Zentrum der Gesundheit
  • Startseite
  • News
  • Themen
  • Rezepte
Startseite ArtikelKrebs Was Sie über Brustkrebs-Operationen wissen sollten
Was Sie über Brustkrebs-Operationen wissen sollten
© istockphoto.com/ghtyear105

Was Sie über Brustkrebs-Operationen wissen sollten

Autor: Carina Rehberg

Aktualisiert: 28 September 2020

Brustkrebs-Operationen sind gang und gäbe. Doch ist nicht jede diagnostizierte Brustkrebserkrankung auch behandlungsbedürftig. Es gibt Fälle, in denen der Brustkrebs höchstwahrscheinlich gar keine Probleme machen würde. Eine aggressive Krebstherapie hingegen schwächt den Körper nachhaltig. Brustkrebs-Operationen, bei denen eine oder beide Brüste entfernt werden, bieten zudem nur für wenige Patientinnen Vorteile. Häufig sind sie nicht nur unnötig, sondern bringen auch noch enorme Risiken mit sich.

Verwandte Artikel

  • Zucker führt zu einem verstärkten Tumorwachstum
    Brustkrebs Zucker führt zu einem verstärkten Tumorwachstum
  • Hitzewallungen reduzieren Brustkrebsrisiko
    Frauenbeschwerden Hitzewallungen reduzieren Brustkrebsrisiko
  • Brustkrebs und seine Mythen
    Brustkrebs Brustkrebs und seine Mythen
  • Brustkrebs: Unnötige Brustamputationen durch MRM-Scans
    Brustkrebs Brustkrebs: Unnötige Brustamputationen durch MRM-Scans
  • Falsche Brustkrebsdiagnosen machen kränker als gedacht
    Krebs Falsche Brustkrebsdiagnosen machen kränker als gedacht
  • Granatapfel gegen Brustkrebs
    Brustkrebs Granatapfel gegen Brustkrebs
  • Der wirkliche Sinn des Brustkrebsmonats
    Brustkrebs Der wirkliche Sinn des Brustkrebsmonats
  • Lymphknoten-Entfernung bei Brustkrebs – hilfreich oder sinnlos?
    Brustkrebs Lymphknoten-Entfernung bei Brustkrebs – hilfreich oder sinnlos?
  • Reduzieren Sie Ihr Krebsrisiko
    Krebs Reduzieren Sie Ihr Krebsrisiko

Brustkrebs-Operation: Oft unnötig

Die Diagnose Brustkrebs bedeutet für jede Frau einen Schock. Bekannt ist schliesslich, dass Krebserkrankungen oft lebensbedrohlich sind und die Behandlungen inkl. der oft durchgeführten Brustkrebs-Operationen strapaziös und riskant.

    Dabei bestünde in einigen Fällen gar kein Grund zur Sorge, denn jeder Mensch hat Krebszellen im Körper. Ein gesundes Immunsystem kann sie bekämpfen. Ein gefundener Krebs bedeutet daher noch lange nicht, dass der Betroffene auch tatsächlich einen bedrohlichen und damit behandlungsbedürftigen Krebs hat.

    Die Untersuchungsmethoden der Schulmedizin werden immer genauer. Ärzte finden inzwischen auch noch die kleinste Krebszelle. Herauszufinden, ob diese eine Gefahr bedeutet oder nicht, ist dabei nicht Ziel der Untersuchungen.

    Im Gegenteil. Rein vorsorglich wird konsequent zu einer umfassenden und meist auch aggressiven Behandlung geraten, nicht selten auch zur Brustkrebs-Operation.

    Lesen Sie mehr über: Brustkrebs-Mythen

    Überdiagnose mit schwerwiegenden Folgen

    Experten gehen jedoch davon aus, dass in etwa der Hälfte der Krebsdiagnosen gar keine Behandlung nötig wäre.

    Entweder würde das Immunsystem allein mit der vermeintlichen Bedrohung fertig oder der Tumor würde sich so langsam entwickeln, dass er im Laufe des Lebens gar keine Probleme verursachen würde.

    Ärzte aber drängen ihre Patientinnen nach einer Brustkrebsdiagnose meist umgehend zu einer Brustkrebs-Operation und/oder einer Chemotherapie. Beides ist nicht nur äusserst riskant, sondern schränkt überdies die Lebensqualität stark ein.

    Nach einer Chemotherapie ist das menschliche Immunsystem stark geschwächt – und somit mehr denn je anfälliger für Krebs und viele andere Krankheiten. Der eine Krebs mag also besiegt sein, doch steigt gleichzeitig das Risiko für weitere Krebserkrankungen.

      In unseren Artikeln Überdiagnosen bei Krebs und Brustkrebs: Unnötige Brustamputationen durch MRM-Scans erfahren Sie mehr zu diesem Thema.

      Patientinnen kennen Überdiagnose-Risiko gar nicht

      Eine Umfrage von britischen Forschern unter 2.200 Frauen ergab, dass ein Drittel der Frauen die Risiken durch eine Überdiagnose von Brustkrebs gar nicht richtig verstanden hatte.

      Nur sieben Prozent der Studienteilnehmerinnen gaben an, nicht zur Vorsorgeuntersuchung gehen zu wollen, nachdem sie aufklärende Informationen erhalten hatten.

      Dr. Jo Waller und Kollegen vom University College London betonen, wie wichtig es ist, dass Patientinnen umfangreich über die Gefahren durch eine Überdiagnose aufgeklärt werden.

      Auf jedes Leben, das durch eine rechtzeitige und richtige Brustkrebsdiagnose gerettet werden kann, kommen ihrer Einschätzung nach nämlich drei unnötige Behandlungen in Folge von Überdiagnosen.

      Drei Frauen, die aufgrund einer übertriebenen Diagnose mit dem Krebs-Schock inkl. der damit einhergehenden Todesangst fertig werden müssen.

      Drei Frauen, die durch die Qualen der Krebstherapie müssen.

      Drei Frauen, die – infolge der Medikamentennebenwirkungen – anschliessend vielleicht nie wieder so gesund wie vorher sein werden.

        Drei Frauen, denen in einer Brustkrebs-Operation womöglich die Brust entfernt wird, ohne dass es tatsächlich erforderlich gewesen wäre. Denn inzwischen weiss man:

        Brusterhaltende Therapien sind wirkungsvoller

        Fast 17.000 Frauen aus den USA nahmen an einer retrospektiven Studie über die Wirksamkeit verschiedener Brustkrebsbehandlungen teil.

        Diese Studie der University of Texas zeigte, dass brusterhaltende Therapien häufig sinnvoller sind als eine Brustkrebs-Operation mit Entfernung einer oder gleich beider Brüste.

        Vor allem hormoneller Brustkrebs spricht besser auf Bestrahlungen als auf eine Brustkrebs-Operation an, wie Dr. Catherine Parker und Kollegen feststellten.

        Der Grund dafür ist, dass diese Tumoren besonders langsam wachsen. Daher ist dieser Brustkrebstyp auch oft von Überdiagnosen betroffen.

        Etwas mehr als ein Fünftel der teilnehmenden Frauen erhielt eine Brustkrebs-Operation mit Brustentfernung, elf Prozent unterzogen sich einer brusterhaltenden Operation. Die Brustkrebserkrankungen der anderen Patientinnen wurden mit Bestrahlung behandelt.

        Die letztgenannte Gruppe hatte die höchsten Überlebenschancen. Wie kann das sein? Dachte man doch immer, die Entfernung des betroffenen Organs biete die grössten Sicherheiten. Dem ist aber nicht so. Denn:

        Brustkrebs-Operation mit beidseitiger Brustentfernung senkt Todesrisiko nicht

        Nicht nur Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, lassen sich in einer Brustkrebs-Operation die Brüste entfernen, auch wenn möglicherweise nur eine Brust betroffen ist.

          Selbst Frauen, die noch keinen Brustkrebs haben, unterziehen sich inzwischen vorsorglich wegen angeblicher genetischer Risiken einer Mastektomie (Brustentfernung), wie es einige Prominente vorgemacht haben. Mehr dazu lesen Sie hier: Der Mythos vom Brustkrebs-Gen

          Damit tun Betroffene sich selbst jedoch nur selten etwas Gutes. Es gibt zwar Einzelfälle, in denen ein solcher Eingriff sinnvoll ist. Meist geht er jedoch mit unnötigen Risiken und einer stark verminderten Lebensqualität einher.

          Von 1998 bis 2011 stieg die Zahl der Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium, die sich in einer Brustkrebs-Operation beide Brüste entfernen liessen, von zwei auf zwölf Prozent. Gleichzeitig sank die Zahl der Frauen, bei denen nur eine Brust entfernt wurde – wie Dr. Allison W. Kurian und ihr Team an der Stanford University School of Medicine mit einer Studie an fast 190.000 Frauen herausfanden. Dr. Allison stellte überdies fest:

          Brustkrebs-Operationen erhöhen das Sterberisiko

          Eine beidseitige Mastektomie bot den untersuchten Frauen im Vergleich zu brusterhaltenden Therapieformen keinerlei Vorteile, sondern nur Nachteile wie etwa das Operationsrisiko, psychische und physische Komplikationen nach dem Eingriff und so weiter.

          Mit einer einseitigen Mastektomie stieg sogar das Sterberisiko. Brustkrebs-Operationen mit Brustentfernung wurden der Studie zufolge besonders oft an Frauen aus sozial schwierigen Verhältnissen und mit schlechterem Versicherungsschutz durchgeführt.

          Brustkrebsdiagnosen und vor allem die empfohlenen Behandlungsmethoden sollten folglich äusserst kritisch betrachtet werden. In jedem Fall ist es empfehlenswert, eine zweite Meinung von einem weiteren – vielleicht auch ganzheitlich orientierten – Arzt einzuholen. Überstürzen Sie nichts und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

          Informieren Sie sich überdies darüber, wie Sie die von Ihnen gewählte Therapie mit einfachen Massnahmen unterstützen können:

          • Mit Leinsamen gegen Brustkrebs
          • Vitamin D gegen Brustkrebs
          • Walnüsse gegen Brustkrebs
          • So wirkte die Rohkost bei einem Brustkrebs
          • Granatapfel gegen Brustkrebs
          • Frauen, die stillen, bekommen seltener Brustkrebs
          • Tomaten beugen Brustkrebs vor

          Anzeige

          Fernausbildung zum ganzheitlichen Ernährungsberater

          Sie interessiert, was in unserem Essen steckt und wollen wissen, wie sich Nähr- und Vitalstoffe auf den Körper auswirken? Sie wünschen sich ein gesundes Leben für sich, Ihre Familie und Mitmenschen? Ernährungsberater sind beliebt – doch oft geht bei der Beratung der ganzheitliche Aspekt vergessen, den es für eine nachhaltige Gesundheit braucht. Lernen Sie bei der Akademie der Naturheilkunde die Zusammenhänge zwischen Lebens- und Ernährungsweise sowie physischem und psychischem Wohlbefinden kennen.

          Die bildet interessierte Menschen wie Sie in rund 16 Monaten zum ganzheitlichen Ernährungsberater aus.

          Ist dieser Artikel lesenswert?

          Teilen Sie diesen Artikel

          Quellen

          • Dr. Jo Waller et al., "A survey study of womens responses to information about overdiagnosis in breast cancer screening in Britain", British Journal of Cancer, August 2014, ("Eine Umfrage zu den Reaktionen von Frauen auf Informationen über Überdiagnose beim Brustkrebsscreening in Grossbritannien")
          • Dr. Catherine Parker et al., "Breast conserving therapy shows survival benefit compared to mastectomy in early-stage patients with hormone receptor positive disease", September 2014, ("Brusterhaltende Therapie bietet überlebensvorteile im Vergleich mit Mastektomie bei Patientinnen mit hormonrezeptor-positiven Brustkrebserkrankungen im Frühstadium")
          • Dr. Allison W. Kurian et al., "Use of and Mortality After Bilateral Mastectomy Compared With Other Surgical Treatments for Breast Cancer in California, 1998-2011.", JAMA, September 2014, ("Einsatz von und Sterblichkeit nach beidseitiger Mastektomie im Vergleich mit anderen chirurgischen Behandlungen gegen Brustkrebs in Kalifornien, 1998-2011")

          Hinweis zu Gesundheitsthemen

          Diese Informationen werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Sie sind ausschliesslich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Angaben entstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Heilpraktiker

          • Brustkrebs-Operation: Oft unnötig
          • Überdiagnose mit schwerwiegenden Folgen
          • Patientinnen kennen Überdiagnose-Risiko gar nicht
          • Brusterhaltende Therapien sind wirkungsvoller
          • Brustkrebs-Operation mit beidseitiger Brustentfernung senkt Todesrisiko nicht
          • Brustkrebs-Operationen erhöhen das Sterberisiko

          Verwandte Artikel

          Zucker führt zu einem verstärkten Tumorwachstum
          Brustkrebs Zucker führt zu einem verstärkten Tumorwachstum
          Hitzewallungen reduzieren Brustkrebsrisiko
          Frauenbeschwerden Hitzewallungen reduzieren Brustkrebsrisiko
          Brustkrebs und seine Mythen
          Brustkrebs Brustkrebs und seine Mythen
          Brustkrebs: Unnötige Brustamputationen durch MRM-Scans
          Brustkrebs Brustkrebs: Unnötige Brustamputationen durch MRM-Scans
          Falsche Brustkrebsdiagnosen machen kränker als gedacht
          Krebs Falsche Brustkrebsdiagnosen machen kränker als gedacht
          Granatapfel gegen Brustkrebs
          Brustkrebs Granatapfel gegen Brustkrebs
          Der wirkliche Sinn des Brustkrebsmonats
          Brustkrebs Der wirkliche Sinn des Brustkrebsmonats
          Lymphknoten-Entfernung bei Brustkrebs – hilfreich oder sinnlos?
          Brustkrebs Lymphknoten-Entfernung bei Brustkrebs – hilfreich oder sinnlos?
          Reduzieren Sie Ihr Krebsrisiko
          Krebs Reduzieren Sie Ihr Krebsrisiko

          Newsletter abonnieren

          Spannende Informationen rund um Gesundheit und Ernährung
          1x pro Monat

          Anmeldung erfolgreich. Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung an die angegebene E-Mail-Adresse.

          Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

          Folgen Sie uns

          Facebook Instagram Pinterest Twitter You Tube

          Entdecken

          • Startseite
          • News
          • Themen von A-Z
          • Rezepte

          Finden

          • News
          • Artikel und Themen
          • Rezepte

          Informieren

          • Über uns
          • Unser Team
          • Unsere Autoren
          • Fachärztliche Beratung
          • Wissenschaftliche Beratung
          • Kontakt

          Rechtliches

          • Impressum
          • Datenschutz

          ZENTRUM DER GESUNDHEIT © 2020 Neosmart Consulting AG. Alle Rechte vorbehalten.