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  • Frau benutzt chemiefreie Körperpflege
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So viel Chemikalien stecken in Shampoo, Duschgel und Co

Shampoos, Duschgels, Zahncremes und viele andere Produkte für die Körperpflege enthalten meist zahlreiche giftige Chemikalien, wie Konservierungsstoffe, Emulgatoren oder Duftstoffe. Viele dieser Stoffe können durch die Haut in den Blutkreislauf gelangen und langfristig die Gesundheit beeinträchtigen. Achten Sie beim Kauf von Körperpflegeprodukten daher auf die Inhaltsstoffe und wählen Sie am besten solche Produkte, die frei von bedenklichen Chemikalien sind.

Aktualisiert: 01 März 2024

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Chemikalien in Produkten zur Körperpflege

Chemikalien sind mittlerweile nahezu überall zu finden: In der Nahrung, in Kosmetikprodukten, in Körperpflegemitteln, in Waschutensilien, Seifen, Duftwässerchen und Waschmitteln sowie vielen anderen Haushaltsprodukten.

Während Lebensmittel meist nur relativ gering mit Giftstoffen belastet sind, wird damit bei Produkten zur innerlichen Anwendung nicht gespart. Da viele giftige Chemikalien jedoch über die Haut in den Körper gelangen, lohnt es sich, auch beim Kauf von Körperpflegeprodukten auf Qualität und Natürlichkeit Wert zu legen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass der durchschnittliche Konsument etwa 100 giftige Chemikalien benutzt hat, noch bevor er morgens sein Haus verlässt. Wenn schon allein Deos oder Parfüms über 20 verschiedene krebserregende Chemikalien beinhalten können, ist das kein Wunder.

Wie Sie als Verbraucher getäuscht werden

Werfen Sie einmal ein Blick auf die Inhaltsstoffliste eines beliebigen Produktes in Ihrem Badezimmer, z. B. auf Ihre Handcreme. Diese Liste könnte so aussehen: Wasser, Stearinsäure, Sorbit, Glyzerin, C-12-15 Alkyl-Benzoat, Borax, Cetylalkohol, Polydimethylsiloxan, Aloe Vera, Phenoxyethanol, Propylenglycol, Quittenextrakt, Tocopherylacetat, Kaliumsorbat, EDTA, Allantoin, 4-Hydroxybenzoesäuremethylester, Propylparaben, Butylparaben, Menthol.

Das so bezeichnete Produkt wirbt in der Beschreibung damit, dass es "mit natürlichen Pflanzenextrakten" sei. Diese Form des Marketings ist jedoch irreführend. Das Produkt enthält zwar Aloe Vera und Quittenextrakt, davon aber höchstwahrscheinlich nur Spuren, da die Inhaltsstoffe immer in der Reihenfolge ihrer enthaltenen Menge aufgeführt werden und beide Extrakte erst im Mittelfeld bis hinten auftauchen. Der grosse Rest, also alle anderen Stoffe sind nicht sehr natürlich und teilweise sogar bedenklich.

Das wäre so, als schreibe man auf Cola gross und breit "mit Calcium und Eisen" drauf. Schliesslich enthält Cola 2 mg Calcium und 0,1 mg Eisen. Dass man täglich 1000 mg Calcium und 10 bis 15 mg Eisen bräuchte und Cola daher keinen sinnvollen Beitrag zur Deckung dieses Bedarfs leisten kann, muss der Verbraucher ja nicht wissen.

Parabene in Körperpflegeprodukten

Parabene sind Stoffe, die besonders häufig in Körperpflegeprodukten enthalten sind. Betrachten wir einmal eines der am häufigsten verwendeten Parabene etwas genauer. Parabene stoppen das Wachstum von Bakterien, Hefe und Schimmelpilzen. Sie wurden jahrelang zur Herstellung von Pflegeprodukten verwendet: Shampoos, Conditioner, Deodorants und Sonnenmilch. Dabei dienen die Parabene in erster Linie dazu, die Produkte für Monate oder gar Jahre haltbar zu machen. So befinden sich Parabene unter den am meisten verwendeten Inhaltsstoffen vieler Pflegeprodukte. Der einzige Inhaltsstoff, der noch häufiger verwendet wird, ist das Wasser.

Einige Studien haben nun gezeigt, dass Parabene auch die Aktivität des Hormons Östrogen imitieren. Östrogen wird mit der Entstehung von Brustkrebs in Verbindung gebracht. Zudem führt es zu einer verringerten Muskelmasse, zu zusätzlicher Fettablagerung und männlichem Brustwachstum, der so genannten Gynäkomastie.

Parabene sind in fast jedem Shampoo und Conditioner, jeder Handcreme und Lotion sowie in Deodorants, Sonnencreme und vielen anderen Kosmetikprodukten gefunden werden. Auf den Etiketten sind sie unter folgenden Bezeichnungen aufgeführt:

  1. 4-Hydroxybenzoesäuremethylester E216
  2. 4-Hydroxybenzoesäureethylester
  3. Propylparaben
  4. Butylparaben
  5. Isobutylparaben

Weitere spezielle chemische Substanzen, die Sie nach Möglichkeit vermeiden sollten:

  1. 1,4-Dioxane
  2. Bronopol
  3. Alkohol, Isopropyl (SD-40) Ammonium Lauryl Sulfate (ALES)
  4. Ammonium Lauryl Sulfate (ALS)
  5. Tenside, Benzalkoniumchlorid
  6. Butylhydroxyanisol (BHA)
  7. Butylhydroxytoluol (BHT)
  8. Chlormethylisothiazolinon & Isothiazolinone
  9. Cocoyl Sarcosine (???)
  10. Silikone DEA
  11. Diazolidinyl urea
  12. Dimethicone Disodium Dioctyl Sulfosuccinate
  13. DMDM Hydantoin
  14. Ethoxylated surfactants FD&C Colour Pigments
  15. Formaldehyde
  16. Fragrance Hydrolysed Tierische Eiweisse
  17. Imidazolidinyl Urea
  18. Isopropyl PalmitateLanolin
  19. Lauryl dimonium hydrolysed collagen
  20. Lauryl or Cocoyl Sarcosine Lauryl Sarcosine
  21. Liquidum Paraffinum
  22. MEA compounds Methylisothiazolinone
  23. Methylchloroisothiazolinone
  24. Mineral OilNitrosating Agents
  25. Paraben preservatives (methyl, propyl, butyl, and ethyl)
  26. Paraffin wax/oil Polyethylene Glycol (PEG) compounds
  27. Propylene/Butylene Glycol
  28. PVP/VA Copolymer Quaternium-7, 15, 31, 60
  29. Rancid Natural Emollients
  30. Sodium Cocoyl Sarcosinate Silicone derived emollients
  31. Sodium Hydroxide
  32. Sodium Laureth Sulfate SLES
  33. Sodium Methyl Cocoyl Taurate
  34. Stearalkonium ChlorideTalc
  35. TEA (Triethanolamine) Laureth Sulfate
  36. Toluene

Wie der Körper die Chemikalien aufnimmt

Dies ist tatsächlich der Fall, doch das Aufnahmepotenzial der unterschiedlichen Körperbereiche variiert enorm. So können Lippen, Zahnfleisch, Unterarme und der Bereich um die Augen die Chemikalien weit besser und schneller aufnehmen als andere Stellen des Körpers. Lesen Sie auch: Gefährliche Giftstoffe im Lippenstift

Einige Produkte beinhalten sogar so genannte Aufnahmebeschleuniger. (NANO) Dabei handelt es sich um Chemikalien, die die anderen Inhaltsstoffe in die Lage versetzen, schneller und tiefer in die Haut einzudringen.

Andere Chemikalien, vorwiegend aus Kosmetika oder Putzmitteln, werden während des Gebrauchs aufgenommen, zum Beispiel durch Inhalation.

Verschiedene Duftstoffe beinhalten auch so genannte volatile (flüchtige) Chemikalien. Nagellack und Nagellackentferner bestehen aus Lösungsmitteln, die allein durchs Einatmen schwere gesundheitliche Probleme verursachen können. So ist Nagellack in Wirklichkeit eine auf Lösungsmitteln basierende Farbe, und Nagellack nichts anderes als Lösungsmittel.

Babypuder, Lippenstift und Co

Ebenfalls eingeatmet werden können Babypuder und Puder allgemein, sowie andere Aerosol Produkte wie Deos und Haarspray. Auch Produkte die auf oder neben den Lippen aufgetragen werden, wie Lippenstift und Lip Gloss, werden beim Auftragen oder danach vom Körper aufgenommen.

So gelangen die in den Lippenstiften enthaltenen Farben, Duftstoffe und Chemikalien direkt in den Verdauungstrakt. Doch auch hier gibt es eine Lösung. Inzwischen sind qualitativ hochwertige und chemikalienfreie Lippenstifte auf dem Markt, die anstelle der herkömmlichen Lippenstifte verwendet werden können.

Phthalate – Das Verpackungsgift

Bei den Phthalaten handelt es sich um weich machende Chemikalien, die im Volksmund auch als "Überall-Chemikalien" bezeichnet werden. Sie sind in sehr vielen unterschiedlichen Produkten zu finden: in Lebensmittelpackungen, aber auch in allen sonstigen biegsamen Verpackungen und Behältern. Sie kommen auch in Haarsprays und in Kosmetikprodukten wie Nagellack vor. Sie werden besonders schnell vom menschlichen Kreislauf aufgenommen.

Phthalate werden mit der Verminderung von Spermiumzahlen in Verbindung gebracht. Zudem können sie sexuelle Abnormitäten und Deformierungen auslösen. Auch in Verbindung mit Asthma und Nieren- und Leberschäden sind die Phthalate in Verruf geraten. Dabei sind sie gebräuchliche Inhaltsstoffe in Duftstoffen wie Parfums und Kölnisch Wasser sowie in vielen anderen Produkten, die Duftstoffe enthalten. Auch in Nagellacken und Nagelkuren sind Phthalate enthalten.

Wie vermeide ich Phthalate?

Meiden Sie deshalb Duftstoffe und Produkte, die die Bezeichnung "Duftstoffe" unter ihren Inhaltsangaben aufweisen. Viele Deos, Seifen, Haarpflegeprodukte, Hauptpflegeprodukte und Makeups sind davon betroffen.

Auch Produkte, die damit werben "frei von Duftstoffen" zu sein, können versteckte Duftstoffe enthalten. Damit überdecken sie die Gerüche anderer Inhaltsstoffe. Gehen Sie also sicher, dass die Liste der Inhaltsstoffe keine "Duftstoffe" aufweist, und vermeiden Sie alle Produkte, die Phthalate beinhalten. Vermeiden Sie auch Nagellack und Nagelkuren, die DBP enthalten.

Wodurch können wir Duftstoffe ersetzen?

Organische Öle können sehr gute Duftstoffe darstellen. Für Küche und Badezimmer können Öle wie Jasminum, Sandelholz, Weihrauch und Bergamotte als Aerosol benutzt werden. Sie wirken auch als antibakterielle Agenzien in Seifen und sogar in Gesichts- und Körpercremes.

Machen Sie sich auch bewusst, dass sehr viele frei erhältliche Öle ebenfalls von Chemikalien durchsetzt sein und Kopfschmerzen, Hautreizungen und giftige Reaktionen auslösen können. Umso wichtiger ist es, nur Öle zu verwenden, die 100% rein, organisch sind, also therapeutisch anwendbar und unverfälscht.

Manche Haartönungen enthalten Blei

Einige Haarfärbemittel enthalten Bleiacetat. Sie sollten wissen, dass Blei eine extrem gefährliche Chemikalie ist, die die Intelligenz beeinträchtigen kann. Für Blei wurde bislang noch keine als unbedenklich einzustufende Dosierung gefunden.

Hohe Dosen von Blei können eine künstliche Blutarmut verursachen, denn Blei reduziert die biologische Verfügbarkeit von Eisen im Körper. Wenn wir also sehr viel Fleisch essen und dennoch an Eisenmangel leiden, so kann dies bedeuten, dass in unseren Zellen sehr viel Blei vorhanden ist.

Die Haarfärbemittel zählen zu den gefährlichsten Kosmetika. Haartönungen sind dabei vermutlich weniger gefährlich, permanente Färbungen jedoch bestehen aus einer gefährlichen Mixtur hochpotenter Chemikalien. Diese können Reizungen der Haut, Augen und der Atemwege verursachen.

Viele in Haarfärbemitteln verwendete Steinkohle-Farbstoffe gelten als krebserregend. Alle Produkte, in denen sie enthalten sind, sollten Sie tunlichst und konsequent vermeiden. Prüfen Sie am besten alle Produkte, die Sie verwenden - oder zu verwenden gedenken - einmal gründlich.

Antimikrobielle Seifen bieten keine Vorteile

Es ist genauso effektiv, wenn Sie Ihre Hände mit heissem Wasser und einer ganz normalen Seife waschen. Antibakterielle Seifen können nur sehr wenig gegen Viren ausrichten und schützen Sie deshalb nicht effektiver gegen Erkältungen und grippale Infekte als normale Seifen.

Wie Sie gute Alternativen und sichere Produkte finden können:

Es existiert ein grosses Angebot an chemikalienfreien Produkten. Es mag mühselig klingen, alle Etiketten zu prüfen. Doch Sie werden sehen: Mit den Chemikalien sind Sie schnell vertraut, und der Aufwand rechnet sich. Schliesslich geht es um Ihre Gesundheit und um Ihr Leistungsvermögen.

In jedem Fall ist erwiesen, dass Sie Ihre Leistung und Ihre Energie erhöhen und Ihre Gesundheit fördern können. Beginnen Sie damit, diejenigen Produkte nach und nach aus Ihrem Umfeld zu eliminieren, die Chemikalien enthalten. Versetzen Sie Ihren Körper in die Lage, die bereits angehäuften Chemikalien auszuscheiden und auszuleiten.

Recherchieren Sie für Ihre Gesundheit

Bevor Sie chemikalienfreie Produkte kaufen, verwenden Sie ein wenig Zeit auf die Recherche. So werden Sie nicht nur ein aufmerksamer und verantwortungsbewusster Konsument, sondern auch schnell ein Experte im Aufspüren von Chemikalien und im Aufdecken von irreführenden Marketingstrategien.

Chemikalien verkürzen ein gesundes Leben

Viele Chemikalien in Kosmetikartikeln locken uns mit dem Versprechen, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Doch wie soll dies möglich sein, wo diese Chemikalien doch in Wirklichkeit die Alterungsprozesse und den Abbau in den Zellen, Organen und Geweben beschleunigen?

Schreiben Sie die Hersteller an

Weisen Sie die Hersteller darauf hin, dass Sie die Chemie nicht akzeptieren. Denn eine gute Gesundheit ist nicht so sehr davon abhängig was wir einnehmen, sondern vielmehr davon, was wir nicht einnehmen. Deshalb sollten wir als erstes auf Stoffe verzichten, die wir überhaupt nicht gut gebrauchen können: Auf giftige Chemikalien.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.