Diabetes und Potenzstörung mit Mitte dreissig
Marc Ramirez war Mitte dreissig, als er seine Diabetes-Diagnose erhielt und an einer Potenzstörung litt. Er war immer ein starker Typ gewesen, der mit seinen 1,89 in seiner College-Zeit 140 Kilogramm wog und ein leidenschaftlicher Footballspieler war ( 1 ).
Er glaubte, der Diabetes läge in seinen Genen. Denn die ganze Familie hatte Diabetes (bis auf eine Schwester). Heute aber erzählt er, dass es nicht die Gene waren, sondern das Essen, das sie alle täglich zu sich nahmen.
Denn er glaubte damals nicht nur, Diabetes sei ein unabwendbares Schicksal seiner Familie, er glaubte auch, er brauche Protein, viel Protein – und ass entsprechend viel Fleisch - riesige Mengen Steaks und riesige Mengen Hühnchen.
Jeden Tag eine Menge Medikamente
Nach seiner Diagnose spritzte er zweimal täglich Insulin und nahm fünf weitere Medikamente für seine anderen Beschwerden ein ( Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel etc.). Auch war er übergewichtig, entwickelte mit der Zeit eine Schuppenflechte auf der Kopfhaut und litt an einer Potenzstörung bzw. an Erektionsstörungen.
Mit Potenzstörung sind männliche Sexualstörungen gemeint. Dazu gehören eine geringe Libido und die genannten Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion).
Als ehemaliger Footballspieler hielt er sich für unbesiegbar – gross und stark und immer auf Erfolgskurs, erzählt Ramirez. Die Tatsache also, dass er plötzlich eine Potenzstörung hatte und keinen Sex mehr mit seiner Frau haben konnte, verpasste seinem Ego einen enormen Dämpfer.
Nur eine Frage der Zeit von der Potenzstörung bis zum Herzinfarkt
Er sieht den Grund für seine Potenzstörung in den Blutgefässen, die verstopft sind. Erst sind es „nur“ die Blutgefässe zu den Genitalien, irgendwann werden es jedoch auch die anderen Blutgefässe sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, sagt Ramirez, bis zum Herzinfarkt und Schlaganfall. Das nämlich sind die tatsächlichen Katastrophen, die wir abwenden müssen. Eine Potenstörung und ein Diabetes sind da noch das kleinste Übel.
Es geht auch nicht darum, eine Pille einzuwerfen, damit man die Potenstörung nicht mehr merkt und Sex haben kann. Damit überspielen wir das grössere Problem, nämlich die Gefahr, neben der Potenstörung und dem Diabetes noch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Ich wollte das nicht. Ich wollte die Hochzeit meiner Tochter erleben, meine Enkel und Urenkel aufwachsen sehen, die Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden geniessen – und ich wollte nicht in einem Pflegeheim landen.
Bei Youtube erzählt Marc Ramirez in einem gut 7-minütigen Video von seiner Krankheit und wie er sie besiegen konnte:
Bei Potenstörung und Diabetes: Umstellung auf WFPBD
Schliesslich stellten Marc und seine Frau ihre Ernährung um und sagten damit Potenstörung samt Diabetes den Kampf an. Sie begannen sich nach den Regeln der WFPBD zu ernähren. WFPBD steht für Whole Food Plant Based Diet (vollwertige pflanzenbasierte Ernährung). Die Regeln der WFPBD sehen folgendermassen aus ( 2 ):
1. 100 Prozent pflanzlich (kein Fleisch und kein Fisch, keine Milchprodukte und keine Eier)
2. Möglichst unverarbeitete oder nur minimal verarbeitete Lebensmittel (keine stark verarbeiteten Fertigprodukte, keine raffinierten Mehle, kein Zucker, keine Öle, keine Säfte, keine Proteinpulver)
3. Möglichst Lebensmittel aus Bio-Anbau – ohne Gentechnik, ohne Pestizide, ohne Lebensmittelzusatzstoffe
4. Diese Lebensmittel können unbegrenzt gegessen werden:
- Gemüse und Früchte
- Hülsenfrüchte
- Sprossen aus Getreide und anderen Saaten
- Omega-3-reiche Saaten
- Pflanzliche Milch
- Grüntee und Kräutertee
- Entkoffeinierten Kaffee
- Natürliche Gewürze
5. Diese Lebensmittel sollten nur in gemässigten Mengen verzehrt werden:
- Nüsse und Saaten
- Trockenfrüchte
- Milch und Butter aus Nüssen und Saaten
- Vollkornmehl und -brot
- Sojaprodukte ( Tofu, Tempeh, Miso )
- Kokosnuss
- Avocado
- Süssungsmittel
- Kaffee, Schwarztee, Alkohol
Innerhalb von 2 Monaten keine Medikamente mehr
Zur Zeit der Ernährungsumstellung hatte Marc bereits fast ein Jahrzehnt lang Medikamente genommen – Medikamente gegen die Potenzstörung, gegen den hohen Blutdruck, zur Senkung des Cholesterins, gegen den Diabetes etc. - und „mit jedem Jahr ging es mir schlechter“, erzählt Marc. „Innerhalb von nur zwei Monaten mit dem neuen Lebensstil war ich von allen 5 Medikamenten runter.“
Nach drei Monaten hatte er 20 kg abgenommen und wog nur noch 95 kg. Zuletzt habe er dieses Gewicht als 13-Jähriger gehabt und nun sei er 51. „Ich bin in Bestform und bin so alt wie noch nie! Wie das? Dank der Ernährung!“
„Wir essen hauptsächlich Obst, Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrüchte. Wir verwenden kein Öl mehr, sondern dämpfen unser Gemüse, dünsten es in Gemüsebrühe oder backen es im Ofen. Man braucht kein Öl.“
„Ich fühle mich zu gut, um je wieder so zu essen wie zuvor!“
Marc sagt: „Man soll zwar niemals nie sagen, aber ich würde dennoch sagen, dass ich nie wieder so essen werde wie damals, denn ich fühle mich jetzt seit vielen Jahren mit der WFPBD einfach so verdammt gut.“ Auch wäre der Preis zu hoch.
Potenzstörung und Diabetes gehören der Vergangenheit an
Marc konnte mit der neuen Ernährung seinen Diabetes loswerden, seinen Bluthochdruck und seine Cholesterinwerte senken. Seine Potenzstörung ist Vergangenheit, genauso seine Schuppenflechte und sein Übergewicht.
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