ein Dal verwendet werden. Auch mit Sesam, Thymian und Koriander vertragen sich Schwarzkümmelsamen gut.

Auf unserer Rezepteseite und auf unserem Youtube-Kanal finden Sie viele weitere köstliche Rezepte. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Nachkochen!

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.