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  • Avocado-Smoothie im Glas
7 min

Fünf Säfte bei Gastritis

Bei einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist Schonkost angesagt. Diese kann auch spezielle Säfte enthalten. Denn manche Säfte wirken entzündungshemmend oder weisen bestimmte andere Eigenschaften auf, die zur Heilung des Magens beitragen können. Wir stellen fünf Säfte und Smoothies vor, die Sie bei einer Gastritis trinken können.

Aktualisiert: 16 Januar 2024

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Heilende Säfte bei Gastritis

Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann plötzlich auftauchen. Sie kann sich aber auch langsam entwickeln und dabei im Laufe der Zeit immer schlimmer werden.

Meist sind es bestimmte Medikamente (z. B. Schmerzmittel) oder ungesunde Ernährungsgewohnheiten, die zur Gastritis führen, z. B. zu viel Alkohol, zu viel Kaffee, zu viele fette oder stark gewürzte Speisen.

Natürlich gehört auch der Stress zu den möglichen Auslösern einer Gastritis, der meist die körpereigene Abwehr heruntersetzt, so dass es leichter zu einer Helicobacter-Infektion kommen kann.

Das Bakterium Helicobacter pylori wird für die meisten Magenschleimhautentzündungen verantwortlich gemacht (Gastritis Typ B) und gilt überdies als wichtiger Verursacher von Magenkrebs und Zwölffingerdarmgeschwüren.

Hier finden Sie konkrete naturheilkundliche Massnahmen gegen Helicobacter pylori.

Symptome der Gastritis

Eine Gastritis erkennen Sie an den folgenden Symptomen:

  1. Brennendes Gefühl im Magen oder der Speiseröhre
  2. Magenschmerzen
  3. Aufstossen
  4. Übelkeit und Erbrechen
  5. Appetitlosigkeit
  6. Blähbauch

Abgesehen davon, dass die Gastritis sehr unangenehm ist, kann sie langfristig zu Magengeschwüren und Magenkrebs führen – wenn man sich nicht um sie kümmert.

Hier beschreiben wir die wichtigsten ganzheitlichen Massnahmen, die Sie bei Magenbeschwerden umsetzen können.

Lebensmittel, die bei Gastritis verboten sind

Die folgenden Säfte und Smoothies können Ihnen dabei helfen, Ihre Gastritis schneller ausheilen zu lassen und weniger auf Medikamente zurückgreifen zu müssen.

Begleitend dazu ist natürlich in jedem Fall eine Schonkost angesagt. Diese ist jedoch im Grunde nichts anderes als eine ganz normale gesunde Ernährung.

Verboten sind lediglich jene Lebensmittel, die dem Magen einfach nicht gut tun – und zwar ganz gleich, ob er nun gerade krank oder gesund ist:

  1. Frittiertes
  2. Stark Gewürztes
  3. Süssigkeiten
  4. Milchprodukte
  5. Fettes Fleisch, fette Wurst
  6. Fette Fertigprodukte wie Fertigsaucen, Dips, Mayonnaisen etc.
  7. Kohlensäurehaltige Getränke (Softdrinks, Limos etc.)
  8. Kaffee und Alkohol
  9. Saure Säfte aus Konzentrat, z. B. gekaufte Orangensäfte

Fünf natürliche Saftrezepte bei Gastritis

Während also gekaufte Säfte aus Konzentrat oder gekaufte Smoothies (die häufig gesüsst sind) alles andere als gut sind, gibt es verschiedene Früchte, Gemüse, Kräuter und Wurzeln, die – intelligent kombiniert – die Magenschleimhaut heilen helfen. (Abgesehen davon können Sie auch regelmässig Okra essen, ein Gemüse, das magenschützend wirkt und gleichzeitig die Darmflora aufbauen hilft).

Die folgenden Rezepturen sind für jeweils 1 Portion.

1. Petersilien-Karotten-Smoothie

Petersilie ist eine hervorragende Quelle für Vitamine und Mineralstoffe. 30 Gramm Petersilie liefern so viel Vitamin C wie 100 Gramm Orangen. Gleichzeitig enthält diese Petersilienmenge fast 3 mg Eisen, was bei einem Tagesbedarf von 10 bis 15 mg ebenfalls beachtlich ist.

Petersilie liefert ferner halb so viel Beta-Carotin wie Karotten. Eine enorme Menge, die nur von wenigen Lebensmitteln erreicht wird.

Petersilie ist frei von magenreizenden Säuren, aber reich an sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Apigenin) mit antioxidativer und somit heilender Wirkung. Apigenin hat sich in Studien als hemmend auf Gastritis Typ B ausgewirkt, also auf jene Gastritisform, die von Helicobacter pylori verursacht wird. Überdies hemmt Apigenin sowohl die Entstehung wie auch das Fortschreiten von Magenkrebs ( 1 ).

Karotten sind bekannt für ihre magenheilende Wirkung. Sie werden bei Gastritis meist in Form von Suppen verzehrt. Doch ist die rohe Karotte genauso hervorragend geeignet, den Magen zu schützen. In Studien zeigte sich beispielsweise, dass Karottensaft Magenschäden durch Aspirin vorbeugen kann, wenn der Saft regelmässig während einer Aspirineinnahme getrunken wird ( 2 ).

Zutaten:

  1. 2 gehäufte EL gehackte Petersilie
  2. 1 Karotte
  3. Wasser

Zubereitung:

Geben Sie alle Zutaten in den Mixer und mixen, bis Sie eine flüssige und Ihnen genehme Konsistenz erzielt haben.

2. Kartoffel-Karotten-Saft

Roher Kartoffelsaft gilt als herausragendes Hausmittel bei Sodbrennen. Der Saft ist stark basisch und kann überschüssige Säuren binden. Die Kartoffel enthält ferner bestimmte sog. wasserlösliche Polysaccharide (Galactane), die sich in Studien als Schutz vor Magengeschwüren bewährt haben.

Um den Kartoffelsaft geschmacklich aufzupeppen, gibt man Karotten hinzu. Sie spenden etwas Süsse und bringen gleichzeitig ebenfalls magenheilende Eigenschaften mit (siehe 1.).

Und falls Sie vor rohen Kartoffeln wegen gewisser Gifte (Solanin) gewarnt werden, so können Sie unbesorgt sein. Sie müssten – um eine tödliche Solanindosis zu erreichen – 5,6 kg rohe ungeschälte Kartoffeln essen. Solanin ist insbesondere in grünen Kartoffeln enthalten, weshalb Sie diese nicht essen sollten – weder roh noch gekocht. Auch in der Schale ist etwas Solanin enthalten, aber keinesfalls so viel, um Schaden davon zu tragen, wenn man mal eine oder zwei ungeschälte Kartoffeln essen würde ( 3 ).

Ingwer ist ein grossartiger Heiler auf vielen Ebenen. Auch für den Magen-Darm-Trakt hält der Ingwer viele Vorteile bereit. Er wird traditionell gegen Verstopfung, Blähungen, Magengeschwüre, Übelkeit und Brechreiz eingesetzt.

Ähnlich wie die Karotte kann der Ingwer vor magenschädlichen Reizstoffen schützen, z. B. vor Aspirin, Indometacin (ebenfalls ein Schmerzmittel) und Alkohol. Auch vor Schäden durch das Magenbakterium Helicobacter pylori kann der Ingwer schützen und so die Entstehung von Magengeschwüren verhindern ( 4 ).

Zutaten:

  1. 2 mittelgrosse Karotten
  2. 1 mittelgrosse Kartoffel, geschält
  3. 1 Stück Ingwer

Zubereitung:

Geben Sie alle Zutaten in die Saftpresse.

3. Ananas-Ingwer-Saft

Die Ananas liefert das berühmte Enzym Bromelain. Es hat sich in verschiedenen Untersuchungen als krebsfeindlich in Bezug auf Magen- und Darmkrebs erwiesen. Zusätzlich schmeckt der Ananassaft sehr lecker und harmoniert wunderbar mit dem bereits oben beschriebenen Ingwer.

Die Salatgurke puffert ein wenig die Süsse der Ananas, liefert zusätzlich beruhigende Basen, und das Aloe vera Gel versorgt mit den entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften der Wüstenlilie.

Zutaten:

  1. 1 Tasse frische Ananasstückchen
  2. 1 Salatgurke
  3. 1 Stückchen frischer Ingwer
  4. 1 EL Aloe Vera Gel/Saft

Zubereitung:

Entsaften Sie in der Saftpresse die ersten drei Zutaten und rühren Sie anschliessend das Aloe Vera Gel unter.

*Entsafter, preiswert, aber gut: Panasonic Slow Juicer

4. Apfel-Avocado-Smoothie

Äpfel sind reich an Pektin (löslichen Ballaststoffen), die sich schützend auf die Magenschleimhaut legen, überschüssige Säure absorbieren und gleichzeitig die Verdauung regulieren.

Avocados liefern leicht verdauliche Fette, lindern Sodbrennen und sättigen nachhaltig. In Modellversuchen konnten Avocado-Extrakte die Entstehung von Magengeschwüren hemmen und die Magenschleimhaut vor Schäden schützen ( 5 ).

Zutaten:

  1. 4 säurearme Äpfel – geschält und in Stücke geschnitten
  2. 2 Avocados – das Fruchtfleisch

Zubereitung:

Mixen Sie die beiden Zutaten, bis ein cremiger Smoothie entstanden ist. Wenn Sie den Smoothie flüssiger mögen, geben Sie Wasser hinzu.

5. Papaya-Bananen-Smoothie

Auch ein regelmässiger Bananenverzehr kann die Magenschleimhaut vor Irritationen und Schäden bewahren und daher die Wahrscheinlichkeit reduzieren, eine Gastritis oder ein Magengeschwür zu bekommen.

In der Banane stecken – wie im Apfel – Pektin sowie Phosphatidylcholin (Lecithin), insbesondere in der grünen, also unreifen Banane. Diese beiden Substanzen stärken die schleimhaltige Phospholipidschicht, die die Magenschleimhaut auskleidet und schützt.

In der unreifen Banane ist ferner viel Leucocyanidin enthalten, ein Flavonoid, das die Magenschleimhaut vor Erosionen bewahrt, indem sie zu einer Verdickung derselben führt und damit den Selbstschutz der Magenschleimhaut erhöht.

Wie schon viele andere der oben genannten Früchte und Gemüse kann auch die Banane die Magenschleimhaut vor medikamentenbedingten Schäden schützen, z. B. durch Aspirin, Indometacin, Cortison etc ( 6 ) ( 7 ).

Die Papaya ist ebenfalls im unreifen Zustand deutlich reicher an heilenden Substanzen als voll ausgereift. Das ist sehr praktisch, da man in unseren Gefilden oft sowieso nur schwer an wirklich sonnengereifte Früchte gelangt.

Auch die Papaya hat magenschleimhautschützende Wirkung und passt daher wunderbar in einen Smoothie bei Gastritis oder zur Vorbeugung einer solchen.

Selbst die Papayakerne haben eine Menge gesundheitliche Vorteile auf Lager. Sie wirken insbesondere auf den Darm und helfen dort bei der Vertreibung von Parasiten. Näheres dazu finden Sie hier: Die Heilkraft der Papayakerne.

Da die Papayakerne recht scharf sind, sollten Sie bei einer Gastritis diese vorsichtig dosieren. Papayakerne können in Smoothies gemixt werden (6 – 8 pro Glas genügt). Man kann sie aber auch trocknen, in die Pfeffermühle füllen und als Pfefferersatz verwenden ( 8 ).

Zutaten:

  1. 1 Tasse Papayastückchen
  2. Wenn gewünscht ein paar Papayakerne
  3. 1 Banane (gerne unreif)
  4. ½ Tasse Reismilch
  5. 1 EL weisses Mandelmus
  6. 1 TL Yaconsirup (falls Süsse erforderlich)

Zubereitung:

Alle Zutaten im Mixer mixen und zum Frühstück trinken.

Weitere Rezepte bei Gastritis

Nachstehend stellen wir Ihnen weitere Rezepte vor, die Sie bei einer Gastritis trinken können:

  1. Rezept: Petersilie-Zitrusfrucht Smoothie
  2. Rezept: Ananas-Ingwer-Shake
  3. Rezept: Smoothie mit Römersalat, Mango und Banane

Wichtig: Richtiges Trinken von Säften bei Gastritis

Denken Sie daran, die Säfte und Smoothies gerade bei einer Gastritis nur sehr sehr langsam zu trinken. Speicheln Sie jeden Schluck gut ein und trinken Sie wirklich nur schlückchenweise.

Gute Besserung!

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.