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Knochenbruch bei Osteoporose vorbeugen

Bei Osteoporose kann die Gefahr von Knochenbrüchen reduziert werden – insbesondere jene von Hüftfrakturen. Vonseiten der Schulmedizin wird vordergründig auf Osteoporose-Medikamente gesetzt. Dabei wird ausser Acht gelassen, dass derartige Therapien schädlich und oft sogar sinnlos sind, was eine finnische Studie erneut bestätigt. Jüngere Menschen sollten bedenken: Je besser die Knochengesundheit in jungen Jahren, desto geringer das Osteoporose-Risiko im Alter. Wie aber kann man Knochenbrüchen bei Osteoporose nun vorbeugen?

Aktualisiert: 09 April 2024

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Knochenbrüche bei Osteoporose sind gefährlich

Knochenbrüche sind besonders im Alter gefährlich, hauptsächlich dann, wenn bereits eine Osteoporose vorliegt. In Deutschland ereignen sich pro Jahr etwa 116.000 Hüftfrakturen (Knochenbrüche am oberen Ende des Oberschenkels), in der Schweiz sind es rund 10.000. Die Betroffenen sind in der Regel über 65 Jahre alt.

Knochenbrüche der Hüfte stellen im Alter ein grosses Problem dar, da mehr als die Hälfte der Betroffenen anschliessend nicht mehr die frühere Beweglichkeit erreicht. Hüftfrakturen sind gar der häufigste Grund für die Einweisung in ein Alters- oder Pflegeheim und rund 30 Prozent der Patienten versterben innerhalb eines Jahres nach dem Bruch.

Um einer fortschreitenden Osteoporose und Knochenbrüchen vorzubeugen, werden häufig Medikamente (z. B. Bisphosphonate) verschrieben, die den weiteren Knochenabbau verhindern oder den Knochenaufbau stärken sollen.

Finnische Forscher von der University of Helsinki sind der Sinnhaftigkeit solcher Therapien auf den Grund gegangen.

Das Hüftbruch-Risiko wird berechnet

Professor Teppo Järvinen und sein Team haben aufgrund ihrer im British Medical Journal veröffentlichten Studie herausgefunden, dass Medikamente gegen Osteoporose zu oft verordnet werden, hohe Kosten verursachen und zu allem Überfluss Hüftfrakturen nicht einmal verhindern können.

Bis Ende der 1980er Jahre wurde Osteoporose meist erst nach einem Knochenbruch diagnostiziert. Seitdem wird mit Hilfe von sogenannten Hüftfraktur-Risiko-Kalkulatoren schon vorab berechnet, ob ein älterer Mensch in den folgenden zehn Jahren eine Osteoporose-bedingte Fraktur erleiden wird oder nicht. Das Ziel ist, all jene Senioren herauszufiltern, die für besagte medikamentöse Behandlungen infrage kommen. Wenn die Medikamente aber nicht schützen und stattdessen nur viel Geld kosten, scheinen die Rechenkünste der Mediziner nichts anderem zu dienen als einem guten Pharma-Geschäft.

Derartige Berechnungen haben nun beispielsweise in den USA ergeben, dass mehr als 70 Prozent aller US-amerikanischen weissen Frauen über 65 und mehr als 90 Prozent dieser Frauen über 75 zu den idealen Kandidaten zählen, um möglichst langfristig mit Osteoporose-Medikamenten behandelt zu werden. Klingt ausserordentlich gewinnträchtig.

Das finnische Forscherteam weist nun darauf hin, dass es keine Beweise für den tatsächlichen Nutzen dieser Medikamente gibt und zudem zahlreiche Nebenwirkungen auftreten können. Diese reichen von Brechreiz und Erbrechen bis hin zum Absterben des Kieferknochens (Kiefernekrose).

Herkömmliche Hüftbruch-Prävention mit Folgen

Professor Järvinen, der die finnische Studie leitete, kritisiert die beschriebenen Verfahren und erläutert, dass Hüftfrakturen wenig mit Osteoporose, sondern vielmehr mit den Stürzen gebrechlicher älterer Menschen zu tun haben, die beispielsweise auf Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen, Sehschwäche oder Kreislaufschwäche zurückzuführen sind.

Des Weiteren sollte bedacht werden, was es für einen betagten Menschen bedeutet, damit konfrontiert zu werden, dass er im Laufe der kommenden Jahre höchstwahrscheinlich stürzen und dabei einen Hüftbruch erleiden wird.

Senioren neigen ohnehin dazu, Ängste vor Stürzen zu entwickeln. Oft verlassen sie gar nicht mehr das Haus, schon gar nicht im Winter, wenn die Gehwege vereist sein könnten. Denn was passiert, wenn man stürzt? Man verliert nicht selten seine Unabhängigkeit und muss womöglich ins Pflegeheim. Diese Ängste werden durch die rein rechnerisch erstellten und damit nicht ernst zu nehmenden Prognosen erst recht angefeuert.

Diese seelische Last bewirkt letztendlich nur, dass zahlreiche ältere Menschen sich noch weniger bewegen, das Selbstvertrauen verlieren und vereinsamen. Auf diese Weise werden ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten weiter abgebaut und die Sturzgefahr wird zusätzlich erhöht.

Dazu kommt, dass vonseiten der Schulmedizin die medikamentöse Behandlung oft in den Mittelpunkt gestellt und über alternative Wege zur Prävention von Hüftfrakturen einfach hinweggesehen wird.

Bewegung reduziert Knochenbrüche bei Osteoporose

Wie aber lässt sich bei bestehender Osteoporose nun das Risiko für Knochenbrüche reduzieren? Und zwar auf gesunde und nebenwirkungsfreie Art? Dafür gibt es viele Möglichkeiten:

Bewegungstherapien können die motorischen Fähigkeiten und die Balance merklich verbessern. Sie müssen sich dabei aber nicht mit öder Gymnastik quälen. Tanzen Sie zu Ihrer Lieblingsmusik. Spanische Forscher von der Extremadura University haben sieben Studien analysiert und herausgefunden, dass durch regelmässiges Tanzen die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes und damit auch das Risiko für Knochenbrüche bei Osteoporose gemindert werden kann. Dabei spielt der Tanzstil gar keine Rolle – wichtig ist, dass es Spass macht und man sich bewegt!

Senioren, die nicht gern tanzen, können ihre Fitness beispielsweise durch Tai Chi, Qi Gong, Yoga oder eben doch Gymnastik steigern. Je mehr Bewegung das Leben bereichert, desto effektiver können Knochenbrüche verhindert werden.

Liegt bereits eine fortgeschrittene Osteoporose vor, ist natürlich nicht jedes Training bzw. jede Sportart hilfreich. Es gilt, sich diesbezüglich individuell beraten zu lassen. Zusätzlich gibt es viele weitere Möglichkeiten – auch schon in jungen Jahren – um die Knochen zu stärken, beispielsweise durch basische Ernährung, einer Nahrungsergänzung mit Vitamin D oder durch das Vermeiden von Untergewicht und Übergewicht.

Wenn Sie sich für eine ganzheitliche Osteoporose interessieren, finden Sie unter dem vorangegangenen Link zahlreiche interessante Anregungen. Auf diese Weise können Sie bereits in jüngeren Jahren sowohl einer Osteoporose vorbauen als auch Knochenbrüche im Alter verhindern.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.