Sellerie als Komponente in der Krebstherapie
Wenn eine Krebserkrankung diagnostiziert wird, bedeutet das für den Patienten in der Regel eine Operation und/oder Chemotherapie. Diese Behandlungen sind mit starken Risiken und Nebenwirkungen verbunden.
In manchen Fällen kann die Schulmedizin jedoch gar nichts mehr ausrichten. Es gibt Tumoren, die inoperabel sind und auch auf eine Chemotherapie nicht mehr ansprechen. Auffallend häufig ist das etwa bei Bauchspeicheldrüsenkrebs der Fall.
Könnte der Sellerie bei jenen Patienten helfen, die nicht auf eine konventionelle Behandlung ihrer Krebserkrankung ansprechen? Dass das Gemüse gegen Bluthochdruck wirkt, ist schon länger bekannt. Seine tumorfeindlichen Eigenschaften hingegen sind neu!
Pflanzenstoffe gegen Krebs
Sellerie ist besonders reich an Flavonoiden – sekundäre Pflanzenstoffe, die u. a. antioxidativ wirken, also freie Radikale im Körper bekämpfen.
Freie Radikale sind Moleküle, die wir etwa über kontaminierte Lebensmittel oder verschmutzte Atemluft aufnehmen, die aber auch während verschiedener Stoffwechselprozesse im Körper selbst entstehen und regelmässig neutralisiert werden sollten. Andernfalls können sie Zellen, ja sogar die Erbinformation in den Zellkernen beschädigen. Auf diese Weise kann es zu zahlreichen Krankheiten und letztendlich sogar zu Krebs kommen.
Die Sellerie-Flavonoide sind in der Lage, freie Radikale zu bekämpfen und den menschlichen Organismus so vor Schäden zu bewahren. Zusätzlich hemmen sie auch das Wachstum bereits entstandener Tumoren. Damit tragen sie nicht nur zur Prävention bei, sondern können sogar in der Behandlung von tumorerkrankungen eingesetzt werden.
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Sellerie gegen Brustkrebs - dreifache Wirkung
Prof. Salman Hyder und sein Team von der University of Missouri stellten in einer ersten Studie an Mäusen fest, dass Apigenin, eines der Flavonoide aus Sellerie, das Fortschreiten von hormonabhängigem Brustkrebs nicht nur stoppen konnte. Die Tumoren schrumpften sogar bei jenen Mäusen, die eine Nahrungsergänzung mit Apigenin erhalten hatten.
Das vollständige Wirkrepertoire des Apigenins ist noch nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass Apigenin gleich drei Eigenschaften hat, die bei bösartigen Tumoren hilfreich sein können:
- Apigenin führt den Tod von Tumorzellen herbei. So konnten die Wissenschaftler um Prof. Hyder beobachten, dass die Blutgefässe jener Mäuse, die mit Apigenin behandelt wurden, die Tumoren nicht mehr mit Nährstoffen versorgten, so dass der Krebs abstarb. Apigenin verhindert also die Nährstoffversorgung der Tumoren.
- Apigenin verhindert die Teilung von Tumorzellen.
- Apigenin hemmt die Aktivität eines Gens, das die Ausbreitung von Tumoren steuert.
Hemmt Ausbreitung und Wachstum von Tumorzellen
US-amerikanische, japanische und arabische Forscher fanden überdies in einer gemeinsamen Studie heraus, dass Apigenin sogar das Wachstum von Bauchspeicheldrüsenkrebs hemmt.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist aussergewöhnlich resistent gegen konventionelle Behandlungen und gilt daher als schwer bekämpfbar, nicht selten auch als unheilbar.
Dr. Michael Ujiki von der Northwestern University in Chicago und seine Kollegen konnten die Zellteilung vier verschiedener Arten von Pankreastumorzellen im Reagenzglas verhindern, indem sie sie Apigenin aussetzten. Je länger die Zellen dem Apigenin ausgesetzt waren und je höher dessen Konzentration war, desto schlechter konnten sie sich vermehren.
Sellerie sensibilisiert Tumorzellen für Chemotherapie
Wissenschaftlern der chinesischen Zhejiang University School of Medicinegelang dasselbe mit vier verschiedenen Arten von Lungenkrebszellen. Durch Apigenin waren die krankhaften Zellen nicht mehr in der Lage, sich zu teilen und konnten sich daher nicht weiter ausbreiten.
Zusätzlich stellten die Forscher fest, dass das Apigenin die Resistenz der bösartigen Zellen gegen chemotherapeutische Medikamente herabsetzte. Demzufolge kann Apigenin auch eine Chemotherapie unterstützen, die allein nicht wirksam genug wäre.
Testergebnisse aus Versuchen mit Zellen im Reagenzglas sind jedoch häufig nicht auf Mensch oder Tier übertragbar. Schliesslich sind die Umstände im lebenden Organismus etwas anders als im Reagenzglas.
Im Jahr 2012 gelang es dann aber Forschern aus China und den USA erstmalig zu beweisen, dass die orale Einnahme von Apigenin das Wachstum von Tumorzellen auch im lebenden Organismus hemmen kann. Probanden (Mäuse) mit Eierstockkrebs nahmen eine apigeninreiche Nahrung zu sich. Daraufhin hörten die Tumoren auf zu wachsen.
Krebsmedikament aus dem eigenen Garten
Obwohl alle diese Ergebnisse offensichtlich beweisen, dass Apigenin äusserst geeignet für die Behandlung von Tumorerkrankungen ist und manchmal sogar besser wirkt als herkömmliche Behandlungsmethoden, gibt es kaum Interesse an diesen Studien.
Dabei läge es doch nahe, schnellstmöglich Studien an freiwilligen Testpersonen durchzuführen, um Apigenin schon bald in der Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen einzusetzen. Prof. Hyder erklärt, dass es schwierig sei, Sponsoren für entsprechende Forschungen zu finden, weil man den Wirkmechanismus des Apigenins noch nicht kenne.
Zudem sei es den Pharmafirmen gar nicht recht, dass ein Stoff, den man einfach aus Gemüse gewinnen kann, gegen derart schwere Krankheiten helfen soll. Schliesslich verdienen sie mit den bisherigen Medikamenten ein Vielfaches von dem, was sie für Selleriextrakt verlangen könnten.
Immerhin kann man den Sellerie wenigstens in den Speiseplan einbauen - als Gemüse oder Rohkost, z. B. mit den folgenden Rezepten:
- Feines Selleriegemüse mit Tomaten und einem veganen Geschnetzelten
- Knackig-frischen Salat mit cremigem Dressing
- Viele weitere Rezepte mit dem gesunden Gemüse finden Sie in unserer Rezepterubrik oder auch auf unserem Kochkanal bei Youtube - einfach das Suchwort in das Suchfeld geben.
Deutlich höhere Apigenindosen lassen sich mit dem Saft aufnehmen (aus Stangensellerie).
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Selleriesaft und seine heilsamen Wirkungen
Mit Säften kann man auf einfache Weise grössere Wirkstoffmengen aufnehmen als mit Gemüse oder gar Rohkost. Vom Selleriesaft beispielsweise kann man problemlos einen halben Liter trinken. Wollte man aber die für diesen halben Liter erforderliche Gemüsemenge als Rohkost oder gedünstetem Gemüse essen (600 - 650 g), dann schafft man das nicht so leicht, schon gar nicht in roher Ausführung.
Der Saft liefert natürlich nicht nur Apigenin, sondern auch alle anderen Wirkstoffe des gesunden Gemüses. Sein hohes Basenpotenzial - u. a. aufgrund seines hohen Kaliumgehaltes (ca. 300 mg pro 100 ml) - unterstützt sehr gut die Magen- und Darmgesundheit. In der Naturheilkunde gilt der Saft als Regulierer der Magensäure. Wo zu viel Magensäure war, wird die Produktion gesenkt, wo bisher Magensäure gefehlt hat, wird die Produktion gefördert.
Allerdings soll der Saft dazu auf leeren Magen, etwa 15 - 30 Minuten vor dem Frühstück getrunken werden.
Er kann natürlich auch in jede Saftkur integriert werden, ganz gleich ob Sie diese zur Entschlackung durchführen oder bei Vorliegen einer Erkrankung, z. B. im Rahmen der Gerson-Therapie. Die Gerson-Therapie ist eine naturheilkundliche, ernährungsmedizinische Therapie bei Krebs und anderen schweren Erkrankungen.
Details dazu lesen Sie im vorigen Link, wo Sie nicht nur die genaue Anleitung zur Gerson-Therapie finden, sondern auch eine Liste mit jenen Erkrankungen, die auf die Gerson-Therapie erfahrungsgemäss gut ansprechen.
Höchste Apigenin-Gehalte in Sellerie und Petersilie
Wenn Sie das Gemüse kaufen - ob nun die Knollen- oder Stangenvariante oder auch den Saft - wählen Sie am besten Bio-Qualität. Denn konventionell angebauter Sellerie gehört zu den Gemüsearten mit den höchsten Schadstoffwerten, die wiederum das Krebs- und Krankheitsrisiko erhöhen könnten.
Besonders hohe Apigeningehalte finden sich in den Stängeln des Stangen- bzw. Stauden- bzw. Bleichselleries (weniger in der Knolle) sowie in der Petersilie. Reichlich Petersilie können Sie sehr einfach und lecker mit einem Petersiliensmoothie zu sich nehmen, z. B. mit diesem Petersilie-Zitrusfrucht-Smoothie, der ruckzuck fertig ist.
Wir wünschen Ihnen beste Gesundheit!