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Weichspüler mit Chemikalien
© gettyimages.de/AlenaMozhjer

Giftige Chemikalien im Weichspüler

Autor: Carina Rehberg

Aktualisiert: 05 Mai 2020

Werbespots für Weichspüler suggerieren meist ein Bild von Frische und Wohlgefühl. Doch was steckt hinter der Kulisse? In Wahrheit enthalten viele Weichspüler eine lange Liste bekannter Giftstoffe, die über die Haut und die Atemwege in den Körper gelangen können und dort – insbesondere bei Kindern – viele Gesundheitsprobleme verursachen können.

Weichspüler enthalten giftige Chemikalien

Weichspüler sollen unserer Wäsche einen geschmeidigen und wohl-duftenden Charakter verleihen. Die Wäsche soll sich weich auf der Haut anfühlen und Frische im ganzen Raum verbreiten.

    Weichspüler wurden erfunden, um den unangenehmen Geruch synthetischer Gewebe – deren Geruch bei Erhitzung dazu tendiert, noch stärker und unangenehmer zu werden – auf schwitzenden Körpern oder im Wäschetrockner zu übertünchen.

    Die Chemikalien in Weichspülern sollen unter anderem elektrostatische Aufladung verhindern, sowie einen bestimmten Duft verbreiten, um sowohl den Geruch anderer Chemikalien als auch jenen des synthetischen Gewebes zu überdecken.

    Doch hinter dieser wunderbaren Fassade der Weichspüler verstecken sich leider gefährliche Inhaltsstoffe:

    Kationische Tenside im Weichspüler

    Herkömmliche Weichspüler enthalten so genannte kationische Tenside. Diese kationischen Tenside verhindern das Steifwerden der Wäsche und machen sie so geschmeidig und weich.

    Doch kationische Tenside sind zudem dafür bekannt, dass sie die Hautfunktion stören und Hauterkrankungen auslösen können. Sowohl kationische als auch nicht ionische Tenside stellen ausserdem eine Belastung für die Umwelt dar, wenn sie ins Abwasser gelangen.

    Allergene Duftstoffe im Weichspüler

    Der frische Duft, den Weichspüler der Wäsche verleihen, wird oft durch künstliche und allergene Duftstoffe wie Amylcinnamal, Amylcinnamylalkohol, Benzylalkohol, Benzylsalicylate, Cinnamylalkohol, Cinnamal, Citral, Coumarin, Eugenol, Geraniol, Hydroxycitronellal, Isoeugenol oder Lyral erzeugt.

    Die Duftstoffe Benzylalkohol, Benzylacetat oder Linalool sind häufig in Weichspülern zu finden, und das, obwohl sie zu Störungen des zentralen Nervensystems beitragen können.

    Häufig werden in Weichspülern auch polyzyklische Moschus-Verbindungen verwendet, welche dafür bekannt sind, dass sie sich im Fettgewebe oder in der Muttermilch anreichern können. Desweiteren stehen diese polyzyklischen Moschus-Verbindungen in Verdacht, Leberschäden zu verursachen.

    Da vor allem die Duftstoffe in Weichspülern eine bedeutende Rolle spielen, könnte man diese Liste noch sehr lange weiter führen, doch auch die andere Bestandteile der Weichspüler sind nicht unbedenklich.

    Formaldehyd im Weichspüler

    Formaldehyd oder Formaldehydabspalter wurden auch in Weichspülern gefunden. Sie werden als Desinfektions- oder Konservierungsmittel eingesetzt. Formaldehyd kann ebenfalls Allergien auslösen, die Schleimhäute reizen und steht seit Jahren im Verdacht krebserregend zu sein.

    Halogenorganische Verbindungen im Weichspüler

    Halogenorganische Verbindungen stellen eine Gruppe von zahlreichen Stoffen dar, die – wie der Name schon sagt – Halogene wie Brom, Chlor oder Jod enthalten. Verschiedene Stoffe dieser Gruppe sind auch in Weichspülern zu finden.

    Vor allem die Verwendung künstlicher halogenorganischer Verbindungen ist sehr umstritten, denn viele dieser Stoffe können Allergien auslösen oder sind sogar krebserregend.

    Gifte, die wir am Körper tragen

    Wer herkömmliche Weichspüler verwendet, setzt sich täglich vielen giftigen Chemikalien aus. Die Inhaltsstoffe des Weichspülers dringen beim Waschen in Handtüchern, Bettlaken und Kleidung ein und setzen sich dort zunächst einmal fest.

    Weichspüler sind so entworfen, dass sie über einen langen Zeitraum in der Wäsche verbleiben, wobei sie nach und nach in die Umgebung abgegeben werden.

      Beim Tragen der mit giftstoffen belasteten Kleidung, beim Abtrocknen oder nachts beim Schlafen können die Chemikalien also über die Haut oder die Atemwege in den Körper gelangen und dort Allergien oder schwere gesundheitliche Probleme auslösen oder begünstigen.

      Weichspüler Alternativen

      Bei all den bedenklichen Inhaltsstoffen von herkömmlichen Weichspülern, stellt man sich natürlich die Frage, braucht man diese überhaupt? Es gibt viele Menschen, die aus den oben genannten Gründen keinen Weichspüler verwenden.

      Wer jedoch nicht auf weiche und frisch duftende Wäsche verzichten möchte, kann zu Alternativen greifen.

      Gartenluft statt Weichspüler

      Wenn man die Wäsche an der Luft (zum Beispiel im Garten) trocknen lässt, entsteht einerseits keine elektrostatische Aufladung – was auch ein Weichspüler verhindern soll – und ausserdem kann frische Luft der Wäsche ebenfalls einen angenehmen, natürlichen Duft verleihen.

      Da jedoch nicht jeder immer die Möglichkeit hat, seine Wäsche im Garten zu trocknen, stellen wir noch ein paar andere Alternativen zu herkömmlichen Weichspülern vor.

      Backpulver für frische Wäsche

      Durch die Beigabe von Backpulver in die Waschmaschinenladung kann man viele Kleidungsgerüche ganz einfach beseitigen. Man sollte nur darauf achten, dass das Backpulver vollständig im Wasser gelöst ist, bevor man die Maschine anstellt.

      Kolloidales Silber für frische Wäsche

      Da der unangenehme Geruch in der Wäsche meist von Bakterien stammt, kann auch die Beigabe von kolloidalem Silber diesem entgegenwirken. Kolloidales Silber wirkt antibakteriell und ist zudem sehr hautverträglich.

      Essig als Weichspüler

      Manche Menschen benutzen auch Essig oder Zitronensaft als Weichspüler-Ersatz. Viele schwören auf diese Methode. Der Essigduft soll offenbar nach dem Trocknen völlig verschwinden und die Wäsche dennoch weich machen.

      Trocknerbälle für weiche Wäsche

      Wer ohne Weichspüler wäscht und dennoch weiche Handtücher haben möchte, kann auch so genannter Trocknerbälle zur Wäsche in den Trockner geben. Dabei handelt es sich um stachelige Bälle aus unterschiedlichen Materialien, die beim chemikalienfreien Weichmachen der Wäsche helfen sollen.

      Jene Bälle, die aus Gummi sind, stellen nicht unbedingt die umweltfreundlichste Lösung dar, weil sie unter Umständen abgasen können. Stattdessen kann man auch Trocknerbälle aus verfilzter Wolle verwenden.

      Einige Naturprodukte-Händler bieten auch Trockner-Taschen an, die wie grössere Teebeutel aussehen und getrockneten Lavendel enthalten. Durch den Lavendel bekommt die Wäsche einen natürlichen und frischen Duft.

      Noch ein Tipp zum Energiesparen beim Trocknen mit dem Trockner: Man kann auch bereits auf der Leine getrocknete Wäsche zusammen mit nur einem feuchten Tuch in den Trockner geben.

      Der Trockenvorgang wird dadurch verkürzt, man spart Energie und die Wäsche wird trotzdem weich.

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      Quellen

      • Steinberg P et al., "Acute hepatotoxicity of the polycyclic musk 7-acetyl-1,1,3,4,4,6-hexamethyl-1,2,3,4-tetrahydronaphtaline (AHTN)." Toxicol Lett. 1999 Dec 20;111(1-2):151-60. (AkuteLebertoxizitätdespolyzyklischenMoschus-7-Acetyl-1 ,1,3,4,4,6-Hexamethyl-1 ,2,3,4-tetrahydronaphtaline (AHTN).)
      • Blackwell M et al., "Formaldehyde: evidence of carcinogenicity." Am Ind Hyg Assoc J. 1981 Jul;42(7):A34, A36, A38, passim. (Formaldehyd: Belge für Karzinogenität.)
      • ICSC-Datenbank
      • GESTIS-Stoffdatenbank

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