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Ungesunde Ernährung: Die Top 9 Lebensmittel

Es gibt gesunde, weniger gesunde und eindeutig ungesunde Lebensmittel. Wenn Sie die gesunden bevorzugen und von den weniger gesunden nur ab und zu etwas essen, sind Sie bereits auf dem richtigen Weg.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 19 März 2024

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Die Liste der ungesündesten Nahrungsmittel

Heute gilt dies als ungesund und morgen das. Und nicht selten wird behauptet, dass jenes, was gestern noch ungesund war, plötzlich äußerst gesund sei oder umgekehrt. Lassen Sie sich nicht mehr verwirren. Und vor allem, lassen Sie sich nicht mehr weismachen, dass Sie – um Genuss erleben zu können – "sündigen", also ungesunde Produkte essen müssten.

Echter Genuss ist nur mit solchen Lebensmitteln möglich, die Ihrem Körper Kraft und Energie schenken und nicht mit industriellen Produkten, die Ihren Organismus belasten und schwächen.

Der vermeintliche Genuss, den wir beim Verzehr so mancher ungesunder Nahrungsmittel zu verspüren glauben, ist eher die Befriedigung einer Art Sucht.

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Die neun ungesündesten Lebensmittel

Während es also Lebensmittel gibt, die trotz ihrer Nachteile durchaus auch Vorteile für unsere Gesundheit haben können (Eier, Fleisch, Vollkornprodukte etc.), gibt es neun Nahrungsmittel, die ausschließlich Nachteile mit sich bringen – außer für den Hersteller, dem bringen sie natürlich auch ein paar Vorteile.

Allerdings gibt es so viele ungesunde Lebensmittel, dass die folgende Hit-Liste der neun ungesündesten Lebensmittel nur die häufigsten ungesunden Lebensmittel vorstellt.

1. Weißmehl und Weißmehl-Produkte

Weißmehl, Weißbrot, Nudeln aus Weißmehl, Kekse aus Weißmehl etc. sind nahezu frei von Vitaminen und auch annähernd frei von Mineralstoffen. Gleichzeitig sind sie recht energiereich, also kalorienreich. Daher spricht man in diesem Zusammenhang von leeren Kalorien. Sie füllen unseren Bauch, ohne die benötigten Mikronährstoffe zu liefern.

Gleichzeitig braucht unser Körper Vitamine und Mineralstoffe, um Weißmehlprodukte verdauen und verstoffwechseln zu können. Da die Weißmehlprodukte diese nicht liefern, müssen die erforderlichen Mikronährstoffe aus den körpereigenen Vorräten entwendet werden, was langfristig – abhängig von der übrigen Ernährungsweise – eine Mangelsituation entstehen lassen kann.

Weißmehl stammt ferner in den meisten Fällen aus glutenhaltigen Getreidearten, bevorzugt aus Weizen. Gluten jedoch hat zahlreiche negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit, nicht zuletzt auf den Darm, aber auch auf unsere geistige Leistungsfähigkeit.

Details zu Weizen und Gluten lesen Sie hier:

  1. Gluten vernebelt die Sinne
  2. Gluten fördert Übergewicht
  3. Volksdroge Weizen
  4. Mehl

Zu guter Letzt handelt es sich bei Weißmehl um ein konzentriertes Kohlenhydrat, das im Körper zu Zucker umgewandelt wird. Dieser Umstand setzt die Bauchspeicheldrüse massiv unter Druck, da sie immer wieder hohe Mengen Insulin freisetzen muss, um den Zucker in die Zellen zu schaffen und den Blutzuckerspiegel zu senken. Diabetes könnte die Folge sein.

Es kommt ferner zu häufigen Schwankungen des Blutzuckerspiegels mit einerseits hohen Werten und dann wieder mit Unterzuckerphasen. Blutzuckerschwankungen gelten jedoch als Mitursache für Heißhungerattacken, für Übergewicht, für Akne, für Hormonstörungen, ja, generell für chronisch entzündliche Erkrankungen.

Wählen Sie statt Weißmehl besser ein Vollkornmehl, im Idealfall frisch gemahlen. Bevorzugen Sie Dinkel statt Weizen, probieren Sie glutenfreie Mehle, gerne auch einmal Nussmehle und greifen Sie häufiger einmal zu glutenfreien Beilagen, wie Polenta, Quinoa, Buchweizen o. ä. Praxistipps zur glutenfreien Ernährung finden Sie hier: Glutenfrei leben

2. Weißer Reis

Auch beim weißen Reis (polierten Reis) handelt es sich um fast reine, also isolierte und konzentrierte Kohlenhydrate, denen ein Großteil der wertvollen Mikronährstoffe beim Schälen des Reiskorns entzogen wurde. Die Verstoffwechslung des weißen Reises bringt daher auch ähnliche Probleme mit sich wie jene, die wir beim Weißmehl beschrieben haben.

Vollkornreissorten (= brauner Reis) sind eine gute Alternative. Sie versorgen mit Mineralstoffen, Vitaminen und einem ausgewogenen Blutzuckerspiegel.

3. Herkömmliche Fertiggerichte

Die meisten kommerziellen Fertiggerichte enthalten eine Vielzahl von Zusatz- und Inhaltsstoffen, die das identische Gericht, würde man es frisch zubereiten, nicht einmal im Ansatz benötigen würde. Das ist ganz normal. Schließlich müssen Fertiggerichte über einen langen Zeitraum unverändert gut aussehen und lange haltbar sein.

Gleichzeitig werden industrielle Fertiggerichte meist nicht aus jenen hochwertigen Rohstoffen zubereitet, die vielleicht SIE verwenden würden, wenn Sie dasselbe Gericht frisch kochen würden. Sicher kaufen Sie für ein Kartoffelgericht frische Kartoffeln und kein Kartoffelmehl, und für Desserts nehmen Sie frisches Obst und nicht ein paar Tropfen Apfelaroma oder Erdbeeraroma.

Auch industriell verarbeitete und gehärtete Öle und Fette werden Sie in Ihrer Küche nicht einsetzen, weil Sie Transfette vermeiden möchten. Stattdessen nehmen Sie hochwertige und kaltgepresste Öle.

Das Vorkochen und Aufwärmen von Speisen ist für deren Vitalstoffpotential nicht unbedingt ideal. Fertiggerichte aber sind in der Regel vorgegart, damit sie nur noch rasch aufgewärmt werden müssen. Herkömmliche Fertiggerichte, wie z. B. Fischstäbchen sind also nichts für die gesunde Küche. Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten lieber selbst aus frischen Zutaten zu. Notfalls – für Tage, an denen es schnell gehen muss – wählen Sie wenigstens hochwertige Fertig- oder Halbfertiggerichte aus dem Bio-Handel.

4. Mikrowellenpopcorn

Dieses Fast-Food-Produkt gilt bei Filmfans und anderen Naschkatzen als eine der beliebtesten Knabbersachen – dabei ist Mikrowellenpopcorn eines der ungesündesten Lebensmittel, die Sie essen können. Mais hat einen hohen Kohlenhydratgehalt, wird mit viel Salz (bei salzigem Popcorn) oder viel Zucker- oder Süßstoffgehalt (bei süßem Popcorn) sowie gelegentlich mit Aromen versehen. Letztere können Diacetyl enthalten, das Ihre Lunge angreifen kann.

Wenn Sie ab und an gerne Popcorn essen, dann greifen Sie am besten auf biologisch angebauten Mais zurück, den Sie zu Hause selbst in der Pfanne zu Popcorn verwandeln können, und veredeln Sie dieses Popcorn dann mit gesunden Zutaten wie zum Beispiel Kokosöl, Bio-Butter und naturbelassenem Salz.

5. Wurst- und Fleischwaren mit Nitriten

Aufschnitt, Dauerwurst, Hot Dogs, Bacon und viele andere Fleisch- und Wurstsorten, die Sie im Supermarkt bekommen, enthalten sehr häufig große Mengen an Natriumnitrit und anderen chemischen Konservierungsmitteln, die Herzerkrankungen und Krebs verursachen können. Wenn Sie Fleisch essen wollen, dann halten Sie sich vor allem an ungepökeltes Fleisch, das frei von Nitriten ist. Am besten wäre es in diesem Fall, wenn Sie außerdem auf Fleischprodukte aus Biobetrieben (Grasfütterung) zurückgreifen könnten.

6. Seitan

Seitan ist ein anderer Begriff für Gluten. Bei Seitan handelt es sich also um das reine Gluten, das aus Weizen-Weißmehl hergestellt wird, indem man aus diesem die Stärke entfernt und letztendlich nur noch das Gluten übrig bleibt. Seitan wird oft zur Herstellung von Fleischersatz verwendet, z. B. zu vegetarischem Gulasch, vegetarischem Aufschnitt, vegetarischen Würstchen etc. Die Nachteile des Seitans haben Sie schon weiter oben unter Punkt 1 erfahren.

Wenn Sie vegetarische Fleischersatz-Produkte kaufen, dann wählen Sie besser solche aus Lupinenprotein, aus Gemüse, aus der Jackfrucht oder auch aus Bio-Tofu.

7. Herkömmliche Protein- und Energieriegel

Angesichts der Art und Weise, wie Energie- und Proteinriegel häufig beworben werden, könnte man fast der Meinung sein, diese Produkte seien hervorragende Ergänzungen zu einer gesunden Ernährung. Leider enthalten diese Riegel aber in den allermeisten Fällen nichts Natürliches mehr. Sie bestehen vorwiegend aus industriell verarbeiteten Soja- oder Milch-Proteinen, raffiniertem Zucker, Süßstoffen, hydrierten Fetten (Transfetten), künstlichen Aromen und anderen schädliche Zusatzstoffen, die allesamt zur Entstehung chronischer Erkrankungen beitragen können.

Steigen Sie daher besser auf Energieriegel oder Energiekugeln aus dem Bio-Handel um. Diese bestehen in den meisten Fällen bevorzugt aus Nüssen, Saaten, Trockenfrüchten und sonst nichts weiter. Riegel dieser Art können auch sehr gut selbst gemacht werden. Und wenn Sie glauben, Sie bräuchten eine Extra-Portion Eiweiß, dann mischen Sie in Ihre selbst gemachten Proteinriegel noch etwas biologisches und rein pflanzliches Reisprotein oder Hanfprotein oder auch das basische Lupinenprotein – und schon sind Sie rundum mit hochwertigem Eiweiß versorgt.

Details dazu finden Sie hier:

  1. Reisprotein für gesunden Muskelaufbau
  2. Hanfprotein
  3. Basisches Lupinenprotein
  4. Erbsenprotein

8. Herkömmliche Süßigkeiten

Ähnlich wie bei den Proteinriegeln verhält es sich bei allen herkömmlichen Süßigkeiten. In Süßigkeiten ist – außer der einen oder anderen Nuss – tatsächlich nichts enthalten, was auch nur annähernd nützlich oder gesund für uns sein könnte.

Die Inhaltsliste eines beliebten Riegels könnte in etwa so aussehen:

  1. Zucker
  2. Erdnüsse
  3. Glukosesirup
  4. Magermilchpulver
  5. Kakaobutter
  6. Kakaomasse,
  7. Sonnenblumenöl
  8. Milchzucker
  9. Butterreinfett
  10. Pflanzenfett
  11. Molkenpulver
  12. Salz
  13. Emulgator Sojalecithin
  14. Eiweißpulver
  15. Vanilleextrakt
  16. hydrolisiertes Milcheiweiß.

Wir haben also isolierte Kohlenhydrate (Zucker, Sirup, Milchzucker), industriell aufbereitete Eiweiße, höchstwahrscheinlich Lecithin aus gentechnisch veränderten Sojabohnen und Fette, die aus produktionstechnischen Gründen stark verarbeitet wurden, woraufhin sich ein gewisser Teil Transfette bildete. Wer sollte so etwas essen wollen?

Wenn Sie sich diesen Schokoriegel weiter betrachten, dann werden Sie feststellen, dass dieser mit knapp 60 Gramm Gewicht gut 500 Kalorien hat, also so viel wie ein üppiges, aber gesundes Frühstück. Während das Frühstück Sie für die nächsten Stunden sättigt und Ihnen alles liefert, was Sie für einen halben Tag benötigen, bringt Ihnen der Riegel nichts außer schädlicher und den Körper belastender Stoffe sowie eine Heißhungerattacke binnen einer Stunde.

Herkömmliche Süßigkeiten sind also äußerst ungesund. Das bedeutet aber nicht, dass Sie ab sofort nichts Süßes mehr genießen dürften. Keinesfalls! Es geht darum, dass Sie Ihre Süßigkeiten sorgfältig auswählen (im Bio-Handel) oder diese künftig aus hochwertigen Zutaten selbst herstellen. So ist beispielsweise gesunde Schokolade aus Kakaobutter, Bio-Kokosöl, Kakao, Honig (oder einem anderen unbedenklichen Süßungsmittel), etwas Vanille und nach Wunsch mit Nüssen binnen einer halben Stunde hergestellt. Ideen zu gesunden Riegeln und Kuchen finden Sie z. B. hier: Basischer Kuchen

Über die Auswirkungen von Zucker, der einen Hauptbestandteil herkömmlicher Süßigkeiten darstellt, finden Sie alle Details in den folgenden Artikeln. Dort finden Sie auch Tipps für den Ausstieg aus der Zucker- und Süßigkeitensucht:

  1. Darum ist Zucker als Gift zu bezeichnen
  2. Zucker – die unerkannte Droge
  3. Ausstieg aus der Zuckersucht
  4. Zuckerlexikon

9. Softdrinks

Softdrinks enthalten entweder Zucker, künstliche Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe oder Glucose-Fructose-Sirup. Zusätzlich sind sie – je nach Sorte – voller künstlicher Aromen und aufputschendem Koffein. Mit der enthaltenen Phosphorsäure schaden sie außerdem zunächst den Zähnen und anschließend dem Säure-Basen-Haushalt und damit Ihrem gesamten Organismus.

Details zu Softdrinks erfahren Sie hier:

  1. Giftige Softdrinks
  2. Frühgeburten durch Softdrinks

Lesen Sie auch: Ungesunde Ernährung senkt die Intelligenz von Kindern

Ändern Sie Ihr Leben! Jetzt!

Schon wenn Sie nur Ihre tägliche Softdrink-Menge durch stilles Wasser ersetzen, können Sie eine spürbare Besserung Ihres Befindens erleben, da Ihrem Körper auf diese Weise eine Menge schädlicher Stoffe erspart bleibt und er stattdessen plötzlich reichlich Wasser zur Verfügung hat, das er zur Ausschwemmung von Giften und Schlacken nutzen kann. Natürlich schmeckt Ihnen das stille Wasser erst einmal nicht. Das macht nichts. Bleiben Sie dabei! Nach wenigen Tagen haben Sie sich umgewöhnt – und wenn Sie dann doch einmal wieder zur Cola oder dem Apfelschorle greifen, dann merken Sie plötzlich, dass Ihnen das gar nicht gut tut.

Wenn Sie dann Schritt für Schritt die übrigen acht ungesunden Lebensmittel ebenfalls kontinuierlich reduzieren oder ganz aus Ihrem Speiseplan verbannen und gleichzeitig immer mehr von den wirklich gesündesten Lebensmitteln essen, werden Sie erstaunt sein, wie sich Ihr Leben plötzlich verändern wird.

Ernährungsberatung – Damit gesunde Ernährung leicht fällt

Manchmal schafft man es nicht, die Ernährungsumstellung auch tatsächlich durchzuziehen. Man wird wieder rückfällig, isst doch wieder viel zu viel Süßes, zu viele Snacks, zu viele Back- und Teigwaren und viel zu wenig Gemüse. Vielleicht, weil die Kollegen so ungesund essen, was ansteckend wirkt oder die Familie keine Lust auf eine gesunde Ernährung hat.

In diesem Fall ist eine Ernährungsberatung eine sehr gute Idee. Denn der Ernährungsberater wird Ihnen nicht nur einen für Sie passenden Ernährungsplan erstellen und Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, sondern wird Sie auch dazu motivieren, sich nicht mehr von Ihrer Umwelt beeinflussen und von Ihren guten Vorsätzen abbringen zu lassen.

Nach einiger Zeit – wenn Sie immer schlanker und aktiver werden und es Ihnen mit Ihrer neuen Ernährung immer besser geht – werden sich plötzlich die anderen von Ihnen beeinflussen lassen und sich immer mehr für Ihre gesunde Ernährung interessieren. Denn eigentlich ist ungesunde Ernährung wirklich nicht mehr angesagt. Wie Sie die für Sie richtige Ernährungsberatung finden, haben wir hier beschrieben: Die richtige Ernährungsberaterin finden

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.