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Darmpilz verursacht Ekzeme und juckende Hautirritationen

Ekzeme sind entzündliche Hauterscheinungen. Sie können ganz unterschiedlich aussehen und sich verschieden stark ausbreiten. Oft erscheinen Ekzeme, weil ein Darmpilz vorliegt - ohne dass der Patient von diesem Pilz wüsste. Wird der Pilz jedoch bekämpft, verschwindet auch das Ekzem.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 03 März 2024

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Darmpilz und Ekzeme: Der Zusammenhang

Ekzeme werden meist mit Cremes behandelt. Kaum jemand denkt an einen möglichen Zusammenhang mit dem Darm. Doch können Ekzeme tatsächlich von einem Darmpilz mitverursacht werden, so dass in diesem Fall die Behandlung des Darmpilzes das Ekzem verschwinden lassen kann.

Ekzeme betreffen Kinder und Erwachsene

Ekzeme sind - meist juckende - Hautirritationen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten und Klassen von Ekzemen, wobei die am häufigsten auftretenden Ekzeme in der Regel als atopisches Ekzem (früher: Neurodermitis) klassifiziert werden. Im folgenden Artikel geht es jedoch nicht nur um Neurodermitis, sondern um alle Arten von Ekzemen.

Oft ist der Juckreiz so stark, dass Betroffene die Haut aufkratzen und auf diese Weise grössere Verletzungen entstehen können, die wiederum zu hässlichen Narben werden können.

In 85 Prozent der Fälle tritt die Krankheit erstmals im Kindesalter auf. Aber auch erst später im Erwachsenenalter auftretende Ekzeme sind möglich. Bei der Hälfte aller betroffenen Kinder verschwindet das Ekzem von alleine wieder, während bei den anderen das Problem ein Leben lang bestehen bleiben kann.

Auch die periorale Dermatitis zählt zu den Ekzemen. Andere Bezeichnungen sind Mundrose oder Stewardessenkrankheit.

Ursachen von Ekzemen

Bei jedem Patienten können andere Ursachen und Auslöser für das Ekzem verantwortlich sein ( 1 ) ( 2 ). Das können bestimmte Seifen, Reinigungsmittel, starkes Schwitzen, Stress, bestimmte Kleidungsstücke, Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z. B. eine Histaminintoleranz) oder ein besonderer Schmuck sein. Wenn diese Faktoren für Ekzeme verantwortlich sind, dann lässt sich hier auf recht einfache Weise etwas tun – nämlich indem die Ursachen behoben bzw. die Auslöser vermieden werden.

Herkömmliche Behandlung von Ekzemen

Die Schulmedizin behandelt Ekzeme folgendermassen. Ein möglicher Darmpilz wird dabei selten berücksichtigt.

Cortisonsalbe bei Ekzemen

Zu den herkömmlichen traditionellen medizinischen Behandlungsansätzen zählt unter anderem die Verwendung "topischer Steroide", also cortisonhaltige Salben. Sie können jedoch zum Ausdünnen der Haut beitragen und beheben natürlich nicht die Ursache des Problems.

Immunsuppressiva bei Ekzemen

Manchmal werden bei Ekzemen auch so genannte Immunsuppressiva eingesetzt. Sie sollen das Immunsystem drosseln, da Ekzeme oft auch als erblich bedingtes Autoimmunproblem bezeichnet werden. Allerdings wirken sie nur, so lange man sie einnimmt. Zusätzlich können Immunsuppressiva weitreichende Nebenwirkungen mit sich bringen, wie Magen-Darm-Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Krebserkrankungen etc. Aus diesem Grund dürfen diese Medikamente nur 6 bis allerhöchstens 12 Monate eingesetzt werden.

Wenn bei Ekzemen ein Darmpilz vorliegt

Naturheilkundlich tätige Therapeuten stellen nun aber immer wieder fest, dass Menschen, die an entzündlichen Ekzemen leiden, von einem Darmpilz (Candida albicans) befallen sind. Zwar lebt dieser Darmpilz bei den meisten Menschen im Darm, doch nur in sehr geringer Anzahl. Problematisch wird Candida dann, wenn sich die Lebensbedingungen im Verdauungssystem für diesen Darmpilz verbessern, so dass er sich stark vermehren kann. Und genau Letzteres scheint gehäuft bei Ekzem-Patienten der Fall zu sein.

Ursachen eines Darmpilzes

Einige neue Studien haben einen engen Zusammenhang zwischen einem Darmpilz und dem Auftreten von Ekzemen nachweisen können:

  1. Die Ursachen für eine gestörte Darmflora und damit für ein übermässiges Wachstum von Candida können in der ungesunden Ernährung verborgen liegen, wenn vorwiegend idustriell verarbeitete Nahrungsmittel mit viel Zucker und Weissmehl verzehrt werden und gleichzeitig wenig Gemüse und wenige ballaststoffreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen.
  2. Besonders häufig kommt es nach der Einnahme von Antibiotika zu einem Darmpilz. Denn Antibiotika dezimieren zahlreiche Darmbakterien, wirken aber nicht gleichzeitig gegen Pilze, so dass sich nun die wenigen im gesunden Darm lebenden Darmpilze plötzlich explosionsartig vermehren können.
  3. Stress und andere Faktoren, die die Immunabwehr senken, begünstigen ebenfalls das Pilzwachstum und sorgen für eine fehlgesteuerte Darmflora und die übermässige Vermehrung von Darmpilzen.

Wie ein Darmpilz zu Ekzemen führen kann

Darmpilze geben Stoffwechselgifte ab, die (bei einer übermässigen Vermehrung der Pilze) die Darmschleimhaut angreifen. Es kann zu einer durchlässigeren Darmschleimhaut kommen (dem sog. Leaky-Gut-Syndrom).

Dieses Syndrom hat zur Folge, dass die Pilztoxine oder auch unvollständig verdaute Proteine in die Blutbahn geraten, was wiederum zu Autoimmunreaktionen und Allergien aller Art und darunter ganz besonders zu Ekzemen und Hautauschlägen führen kann.

Dabei ist zu beachten, dass auf der Haut oft gar keine Candida-Pilze zu finden sind. Die Ekzeme treten lediglich aufgrund einer Empfindlichkeitsreaktion des Organismus auf die Pilztoxine auf.

Bei Ekzemen den Darmpilz behandeln

Bei Ekzemen könnte daher ein erster Schritt die Behandlung des Darms, also die Bekämpfung des Darmpilzes sein. Dazu werden nicht nur Mittel eingenommen, die den Darmpilz eliminieren, sondern auch Mittel (Probiotika), die wieder eine gesunde Darmflora aufbauen.

Zusammengefasst sehen mögliche Massnahmen gegen Darmpilze folgendermassen aus (für Details verfolgen Sie bitte die jeweiligen Links):

  1. Ernährungsumstellung auf eine gesunde basenüberschüssige Ernährung ohne isolierte Kohlenhydrate (ohne Haushaltszucker, ohne Weissmehl und ohne Teig- bzw. Backwaren aus Weissmehl, ohne weissen Reis). Als Süssungsmittel könnten Stevia, Xylit und Erythrit zum Einsatz kommen. Statt Weissmehlprodukten nehmen Sie Vollkornprodukte.
  2. Integrieren Sie pilzhemmende Lebensmittel in Ihre Ernährung (Knoblauch, Oregano, Kokosöl, Granatäpfel etc.)
  3. Wählen Sie ein pilztötendes natürliches Präparat, wie z. B. Grapefruitkernextrakt, Olivenblattextrakt, Oreganoöl etc. Sie finden hier Massnahmen gegen Darmpilze.
  4. Bauen Sie Ihre Darmflora auf und regulieren Sie Ihr Darmmilieu mit einem effektiven Darmreinigungsprogramm. Sie finden hier die Anleitung zum Aufbau der Darmflora.

Mineralerden nehmen die Gifte der Darmpilze auf

Denken Sie daran, dass eine Pilzbehandlung anfangs zu unangenehmen Symptomen führen kann, wie z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit etc. Das liegt daran, dass beim Abtöten der Darmpilze grosse Mengen Pilztoxine frei werden und den Körper belasten.

Innerhalb von einer Woche sollten diese Symptome jedoch nachlassen und Ihr Zustand wird sich kontinuierlich bessern. Die Einnahme einer Mineralerde hilft gegen diese Nebenwirkungen, da Mineralerden wie Bentonit oder Zeolith Giftstoffe im Darm aufnehmen und über den Stuhl ausleiten.

Ekzeme lassen sich durch diese Massnahmen meist reduzieren und der Juckreiz wird weniger. Bei manchen Menschen verschwinden die Ekzeme auch ganz. Sollten jedoch insbesondere seelische Faktoren zum Hautproblem geführt haben, ist unbedingt auch eine psychotherapeutische Betreuung zu empfehlen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.