Zentrum der Gesundheit
  • Viele verschiedene Geldscheine
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Bundeskabinett gibt Milliarden für Gesundheitsforschung aus

Seit 2012 gibt es in Deutschland neue Zentren für die Gesundheitsforschung. Dort sollen die Ursachen und Therapien der sechs Volkskrankheiten erforscht werden. Kostenpunkt seinerzeit: 5,5 Milliarden Euro. Dabei könnte die Zahl der Betroffenen schon allein mit Hilfe echter Gesundheitsaufklärung dramatisch gesenkt werden.

Aktualisiert: 15 August 2023

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Wenn Krankheiten zu Volkskrankheiten werden

Immer mehr deutsche Bürger leiden in immer jüngeren Jahren an einer (oder mehreren) der folgenden sechs Krankheiten: Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Nervenerkrankungen, Lungen- oder Infektionskrankheiten. Die Situation ist so ernst, dass man diese Krankheiten längst als Volkskrankheiten bezeichnet.

Krankheitsursachen sind bekannt

Die Hauptursachen dieser Krankheiten sind längst bekannt: Zu wenig Bewegung, zu wenig Sonnenlicht (Vitamin D), zu viel Stress und falsche Ernährung (zu viele kohlenhydratreiche Back- und Teigwaren aus Auszugsmehlen, zu viele tierische Produkte, zu viele Fertiggerichte, zu wenige Ballaststoffe, zu wenig Obst und Gemüse und zu eine ungünstige Fettwahl).

Eine solche Lebensweise führt nicht nur im Eiltempo zu Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern außerdem zu einem geschwächten Immunsystem, was die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten und auch für Krebs erhöht.

Auch Nervenkrankheiten lassen sich von vitalstoffarmer Ernährung begünstigen oder können gar häufig als Folgeerscheinung von Diabetes auftreten, während Lungenkrankheiten als Folge von Entzündungen, Allergien oder oxidativem Stress auftreten können. Alle drei Faktoren wiederum sind typische Folgen einer ungünstigen Ernährungs- und Lebensweise.

Doch nicht nur Politiker stellen sich blind und taub, wenn es um diese Zusammenhänge geht, sondern auch das Volk. Man schluckt lieber Medikamente und nimmt deren Nebenwirkungen in Kauf oder lässt sich operieren, bevor man an seinem Lebensstil etwas ändern würde.

5,5 Milliarden für Gesundheitsforschung

Im Jahr 2011 wurde vom Bundeskabinett die Einrichtung vier weiterer Deutscher Zentren der Gesundheitsforschung beschlossen. Jedes dieser Zentren sollte sich mit der Erforschung einer der genannten Volkskrankheiten beschäftigen.

Das Deutsche Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen sowie das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung starteten schon im Jahr 2009, die vier Zentren für Infektionskrankheiten, Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs legten in den Jahren 2011 und 2012 los.

Das Vorhaben konnte deshalb so flott angegangen werden, weil die erforderliche Summe in Höhe von 5,5 Milliarden Euro für die Zentren recht kurzfristig zur Verfügung gestellt werden konnte.

Medizinische Therapien statt Vorsorge

Die Zentren sollten laut der damaligen Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen und Einrichtungen zusammenführen und langfristig fördern. Davon erhoffe man sich für die Patienten schnell umsetzbare Lösungen.

Der einstige forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht, erklärte, wie man sich diese Lösungen in etwa vorstelle. Als Beispiel nannte er drei seiner Meinung nach ganz wunderbare Entwicklungen aus neuester Forschungszeit: die Ionen-Therapie zur Behandlung von Tumoren, die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs und den Gehirnschrittmacher für Parkinson- und Tinnitus-Patienten.

Sicherlich können die genannten Therapien vielen Menschen bei ihren gesundheitlichen Problemen helfen. Dennoch beinhaltet keine der drei so gelobten Therapien - nicht einmal begleitend - ganzheitliche Maßnahmen. Denn wichtig wäre doch, den Körper so zu stärken, dass er sich selbst bestmöglich gegen Krankheiten schützen kann. Das aber gehört selten zu medizinischen Therapiekonzepten.

Ein Mensch oder eine Maschine?

"Wer oder was sind Sie nun? Ein Mensch? Eine Maschine? Frankenstein?" fragte im Jahre 2006 ein Stern-Reporter den an Parkinson erkrankten Helmut Dubiel, der als Professor der Soziologie bis 2009 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen lehrte.

Ihm war drei Jahre zuvor ein Gehirnschrittmacher eingebaut worden, wobei die Operation nicht unbedingt einwandfrei verlaufen war – nicht zuletzt, weil sich der Chirurg kurz davor in die Hand geschnitten hatte.

Dubiel hatte damals geantwortet, ihm selbst sei es unheimlich, er merke, wie er steuerbar sei und wie der Schrittmacher das Potenzial habe, die Persönlichkeitsstrukturen eines Menschen radikal zu verändern. Er erzählte von 16.000 Positionen, die eingestellt werden könnten und meinte, dass das, was da möglich sei, der Kompetenz des Arztes entwachse. Er selbst fühle sich wie die ungefragte Laborratte eines Großversuchs.

Die Rechnung geht auf

Wenn die erhofften künftigen Innovationen, die den Gesundheitszentren entspringen werden, ähnliche Qualitäten aufweisen wie die bereits vorhandenen, dann geht die Rechnung auf. Die Menschen werden notdürftig geflickt, ohne dass man dabei die Ursache ihrer Beschwerden berücksichtigen, geschweige denn die Betroffenen darüber aufklären würde.

Oft wird ein Problem behoben, bevor das nächste auftaucht. Entweder als Nebenwirkung der Therapie oder weil die Ursache nicht behoben wurde (der geschwächte Körper). Dennoch ist es vielen Menschen lästig, die persönliche Lebens- und Ernährungsweise zu ändern.

Politik und Wirtschaft ist das gerade recht. Denn dann kurbelt man mit all seinen Krankheiten die Gesundheitsindustrie kräftig an, sorgt für blühende Pharmakonzerne und Vollbeschäftigung in der Medizin- und Forscherbranche.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.