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  • Blumenkohl nach Blattöffnung
4 min

Blumenkohl in der Küche - richtig zubereiten und lagern

Einst hat man den Blumenkohl mit reichlich Sauce Hollandaise serviert. In der modernen Küche hingegen wird der Kohl schonend gegart oder auch roh genossen. Wir erklären, wie Sie den Blumenkohl zubereiten, wie er gelagert und aufbewahrt werden kann.

Aktualisiert: 02 Februar 2024

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Blumenkohl kaufen: Darauf sollten Sie achten

Blumenkohl kann das ganze Jahr über gekauft werden. Im deutschsprachigen Raum gibt es Blumenkohl vom Frühling bis in den Spätherbst hinein aus heimischen Regionen aus dem Freiland. In den Wintermonaten wird das Blütengemüse aus europäischen Ländern wie Italien oder Spanien importiert.

Achten Sie beim Einkauf stets darauf, dass die weißen, grünen oder violettfarbenen Blütenknospen fest verschlossen sind und keine braunen Verfärbungen aufweisen. Sind noch Blätter vorhanden, sollten diese knackig sein und nicht schlaff herunterhängen. Ihre Nase kann Ihnen viel über die Frische verraten: Ein starker Kohlgeruch deutet auf eine zu lange Lagerung hin.

Blumenkohl richtig lagern

Blumenkohl ist kein Lagergemüse und sollte darum auch so schnell wie möglich verarbeitet werden. Wenn Sie ihn ungewaschen in Plastikfolie einwickeln, kann er im Gemüsefach des Kühlschranks ungefähr 7 Tage aufbewahrt werden.

Wenn Sie Plastik meiden möchten, können Sie den Blumenkohl auch mit einem feuchten Tuch umwickeln, in ein abgedecktes Glasgefäß legen und dann in das Gemüsefach geben. Beginnen die Knospen aufzublühen, verändert sich der Geschmack ins Negative.

Gekochten Blumenkohl sollten Sie innerhalb von 2 bis 3 Tagen verbrauchen. Anders als der rohe Kohl hält sich der gekochte besser im oberen Bereich des Kühlschranks, also nicht im Gemüsefach ( 1 ).

Blumenkohl blanchieren und einfrieren

Möchten Sie den Kohl länger aufbewahren, können Sie die Röschen rund 3 Minuten blanchieren, in Eiswasser geben und dann portionsweise einfrieren. Das Blanchieren bringt den Vorteil, dass das Gemüse halbwegs knackig bleibt. Allerdings sollten Sie sich darauf einstellen, dass die tiefgekühlten Röschen im Vergleich zum frischen Gemüse in Bezug auf die Konsistenz und auch den Geschmack unweigerlich Einbußen erleiden.

Darüber hinaus wird laut einer Studie an der Norwegian University of Life Sciences beim Blanchieren der Gehalt diverser Inhaltsstoffe (z. B. Senfölglycoside, Anthocyane und Vitamin C) reduziert ( 2 ).

Vorbereitung und Verwendung in der Küche

Bevor Sie den Blumenkohl verarbeiten, sollten Sie ihn gut unter fließendem Wasser waschen. Meist wird der Kopf heutzutage schon vor dem Verkauf von seinen Blättern befreit, obwohl diese ebenfalls gut schmecken und gesund sind.

Während die großen dunkelgrünen Außenblätter eher nicht zum Verzehr geeignet sind, stellen die feinen hellgrünen Blätter eine wahre Delikatesse dar.

Nachdem der Strunk gekürzt und eingeschnitten wurde, wird der Kohlkopf in möglichst wenig kochendem Salzwasser im Schnellkochtopf kurz und nährstoffschonend im Ganzen gegart.

Wenn Sie etwas Zitronensaft ins Kochwasser geben, bleibt die weiße Farbe erhalten. Darüber hinaus kann der Blumenkohl aber auch in gleich große Röschen zerteilt und anschließend gegart werden. Das Kochwasser verwenden Sie für die Zubereitung der Sauce.

Nährstoffverluste beim Kochen

Ob Sie von allen sehr Inhaltsstoffen des Blumenkohls im vollen Umfang profitieren können, hängt von der Zubereitungsmethode ab. Laut einer Studie an der University of Warwick ( 5 ) liegen die Verluste der bioaktiven Substanzen durch das Kochen in viel Wasser nach 5 Minuten bei 20 bis 30 Prozent, nach 10 Minuten bei 40 und 50 Prozent und nach 30 Minuten bei satten 75 Prozent ( 3 ) ( 4 ).

Da aber nicht alle Wirkstoffe auf die Verarbeitung gleichermaßen reagieren, muss hier differenziert werden. Bei manchen hitzeempfindlichen Stoffen wie den Chlorophyllen und Anthocyanen werden die Verluste sogar anhand der Farbveränderung sichtbar. Schnell werden aus einem herrlichen Violett oder Grün unansehnliche Grautöne.

Während das Betacarotin relativ hitzestabil ist und dessen Bioverfügbarkeit durch schonendes Kochen sogar erhöht werden kann, sind andere Carotinoide wie Lutein und auch Vitamine wie das Vitamin B1 auf Hitze gar nicht gut zu sprechen.

Der Vitamin-C-Gehalt wird beim Kochen einerseits durch hohe Temperaturen, andererseits durch Ausschwemmen reduziert – der Verlust liegt hier laut Forschern von der Cairo University zwischen 20 und 40 Prozent.

Sowohl Mineralstoffe als auch Senfölglycoside werden durch Hitze zwar nicht beeinträchtigt, gehen beim Kochen aber in das Kochwasser über. Aus diesem Grunde sollten Sie Ihren Blumenkohl nur in so viel Wasser wie unbedingt notwendig garen bzw. das Kochwasser nicht wegschütten. Experten empfehlen, das Kohlgemüse entweder zu dünsten oder immer mal wieder auch roh zu genießen.

Rezepte mit Blumenkohl

Hier finden Sie Rezepte mit Blumenkohl in allen Variationen: gesund, vegan und mit Gelinggarantie!

Der Blumenkohl schmeckt nicht nur überbacken wunderbar

In der traditionellen, deftigen Küche spielte der Blumenkohl lange eine Nebenrolle, da er meist als triste Beilage serviert, in zerlassener Butter bzw. Holländischer Sauce regelrecht ertränkt oder mit viel Käse überbacken wurde. Überbackener Blumenkohl mag lecker schmecken, doch verwandelt sich der eigentlich leicht bekömmliche Kohl dadurch in eine schwer verdauliche Kalorienbombe.

Dabei gibt es so viele Methoden, um den weißen Kohlkopf köstlich und gesund zuzubereiten, zum Beispiel als Salat. Das Blütengemüse muss nicht unbedingt gegart werden, denn es schmeckt fein zerkleinert wunderbar auf der Rohkostplatte oder als knackige Zutat in einem bunten Salat.

Sie können die einzelnen Röschen aber auch in ein wenig Olivenöl kurz anbraten. Viele lieben es, wenn das geröstete Gemüse in Semmelbröseln – am besten Vollkorn – gewälzt oder in eine delikate Blumenkohlsuppe verwandelt wird.

Da der Blumenkohl im Gegensatz zu manch anderen Kohlarten nur einen leichten Kohlgeschmack hat, kann er wunderbar mit anderen Zutaten kombiniert werden und in Reisgerichten, Gemüsepfannen, Eintöpfen oder Currys die erste Geige spielen. Gewürze und Kräuter wie Kurkuma, Safran, Petersilie, Ingwer oder grüner Pfeffer sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis.

Außerdem können Sie aus dem weißen Kohlkopf einen glutenfreien Pizzaboden oder einen fleischlosen Burger zubereiten. Wird der fein gehackte Strunk gegart, ist er eine tolle Reisalternative. Aus ihm kann z. B. mit Pilzen und Zucchini ein leckerer Blumenkohl-Risotto gekocht werden.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.