Zentrum der Gesundheit
  • Selbstheilung Reizdarm
7 min

Erfahrungsbericht - Reizdarmsyndrom selbst geheilt

Unser Leser Frank L. aus Mülheim a. d. Ruhr berichtet von seinen Erfahrungen mit dem Reizdarmsyndrom und wie er es selbst zum Stillstand bringen konnte.

Aktualisiert: 13 Dezember 2023

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Reizdarmsyndrom: Ein Erfahrungsbericht

In Deutschland leidet derzeit jeder Sechste an chronischen Verdauungsstörungen, die zum Bild des Reizdarmsyndroms passen, was 14 Millionen Menschen entspricht oder über 16 Prozent der Bevölkerung. Die Schulmedizin findet im Allgemeinen keine Ursache, diagnostiziert ein psychosomatisches Geschehen und therapiert sodann grösstenteils symptomatisch.

Informationen zu Ursachen des Reizdarmsyndroms und den passenden ganzheitlichen Massnahmen finden Sie in unserem entsprechenden Hauptartikel über den Reizdarm.

Unser Leser Frank L. (Name von der ZDG-Redaktion geändert) aus Mülheim a. d. Ruhr berichtet nachfolgend von seinen Erfahrungen mit dem Reizdarmsyndrom und wie er es innerhalb weniger Monate mit einer Änderung seiner Ernährungsweise beheben konnte. Wir danken Frank L. für seinen Erfahrungsbericht und freuen uns sehr, dass er sich selbst helfen konnte und es ihm inzwischen so gut geht!

30 Jahre lang litt ich am Reizdarmsyndrom

Liebes ZDG-Team, gerne möchte ich Ihnen meinen Erfahrungsbericht zum Thema Reizdarm senden und damit anderen Betroffenen Hoffnung und Mut machen, denn eine Linderung der Beschwerden liegt oft in der eigenen Hand.

Fast 30 Jahre lang – vom 15. bis etwa zum 43. Lebensjahr – litt ich am Reizdarmsysndrom. Es fing an mit einem Trinkjoghurt, den ich mit 15 Jahren in der Schule in der grossen Pause trank. Nach Schulschluss schaffte ich es nicht einmal mehr bis nach Hause und musste mich mit starken Darmkrämpfen auf dem Heimweg im Gebüsch erleichtern.

Tägliche Durchfälle und immer wieder starke Krämpfe

Ich durchlebte die übliche und sicherlich vielen Betroffenen bekannte Geschichte: Täglich 3- bis 5-mal Stuhlgang, sehr häufig flüssig und abhängig von der aktuellen Stresssituation, ca. 1- bis 4-mal pro Monat mit sehr schmerzhaften Krämpfen.

Das im Artikel beschriebene "Gefühl der unvollständigen Entleerung" kann ich nur bestätigen. Wie stark dieser Stuhlgangzwang mein Leben beeinflusste, können sich nur Menschen vorstellen, die das selber durchleben. Bei Auftreten der Darmkrämpfe MUSSTE ich mich innerhalb von ca. 15 Minuten erleichtern! Eine Verzögerung war absolut nicht möglich!

Kein Arzt konnte helfen!

Kein Arzt konnte mir helfen! Magen-/Darmspiegelungen brachten kein Ergebnis. Selbst der Heilpraktiker brachte mit seiner Diagnose "Kuhmilchunverträglichkeit" nur eine marginale Verbesserung. Letztendlich hatte ich mich mit meinem Reizdarm abgefunden, bis ich durch einen Zufall das Problem beseitigen konnte:

Vor ca. 4 Jahren traf ich nach langer Zeit meine Schwägerin wieder. Ihre Ausstrahlung hatte sich in der Zeit extrem positiv verändert! Der Grund für ihre positive Veränderung? Sie hatte ihre Ernährung radikal verändert! Sie gab mir Bücher zu lesen und ich fing an, ihr nachzueifern. Ich machte die Ernährung zu meinem Hobby und verschlang Unmengen an Büchern, Beiträgen auf dieser Seite und sah zig Vorträge zu diesem Thema. Mein einziges Ziel: Ich will auch diese Ausstrahlung!

Meine Grüne-Smoothie-Diät

Ich machte eine radikale "Grüne-Smoothie-Diät" und verlor in ca. 6 Monaten fast 20 kg Gewicht! Ursprünglich hatte ich bei 190 cm 93 kg gewogen. Jetzt wog ich 74 kg. Das Gewicht war mir dabei völlig egal. Ich wollte mich einfach nur "artgerecht" ernähren und raus aus der permanenten Trägheit.

Durch mein Selbststudium in Sachen Ernährung ergänzte ich die grünen Smoothies mehr und mehr mit anderen Nahrungsmitteln. Bevorzugt Bio, Rohkost und möglichst natürlich und unverarbeitet. Mein Idealbild sieht dabei folgendermassen aus:

  1. Flexitarier (wenig Fleisch und wenn dann Bio),
  2. 90 % Rohkost,
  3. 100 % Bio,
  4. möglichst kein Fastfood oder Fertigprodukte,
  5. möglichst wenig Weizenprodukte
  6. möglichst wenig Milchprodukte (Milch in der heutigen Form ist für mich kein "LEBENS-Mittel" mehr...),
  7. dauerhafte Supplementierung von ausgesuchten Nahrungsergänzungen (Vitamin D, B12, Magnesium, Calcium, Zink)

Mein Reizdarm ist komplett verschwunden

Die Auswirkungen dieser radikalen Gewichtsabnahme bei gleichzeitiger Zufuhr natürlicher Vitalstoffe aus grünen Smoothies sind unglaublich: Mein Reizdarm war nach etwa 3 bis 4 Monaten komplett verschwunden!

Seit 4 Jahren lebe ich diese neue Ernährungsweise. In der Zeit hatte ich lediglich ein einziges Mal einen Hauch von Schmerzdurchfall. Der Reizdarm ist einfach weg! Es war nie mein Ziel, durch diese "Smoothie-Diät" meinen Reizdarm zu beseitigen. Ich hatte über diesen eigentlich gar nicht mehr nachgedacht und mich mit ihm abgefunden. Ich wollte lediglich eine so vitale Ausstrahlung erreichen, wie ich sie bei meiner Schwägerin erlebt hatte. Der Reizdarm ist dabei einfach als "Nebeneffekt" verschwunden :-)

Weitere Effekte: Erkältungsfreiheit und keine Brille mehr

Weitere positive Effekte meiner neuen Ernährungs- und Lebensweise sind neben der erhofften Ausstrahlung eine bessere Leistungsfähigkeit und eine fast völlige Erkältungs- und Grippefreiheit. Ausserdem brauche ich keine Brille mehr. Ich trug seit meinem 20. Lebensjahr eine Brille mit ca. 1,0 Dioptrin (Kurzsichtigkeit). Ich trug die Bille den ganzen Tag, also dauerhaft. Seit der Umstellung trage ich die Brille überhaupt nicht mehr!

Ich erkläre mir diese wunderbaren Auswirkungen mit der radikalen Entgiftung meines Körpers durch die „Diät“ und dem gleichzeitigen Auffüllen der lebensnotwendigen Vitalstoffe durch meine neue gesunde und „artgerechte Ernährung".

Vitamin D: Sonnenallergie ist weg

Zusätzlich bin ich bei meinem Selbststudium auch über Vitamin D gestolpert und habe dieses (mit sorgfältiger Anleitung und regelmässigen Tests) in meine Ernährung integriert. Ich weiss also nicht, ob es durch den radikalen Ernährungsumbau oder durch das Vitamin D passiert ist. Wie auch immer, Fakt ist: Meine seit fast 30 Jahren vorhandene Sonnenallergie ist ebenfalls komplett verschwunden!

Reizdarm bleibt weg trotz Rückfall in alte Ernährung

Mittlerweile hat sich mein Gewicht auf gesunde 84 kg eingependelt. Auch wenn ich mich seit ein paar Monaten aus Bequemlichkeit leider wieder grösstenteils "normal" ernähre (nur noch zu ca. 20 Prozent meinem Idealbild entsprechend), sind doch viele der erlernten Essgewohnheiten sowie die Reizdarmfreiheit geblieben. Spätestens wenn jedoch der Reizdarm zurückkommt, werde ich auf jeden Fall wieder stärker zu den oben beschriebenen Essgewohnheiten zurückkehren! Ich will nie wieder so leiden wie früher!

Kein Verständnis von Seiten der Mitmenschen

Wenn ich Freunde, Arbeitskollegen oder Bekannte auf unser aller "falscher" Ernährung hinweise, kommt fast immer zurück:

  1. "Quatsch, wir kochen doch viel selber und Fastfood essen wir kaum..."
  2. "Wenn doch Milch, Weizen & Co so schlecht für uns wären, dann würden doch die Ärzte, die Regierung oder wer auch immer uns darauf hinweisen!"
  3. "Die Krankheiten, die ich habe, hatten meine Eltern auch schon. Das ist genetisch bedingt, da kann ich eh nichts machen..."

Die Leute verstehen einfach nicht, dass hinter unserer westlichen Ernährung nur noch Lobbyarbeit, Profit und Optimierung (schneller, billiger, länger haltbar) steht! An die Gesundheit des Menschen denkt dabei niemand.

Niemand will etwas verändern

Was zusätzlich erschwerend in der ganzen Ernährungsdabatte hinzukommt: Erklären Sie mal jemandem, der gerade akute Schmerzen aufgrund einer der Zivilisationskrankheiten hat: "Stell am besten deine komplette Ernährung auf Rohkost etc. um und du wirst sehen, in einigen Monaten oder auch in 2 bis 3 Jahren sind die Schmerzen und deine Krankheit weg."

Wir sind heute so verwöhnt von schnellen Lösungen, dass keiner mehr bereit ist, so lange auf einen Erfolg zu warten. Viel lieber schluckt man Pillen vom Arzt (mit all den Nebenwirkungen).

Wer wirklich gesund sein will, muss sich aufraffen!

Auch wenn ich weiss, dass meine Erfahrung nicht zu jedem Reizdarmsyndrom passt, so glaube ich mittlerweile fest daran, dass unsere "westlich zivilisierte" Esskultur der Hauptauslöser für diese (und viele andere) Krankheit(en) ist. Und nur durch eine intensive Beschäftigung mit unserer Ernährung in Verbindung mit einem starken Umbruch hin zu möglichst unbehandeltem, artgerechtem, Bio-Essen lässt sich dieser Fluch beseitigen.

Ich kann bis heute nicht sagen, was letztendlich der genaue Auslöser für meine Reizdarm war. Persönlich bin ich mittlerweile fest davon überzeugt, dass es einfach zu viele „leere Kalorien“ mit zu vielen für den menschlichen Körper negativen „Begleitstoffen“ bei gleichzeitiger Unterversorgung mit für die Zellen lebenswichtigen Vitaminen, Spurenelementen etc. waren.

Mein oben beschriebener Weg war nicht immer leicht. Doch wer WIRKLICH seinen Reizdarm los werden will, sollte sich einmal dazu aufraffen und einen solchen Wandel (am besten mit Begleitung durch einen Arzt/Heilpraktiker/Ernährungsberater) durchziehen! Es lohnt sich wirklich!

Meine Informations- und Inspirationsquellen

Inspiriert wurde ich persönlich schwerpunktmässig durch folgende Autoren/Bücher/Quellen ( * ):

  1. Markus Rotkranz: Heile dich selbst
  2. Christian Dittrich-Opitz: Befreite Ernährung
  3. Rohkostmesse: Rohvolution
  4. Videosammlung von: weiland-wissen.de bei Youtube mit vielen Erfahrungsberichten und fachlichen Vorträgen zu allen Bereichen
  5. Dr. med. William Davis: Weizen-Wampe
  6. Dr. Raimund van Helden: Buch zum Thema Vitamin D
  7. Internetplattformen wie Zentrum der Gesundheit u. a.

Wichtiger Tipp im Dschungel der Gesundheitsinfos: Vertraue nie blind der Allgemeinheit, sondern höre dir auch immer Menschen an, die gegen den Mainstream schwimmen! Da bei Leuten, die gegen den Mainstream schwimmen auch immer ein paar "Spinner" dabei sind, muss man natürlich immer auf sein Bauchgefühl hören!

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.