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  • Frau trägt eine Tasche in der sich Bio-Lebensmittel befinden
5 min

Entgiftung durch Bio-Kost

Bio-Kost entgiftet. Denn Bio-Kost senkt Ihre Schadstoff-Belastung enorm. In einer Studie stellte man fest, dass Menschen, die auf Bio-Kost umstellten, nach nur einer Woche mit 90 Prozent weniger Pestiziden belastet waren als die Esser von konventionell erzeugten Lebensmitteln. Bio-Kost entgiftet also innerhalb kurzer Zeit und verschont Sie mit einem grossen Teil der heute üblichen Schadstoffe – was besonders für Kinder wichtig ist, die sehr viel empfindlicher auf Chemikalien reagieren als Erwachsene.

Aktualisiert: 10 März 2024

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Bio-Kost entgiftet – Billig-Kost vergiftet?

Kann Bio-Kost entgiften? Und kann Billig-Kost aus dem Discounter vergiften? Und wenn ja, wie sieht eine Entgiftung mit Bio-Kost aus? Wie lange dauert eine Entgiftung mit Bio-Kost? Und in welchem Ausmass kann eine Entgiftung mit Bio-Lebensmitteln überhaupt stattfinden? All das klären wir im folgenden Artikel:

Bio ist und bleibt besser

Die Qualität von Bio-Lebensmitteln wird gerne angezweifelt – insbesondere von jenen Personen, die Bio-Lebensmittel strategisch ablehnen und lieber im Billig-Discounter kaufen. Dort weiss man nämlich ziemlich sicher, dass die Ware eine ordentliche Portion Agrargifte enthält und zudem keinesfalls sozialverträglich oder gar tierfreundlich produziert sein kann. Das macht auch alles nichts. Hauptsache der Preis stimmt.

Bio-Landwirten hingegen traut man nicht über den Weg und unterstellt ihnen nicht selten die Missachtung eines nahezu jeden Paragraphen der Bio-Verordnung. Stets ist man auf der Hut, glaubt, Bio-Bauern seien nichts als Abzocker und verlangten völlig überteuerte Preise für Lebensmittel, die auch nicht anders seien als jene aus dem Discounter.

Dass sie sehr wohl anders und auch besser sind, zeigen nicht nur die zahlreichen Bio-Gründe in unserem Artikel „ Bio-Lebensmittel sind gesünder“, sondern auch zahlreiche Studien, wie z. B. eine Untersuchung, die im Journal of Environmental Research veröffentlicht wurde.

Bio-Kost entgiftet schon nach einer Woche

Forscher der School of Health Sciences der australischen RMIT University fanden heraus, dass Bio-Kost nicht nur sehr gut, sondern auch sehr schnell zu einer Entgiftung führt ( 1 ).

Denn schon nach einer Woche – so die Wissenschaftler – könne sich die Schadstoffbelastung eines Menschen deutlich reduzieren lassen, wenn in dieser Woche zu einem grossen Teil Bio-Kost gegessen wird.

Die Studienteilnehmer sollten sieben Tage lang eine Ernährung zu sich nehmen, die mindestens zu 80 Prozent aus Bio-Lebensmitteln bestand. Die Kontrollgruppe ass hingegen Lebensmittel, die zu 80 Prozent aus konventioneller Erzeugung stammen mussten.

Nach Ablauf der sieben Tage wechselten die Gruppen. Das heisst, die Bio-Gruppe ass ab sofort sieben Tag lang konventionelle Kost und die Kontrollgruppe ass sieben Tage Bio.

Im Urin wurden sodann mehrere Pestizidwerte gemessen – und zwar jeweils am achten Tag jeder Phase.

Die Pestizidwerte im Urin der Bio-Esser waren durchschnittlich um sagenhafte 90 Prozent niedriger als die Werte im Urin der Normalesser.

Wer also eine Entgiftung oder Entschlackung anstrebt, sollte eine solche Reinigungskur immer von einer Ernährung aus Bio-Kost begleiten lassen. Andernfalls würde eine Ernährung aus konventionell erzeugter Nahrung durch den ständigen Gift-Nachschub jede Entgiftungsbemühung sabotieren.

Ernährung ist Haupt-Pestizid-Quelle

Die Leiterin der o. g. Studie, Dr. Liza Oates erklärte, dass die extrem niedrigen Werte im Urin der Bio-Esser darauf hinwiesen, dass die Haupt-Pestizid-Quelle des Menschen tatsächlich die Ernährung sei. Über die Luft, das Wasser oder die Haut werden also nur sehr wenige Pestizidrückstände aufgenommen.

Nun werden Pestizide natürlich auch mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht – einschliesslich Krebs und Krankheiten des Zentralen Nervensystems.

Dr. Oates führte aus, dass gerade Letzteres kein Wunder sei, da viele der heute gebräuchlichen Pestizide ursprünglich als chemische Kampfstoffe (z. B. Nervengase) entwickelt wurden.

Die Studie von Dr. Oates bestätigte dabei die Ergebnisse einer Untersuchung aus dem Jahr 2006. Damals stellten Wissenschaftlicher der Rollins School of Public Health an der Emory University in Atlanta heraus, dass eine Ernährung aus biologisch angebauten Lebensmitteln zu einer extremen Entgiftung bei Kindern führen und deren Pestizid-Belastung massiv reduzieren konnte.

Entgiftung unmittelbar nach Umstellung auf Bio

In der Atlanta-Studie erhielten Grundschulkinder fünf Tage lang Bio-Kost. Zwei Mal am Tag (morgens und abends) wurden Urinproben untersucht ( 2 ).

Fast unmittelbar nach Ernährungsumstellung von einer konventionell erzeugten Nahrung auf Bio-Kost schien die Entgiftung abgeschlossen, denn es konnten keine Rückstände mehr von Malathion und Chlorpyrifos – zwei Pestiziden – im Urin der Kinder nachgewiesen werden.

Sobald erneut konventionell erzeugte Nahrung verzehrt wurde, mass man sofort wieder erhöhte Pestizid-Werte im Urin der Kinder.

Die amerikanischen Forscher verkündeten daraufhin:

„Wir konnten zeigen, dass eine biologische Ernährung einen dramatischen und sofortigen Schutzeffekt vor einer Belastung jener Pestizide darstellt, die in der herkömmlichen Landwirtschaft eingesetzt werden. Auch zeigte sich, dass die Nahrung für die untersuchten Pestizide die ausschliessliche Quelle zu sein scheint.“

Bio-Kost und seine entgiftende Wirkung sollten also nicht unterschätzt werden.

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Pestizide in der Nahrung: Risikofaktor für ADHS?

Eine weitere Studie zu diesem Thema widmete sich einem möglichen Zusammenhang zwischen einer Pestizidbelastung und ADHS bei Kindern (ADHS = Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) ( 3 ).

Die Studie wurde im Jahr 2010 im Fachmagazin Pediatrics veröffentlicht und zeigte, dass jene Kinder, in deren Urin man hohe Pestizidrückstände messen konnte, mit einer um 93 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit an ADHS erkrankten als Kinder, die unbelastet waren.

Die an dieser Studie beteiligten kanadischen und US-amerikanischen Forscher erklärten, dass die Ergebnisse ihrer Studie die Hypothese unterstützten, nach der die Belastung mit Organophosphat-Pestiziden (in Dosen, wie sie bei Kindern in den USA nicht unüblich seien) die Entwicklung eines ADHS fördern könnten.

Entgiftende Lebensmittel

Nun könnte man sagen, dass Bio-Lebensmittel einfach nur die Pestizidbelastung senken, da sie weniger oder keine Pestizidrückstände aufweisen, was noch lange nicht mit einer Entgiftung gleichzusetzen ist.

Sobald jedoch die Pestizidbelastung von aussen sinkt, hat der Organismus wieder mehr Kapazitäten frei, eingelagerte Gifte zu neutralisieren und zu eliminieren. Dies muss nicht unbedingt über den Urin passieren, sondern kann auch über den Stuhl geschehen.

Steigt man auf Bio-Kost um, gestaltet stellt man ausserdem meist automatisch auch die Ernährung gesünder und isst mehr Obst und Gemüse, mehr Vollkornprodukte und damit auch mehr Vital- und Ballaststoffe. Gerade diese Lebensmittel aber gelten als entgiftende Lebensmittel, also als Lebensmittel, die die Entgiftung konkret fördern können.

Bio-Kost: Eine intelligente Wahl zur Entgiftung

Bio-Kost ist also eine äusserst intelligente Wahl – nicht nur Ihren Kindern zuliebe, auch für Sie selbst und natürlich für unsere Umwelt.

Und wenn Sie sich nicht alle Lebensmittel in Bio-Qualität leisten können, dann lesen Sie hier, welche Lebensmittel – besonders während einer Entgiftungskur – in jedem Fall Bio sein sollten: Diese Lebensmittel müssen Bio sein

Denken Sie auch daran, dass in einer der obigen Studien schon dann höchst positive entgiftende Ergebnisse erzielt wurden, wenn die Ernährung nur zu einem grossen Teil, also nicht einmal komplett aus Bio-Kost bestanden hatte.

Jeder Bio-Apfel ist daher schon einmal sehr gut und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.