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Mann besprüht Gemüse mit Pestizid
© gettyimages.de/mladenbalinovac

Pestizide greifen Erbgut an

Autor: Carina Rehberg

Aktualisiert: 20 November 2019

Pestizide schaden der Gesundheit und können das Hormonsystem aus dem Gleichgewicht bringen. Das ist bekannt. Dass Pestizide aber sogar bis in die dritte Folgegeneration schaden können, belegt eine neue Studie. Untersucht wurde die Wirkung eines Schädlingsbekämpfungsmittels, das seit mehr als einem Jahrzehnt verboten ist. Dabei zeigte sich, dass dieses nicht nur bei direktem Kontakt toxisch wirkt, sondern darüber hinaus zu Übergewicht führt, das Erbgut verändert sowie das Risiko für Nieren- und Eierstock-Krankheiten erhöht – und zwar noch bei den Urenkeln, die gar nicht mit dem Mittel in Berührung kamen.

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Pestizide: Generationsübergreifende Krankmacher

In Europa und den USA ist Methoxychlor seit über zehn Jahren wegen seiner giftigen und hormonstörenden Wirkung verboten, in vielen anderen Regionen leider noch nicht. Der Experte für Reproduktionsbiologie Mohan Manikkam wies jetzt an der Washington State University in Pullman nach, dass dieses Pestizid ein generationsübergreifender Krankmacher ist.

    Übergewicht ohne direkten Kontakt mit dem Pestizid

    Eine Woche lang wurden weibliche Ratten einer realistischen Menge an Methoxychlor ausgesetzt. Tiere der nächsten Generation wurden miteinander gekreuzt. Ohne dass die folgenden Rattengenerationen in Kontakt mit dem Pestizid gekommen waren, entwickelte sich bei 45 Prozent der männlichen und 25 Prozent der weiblichen Rattenkinder ein Übergewicht.

    Nieren- und Eierstockschäden durch Pestizid

    Bei den weiblichen Nachkommen stieg zudem die Zahl der Nierenschäden und Eierstockzysten. Die Zahl gesunder Eizellen sank. An der DNA dieser Rattenweibchen machten Ablagerungen das Ablesen bestimmter Gene unmöglich. Bei Tieren der Vergleichsgruppe, die nicht in Kontakt mit dem Pestizid gekommen war, traten diese genetischen Veränderungen nicht auf.

    Längst verbotene Pestizide können heute krank machen

    Manikkam sieht als erwiesen an, dass Menschen, die nie direkt bestimmten Pestiziden ausgesetzt waren, Spätschäden von ihren Urgrossmüttern in den Erbanlagen tragen. So können auch heute längst verbotene Pestizide die Ursache für Krankheiten und gesundheitliche Schäden sein.

    Der Wissenschaftler geht davon aus, dass die derzeitige Zunahme an Eierstockzysten und der Mangel an Eizellen bei Frauen wie auch das Übergewicht allgemein in Industrieländern zu einem gewissen Teil auf Schadstoffbelastungen der Grosseltern und Urgrosseltern zurückzuführen sind.

      Es lohnt sich also deutlich, auf biologisch angebaute Lebensmittel zurückzugreifen, um die eigenen Kinder und Enkel bestmöglich vor pestizidbedingten Gesundheitsproblemen zu bewahren.

      Lesen Sie auch: Pestizide: Giftcocktails in den Nahrungsmitteln

      Lesen Sie auch: So entferne ich Pestizide von der Nahrung

      Lesen Sie auch: Krebserreger Glyphosat

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      Quellen

      • Manikkam M, Haque MM, Guerrero-Bosagna C, Nilsson EE, Skinner MK (2014) Pesticide Methoxychlor Promotes the Epigenetic Transgenerational Inheritance of Adult-Onset Disease through the Female Germline. PLoS ONE 9(7): e102091. doi:10.1371/journal.pone.0102091, (Das Pestizid Methoxychlor begünstigt epigenetische, generationenübergreifende Erbgänge von im Erwachsenenalter auftretenden Krankheiten über die weibliche Keimbahn)

      Hinweis zu Gesundheitsthemen

      Diese Informationen werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Sie sind ausschliesslich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Angaben entstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Heilpraktiker

      • Pestizide: Generationsübergreifende Krankmacher
      • Übergewicht ohne direkten Kontakt mit dem Pestizid
      • Nieren- und Eierstockschäden durch Pestizid
      • Längst verbotene Pestizide können heute krank machen

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