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Bitterkräuter: Eine Wohltat für die Leber

Bittere Kräuter werden teilweise auch als Leberkräuter bezeichnet, da sie die Leber stimulieren und schützen. Damit aber nicht genug. Bittere Kräuter reinigen ausserdem die Gallenblase, verbessern die Verdauung, regen das zentrale Nervensystem an, erhöhen die Immunfunktion und können durch all diese hilfreichen Wirkungen vielfältige Gesundheitsbeschwerden des gesamten Organismus beheben. Wir stellen vier besonders wirksame Bitterkräuter vor.

Aktualisiert: 23 April 2023

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Vier Bitterkräuter der Naturheilkunde

Vier in der Naturheilkunde häufig verwendete bitter-herbe Heilkräuter zur Unterstützung der Leber, der Gallenblase und zur Heilung verschiedener Erkrankungen und Leiden, sind die Mariendistel, der Löwenzahn, die Gewöhnliche Mahonie und der Enzian.

Da eine gesunde Leber und ein gesunder Verdauungsapparat die Voraussetzung für einen gesunden Organismus sind, ist der Einsatz bitterer Heilkräuter als Bestandteil ganzheitlicher Therapien äusserst empfehlenswert und sinnvoll.

Mariendistel schützt Leberzellen

Die Mariendistel ist die bekannteste Heilpflanze für die Leber. Sie schützt unsere Leberzellen mit bestimmten sekundären Pflanzenstoffen.

Diese Stoffe sorgen für eine schnelle Erholung und Heilung bereits beschädigter Leberzellen und schützen gesunde Leberzellen davor, Schaden zu nehmen. Mit Hilfe der Mariendistel kann sich eine angeschlagene Leber schneller regenerieren.

Das medizinische Fachmagazin Phytochemical Research verkündete, dass die Mariendistel, Silybum marianum, das am besten erforschte Heilkraut zur Behandlung von Lebererkrankungen sei ( 1 ).

Vor allem die Früchte (Samen) der Mariendistel enthalten den entscheidenden Wirkstoff, das Silymarin, ein Antioxidant, der antifibrotisch wirkt und Gifte neutralisieren kann.

In Laborversuchen konnte gezeigt werden, dass die Mariendistel dazu in der Lage ist, Leberschäden aufgrund von Strahlung, dem übermässigen Konsum von Paracetamol (einem Schmerzmittel) oder einer Vergiftung mit Tetrachlormethan* und anderen Umweltgiften zu reduzieren.

In klinischen Tests wurde ferner nachgewiesen, dass die Mariendistel zur Behandlung von alkohol-induzierten Leberschäden, Hepatitis und anderen Leberleiden eingesetzt werden kann.

*Tetrachlormethan: Ein stark krebserregendes Gift, das heute nur noch für Forschungszwecke zugelassen ist und früher in Feuerlöschern enthalten war.

Löwenzahn stimuliert die Verdauung und die Gallenfunktion

Die Wurzel als auch die Blätter des Löwenzahns sind ausserordentlich bitter und gehören daher zu den klassischen Bitterkräutern der Naturheilkunde.

Genau wie all die anderen Bitterkräuter stimuliert auch der Löwenzahn die Verdauung und regt die Gallenproduktion der Leber an. Dadurch wird sowohl die Leber als auch die Gallenblase gereinigt.

Die Fachzeitschrift International Journal of Molecular Science veröffentlichte im Jahr 2010 eine tief greifende Studie über die Auswirkungen des Löwenzahns (sowohl Wurzel als auch Blätter) im Hinblick auf verschiedene Gesundheitsbeschwerden ( 2 ).

So zeigte sich, dass der Löwenzahn die Fähigkeit besitzt, den Cholesterinspiegel zu reduzieren, Rheumatismus zu lindern, oxidativen Stress, der zur Ausbildung von Arteriosklerose beiträgt, erheblich zu minimieren und ausserdem als Diuretikum (harntreibendes Mittel) zu fungieren.

Der Löwenzahn sollte daher als wichtiger Bestandteil unseres Speiseplans betrachtet werden. Wer ihn nicht als Salat essen und auch nicht im grünen Smoothie trinken möchte, kann auf Löwenzahnwurzelextrakt oder Löwenzahnfrischpflanzenpresssäfte zurückgreifen.

Gewöhnliche Mahonie bei Hautproblemen

Die Fachzeitung Dermatologic Therapy schrieb in einem Aufsatz aus dem Jahr 2003 über die heilenden Kräfte der Gemeinen Mahonie. Der Aufsatz beschäftigte sich mit Heilkräutern, die zur Behandlung von Hautproblemen eingesetzt werden können ( 3 ).

So bemerkten die Autoren, dass die Gemeine Mahonie vor allem gegen Akne eingesetzt werden solle und die Pflanze zudem „anti-bakterielle, entzündungshemmende und gallenstimulierende Eigenschaften“ besitze.

Da die Gemeine Mahonie jedoch als Giftpflanze gilt, sind ausschliesslich standardisierte Fertigarzneimittel aus der Apotheke einzusetzen.

Enzian unterstützt die Leberfunktion und bekämpft Pilze

Auch der Enzian ist ein bekanntes Bitterkraut mit vielfältigen positiven Wirkungen: Der Extrakt der Enzianwurzel wirkt nachhaltig gegen Pilze und hemmt Entzündungen. Ausserdem erhöht er die körpereigene Abwehrkraft. Die Bitterstoffe im Enzian regen ferner die Produktion der Magensäfte und der Gallenflüssigkeit an.

In einer unkontrollierten klinischen Studie erhöhte (und verlängerte) eine Enziantinktur auf alkoholischer Basis die Entleerung der Gallenblase. Zudem verbesserte sie die Verdauung von Proteinen genau so wie jene von Fetten.

Wie Sie sich mit ausreichend Bitterstoffen versorgen

Bitterkräuter sind für alle Menschen nützlich. Natürlich profitieren ganz besonders jene Menschen von Bitterkräutern, die mit Umweltgiften in Kontakt kamen, viel Alkohol konsumierten, grosse Mengen Fleisch verzehren oder unter zu hohen Cholesterinwerten, Verdauungsbeschwerden, schlechtem Atem oder gar einer Fettleber leiden.

Bitterkräuter sollten idealerweise in Form von alkohohlfreien Kräuterelixieren eingenommen werden. Wählt man alkoholische Kräuterbitter (z. B. Bitterstern), dann nimmt man davon jeweils nur wenige Tropfen (1 – 3).

Darüber hinaus gibt es Bitterkräuter-Mischungen aus getrockneten Bitterkräutern (z. B. das Bitter-Basenpulver), von denen man entweder Tee kocht oder mehrmals täglich davon eine Messerspitze in den Mund nimmt, sie gut einspeichelt, über die Mundschleimhaut einwirken lässt und dann schluckt.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.