Was ist ein Mini-Schlaganfall?
Ein Mini-Schlaganfall heißt in der medizinischen Fachsprache transitorische ischämische Attacke (TIA). Dies ist eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns aufgrund eines Gerinnsels.
Dabei kann es zu akuten neurologischen Ausfällen wie Sprachstörungen, Sehstörungen, Lähmungserscheinungen oder Schwindel kommen – ganz ähnlich wie bei einem echten Schlaganfall.
Bei einer TIA treten die Symptome genauso plötzlich auf, halten jedoch nur kurzzeitig an – oft nur Minuten, selten bis zu maximal 24 Stunden – und bilden sich vollständig zurück. Manchmal sind die Symptome aber auch so mild, dass man gar nichts Ernsthaftes dahinter vermutet.
Das Blutgerinnsel wird hier vom Körper mit Hilfe spezieller Enzyme (Plasmin) selbständig aufgelöst .
Im Gegensatz zum echten ischämischen Schlaganfall hinterlässt die TIA keine bleibenden Schäden im Gehirn. Im MRT oder CT ist eine TIA daher nicht zu sehen.
Was ist ein echter ischämischer Schlaganfall?
Ein ischämischer Schlaganfall dagegen entsteht zwar ebenfalls durch eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn, aber die Symptome dauern länger als 24 Stunden und gehen in vielen Fällen nicht vollständig zurück.
Das Gerinnsel ist hier entweder zu groß, zu fest oder zu ungünstig gelegen, sodass der Körper es nicht rechtzeitig oder nicht vollständig mit eigenen Mitteln auflösen kann.
Je früher man sich in ärztliche Behandlung begibt, umso größer ist jedoch die Chance, dass sich die Symptome schnell bessern und vielleicht auch vollständig wieder zurückbilden. Dennoch kommt es zu irreversiblen Hirnschäden, die sich in der Bildgebung (MRT/CT) als Infarktareale nachweisen lassen - auch noch Jahre später.
TIA kann Vorwarnung für echten Schlaganfall sein
Wenn Sie also neurologische Ausfälle bemerken (z. B. plötzliche Lähmung, Sprachstörung, Doppelbilder, einseitiger Sehverlust), rufen Sie sofort den Notruf (112) an – und zwar auch dann, wenn die Symptome nach ein paar Minuten wieder verschwinden!
Denn: Selbst wenn es eine TIA war, kann diese ein Vorbote für einen tatsächlichen Schlaganfall sein (1). In etwa 6-10 % der Fälle folgt auf eine TIA in den folgenden Tagen oder Wochen ein echter Schlaganfall, aber nur wenn die TIA behandelt wurde.
Wird sie nicht adäquat behandelt, steigt das Risiko eines Schlaganfalls (und anderer Herzkreislauf-Ereignisse) beträchtlich - und zwar je nach Risikogruppe auf bis zu 25 % (2). Adäquate Behandlung umfasst heute Blutgerinnungshemmer, Cholesterin- und Blutdruckeinstellung.
Schon ein kurzer neurologischer Ausfall sollte daher ärztlich untersucht werden. Auch wenn man glaubt, dass „nichts Ernstes“ dahintersteckt. Sicher ist sicher.
Und selbst wenn man ahnt, dass es sich um etwas Bedenkliches handelt, aber lieber naturheilkundliche Maßnahmen einsetzen möchte, so gilt:
Erst zum Arzt, denn für naturheilkundliche Maßnahmen, die meist insbesondere langfristig und präventiv wirken, ist es jetzt zu spät! Sie können im Anschluss zum Einsatz kommen (je nach Maßnahme auch begleitend zur verordneten Medikation), um den Gesamtgesundheitszustand langsam aber stetig zu verbessern.
Krankhafte Müdigkeit nach TIA – Wie lange hält sie an?
Patienten mit einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) sollten nun also laut Definition nach spätestens 24 Stunden keine Restsymptome mehr aufweisen. Allerdings zeigen neuere Ergebnisse, dass sich durchaus Langzeitfolgen entwickeln können, wie z. B. eine anhaltende Müdigkeit.
Noch ist unbekannt, welche Patientengruppe Müdigkeit entwickelt und in welchem Ausmaß. In Neurology erschien im Mai 2025 eine Studie zu diesem Thema. Darin heißt es in Bezug auf Patienten, die infolge einer TIA in die Klinik gekommen waren:
Wenn Müdigkeit innerhalb von 14 Tagen nach der Entlassung auftritt, ist es wahrscheinlich, dass diese auch in 12 Monaten noch besteht. Die Müdigkeit kann aber auch erst später auftreten. (3) Und ganz wichtig:
Sie kann auch deutlich länger als 12 Monate anhalten und sogar chronisch werden. Nach einem tatsächlichen Schlaganfall leiden bis zu 80 % der Betroffenen auch nach 7 Jahren noch spürbar an Fatigue (4). Dies betrifft besonders jene, die auch schon in den ersten Monaten stark erschöpft waren.
Die 354 Patienten, die an der Studie teilnahmen, waren zwischen 60 und 80 Jahre alt. Innerhalb der ersten 14 Tage litten bereits über 60 % an Müdigkeit, nach 12 Monaten waren es noch immer knapp 54 %.
Wer entwickelt Müdigkeit nach einer TIA?
Wer in der Vergangenheit über Angstzustände oder Depressionen klagte, hatte in oben genannter Studie ein doppelt so hohes Risiko, eine krankhafte Müdigkeit zu entwickeln.
Auch Schlafprobleme, Stress und ein allgemein nicht so guter Gesundheitszustand erhöhten das Risiko für Müdigkeit nach einer TIA.
Was, wenn man die TIA gar nicht bemerkt?
Nun ist es aber so, dass man eine TIA oft gar nicht bemerkt oder die eintretenden Symptome nicht als schwerwiegend einstuft, einfach weil sie so mild oder kurz sind, dass man gar nicht an etwas Besonderes dabei denkt.
Wer zum Beispiel nur für ein bis zwei Stunden Wortfindungsstörungen, leichte Benommenheit oder Schwindel erlebt, denkt meist an Stress, Überlastung, Schlafmangel oder vielleicht auch an Migräne mit Aura, aber nicht an einen Mini-Schlaganfall.
Viele Menschen haben auch noch nie von einer TIA bzw. einem Mini-Schlaganfall gehört und erkennen ein solches Ereignis gar nicht erst.
Wenn dann kurz darauf oder auch erst Wochen später eine unerklärliche Müdigkeit eintritt und womöglich über Monate anhält, wird niemand eine Verbindung zwischen den beiden Ereignissen herstellen – und man rätselt, warum man plötzlich so erschöpft ist.
Welche weiteren Erschöpfungszustände gibt es?
Nicht nur eine TIA oder ein Schlaganfall können die beschriebenen Erschöpfungszustände auslösen. Auch bei einer Depression, bei Burnout oder bei Long COVID bzw. dem Post-COVID-Syndrom ist dies möglich. Oft lassen sich jedoch feine Unterschiede erkennen.
Müdigkeit nach TIA
Die Müdigkeit nach einer TIA ist neurologisch bedingt. Sie beginnt direkt nach der TIA oder verzögert. Man fühlt sich körperlich und mental erschöpft – schon nach geringer Anstrengung.
Schlaf und Ausruhen helfen nicht. Auch Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen und ein verlangsamtes Denken sind möglich.
Müdigkeit bei Depressionen
Bei einer Depression stehen dagegen eher ein Gefühl von Leere, negative Gedanken, Antriebslosigkeit und ein Interessensverlust im Vordergrund. Die Erschöpfung ist nur ein Teil eines umfassenderen Stimmungstiefs.
Die ganzheitliche Vorgehensweise bei Depressionen beschreiben wir in unserem Artikel Depressionen - Natürliche Maßnahmen als Begleittherapie.
Müdigkeit bei Long Covid
Bei Long Covid bzw. dem Post-Covid-Syndrom kann die Erschöpfung schwanken. Man hat gute und schlechte Tage. Kognitive Probleme können hinzukommen. Man spricht von „Brain Fog“ oder Gehirnnebel (Verwirrtheit, langsames Denken, Konzentrationsschwäche).
Weitere Symptome, wie Atemnot, Herzklopfen oder Muskelschmerzen kommen hinzu.
Besonders charakteristisch ist die Belastungsintoleranz mit starker Verschlechterung 1–2 Tage nach einer Aktivität. Medizinisch spricht man von Post-Exertional Malaise (PEM). Die Erschöpfung kommt nach körperlicher oder geistiger Belastung erst verzögert (nach 12–48 Stunden) mit einer deutlichen Verschlechterung des Gesamtzustands.
Lesen Sie dazu auch unseren Artikel Long Covid - Natürliche Mittel.
Müdigkeit bei Burnout
Bei einem Burnout oder Erschöpfungssyndrom ging eine längere chronische Überlastung voraus, meist beruflicher Natur. Ein Burnout trifft also nicht aus heiterem Himmel ein, sondern entwickelt sich im Laufe von Wochen, Monaten oder Jahren.
Neben dem Gefühl von „Ausgebranntsein“ und innerer Leere kommt es auch zu Konzentrationsproblemen und Reizbarkeit. Die Erschöpfung, die hier auftritt, bessert sich oft in längeren Ruhephasen (z. B. während eines Urlaubs).
Weitere Informationen zur ganzheitlichen Therapie eines Burnouts finden Sie in unserem Artikel Burnout vorbeugen und Work-Life-Balance erreichen.
Warum entsteht die Müdigkeit?
Um in der Lage zu sein, Maßnahmen gegen die TIA-bedingte Müdigkeit – ob präventiv oder therapeutisch – auszuwählen, schaut man sich die Ursachen an. Warum also entsteht nach einer TIA überhaupt eine krankhafte Müdigkeit, wenn alle anderen Symptome doch so rasch wieder verschwunden sind?
Stille Entzündungen im Gehirn (neuroinflammatorisch)
Nach einer TIA können sogenannte Mikrogliazellen – das „Immunsystem des Gehirns“ – in einen dauerhaften Alarmzustand geraten. Sie schütten entzündungsfördernde Stoffe aus, die den Energiehaushalt stören und das Gehirn empfindlicher auf Belastung machen.
Störung der Energieproduktion in den Nervenzellen (Mitochondrienschwäche)
Die kleinen „Kraftwerke“ der Zellen – die Mitochondrien – funktionieren nach einer TIA möglicherweise nicht mehr optimal. Dadurch haben die Nervenzellen zu wenig Energie, um alltägliche Aufgaben reibungslos zu erfüllen – selbst wenn keine sichtbaren Schäden vorliegen.
Durchblutungsstörung im Gehirn
Die TIA selbst ist durch eine kurzfristige Durchblutungsstörung gekennzeichnet. Diese kann auch nach dem Ereignis zu anhaltender Unterversorgung bestimmter Hirnareale führen – mit Auswirkungen auf Energie, Klarheit und Leistung.
Erhöhter oxidativer Stress
Nach einer TIA entstehen vermehrt freie Radikale – aggressive Sauerstoffverbindungen, die Zellstrukturen und Mitochondrien schädigen können. Das erhöht den Energieverbrauch und trägt zur anhaltenden Erschöpfung bei.
Fehlende Abstimmung in den Hirnnetzwerken (funktionelle Störung)
Auch ohne strukturelle Schäden können die Verbindungen zwischen Hirnregionen – etwa für Aufmerksamkeit, Denken oder Antrieb – gestört sein. Die Abläufe sind dann unkoordiniert und kosten deutlich mehr Energie als zuvor.
Gestörter Zellstoffwechsel
Nicht nur die Energieproduktion ist betroffen – auch der gesamte „innere Ablauf“ in den Zellen kann aus dem Gleichgewicht geraten. Dadurch wird die Signalübertragung langsamer oder fehleranfällig, was sich als Erschöpfung, Denknebel oder Antriebslosigkeit äußern kann.
Ungleichgewicht bei den Botenstoffen (Neurotransmittern)
Dopamin, Serotonin und Noradrenalin steuern Wachheit, Antrieb und Stimmung. Diese Stoffe können nach einer TIA aus dem Gleichgewicht geraten. Das Ergebnis ist ein dauerhaftes Gefühl von „nicht ganz da sein“.
Beeinträchtigte Selbstregulation und Neuroplastizität
Das Gehirn kann sich normalerweise selbst regenerieren, indem es neue Verbindungen schafft (Neuroplastizität). Nach einer TIA kann diese Selbstheilungskraft ausgebremst sein, besonders wenn Entzündungen, Energiemangel oder Stressbelastung bestehen bleiben.
Was kann man gegen die anhaltende Müdigkeit tun?
Oft kann sich das Gehirn wieder selbst regenerieren. Die nachfolgenden Tipps und Hinweise zielen daher darauf ab, das Gehirn bei der Regeneration zu unterstützen und die Erholung zu beschleunigen.
Die genannten Maßnahmen können nicht nur bei TIA-bedingter Müdigkeit, sondern auch bei einer Fatigue eingesetzt werden, die nach einem echten Schlaganfall entsteht.
Wir stellen bei jedem Zielpunkt verschiedene Mittel vor. Sie müssen aber keinesfalls ALLES zu sich nehmen. Es genügt, 3 bis 4 Präparate zu nehmen. Sehr viel wichtiger ist eine insgesamt gesunde, antioxidative und entzündungshemmende Ernährung, Bewegung sowie das Training der kognitiven Fähigkeiten.
* Hier erhalten Sie unseren entzündungshemmenden Ernährungsplan für 7 bis 14 Tage. Schon nach der ersten Woche wissen Sie, worauf es ankommt und können sich ab sofort auch ohne Plan entzündungshemmend und gesund ernähren.
Entzündungen im Gehirn eindämmen
Manche Pflanzenstoffe und Fettsäuren können die niedriggradigen Entzündungen im Gehirn dämpfen. Sie beruhigen das Immunsystem des Gehirns (Mikroglia) und schützen die Nervenzellen vor weiteren Reizen. All das schafft die Grundlage für eine gute Erholung.
Die gewählten Stoffe und Mittel müssen dazu bestmöglich gehirngängig sein. In Frage kommen z. B.
- Curcumin in liposomaler Form: Je nach Produkt 25 – 250 mg/Tag (Hier erhalten Sie ein gut bioverfügbares * Curcumin)
- Omega-3-Fettsäuren: 1–2 g/Tag EPA/DHA in Form z. B. von diesen * Algenölkapseln
- Quercetin: 250–500 mg/Tag, idealerweise liposomal, z. B. dieses * Quercetin
Die genannten Nähr- und Pflanzenstoffe können auch bei vielen der folgenden Ziele helfen.
Energieproduktion in den Zellen unterstützen
Viele Substanzen unterstützen die Mitochondrien dabei, wieder mehr Energie zu erzeugen. Die Zellen im Gehirn werden dadurch leistungsfähiger, was sich in besserer Konzentration und weniger Erschöpfung äußern kann.
Wir stellen die passenden Maßnahmen in unserem Artikel Wie Sie Ihre Mitochondrien aufbauen vor. Die am besten gehirngängigen sind dabei diese Nährstoffe: Alpha-Liponsäure, Vitamin C, Zink, Pyrrolochinolinchinon und Carnitin.
Auch ein hochwertiger Vitamin-B-Komplex sowie eine gute Magnesiumversorgung sind entscheidend.
Wählen Sie in Sachen Magnesium am besten Magnesiumthreonat (1,5 – 2 g/Tag). Dabei handelt es sich um die Magnesiumverbindung, die am besten gehirngängig ist.
Hier finden Sie ein * Magnesiumthreonat ohne überflüssige Zusätze.
Hier finden Sie einen * hochdosierten B-Komplex.
Koordination der Hirnnetzwerke verbessern
Leichte Bewegung, gesunder Schlaf und natürliche Pflanzenstoffe wie Rhodiola (Rosenwurz) stabilisieren die Reizverarbeitung im Gehirn. So finden die Hirnregionen wieder in ihren Takt – vergleichbar mit einem Orchester, das sich neu einspielt.
Kapseln mit einem hochwertigen Rhodiola-Extrakt finden Sie z. B. hier: * Rosenwurz-Kapseln (200-400 mg/Tag).
Auch Übungen zur kognitiven Aktivierung können hier sehr hilfreich sein. Weitere Informationen dazu finden Sie auch weiter unten in unserem beispielhaften Übungs-Tagesplan unter „Neuroplastizität fördern“.
Zellstoffwechsel ins Gleichgewicht bringen
Ein ausgeglichener Stoffwechsel in den Nervenzellen verbessert die Signalverarbeitung im Gehirn. Gleichzeitig hilft der Abbau von Stresshormonen, die Nervenzellen weniger zu überfordern – ein wichtiger Faktor für die langfristige Besserung.
Hierbei helfen Magnesium, B-Vitamine, eine gesunde Ernährung und – ganz wichtig – ein gutes Stressmanagement um Stress abzubauen. Denn Stress führt häufig überhaupt erst zu einer TIA und sollte daher nicht unterschätzt werden.
Für Stressabbau eignen sich zahlreiche Techniken, z. B. Atemtechniken, Achtsamkeitsbasierte Techniken oder auch einfach mehr Zeit für sich selbst und in der Natur.
In unseren Artikeln Achtsamkeitstraining - 6 Übungen sowie Atemübungen für eine optimale Atmung und auch in Entspannen - Die progressive Muskelentspannung finden Sie viele Tipps für mehr Ruhe und Frieden im Alltag.
Magnesium und B-Vitamine haben wir schon im Kapitel „Energieproduktion in den Zellen unterstützen“ erwähnt und empfohlen.
Neurotransmitter ins Gleichgewicht bringen
Um die Neurotransmitter (Dopamin, Serotonin), die für eine gute Stimmung, Energie, Antrieb und Wachheit zuständig sind, wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen, ist ebenfalls ein gutes Stressmanagement wichtig, ausreichend Schlaf (7 bis 9 Stunden), tagsüber genügend Tageslicht und evtl. unterstützend die Einnahme von Rhodiola rosea.
Informationen zu Rhodiola, ihren Eigenschaften und Wirkungen lesen Sie in unserem Artikel Rosenwurz – Die Wirkungen der Anti-Stress-Pflanze und auch im Artikel Rhodiola rosea: Stresskiller und Antidepressivum.
Weitere Informationen zu Dopamin und wie bzw. ob Sie Ihren Dopaminspiegel beeinflussen können, lesen Sie in unserem Artikel Dopamin - Der Neurotransmitter für Motivation und Belohnung.
Durchblutung im Gehirn fördern
Da eine TIA die Folge einer Durchblutungsstörung ist, sollten auch durchblutungsfördernde Maßnahmen auf dem Programm stehen. Dazu gehören:
Ginkgo biloba, Bewegung (mehrmals täglich), Wechselduschen (täglich) und ausreichend Wasser trinken (1,5-2 Liter pro Tag).
Ginkgo verbessert die Mikrozirkulation im Gehirn, Wechselduschen trainieren die Gefäßreaktion und Bewegung sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung der Zellen.
* Hier finden Sie den Ginkgo-Extrakt EGb761 (Tebonin intens), der auch in vielen Ginkgo-Studien zum Einsatz kam.
* Hier finden Sie ein günstigeres Ginkgo-Produkt, das dennoch die wichtigsten Qualitätskriterien erfüllt.
In unserem Artikel Nahrungsergänzungen für Ihr Gehirn stellen wir abgesehen von Ginkgo zahlreiche Mittel vor, mit denen sich Ihr Gehirn und seine Leistungsfähigkeit unterstützen lassen.
Oxidativen Stress reduzieren
Antioxidantien helfen dabei, übermäßigen oxidativen Stress im Gehirn zu reduzieren. Sie neutralisieren freie Radikale, schützen die Mitochondrien und fördern die Zellregeneration.
Mögliche Antioxidantien sind Alpha-Liponsäure, Vitamin C, OPC (Traubenkernextrakt), Vitamin D, Magnesiumthreonat, PQQ, L-Theanin, Citicolin und Phosphatidylserin – und somit Substanzen, die wir schon weiter oben genannt haben, die also nicht nur antioxidativ wirken, sondern viele weitere Eigenschaften haben, die dem Gehirn nützen und seine Regeneration fördern.
Natürlich liefert auch eine gesunde Ernährung reichlich Antioxidantien.
Gesundes Kochen lernen Sie am besten in unserer * veganen online Kochschule! Dort finden Sie zahlreiche Kochkurse, die Sie jederzeit absolvieren können. Schauen Sie sich um und suchen sich jenen Kurs aus, der am besten Ihren Geschmack trifft!
Neuroplastizität gezielt fördern
Neuroplastizität bedeutet, dass das Gehirn in der Lage ist, sich laufend zu verändern – indem es neue Verbindungen zwischen Nervenzellen (Synapsen) bildet, bestehende Synapsen verstärkt oder überflüssige abbaut. Auf diese Weise kann sich das Gehirn an Erfahrungen, Herausforderungen oder Verletzungen wie eine TIA anpassen.
Diese Neuroplastizität und damit sämtliche kognitive Fähigkeiten lassen sich fördern und unterstützen. Die passenden Maßnahmen hängen vom einzelnen Menschen und seinem kognitiven Stand ab.
Für den einen genügen bereits Kreuzworträtsel, Sudoku oder Kopfrechnen. Andere brauchen anspruchsvollere Aufgaben und beginnen, eine neue Sprache zu lernen oder ein Musikinstrument zu spielen.
Auch das Durchbrechen von Routinen ist hilfreich und fördert neue Synapsen. Führen Sie alltägliche Arbeiten z. B. ab sofort mit der linken statt mit der rechten Hand aus (bei Linkshändern ist es natürlich umgekehrt).
Sie können auch ein bestimmtes Thema, das Sie gerade interessiert, recherchieren, dann darüber schreiben und schließlich einen Vortrag darüber halten – ohne abzulesen. Sie brauchen dazu kein Publikum. Es geht nur darum, frei und flüssig zu berichten.
Je nach Thema können Sie es anschließend aus verschiedenen völlig anderen Perspektiven betrachten (emotional, wirtschaftlich, psychologisch, ethisch), entsprechende Texte verfassen und erneut darüber berichten. Dies fördert Perspektivenwechsel, kognitive Flexibilität und Argumentationsfähigkeit.
Auch körperliche Bewegung ist wichtig. Probieren Sie einmal täglich eine neue Übung, die Sie bisher noch nicht kannten. Das Netz ist voller Videos mit den unterschiedlichsten Übungen.
Machen Sie die entsprechenden Übungen/Aktivitäten – ob geistig oder körperlich – nicht nur zwei- oder dreimal pro Woche, sondern mehrmals täglich!
Fazit: Natürliche Maßnahmen gegen anhaltende Müdigkeit nach TIA
Es gibt somit sehr viele Möglichkeiten, die Regeneration nach einer TIA- oder auch Schlaganfall-bedingten anhaltenden Müdigkeit zu fördern und zu unterstützen.
Viele der genannten naturheilkundlichen und unterstützenden Maßnahmen basieren allerdings auf allgemeinen Erkenntnissen zur Hirngesundheit, Zellregeneration und Stressreduktion.
Konkrete wissenschaftliche Studien, die gezielt bei TIA-bedingter Müdigkeit durchgeführt wurden, sind bisher kaum verfügbar. Daher lassen sich die Effekte im Einzelfall nicht eindeutig vorhersagen.
Da die durch eine TIA ausgelöste Fatigue jedoch in der Regel früher oder später von selbst wieder abklingt, geht es bei den genannten Maßnahmen nicht um Heilung, sondern um die Unterstützung und Beschleunigung des natürlichen Genesungsprozesses.
Ein weiterer Vorteil: Viele dieser Maßnahmen wirken vorbeugend gegen das Risiko eines tatsächlichen (ischämischen) Schlaganfalls. Sie helfen außerdem dabei, bestehende Risikofaktoren wie Bluthochdruck, chronische Entzündungen oder oxidative Belastung zu reduzieren – und sind damit doppelt sinnvoll: für die Erholung und für die Prävention.