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  • Knoblauch in einem Konservenglas
7 min

Die Knoblauch-Kur

Die positiven Gesundheitsaspekte von Knoblauch sind altbekannt. Aus Tibet soll eine bestimmte Knoblauch-Kur stammen, die man auch als tibetische Knoblauch-Kur bezeichnet. Dabei wird der Knoblauch roh verwendet und in Alkohol eingelegt.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 21 Januar 2024

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Die tibetische Knoblauch-Kur aus rohem Knoblauch

Auch wenn sich bislang keine konkreten Beweise für die tibetische Herkunft der sog. tibetischen Knoblauch-Kur finden liessen, haben wir uns dazu entschlossen, Ihnen die Kur vorzustellen. Denn die Wirkungen des Knoblauchs sind unbestreitbar – und die Kur ist so einfach durchzuführen, dass jeder ohne grossen Aufwand in den Genuss ihrer gesundheitlichen Vorteile gelangen kann, ganz gleich woher sie auch immer stammen mag.

Die tibetische Knoblauch-Kur soll bereits vor 2000 bis 3000 Jahren vor Christus von Mönchen in Tibet entwickelt und im Jahr 1971 in Klosterruinen auf alten Tontafeln entdeckt worden sein. Kurz darauf verbreitete sich das Rezept auf der ganzen Welt und wurde nach und nach in alle Sprachen übersetzt – so die Überlieferung.

Im Gegensatz zu anderen Knoblauch-Kuren, in denen der Knoblauch oft stundenlang eingekocht wird und daher an Wirkung einbüsst, wird der Knoblauch bei der tibetischen Knoblauch-Kur in roher Ausführung verwendet.

Die Knoblauch-Kur – Wirkungen und Eigenschaften

Die Knoblauch-Kur soll insbesondere zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt worden sein. Heute wird sie insbesondere präventiv sowie zur Förderung der Gewichtsabnahme empfohlen. Dem Knoblauch werden die folgenden Eigenschaften und Wirkungen nachgesagt:

  1. Knoblauch wirkt stark antibiotisch
  2. Knoblauch wirkt antioxidativ, hilft daher bei der Bekämpfung oxidativen Stresses und freier Radikale
  3. Knoblauch hilft Fetteinlagerungen abzubauen
  4. Knoblauch senkt den LDL-Cholesterinspiegel, erhöht das HDL-Cholesterin
  5. Knoblauch reduziert die Blutfettwerte (Triglyzeride)
  6. Knoblauch hilft bei der Thrombose-Prävention, beugt also Blutgerinnseln vor und gilt daher als "blutverdünnend"
  7. Knoblauch erweitert die Blutgefässe und wirkt somit durchblutungsfördernd
  8. Knoblauch unterstützt daher auch die Senkung hohen Blutdrucks
  9. Knoblauch verbessert die Leberfunktionen
  10. Knoblauch verbessert die Nierenfunktionen und hilft beim Abbau von Wassereinlagerungen
  11. Knoblauch stärkt das Immunsystem und damit die körpereigene Abwehrkraft
  12. Knoblauch wirkt krebshemmend
  13. Knoblauch wirkt speziell über die Gefässerweiterung im Unterleib erektionsfördernd

Die Knoblauch-Kur und ihre Einsatzgebiete

Die Knoblauch-Kur kam aufgrund der genannten Wirkungen traditionell(!) zum Beispiel bei den folgenden Beschwerden und Krankheiten zum Einsatz ( 4 ), sollte heute aber selbstverständlich nur in Absprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker durchgeführt werden:

  1. Arteriosklerose
  2. Bluthochdruck
  3. Durchblutungsstörungen
  4. Hohe Blutgerinnungsneigung (zu "dickes" Blut)
  5. Hohe Cholesterin- und Blutfettspiegel
  6. Nasennebenhöhlenentzündung und andere chronische Infekte wie z. B. Blasenentzündung
  7. Kopfschmerzen
  8. Arthritis und Arthrose
  9. Diabetes mellitus
  10. Osteoporose
  11. Pilzinfektionen
  12. Hämorrhoiden
  13. Sehschwäche
  14. Hörprobleme

Die Knoblauch-Kur – Wer sie NICHT durchführen sollte

Selbst Menschen, die Knoblauch eigentlich nicht so gut vertragen, können in vielen Fällen ganz problemlos die Knoblauch-Kur durchführen. Dennoch wird folgenden Personengruppen von der Knoblauch-Kur abgeraten:

  1. Menschen, die Blutverdünner einnehmen (Knoblauch könnte die blutverdünnende Wirkung verstärken, da er selbst auch als blutverdünnend gilt)
  2. Menschen, die auf Knoblauch allergisch reagieren
  3. Menschen mit starken Magen-Darm-Problemen (Magengeschwüre)
  4. Menschen mit Alkoholproblem (aufgrund des Alkoholgehalts der verwendeten Knoblauchtinktur)
  5. Menschen, die krank sind, eine Leberschwäche haben oder Medikamente einnehmen, sollten die Sache mit ihrem Arzt besprechen

Ein grosser Vorteil ist, dass man – obwohl man während der Knoblauch-Kur täglich Knoblauch zu sich nimmt – kaum eine Knoblauchfahne entwickelt, so dass Ihre Umwelt so gut wie nichts von Ihren Knoblauchaktivitäten erfahren wird.

* Hier finden Sie fermentierten schwarzen Knoblauch

Die tibetische Knoblauch-Kur – Das Rezept

Für die tibetische Knoblauch-Kur stellen Sie sich zunächst eine Knoblauchtinktur her. Dazu benötigen Sie nicht mehr als fünf Zutaten:

  1. Ein fest verschliessbares 500-ml- oder 1-Liter-Glas (z. B. Einmachglas)
  2. Ein 200-ml-Pipettenfläschchen, in das Sie später die fertige Tinktur abfüllen oder mehrere kleinere Fläschchen
  3. Ein feines Tuch zum Abgiessen der Tinktur
  4. 350 g Bio-Knoblauch
  5. 200 ml Alkohol (z. B. Wodka, Doppelkorn o. ä. mit ca. 40 % Alkohol, in manchen Quellen wird zu in Apotheken erhältlichen 70- oder sogar über 90-prozentigem Alkohol geraten; achten Sie immer darauf, dass Sie trinkbaren Alkohol verwenden, also nicht etwa vergällten Alkohol)

Zubereitung der Knoblauchtinktur:

  1. Schälen Sie den Knoblauch und zerkleinern Sie ihn in einem Mörser. Wenn Sie keinen Mörser haben, dann hacken Sie den Knoblauch in kleinstmögliche Teilchen und geben ihn gemeinsam mit dem Alkohol in ein fest verschliessbares Glas.
  2. Verschliessen Sie das Glas und stellen Sie es 10 Tage lang an einen kühlen Platz (im Hochsommer in den Kühlschrank).
  3. Nach 10 Tagen giessen Sie die nun etwas grünliche Flüssigkeit durch ein feines Tuch und drücken Sie die Knoblauchmasse gut aus.
  4. Füllen Sie die Tinktur nun in ein passendes Pipettenfläschchen; alternativ können Sie die Tinktur auch in einem verschliessbaren Glas lagern, zur Dosierung der Tropfen sollten Sie jedoch eine Pipette verwenden, wobei fraglich ist, ob man eine solche vor einigen tausend Jahren ebenfalls schon besessen hat… Zweifelsohne erleichtert eine Pipette jedoch die Dosierung.
  5. Lassen Sie Ihre Knoblauchtinktur noch drei weitere Tage im Kühlschrank stehen und beginnen Sie erst jetzt mit der Knoblauch-Kur.
  6. Tinkturen sind im Allgemeinen 1 Jahr haltbar. Wir würden bei der Knoblauchtinktur jedoch raten, sie frisch herzustellen und innerhalb von 3 Monaten zu verbrauchen. Auf diese Weise ist die Haltbarkeit garantiert und die Wirkung hoch.

Wenn der Knoblauch grün wird

Nun kann es passieren, dass der Knoblauch bzw. die angesetzte Tinktur plötzlich grünlich, bläulich oder auch grasgrün wird. Keine Sorge! Die entstandene Verfärbung ist gesundheitlich völlig unbedenklich und kommt gelegentlich vor, wenn man Knoblauch zerkleinert. Denn beim Zerkleinern von Knoblauch kommt es zu einer Reaktion zwischen den knoblauchtypischen Schwefelstoffen, verschiedenen knoblauchtypischen Enzymen und bestimmten Aminosäuren. Dabei entstehen insbesondere zwei Farbstoffe, ein gelber und ein blauer. Wenn sich beide vermischen, entsteht grün. Sie können den Trunk also ganz normal verwenden.

Die Knoblauch-Kur – Das Einnahme-Schema

Was nun zur korrekten Einnahme tatsächlich auf jenen tibetischen Tontafeln gestanden haben könnte, werden wir wohl nicht mehr herausfinden. Heute jedenfalls kursieren verschiedene Angaben, wovon wir Ihnen die uns am sinnvollsten scheinende vorstellen möchten:

Geben Sie die in unten stehender Tabelle angegebene Tropfenmenge immer in etwas Wasser und nehmen Sie die Mischung jeweils 20 Minuten vor jeder der drei Hauptmahlzeiten ein. Sie können die Wassermenge mit steigender Tropfenmenge ebenfalls etwas steigern, um die Knoblauchtinktur problemlos nehmen zu können und ein Brennen im Mund-Rachenraum zu vermeiden.

Ab dem 11. Tag nehmen Sie 25 Tropfen pro Mahlzeit und bleiben bei diesem Einnahmeschema (3 x 25 Tropfen pro Tag und Mahlzeit), bis die Tinktur aufgebraucht ist. Nach den ersten 10 Tagen werden Sie noch Tinktur für etwa 50 Tage übrig haben, was einer Gesamtdauer von zwei Monaten entsprechen würde – natürlich immer vorausgesetzt Ihre Pipette generiert Tropfen in einer Grösse, die pro 20 Tropfen 1 ml ergeben.

Die Kur soll angeblich nur einmal alle fünf Jahre durchgeführt werden – so soll es zumindest überliefert worden sein. Den Grund für diese Empfehlung kennt man jedoch nicht.

Die Tabelle als PDF zum Ausdrucken finden Sie hier unter diesem Link.

Die tibetische Knoblauch-Kur – Mögliche Nebenwirkungen

Wie jede reinigende und heilende Kur kann natürlich auch die Knoblauch-Kur in den ersten Tagen sog. Entgiftungssymptome verursachen. Dazu gehören insbesondere Kopfschmerzen, Durchfall, Hautunreinheiten oder auch eine vorübergehende Verstärkung vorhandener Symptome. Sollten auftauchende Symptome länger als einige wenige Tage dauern, setzen Sie sich mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker in Verbindung, damit er mögliche andere Ursachen abklären kann.

Trinken Sie während der Knoblauch-Kur in jedem Fall viel Wasser (nicht zu, sondern zwischen den Mahlzeiten, also immer in einem Abstand von mindestens 30 – 60 Minuten zu den Mahlzeiten). Sie sollten keine anderen Getränke in dieser Zeit zu sich nehmen und sich möglichst gesund ernähren, am besten mit vitalstoffreicher basenüberschüssiger Kost, die den Organismus entlastet, damit er seine Kraft und Energie auf Reinigungs- und Heilprozesse konzentrieren kann.

Die Zitronen-Knoblauch-Kur zur Regeneration des Körpers

Eine weitere reinigende und heilsame Kur aus der Volksheilkunde ist die Zitronen-Knoblauch-Kur, die wir hier beschrieben haben: Die Zitronen-Knoblauch-Kur

Knoblauch ist überdies aufgrund seiner antibiotischen Wirkung auch Bestandteil einer ebenfalls aus der Naturheilkunde stammenden Mischung, die sich Natürliches Antibiotikum nennt. Wie Sie das Natürliche Antibiotikum selbst herstellen können, lesen Sie hier: Natürliches Antibiotikum – Selbst gemacht

* Hier finden Sie fermentierten schwarzen Knoblauch

Schwarzer Knoblauch für Leber- und Herzschutz

Immer häufiger wird auch schwarzer Knoblauch als wirksames Hausmittel vorgestellt (Details dazu siehe voriger Link). Für die Zubereitung der beiden oben genannten Kuren ist er jedoch nicht geeignet. Schwarzer Knoblauch ist fermentierter weisser Knoblauch. Er kann direkt so gegessen werden, da er sehr viel milder als weisser Knoblauch schmeckt und auch keinen Knoblauchgeruch hervorruft. Sie können ihn einfach über Gemüsegerichte geben (nach dem Kochen) oder ihn auch - in konzentrierter Extraktform - als Kapsel einnehmen.

Da schwarzer Knoblauch teilweise andere Wirkstoffe als der weisse Knoblauch aufweist und daher über andere Mechanismen die Herz-, die Blutgefäss- und auch die Lebergesundheit schützen kann, könnte man ihn natürlich auch kombiniert mit den oben vorgestellten Knoblauch-Kuren einnehmen und deren Effekt verstärken.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.