Zentrum der Gesundheit
  • Gesunder Darm als Krebsvorsorge
2 min

Gesunder Darm als beste Krebsvorsorge

Eine neue Studie belegt, dass ein schlechter gesundheitlicher Zustand der Darmschleimhaut direkt für die Entstehung von Krebs verantwortlich sein kann – und zwar nicht unbedingt für Darmkrebs, sondern für Krebsarten, die an anderen Organen im Körper entstehen, die ihren Ursprung aber in einer durchlässigen Darmschleimhaut haben. Ein gesunder und einwandfrei funktionsfähiger Darm würde nämlich verhindern, dass krebsauslösende Substanzen in den Körper eindringen.

Aktualisiert: 19 Juli 2023

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Je kränker der Darm, umso höher die Krebsgefahr

Ungefähr 80 Prozent des menschlichen Immunsystems ist im Darm ansässig. Folglich ist das Immunsystem umso leistungsfähiger, je gesünder der Darm ist und umgekehrt ist es umso schwächer, je kränker der Darm ist. Wenn das Immunsystem jedoch immer schwächer wird, dann kann es den Körper auch nicht mehr vollumfassend gegen Krebs schützen. Das ist längst bekannt.

Dr. Scott Waldman, M.D., Ph.D. und Vorsitzender des Instituts für Pharmakologie und Experimentelle Therapie an der Thomas-Jefferson-Universität in Philadelphia/Pennsylvania entdeckte mit seinem Team nun einen wichtigen, bislang unbekannten Faktor innerhalb des Immunsystems und damit einen weiteren Grund dafür, WARUM ein gesunder Darm so unerlässlich für eine effektive Krebsvorsorge ist.

Wie der Zustand des Darmes zu Leber- oder Lungenkrebs führen kann

Dr. Waldman untersuchte die sog. Guanylatzyklase C (abgekürzt GC-C). GC-C ist ein Hormonrezeptor in der Zellwand der Darmschleimhautzellen. Bisher glaubte man, dass GC-C lediglich an der Regulierung des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushaltes beteiligt sei. Dr. Waldman stellte jetzt aber fest, dass die Funktionsuntüchtigkeit dieses Hormonrezeptors zur Krebsentstehung in der Leber, der Lunge und den Lymphdrüsen führen kann.

Wenn GC-C nicht mehr oder nur noch unzureichend intakt ist, dann entwickeln sich chronische Entzündungen, wodurch die Darmschleimhaut durchlässiger für Gift- und Fremdpartikel wird, so dass auch krebsverursachende Substanzen in die Blutbahn geraten können. Mit dem Blutstrom können sie jetzt überallhin im Körper gelangen. Sie können in den Zellen die DNA (Erbsubstanz) beschädigen und auf diese Weise Krebs auslösen. Wird GC-C nun aber stimuliert bzw. gestärkt, dann zeigte sich, dass die Darmschleimhaut für Gift- und Fremdpartikel undurchlässig blieb.

Darmgesundheit schützt vor Krebs

Dr. Waldman erklärt, dass eine geschwächte und damit durchlässige Darmschleimhaut mit vielen Krankheiten in Zusammenhang gebracht werde, wie z. B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Asthma, Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Bisher habe man jedoch nicht gewusst, dass GC-C eine solch wichtige Rolle im Hinblick auf den Zustand der Darmschleimhaut spiele und folglich als Tumorsuppressor wirken könne.

Dick oder schlank? Der Darm entscheidet!

Wenn GC-C nicht mehr vollumfassend aktiv sei, dann habe das jedoch neben einem erhöhten Krebs- und Entzündungsrisiko noch andere Auswirkungen. Dr. Waldman fand heraus, dass GC-C auch an der Appetitregulierung beteiligt ist. Inaktives GC-C erhöhe somit den Appetit, verhindere das Einsetzen des Sättigungsgefühls und führe geradewegs zu Übergewicht und Adipositas.

Nun soll ein neues Medikament auf der Basis von Hormonen entwickelt werden, die das GC-C aktivieren können. Allerdings wird sein Einsatzgebiet offiziell die Verstopfung sein. Gleichzeitig könne man damit eventuell – so Dr. Waldman – chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Krebs vorbeugen.

Darmgesundheit = Krebsvorsorge

Ein ordnungsgemäss funktionierendes GC-C scheint also eine wichtige Rolle im Schutz des Körpers vor Krebs und vielen anderen Erkrankungen zu spielen. Dieser Hormonrezeptor kann nur dann optimal funktionieren, wenn der Darm sauber und gesund ist. Für einen sauberen und gesunden Darm jedoch ist jeder selbst verantwortlich. Dazu müssen wir nicht auf ein Medikament warten.

Es gibt sehr viele natürliche und einfach durchzuführende Massnahmen, die zu einem gesunden Darm verhelfen können. Dazu gehören natürlich einerseits eine gesunde, basische Ernährung und das Meiden solcher Nahrungsmittel und – wenn möglich – auch solcher Medikamente (Antibiotika), die den Darm irritieren können. Andererseits ist – je nach bisheriger Lebens- und Ernährungsweise – eine gründliche Darmsanierung das Mittel der Wahl, um das Verdauungssystem von Grund auf zu reinigen, zu stärken und seine natürlichen Funktionen so zu regulieren, dass sich sowohl die Darmschleimhaut als auch eine gesunde Darmflora wieder regenerieren können. Dann nämlich kann auch das GC-C seine Aufgabe erfüllen und der Körper ist rundum geschützt.

Wie eine sehr einfache und hochwirksame Darmsanierung durchgeführt wird, erfahren Sie hier: Wie funktioniert eine Darmreinigung?

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Wenn Ihnen unser Beitrag gefallen hat und Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über eine Bewertung bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

Bitte vor dem Kommentieren beachten!

Liebe Leserinnen und Leser
Hier haben Sie die Möglichkeit, bei unseren Artikeln einen Kommentar zu hinterlassen.
Wir freuen uns über Lob, aber auch über konstruktive Kritik. Wenn Sie Kritik anbringen, geben Sie bitte auch die Quelle/Studie an, auf die Sie sich beziehen.

Da wir so viele Kommentare erhalten, dass wir aus Zeitgründen nicht alle umfassend beantworten können, wir aber unsere Kommentarmöglichkeit auch nicht schliessen möchten, wählen wir täglich aus allen eintreffenden Kommentaren (die Fragen enthalten) die 5 wichtigsten aus (jene, die auch für andere LeserInnen Mehrwert bieten) und beantworten diese – wie gehabt – individuell und ausführlich. Alle anderen Kommentare werden entweder gelöscht oder – wenn die Möglichkeit besteht, dass sich andere LeserInnen dazu äussern könnten – unbeantwortet veröffentlicht.

Kommentare, die keiner Antwort bedürfen (Lob, Ergänzungen, Erfahrungsberichte), werden natürlich immer veröffentlicht.
Denken Sie dabei an unsere Regeln:

  • Kommentare, die Werbung enthalten, werden nicht veröffentlicht bzw. die entsprechende Werbung wird aus Ihrem Kommentar gelöscht.
  • Kommentare, bei denen User ihre E-Mail-Adresse als Username angeben, um zum Zwecke des Produktverkaufs oder für Dienstleistungen kontaktiert werden zu können, werden ebenfalls nicht veröffentlicht.

Lieben Dank, Ihre Redaktion vom Zentrum der Gesundheit

Quellen
  • Steve Graff "Stronger intestinal barrier may prevent cancer in the rest of the body, new study suggests" (Stärkere intestinale Barriere kann Krebs im Rest des Körpers verhindern, vermutet neue Studie)
  • de Moreno de LeBlanc A et al., "The application of probiotics in cancer." Br J Nutr. 2007 Oct;98 Suppl 1:S105-10. (Die Anwendung von Probiotika in der Krebstherapie.)
  • Weir TL, Sheflin AM et al., “Cancer-Promoting Effects of Microbial Dysbiosis”, Current Oncololgy Reports, Oktober 2014, (Krebsfördernde Wirkung einer Dysbiose der Darmflora)