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Startseite ArtikelBisphenol A (BPA) Giftiges Bisphenol-A in Kassenbons
Kassenbon auf weissen Hintergrund
© gettyimages.ch/BrianAJackson

Giftiges Bisphenol-A in Kassenbons

Autor: Carina Rehberg

Aktualisiert: 12 Januar 2021

Kassenzettel, Flugtickets, Quittungen aus dem Geldautomaten und noch viele andere Papierprodukte enthalten Bisphenol A – ein giftiger Stoff mit hormonähnlicher Wirkung. Fasst man die Papierchen an, kann allein dies die BPA-Belastung des Körpers in die Höhe schnellen lassen. Aber nicht nur über die Haut gelangt BPA in den Organismus. Isst man nach dem Anfassen des Kassenzettels ein Sandwich, einen Apfel oder etwas anderes, das man in die Hand nimmt, isst man das giftige BPA gleich mit und steigert damit sein Risiko für diverse lebensbedrohliche Erkrankungen.

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Thermopapier mit BPA-Beschichtung

Bisphenol A ist eine Chemikalie, die in zahlreichen Plastik-Produkten enthalten ist. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Lebensmittelverpackungen und Wasserflaschen bis hin zu Babyspielzeug!

    Auch Konservendosen sind innen mit einem BPA-haltigen Stoff ausgekleidet. Aber auch die Verpackungen von mundgerecht geschnittenem Obst oder Salaten aus dem Supermarkt sowie zahlreiche Produkte für Babys und Kleinkinder sind mit Bisphenol A verseucht.

    Die möglichen Schäden für die Gesundheit könnten vielfältiger nicht sein. BPA wurde ursprünglich als künstlicher Ersatz für Östrogen entwickelt. Es handelt sich dabei also um einen hormonell wirksamen Stoff, der den empfindlichen Hormonhaushalt des Menschen empfindlich stören kann – was besonders bei Kindern ungünstig sein kann.

    Bisphenol A schadet der Gesundheit

    Aus der ganzen Welt gibt es zahlreiche Studien, die sich den von BPA ausgehenden Gefahren widmeten und diese konkret benennen.

    So ist beispielsweise bekannt, dass BPA bereits bei Kindern Übergewicht fördern kann. Mehr dazu lesen Sie in unseren Artikeln Übergewicht bei Kindern – Was tun?

    Hat die werdende Mutter einen erhöhten BPA-Spiegel, so steigt die Gefahr für das ungeborene Kind, im Kleinkindalter Atembeschwerden und sogar Asthma zu entwickeln: Babys krank durch Bisphenol A

    Durch seine hormonelle Wirkung sorgt Bisphenol A dafür, dass Jugendliche immer früher in die Pubertät kommen. Das wiederum lässt die Risiken für zahlreiche Erkrankungen, unter anderem Krebs, rapide steigen: Frühe Pubertät durch Chemikalien

    Auch die Zahngesundheit ist durch BPA gefährdet, wie Sie in unserem Artikel Bisphenol A lässt Zähne bröseln lesen können.

    Wenn Sie noch mehr über die schädlichen Auswirkungen von BPA erfahren möchten, finden Sie hier weitere Informationen: Bisphenol A (BPA) und Plastik schadet der Gesundheit

    Kurz gesagt: Es gibt kaum eine Erkrankung, die BPA nicht verursacht. Krebs, Diabetes, Stoffwechselstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsstörungen bei Kindern und Immunschwäche sind nur einige Beispiele.

    Finger weg vom Kassenbon!

    Schlimm genug, dass unser Essen und Babyprodukte mit BPA verseucht sein können. Doch wer hätte gedacht, dass selbst das Anfassen von Kassenbons und Flugtickets der Gesundheit schaden kann?

    Das nämlich genügt schon, um eine ordentliche BPA-Dosis abzubekommen, wie eine Studie von Forschern der US-amerikanischen University of Missouri ergab.

    Prof. Frederick vom Saal und sein Team untersuchten, ob BPA aus Kassenzetteln in den Körper gelangen und dort Schäden anrichten kann. Die Antwort ist so einfach wie alarmierend: Es kann!

    BPA gelangt recht einfach durch die Haut in den Körper. Es reicht also tatsächlich aus, ein BPA-belastetes Produkt einfach nur anzufassen.

      Handcremes machen BPA den Weg frei

      BPA gelangt übrigens umso einfacher und schneller durch die Haut, wenn Sie zuvor Ihre Hände mit Desinfektionsmittel oder Seife gewaschen haben oder wenn Sie Handcremes oder Sonnenschutzmittel verwenden.

      Prof. vom Saals Testpersonen desinfizierten ihre Hände erst mit einem dafür vorgesehenen Produkt, ehe sie BPA-belastete Kassenzettel anfassten. Danach konnten die Wissenschaftler drastisch erhöhte Bisphenol-A-Gehalte in den Körpern der Teilnehmer feststellen.

      Noch verheerender fielen die Ergebnisse aus, wenn die Testpersonen Pommes frites mit den Fingern assen, nachdem sie einen BPA-Kassenzettel in der Hand gehalten hatten. So nahmen sie das Bisphenol A nämlich nicht mehr „nur" über die Haut, sondern assen es gleich mit.

      Prof. vom Saal warnt, dass nicht nur BPA schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Auch Chemikalien, die Bisphenol A ersetzen sollen, sind hochgradig gesundheitsschädlich.

      Schutz vor BPA?

      Leider ist es nicht möglich, sich umfassend vor BPA zu schützen. Solange die Behörden trotz der dramatischen Ergebnisse zahlreicher Studien BPA als ungefährlich einstufen, kann es nämlich weiterhin verwendet werden.

      Um die BPA-Belastung zu reduzieren, können Verbraucher lediglich darauf achten, möglichst wenige Produkte aus Plastik zu kaufen. Gerade Dosennahrung und in Plastik verpackte Lebensmittel weisen eine hohe BPA-Belastung auf und sollten daher nicht im Einkaufskorb landen.

      Kassenzettel, Flugtickets und andere Erzeugnisse aus Thermopapier sollte man so wenig wie möglich anfassen und nicht sofort danach etwas essen.

      Wie Sie innerhalb von drei Tagen Ihre BPA-Belastung reduzieren

      Stellt man die Ernährung jedoch auf frische Lebensmittel um, die nie verpackt waren und meidet man Plastik, wo immer es geht, kann man in kürzester Zeit, die persönliche BPA-Belastung des Organismus wieder reduzieren.

      So zeigte beispielsweise eine Studie des Breast Cancer Fund und des Silent Spring Institute, dass der BPA-Spiegel dramatisch sank, als die Studienteilnehmer bestimmten Richtlinien folgten.

      Sie assen nur noch frisch zubereitete Lebensmittel, die nie mit BPA in Kontakt gekommen waren, die also weder in Plastik noch in Konservendosen verpackt waren.

      Schon nach drei Tagen fielen die BPA-Werte der Probanden um durchschnittlich 60 Prozent, wobei manche Teilnehmer eine BPA-Reduzierung von 75 Prozent erlebten.

      Wenn Sie die folgenden Tipps umsetzen, werden auch Sie Ihre BPA-Werte drastisch reduzieren können:

      • Kaufen Sie möglichst unverpackte Lebensmittel frisch vom Markt und essen Sie nur noch frisch zubereitete Lebensmittel.
      • Verwenden Sie keine Plastikbehälter zur Lebensmittellagerung, sondern Stahl- oder Glasbehälter.
      • Überprüfen Sie, ob Ihre Kaffeemaschine Polycarbonate enthält (die mit BPA oder Phthalaten belastet sind) und besorgen Sie sich eine chemikalienfreie Kaffeemaschine oder brühen Sie Ihren Kaffee wie in alten Zeiten auf.
      • Essen Sie nur in solchen Restaurants, die frische Lebensmittel verwenden.
      • Essen Sie keine Konservennahrung und trinken Sie Wasser nur aus Glasflaschen.
      • Waschen Sie Ihre Hände, nachdem Sie mit Geldscheinen, Kassenbons, Kreditkartenbelegen o. ä. hantiert haben.
      • Führen Sie regelmässig eine Entgiftung durch, z. B. mit Hilfe einer Darmreinigung oder anderen entgiftenden Massnahmen.

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      Quellen

      • Prof. Frederick vom Saal et al., "Holding Thermal Receipt Paper and Eating Food after Using Hand Sanitizer Results in High Serum Bioactive and Urine Total Levels of Bisphenol A (BPA)", PLOSONE, Oktober 2014, ("Das Halten von Kassenzetteln aus Thermopapier und anschliessendes Essen nach der Benutzung von Desinfektionsmittel für die Hände resultiert in hohen Blut- und Urinwerten von Bisphenol A (BPA)")
      • Rudel RA et al., Food packaging and bisphenol A and bis(2-ethyhexyl) phthalate exposure: findings from a dietary intervention", Environmental Health Perspectives, Juli 2011, (Lebensmittelverpackungen und die Belastung mit BPA und Bis(2-Ethylhexyl)phthalate: Ergebnisse einer Ernährungsumstellung)

      Hinweis zu Gesundheitsthemen

      Diese Informationen werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Sie sind ausschliesslich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Angaben entstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Heilpraktiker

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