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Pinienrindenextrakt: Anwendung und Wirkung

Pinienrindenextrakt kann zur Behandlung vieler Beschwerden eingesetzt werden. Dazu gehören laut klinischer Studien neben Psoriasis, Bluthochdruck und Hämorrhoiden auch Harnwegsinfekte, Krampfadern und Erektionsstörungen. Wir besprechen neben den Wirkungen des Extrakts auch die richtige Dosierung und worauf bei der Wahl hochwertiger Pinienrindenextrakte zu achten ist.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 24 Oktober 2023

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Pinienrindenextrakt in der Hausapotheke

Pinienrindenextrakt kann so wirksam sein, dass er sehr gut in Ihre Hausapotheke passt – insbesondere dann, wenn Sie (oder Familienmitglieder) an Bluthochdruck, Schuppenflechte, Erektionsstörungen, Rückenschmerzen oder Hämorrhoiden leiden oder auch zu Harnwegsinfekten neigen.

Wählen Sie dazu am besten Pycnogenol®. Es handelt sich um einen ganz bestimmten Pinienrindenextrakt, der standardisiert ist, was bedeutet, dass er immer einen garantierten Wirkstoffgehalt aufweist.

Pinienrindenextrakt, Kiefernrindenextrakt oder Pycnogenol®?

Pinienrindenextrakt wird auch Kiefernrindenextrakt genannt, was daran liegt, dass die Pinie eine von über 100 Kiefernarten ist. Allerdings wird der Pinienrindenextrakt nicht immer aus der Pinie hergestellt, sondern viel öfter aus anderen Kiefernarten.

Einer der bekanntesten Kiefernrindenextrakte ist das Pycnogenol® (ein geschützter Markenname). Pycnogenol® wird weltweit von nur einer Firma hergestellt ( Horphag Research Ltd. ), dann an viele Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln verkauft, die Pycnogenol® nun in ihren Produkten verwenden können.

Der Extrakt wird aus der rötlichen Rinde der französischen Meereskiefer ( Pinus pinaster ) gewonnen – auch See-Kiefer oder Strand-Kiefer genannt. Dass die Extrakte dennoch meist als Pinienrindenextrakte bezeichnet werden, liegt vermutlich an einem Übersetzungsfehler, denn auch die Kiefer heisst im Englischen Pine, was man in diesem Fall fälschlicherweise mit Pinie übersetzte.

OPC im Pinienrindenextrakt

Im Extrakt der Pinien- oder Kiefernrinde finden sich hochinteressante Pflanzenstoffe, wie etwa Polyphenole zu denen die sog. o ligomeren P roantho c yanidine gehören. Sie werden mit OPC abgekürzt. Eine weitere Bezeichnung für OPC ist Pycnogenol – daher der Name des zuvor genannten Extrakts. Diese Bezeichnung wird im allgemeinen Sprachgebrauch jedoch selten für OPC verwendet, sondern eher für den standardisierten Pinienrindenextrakt von Horphag Research .

OPC ist ein starkes Antioxidans, das sich auf ganz unterschiedliche Weise positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken kann:

  1. OPC reduziert oxidativen Stress durch freie Radikale,
  2. wirkt entzündungshemmend,
  3. verbessert die Durchblutung,
  4. reduziert Ablagerungen in den Blutgefässen und
  5. trägt allgemein durch seine Kollagen reparierende Wirkung zur Gesundheit der Blutgefässe und der Haut bei.

OPC wird nicht nur aus der Kiefernrinde, sondern auch aus Traubenkernen gewonnen. Worin sich die beiden Extrakte unterscheiden, erklären wir weiter unten im Absatz „OPC aus Pinienrindenextrakt oder aus Traubenkernextrakt“.

Wofür wird Pinienrindenextrakt eingenommen?

Das Einsatzgebiet des Pinienrindenextrakts ist riesig – so kann es bei Beschwerden zum Einsatz kommen, die in die folgenden Bereiche fallen:

  1. Augen ( 1 )
  2. Gelenke ( 2 )
  3. Gefässgesundheit - Herz und Kreislauf ( 3 )
  4. Frauengesundheit ( 4 )
  5. Gedächtnis ( 5 )
  6. Atemwege ( 6 )
  7. Haut ( 7 )

Zu Beschwerden aus allen genannten Bereichen liegen Studien mit dem Pinienrindenextrakt vor – nachfolgend möchten wir auf einige davon eingehen. Da Pycnogenol® standardisiert ist – das bedeutet der Extrakt enthält immer dieselbe Menge an Inhaltsstoffen – kommt er besonders häufig in Studien zum Einsatz. Studien mit anderen Pinienrindenextrakten sind eher selten.

Pinienrindenextrakt hilft bei Schuppenflechte

Ein italienisches Forscher-Team stellte in einer wissenschaftlichen Studie mit Psoriasis-Patienten fest: Die Nahrungsergänzung mit täglich 150 mg Pycnogenol® verbessert Psoriasis-Symptome ( 8 ). Die Patienten nahmen 3-mal täglich je 50 mg Pycnogenol ® ein.

Bei einem Drittel der Patienten konnten die Wissenschaftler während der dreimonatigen Studie eine schnellere Heilung beobachten – bei gleichzeitig verringerten Behandlungskosten. Rötungen, Verhärtungen und Schuppenbildung nahmen dank des Extraktes ab. Vor allem Patienten mit ausgeprägten Symptomen sprachen gut auf die Behandlung mit dem Pinienrindenextrakt an.

Daneben gibt es noch weitere Nahrungsergänzungen und Vitalstoffe, die Sie bei Psoriasis gezielt einsetzen können. Wir stellen diese hier vor, so dass Sie sich daraus ein ganzheitliches Therapiekonzept zusammenstellen können: Vitalstoffe bei Psoriasis

Auch die Ernährung beeinflusst eine Psoriasis ganz enorm. Wenn Sie bestimmte Lebensmittel meiden und dafür andere Lebensmittel verstärkt zu sich nehmen, kann sich Ihre Schuppenflechte deutlich bessern, wie Sie in folgendem Artikel nachlesen können: Gesunde Ernährung bei Psoriasis

Pinienrindenextrakt hilft bei Hämorrhoiden

Auch bei Hämorrhoiden konnte Pinienrindenextrakt helfen, wie eine italienische Studie zeigte ( 9 ). 84 Frauen mit Hämorrhoiden wurden dabei in drei Gruppen eingeteilt:

  1. Gruppe A: Nahm die ersten 4 Tage lang 300 mg Pycnogenol® täglich (6 x 50 mg) und dann 150 mg Pycnogenol® (3 x 50 mg) für die restlichen drei Tage (jeweils morgens, nachmittags und abends).
  2. Gruppe B: Kontrollgruppe zu Gruppe A. Erhielt ein Placebo.
  3. Gruppe C: Nahm Pycnogenol® wie Gruppe A aber erhielt zusätzlich eine Creme mit 0.5 % Pycnogenol® zum täglichen Einstreichen.
  4. Gruppe D: Kontrollgruppe zu Gruppe C. Erhielt ein Placebo zum Einnehmen und eine Placebo-Creme.

Die Studie dauerte eine Woche gefolgt von einer Woche Nachbeobachtungszeit. Die beiden Gruppen, die Pinienrindenextrakt eingenommen hatten, wiesen signifikant weniger Symptome auf als die Kontrollgruppen. In Gruppe C, die zusätzlich eine Pinienrindenextrakt-Creme verwendet hatte, nahmen die Symptome zudem schneller ab als in den anderen Gruppen.

Blutige Hämorrhoiden waren zu Beginn der Studie das ausgeprägteste Symptom aller Probanden. Nach 7 Tagen war dieses bei beiden Pinienrindenextrakt-Gruppen verschwunden, in den Kontrollgruppen dagegen nicht einmal nach 14 Tagen.

*Eine Creme mit Pinienrindenextrakt finden Sie hier: Pygnogenol Mousse

Pinienrindenextrakt bei Ödemen und Krampfadern

Eine Übersichtsarbeit deutet ausserdem darauf hin, dass Pinienrindenextrakt bei chronisch venöser Insuffizienz wirksam ist. Die chronisch venöse Insuffizienz äussert sich beispielsweise durch Ödeme an den Unterschenkeln sowie Krämpfen und Schmerzen ( 10 ).

Die insgesamt 475 Probanden der 15 klinischen Studien nahmen während ein bis zwölf Monaten 100 bis 360 mg Pycnogenol® pro Tag ein, was im Vergleich zur Kontrollgruppe, die ein Placebo einnahm, zu einer Reduktion der Ödeme und der übrigen Symptome führte.

Bereits Dosen von 100 bis 150 mg wirkten dabei nach acht Wochen signifikant besser als Kompressionsstrümpfe. Zusätzlich reduzierten diese Dosen bei Frauen Krampfadern und Besenreiser stärker als die Kompressionsstrümpfe allein.

An der Analyse war zwar ein wissenschaftlichen Berater der Firma Horphag Research Ltd. beteiligt. Da es sich jedoch nicht um eine klinische Studie, sondern eine Auswertung verschiedener Studien handelt (an denen er nicht beteiligt war), haben wir die Untersuchung hier vorgestellt.

Pinienrindenextrakt bei Harnwegsinfekten

Pinienrindenextrakt könnte ausserdem dazu beitragen, dass Personen, die mehrmals pro Jahr an Harnwegsinfekten leiden, weniger häufig davon geplagt werden. Eine Studie von 2021 zeigte, dass Pinienrindenextrakt die Häufigkeit von Harnwegsinfekten verringern kann ( 11 ).

25 Probanden nahmen während zwei Monaten 150 mg Pycnogenol® pro Tag ein. Die Anzahl an Harnwegsinfekten sank daraufhin in der Pinienrindenextrakt-Gruppe von 3.1 auf 1.6, also um fast 50 Prozent, während sie in der Kontrollgruppe nur minimal von 3.2 auf 2.9 sank.

Ausserdem war die Anzahl der Probanden, die keine Harnwegsinfekte mehr hatten, in der Pinienrindenextrakt-Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Und auch der oxidative Stress war in der Gruppe, die den Pinienrindenextrakt eingenommen hatte, signifikant gesunken. Dies ist erfreulich, denn oxidativer Stress begünstigt das Risiko für Harnwegsinfekte (und auch das Risiko für zahlreiche weitere Erkrankungen).

Pinienrindenextrakt kann den Blutdruck natürlich senken

Genauso erstaunlich sind die Ergebnisse eines Reviews von 2020. Ausgewertet wurden 12 klinische Studien mit insgesamt 922 Teilnehmern, die untersuchten, wie sich die Einnahme von Pinienrindenextrakt als Nahrungsergänzung auf den Blutdruck auswirkt ( 12 ).

Je nach Studie litten die Teilnehmer an einer koronaren Herzkrankheit, an Bluthochdruck, an Übergewicht, an Diabetes oder an Symptomen des metabolischen Syndroms. Die Kontrollgruppen bestanden aus komplett gesunden Personen. Die eingenommenen Dosen lagen zwischen 60 und 200 mg Pycnogenol® pro Tag.

Zusammengefasst konnte der Pinienrindenextrakt den systolischen Blutdruck um durchschnittlich 3.22 und den diastolischen Blutdruck um durchschnittlich 1.91 mmHg senken. Der Effekt zeigte sich allerdings nur, wenn der Extrakt für mindestens 3 Monate eingenommen wurde. Bei den gesunden Probanden blieb der Blutdruck am ehesten stabil, was darauf hindeutet, dass Pinienrindenextrakt Normalwerte nicht weiter senkt.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich Dosen zwischen 100 und 200 mg pro Tag am besten zur Senkung des Blutdrucks eignen. Der Rückgang des Blutdrucks ist zwar nicht gross, doch in Kombination mit ausreichend Bewegung und einer gesunden Ernährung unterstützt Pinienrindenextrakt die Gesundheit der Blutgefässe und damit das gesamte Herz-Kreislauf-System.

Wenn Sie sich unsicher sind, wie eine gesunde Ernährung bei Bluthochdruck aussehen sollte, finden Sie hier einen 7-tägigen Ernährungsplan bei Bluthochdruck. Die Ernährung wird dabei gezielt aus Lebensmitteln zusammengestellt, die sich als blutdrucksenkend erwiesen haben.

Pinienrindenextrakt und L-Arginin steigern die Potenz

Auch zur Durchblutung trägt Pinienrindenextrakt bei. So kann er die Durchblutung des männlichen Geschlechtsorgans steigern. Forscher fanden heraus, dass Pinienrindenextrakt besonders in Kombination mit der Aminosäure L-Arginin bei Erektionsstörungen helfen kann. Aus diesem Grund sind Nahrungsergänzungen mit Pinienrindenextrakt häufig in Kombination mit L-Arginin erhältlich.

L-Arginin benötigt der Körper, um Stickstoffmonooxid herzustellen, welches die Gefässe weitet, den Blutfluss fördert und die körperliche Leistungsfähigkeit steigert. Weshalb sich L-Arginin und Pinienrindenextrakt so gut ergänzen, erfahren Sie im Artikel L-Arginin plus Pinienrindenextrakt gegen Erektionsstörungen.

Die beiden Präparate sollten mehrere Monate lang eingenommen werden, denn in Studien zeigten sie erst ab dem zweiten Monat Wirkung. Bei den Kapseln von effective nature nehmen Sie 50 mg Pycnogenol® (1 Kapsel) gemeinsam mit 920 mg L-Arginin (2 Kapseln) täglich. Im zweiten Monat reduzieren Sie L-Arginin auf 460 mg pro Tag (1 Kapsel) – die 50 mg Pinienrindenextrakt bleiben unverändert.

Pinienrindenextrakt bei Rückenschmerzen

Heutzutage leiden acht von zehn Personen unter Rückenschmerzen. Für viele ist die Ursachenbeseitigung eine schwierige Angelegenheit, da diese häufig mit dem Lebensstil zusammenhängen, der nicht so einfach verändert werden kann (z. B. häufiges berufsbedingtes Sitzen oder schwere körperliche Arbeit). Die regelmässige Einnahme von Schmerztabletten, ist aber natürlich auch keine Lösung.

Die Ergebnisse einer italienischen Studie von 2021 lassen deshalb umso mehr aufhorchen: Bei der Untersuchung nahmen insgesamt 82 Probanden mit Rückenschmerzen teil. 23 davon nahmen eine Woche lang 200 mg Pycnogenol® (4 x 50 mg) pro Tag, sollten sich in dieser Woche einmal leicht körperlich betätigen und sich danach drei Tage ruhig verhalten bzw. entspannen. Die Kontrollgruppe bestehend aus 59 Personen tat dasselbe, allerdings ohne den Pinienrindenextrakt einzunehmen ( 13 ).

In der dreiwöchigen Nachbeobachtungsphase zeigte sich, dass die Rückenschmerzen der Pinienrindenextrakt-Gruppe schneller zurückgingen und dass deren körperliche Leistungsfähigkeit signifikant höher war als die der Kontrollgruppe. Die Kontrollgruppe musste ausserdem öfters auf Medikamente wie Ibuprofen zurückgreifen.

Bereits eine Studie von 2006 deutete darauf hin, dass 30 mg Pycnogenol® pro Tag während zwei Monaten bei Rückenschmerzen helfen kann – nämlich bei 80 Schwangeren im dritten Trimester, die an Schmerzen im unteren Rücken litten ( 14 ).

OPC aus Pinienrindenextrakt oder aus Traubenkernextrakt

Das im Pinienrindenextrakt und im Traubenkernextrakt enthaltene OPC unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung, wie eine Untersuchung ergab. Aufgrund dessen kann man jedoch nicht schliessen, dass eines der beiden Extrakte besser oder schlechter ist ( 15 ).

Gelegentlich liest man im Internet, dass Traubenkernextrakt 92 bis 95 Prozent OPC enthalte und Pinienrindenextrakt 80 bis 85 Prozent – woher diese Zahlen stammen, wird aber leider nicht angegeben.

Die Beschwerden, zu denen Studien mit den beiden Extrakten vorliegen, sind jedenfalls relativ ähnlich. So zeigte Traubenkernextrakt etwa bei Neurodermitis Wirkungen – Pinienrindenextrakt bei Schuppenflechte. Zudem wirken sich beide Extrakte schützend auf die Blutgefässe und damit auf das Herz aus. Weitere Wirkungen von OPC aus Traubenkernen können Sie unter vorigem Link nachlesen.

Da jeder Mensch unterschiedlich ist, kann es durchaus sein, dass bei Ihnen das eine oder das andere Extrakt besser wirkt. Preislich unterscheiden sich die beiden Präparate nicht – es gibt je nach Hersteller sowohl günstige als auch teure Produkte.

Pinienrindenextrakt einnehmen

Pinienrindenextrakt ist in Kapsel- oder Drageeform erhältlich. Achten Sie beim Kauf darauf, dass keine Zusatzstoffe (Stabilisatoren, Trennmittel, Titandioxid etc.) enthalten sind. Die Kapseln unterscheiden sich je nach Hersteller in der Dosierung und reichen von 30 mg bis 500 mg pro Kapsel und/oder Tag.

Die obigen Studien bieten Ihnen Anhaltspunkte, wie hoch die Tagesdosis bei Ihren Beschwerden ausfallen könnte – häufig kamen 150 mg Pycnogenol® pro Tag zum Einsatz. Anschliessend suchen Sie sich am besten einen Anbieter, mit dessen Kapseln Sie die jeweilige Tagesdosis einfach zu sich nehmen können, ohne gross herumrechnen zu müssen – beispielsweise ein Präparat mit 50 mg, von dem sie dann dreimal täglich eine Kapsel einnehmen.

In den Studien wurden die Tagesdosen häufig auf mehrere Einzeldosen aufgeteilt. Der Hersteller von Pycnogenol® empfiehlt, das Präparat zu den Mahlzeiten einzunehmen, vorzugsweise zum Frühstück, wenn nur eine Kapsel pro Tag eingenommen wird.

Die meisten Anbieter von Pinienrindenextrakt verwenden Pycnogenol®. Hochwertige Präparate mit Pycnogenol® kosten häufig etwas mehr als Präparate mit anderen Pinienrindenextrakten. Da der Grossteil der Studien jedoch mit Pycnogenol® durchgeführt wurde, ist seine Einnahme auch sinnvoll.

Ist ein Produkt mit „Pinienrindenextrakt aus der französischen Meereskiefer“ angeschrieben, bedeutet dies übrigens nicht, dass tatsächlich Pycnogenol® enthalten ist – dabei handelt es sich lediglich um eine Marketingmassnahme.

Daneben gibt es Pinienrindenextrakt bereits kombiniert mit L-Arginin zu kaufen. Diese Kombination eignet sich, wie im Absatz „Pinienrindenextrakt und L-Arginin steigern die Potenz“ beschrieben, bei Erektionsstörungen.

Weiter enthalten Kapseln mit Pinienrindenextrakt manchmal zusätzlich noch Vitamin C, welches ebenfalls dazu beiträgt, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C kann das antioxidative Potential von Pinienrindenextrakt verstärken.

Einnahmeempfehlung für Pinienrindenextrakt je nach Beschwerden

Pycnogenol® bietet im Vergleich zu anderen Pinienrindenextrakten den Vorteil, dass Einnahmeempfehlungen des Herstellers bei verschiedenen Beschwerden vorliegen. Diese Empfehlungen gehen aus Studien hervor und beschreiben jeweils die Tagesdosis ( 16 ):

  1. Bluthochdruck: 50 - 200 mg
  2. Hohes Cholesterin: 50 - 200 mg
  3. Hämorrhoiden: 50 - 300 mg
  4. ADHS: 1 mg pro kg Körpergewicht
  5. Gedächtnisstörungen: 30 - 150 mg
  6. Hoher Blutzucker: 50 - 200 mg
  7. Metabolisches Syndrom: 50 - 150 mg
  8. Erkältung: 50 - 100 mg
  9. Heuschnupfen und Asthma: 50 - 150 mg
  10. Gelenkbeschwerden: 30 - 150 mg
  11. Fruchtbarkeit Frau: 30 - 200 mg
  12. Fruchtbarkeit Mann: 50 - 200 mg
  13. Menopause: 50 - 200 mg
  14. Menstruationsbeschwerden: 30 - 100 mg
  15. Hautpflege: 50 - 150 mg
  16. Sport (Muskelaufbau, Leistungsförderung, Muskelkrämpfe): 50 - 200 mg
  17. Tinnitus : 50 - 150 mg

Nebenwirkungen von Pinienrindenextrakt

Nebenwirkungen nach der Einnahme von Pinienrindenextrakt sind nicht bekannt bzw. traten in den bisherigen Studien nicht auf. Bei empfindlichen Personen kann es lediglich zu leichten Verdauungsbeschwerden wie z. B. Magenkrämpfen kommen. In diesem Fall nehmen Sie die Kapseln nach dem Essen ein. Andernfalls könnten Sie OPC aus Traubenkernen ausprobieren – womöglich vertragen Sie diese besser.

Fazit: Pinienrindenextrakt hilft bei zahlreichen Beschwerden

Pinienrindenextrakt bzw. Kiefernrindenextrakt erwies sich in zahlreichen Studien als wirksam und kann sich z. B. bei Herz-Kreislauf-Problemen, Erektionsstörungen, Harnwegsinfekten usw. positiv auswirken. Der Hauptgrund für diese Wirkungen ist das enthaltene OPC, das auch aus Traubenkernen gewonnen werden kann. Natürlich enthalten die Extrakte aber noch weitere Polyphenole, die ebenfalls zur Wirkung beitragen.

Pinienrindenextrakt und Traubenkernextrakt können also bei zahlreichen Beschwerden unterstützend zum Einsatz kommen. Dennoch sollten Sie stets auch versuchen, bei vorliegenden Beschwerden die Ursache zu finden (Lebensstil? Ernährungsform? Bewegungsmangel? Stress?) und diese – wenn möglich – aus der Welt schaffen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.