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  • Schwangere sagt Nein zu Softdrinks
3 min

Risiko für Frühgeburten steigt durch Softdrinks

Softdrinks, die mit Süßstoffen statt mit Zucker gesüßt sind, erhöhen das Risiko einer Frühgeburt offenbar beträchtlich. Dabei gilt: Je mehr Diät-Limos täglich getrunken werden, umso höher das Risiko einer Frühgeburt. Eine dänische Studie enthüllte den Zusammenhang zwischen dem Risiko, eine Frühgeburt zu erleiden und dem regelmäßigen Konsum von künstlich gesüßten Softdrinks.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 29 März 2024

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Je mehr Diät-Limos, umso höher das Frühgeburtenrisiko

Die Studie, die im Jahr 2010 in Dänemark in Auftrag gegeben wurde, untersuchte 60.000 schwangere Frauen und den Ablauf ihrer Schwangerschaften. Außerdem wurde das Trinkverhalten der Mütter – insbesondere ihre Vorliebe für Softdrinks – unter die Lupe genommen.

Dabei stellte sich heraus, dass Frauen, die besonders viel Diät-Limonade tranken, auch ein signifikant höheres Risiko hatten, ihre Babys vorzeitig zur Welt zu bringen. Das Frühgeburtenrisiko von Frauen, die täglich eine Diät-Limo tranken, lag um 38 Prozent über jenem von Frauen, die gar keine derartigen Getränke zu sich nahmen. Frauen hingegen, die täglich vier oder mehr Diät-Getränke konsumierten, mussten – im Vergleich zu Frauen, die keine Diät-Limos tranken – sogar mit einem um 80 Prozent höheren Frühgeburtenrisiko rechnen ( 1 ).

Sind künstliche Süßstoffe die Verursacher von Frühgeburten?

Während der Konsum von normalen, also mit Zucker oder Sirup gesüßten Softdrinks bekanntlich ebenfalls nicht als sonderlich gesund gilt und zu Übergewicht, Diabetes, hohem Blutdruck und Herz-Kreislauferkrankungen beitragen kann, hatten diese normal gesüßten Limonaden – zumindest in dieser Studie – keinen Einfluss auf den Geburtszeitpunkt. Da also nur bei künstlich gesüßten Softdrinks ein Zusammenhang mit Frühgeburten beobachtet werden konnte, scheinen die Verursacher von Frühgeburten nicht die übrigen Zutaten einer Limo zu sein, sondern eindeutig die künstlichen Süßstoffe.

Umstrittener Süßstoff Aspartam

Die künstlichen Süßstoffe, die üblicherweise für Softdrinks verwendet werden, sind Aspartam und Saccharin, wobei Aspartam der mit Abstand beliebteste zu sein scheint.

Die amerikanische Zulassungsbehörde für Lebensmittel und Arzneimittel FDA hatte einst eine Liste mit 92 möglichen Nebenwirkungen von Aspartam veröffentlicht. Zu diesen Nebenwirkungen gehörten unter anderem Angst, Arthritis, Asthma, Juckreiz und Hautirritationen, Schwindelanfälle, Zittern, Unterleibsschmerzen, Schwankungen des Blutzuckerspiegels, Brennen der Augen und des Rachens, Schmerzen beim Urinieren, Chronische Müdigkeit, Migräne, Impotenz, Haarausfall, Durchblutungsstörungen, Tinnitus, Menstruationsbeschwerden, Augenprobleme und Gewichtszunahme. Trotzdem erteilte die FDA die Zulassung für Aspartam.

Softdrinks nicht nur für schwangere Frauen riskant

Die Empfehlung für Frauen, künstliche Süßstoffe und damit gesüßte Softdrinks während der Schwangerschaft auf ein absolutes Minimum zu reduzieren oder besser ganz zu meiden, dürfte unter diesen Umständen leicht nachvollziehbar sein.

Natürlich sind Substanzen, die Frühgeburten und all die oben erwähnten Symptome auszulösen vermögen, nicht nur für Schwangere bedenklich, sondern für jeden Menschen. Bevor Sie jetzt aber wieder zur zuckergesüßten Originalversion Ihrer Lieblingslimo greifen, vergessen Sie nicht, dass diese – abgesehen von den weiter oben erwähnten Nachteilen – aufgrund Ihres hohen Kohlensäure- und Phosphor-Gehaltes den Körper stark übersäuern, ihm wertvolle Mineralstoffe (Calcium) rauben und daher langfristig zu schwachen Knochen, schlechten Zähnen und sämtlichen anderen Calciummangel-Symptomen führen kann. Es lohnt sich also wirklich, nach gesunden Limo-Alternativen Ausschau zu halten.

Gesunde Limo-Alternativen

Stillen Sie Ihr Verlangen nach zuckrigen Limonaden mit selber gemachten Drinks. Mischen Sie frisch gepresste Säfte (Zitrone, Apfelsine, Granatapfel oder welche Frucht Ihnen auch immer besonders gut schmeckt) mit Wasser (mit oder besser ohne Kohlensäure) und süßen Sie mit Steviaextrakten oder dem karieskillenden Zuckeraustauschstoff Xylit.

Statt Säfte können Sie auch gleich ganze Früchte gemeinsam mit Wasser und – je nach Geschmack – Ingwer, Vanille oder Zimt und Eiswürfeln in den Mixer geben und daraus wunderbar schaumig-leckere und gesunde Smoothies zaubern. Oft kann auch schon frisch gepresster Zitronensaft – mit einem Glas Wasser verdünnt – das Verlangen nach süßen Getränken mindern oder ganz verschwinden lassen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.