Akne in der Haut- und Gesichtspflege
Kokosöl ist ein hervorragender Feuchtigkeitsspender und bekämpft dank seiner antimikrobiellen Eigenschaften bakterielle Hautinfektionen oder auch Hautpilzprobleme. Kokosöl macht die Haut ferner weich und zart. Da es ausserdem viel schneller einzieht als viele andere Pflanzenöle, ist es sehr einfach in der Anwendung und hinterlässt ein angenehmes Gefühl.
Kokosöl ist also für den Körper ein hervorragendes Hautöl. Wie aber sieht es mit der Gesichtspflege aus? Kann Kokosöl auch für die Gesichtshaut eingesetzt werden?
Denn wenn es so gut gegen Bakterien wirkt, dann müsste es auch bei Akne durchschlagende Wirkung zeigen. Schliesslich sollen an der Akneentstehung auch Bakterien beteiligt sein. Und tatsächlich: Die antimikrobiell wirksamen Fettsäuren des Kokosöls verhindern nachweislich die Vermehrung der Aknebakterien, weshalb das Kokosöl vielen Aknepatienten so gut hilft ( 4 ).
Studien hatten gar gezeigt, dass die Fettsäuren des Kokosöls 15-mal besser gegen Akne wirkten wie das übliche Aknemedikament mit dem Wirkstoff Benzoylperoxid.
Von vielen Seiten aber wird nun vor Kokosöl gewarnt. Es solle die Poren verstopfen und auf diese Weise Pickel und Mitesser entstehen lassen.
* Hier finden sie eine Tinktur gegen Hautunreinheiten
Verstopft Kokosöl als Gesichtspflege die Hautporen bei Akne?
Die Erfahrungen sind hier sehr unterschiedlich, so dass es scheint, als hänge es vom Einzelnen ab, ob das Kokosöl in der Gesichtspflege nun heilend wirkt oder das Hautproblem noch verstärkt ( 1 ).
Manche Aknebetroffenen berichten davon, dass ihre Akne mit Kokosöl verschwunden ist. Andere hingegen erzählen, dass das Kokosöl die Krankheit erst recht aufblühen liess. Woran liegt es, dass Kokosöl so unterschiedlich wirkt? Und woher weiss man, ob Kokosöl nun für einen persönlich gut ist oder eher schlecht?
Kokosöl gilt offiziell als komedogen, was bedeutet, dass es die Entstehung von Mitessern und Hautunreinheiten fördern können soll.
Die Komedogenität jedoch wird stets in hohen Dosen der entsprechenden Substanz mit dem sog. Kaninchenohrtest festgestellt, nicht aber am Menschen. Abgesehen von der Grausamkeit dieser Tests (es werden nicht nur Öle, sondern auch scharfe und ätzende Substanzen getestet), weiss man seit vielen Jahren, dass die Ergebnisse nicht auf die menschliche Haut übertragbar sind.
Wenn also ein Stoff als komedogen bezeichnet wird, bedeutet dies, dass er möglicherweise komedogen wirken KANN, dies aber nicht in jedem Fall auch tut, sondern erfahrungsgemäss nur bei Menschen, die für Unreinheiten besonders empfänglich und anfällig ist ( 3 ).
Das Kokosöl erhält auf der Skala der Komedogenität – je nach Quelle – entweder eine Zwei oder eine Vier. Die Skala reicht bis zur Fünf, was für höchste Komedogenität steht. Kokosöl hat daher eine niedrige bis mittelmässige Neigung zur Mitesserförderung (wenn man dem Tierversuch Glauben schenken will) – und auch das nur bei entsprechend veranlagten Menschen.
Welche Menschen sind nun "entsprechend veranlagt", dass komedogene Substanzen bei ihnen möglicherweise Mitesser und Hautunreinheiten fördern?
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Bei welchem Hauttyp verstopft Kokosöl die Poren?
Es hängt vom Hauttyp ab, ob das Kokosöl die Poren verstopft oder nicht. Zunächst einmal kann ein natürliches Pflanzenöl allein die Poren nicht verstopfen. Verstopft werden sie von Hautschüppchen, abgestorbenen Hautzellen, Talg und Bakterien. Erst jetzt entstehen Mitesser oder Pickel.
Wer grobe Hautporen hat, ist eher anfällig für verstopfte Poren als Menschen, die feine Hautporen haben. Wer eher grobe Hautporen sein eigen nennt, bekommt oft Mitesser. In diesem Fall kann Kokosöl die Mitesserentstehung forcieren.
Dies kann vermieden werden, indem vor dem Auftragen des Kokosöls ein sanftes Peeling angewandt wird. Es entfernt jene Substanzen, die zur Verstopfung der Poren führen können.
Menschen mit feinen Hautporen haben oft trockene Haut, da die feinen Hautporen nur wenig Talg absondern. Gleichzeitig bieten feine Hautporen nur wenig Platz für Substanzen, die die Hautporen verstopfen könnten. Daher ist hier das Kokosöl eine sehr gute Hautpflege. Ja, für viele Menschen ist Kokosöl ein wahres Wunderelixier für die Haut.
Neben den schon weiter oben beschriebenen Vorteilen des Kokosöls beruhigt dieses die Haut, nimmt Spannungen und heilt Rötungen. Es ist reich an Antioxidantien, wie z. B. an Ferulasäure – einer antioxidativen Phenolsäure, die noch viel wirksamer ist als Vitamin E. Sie reduziert Altersflecken, repariert Schäden durch UV-Strahlung und mindert die Hautalterung ( 2 ).
* Hier finden Sie ein BIO-Kokosöl
Kokosöl für die Gesichtspflege sensibler Haut
Wenn Sie Kokosöl in der Gesichtspflege bisher nicht so gut vertragen haben, können Sie die folgenden Tipps ausprobieren, um dennoch in den Genuss der Kokosöl-Vorteile zu gelangen – und zwar ohne Nachteile dabei zu erleben.
- Mischen Sie das Kokosöl (das Sie in der Gesichtspflege einsetzen möchten) mit einem Öl, das als nicht komedogen bezeichnet wird, wie z. B. Hanföl, Arganöl oder Sheabutter. Alle haben auf der Skala der komedogenen Substanzen eine Null.
- Wenden Sie vor dem Auftragen des Kokosöls ein Peeling an. Dann sind erst gar keine Substanzen vorhanden, die die Poren verstopfen könnten.
- Nutzen Sie Kokosöl nicht als Feuchtigkeitsspender oder Crème, sondern als Reinigungsöl. Tragen Sie das Kokosöl also auf die Haut auf und massieren Sie es ein. Nach kurzer Zeit entfernen Sie es mit einem feuchten Tuch und warmem Wasser.
Auf diese Weise kann Kokosöl sehr gut in der Gesichtspflege eingesetzt werden.