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Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ganzheitlich behandeln

Wer an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leidet, wird von lebhaften und intensiven Erinnerungen an das traumatische Erlebnis verfolgt, den sogenannten „Flashbacks“. Das alptraumhafte Erlebnis wird immer und immer wieder erlebt, als würde es in diesem Moment geschehen. Erfahren Sie hier, wie Sie sich ganzheitlich von dem Trauma befreien können.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 11 März 2024

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Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung PTBS?

Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) – im Englischen Posttraumatic Stress Disorder (PTSD) − tritt nach Erlebnissen auf, die von beinahe jedem Menschen als belastend und erschreckend wahrgenommen werden. Das können Naturkatastrophen, Unfälle, Vergewaltigungen oder Kriegserlebnisse sein. Die Störung kann auftreten, wenn die Person selbst davon betroffen war, aber auch dann, wenn das Erlebnis beobachtet wurde und ist mit einer Vielzahl psychischer Probleme verbunden (1).

Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung

Die posttraumatische Belastungsstörung ist insbesondere durch drei Merkmale gekennzeichnet:

  1. das Wiedererleben der traumatischen Situation („Flashbacks“)
  2. die Vermeidung von allem, was mit dem traumatischen Erlebnis verbunden wird
  3. ständige Übererregung gekennzeichnet ( 1 )

1. Wiedererleben der traumatischen Erlebnisse („Flashbacks“)

Bei den sogenannten „Flashbacks“ – auch als Nachhallerinnerungen bezeichnet – werden bei PTBS Szenen des traumatischen Geschehens wie in einem Horrorfilm entweder als Tagtraum oder im Schlaf als Alptraum immer wieder erinnert und erlebt, so als würde die Person die Erfahrung noch einmal durchleben. Die Szenen tauchen völlig unwillkürlich auf und sind mit starken Gefühlen (z. B. Angst) und körperlichen Reaktionen wie Anspannung, Schmerzen, Schweißausbrüchen oder Herzrasen verbunden.

Angenommen jemand wurde nachts auf dem Nachhauseweg von der U-Bahn überfallen, schwer zusammengeschlagen und ausgeraubt. In seinen Flashbacks sieht er sich immer wieder und wieder in der Dunkelheit auf jene Hecke zugehen, aus der seinerzeit die Täter sprangen. Immer wieder erlebt er die Stimmen und Gerüche, spürt die Schläge und Tritte, erlebt die Todesangst.

2. Vermeidung

Betroffene einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) versuchen verständlicherweise, die oben beschriebenen Zustände zu vermeiden und lehnen daher Gespräche, Gedanken und Gefühle, die sich auf das traumatische Erlebnis beziehen, bewusst ab. Auch Aktivitäten, Orte oder Menschen, die Erinnerungen wachrufen, werden vermieden.

Unser Überfallener von oben beispielsweise wird nicht mehr bei Dunkelheit das Haus verlassen oder hat womöglich ab sofort grundsätzlich bei Dunkelheit Angst. Jenen Weg von der U-Bahn wird er nicht mehr gehen, sondern einen anderen wählen, auch wenn dieser doppelt so weit ist.

Menschen, die einen schrecklichen Unfall erlebt oder miterlebt haben, wollen oft nicht mehr mit dem Auto oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, da sie nicht nur befürchten, dass ihnen so ein Erlebnis noch einmal widerfährt, sondern weil sie schon allein die Flashbacks fürchten.

3. Übererregung

Auch lange nach dem traumatischen Erlebnis kann es sein, dass Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) Angst davor haben, dass sich das Ereignis wiederholen könnte oder sich bedroht fühlen, obwohl sie sich in keiner Gefahrensituation mehr befinden. Daher besteht eine ständige Übererregung und Alarmbereitschaft, die zu Ein- und Durchschlafstörungen, zu Reizbarkeit und Wutausbrüchen sowie zu Konzentrationsschwierigkeiten und übertriebener Schreckhaftigkeit führen können.

Unser Überfallener beispielsweise erschrickt bei jeder schnellen Bewegung, die er in den Augenwinkeln wahrnimmt. Wenn sich Menschen schnell in seine Richtung bewegen, bricht ihm der Angstschweiß aus, auch wenn diese es einfach nur eilig haben, weil sie zur Arbeit müssen. Vielleicht sind es nicht alle Menschen, aber besonders jene, die den damaligen Tätern in Statur und Aussehen auch nur entfernt ähneln.

PTBS: Diagnosekriterien nach dem ICD-10

Nach dem ICD-10 (Internationale Klassifikation von Krankheiten) kann eine posttraumatische Belastungsstörung vorliegen, wenn die Punkte 1-4 gegeben sind. Dabei müssen die Punkte 2-4 innerhalb von 6 Monaten nach dem Belastungsereignis bzw. nach Ende einer Belastungsperiode (z. B. nach anhaltender Misshandlung) auftreten (1).

1. Die PTBS-Betroffenen waren einem Ereignis (kurz- oder langanhaltend) von außergewöhnlicher Bedrohung mit katastrophalem Ausmaß ausgesetzt, das nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde. Unser Überfallener beispielsweise wurde lebensbedrohlich verletzt, lag womöglich noch Stunden in der Dunkelheit, bis er gefunden wurde und ins Krankenhaus gebracht werden konnte.

2. Bei einer PTBS bestehen anhaltende, lebendige Erinnerungen an das traumatische Ereignis. Das Ereignis wird immer wieder erlebt durch aufdringliche Nachhallerinnerungen (sog. „Flashbacks“). Bestimmte schlimme Träume wiederholen sich. Auch besteht das Gefühl innerer Bedrängnis in Situationen, die der Belastung ähneln.

3. Umstände, die der Belastung ähneln oder mit ihr in Zusammenhang stehen (z. B. Gedanken, Gefühle, Orte), werden bei einer PTBS möglichst vermieden.

4. Zusätzlich muss bei einer PTBS mindestens einer der beiden Unterpunkte gegeben sein:

Bei posttraumatischer Belastungsstörung besteht eine teilweise oder vollständige Unfähigkeit, einige wichtige Aspekte der Belastung zu nennen (die Erinnerungsfähigkeit ist also eingeschränkt).

Betroffene einer PTBS haben anhaltende Symptome, die vor der Belastung nicht vorhanden waren, wobei mindestens zwei der folgenden gegeben sein müssen:

  1. Schlafstörungen
  2. Reizbarkeit/Wutausbrüche
  3. Konzentrationsprobleme
  4. Hypervigilanz (erhöhte Wachsamkeit)
  5. Erhöhte Schreckhaftigkeit

Ursachen einer posttraumatischen Belastungsstörung

Auslöser einer posttraumatischen Belastungsstörung können ein traumatisches Erlebnis sein (oder mehrere). Es kann kurz- oder langandauernd gewesen sein. Zudem kann eine Person das Geschehen selbst erlebt oder auch nur beobachtet haben. Dazu zählen etwa die folgenden möglichen Erlebnisse, die zu einer PTBS führen können:

  1. Kriegseinsätze, Terroranschläge oder politische Haft
  2. Gewaltverbrechen wie Raubüberfälle, Vergewaltigungen, Folter, Entführungen oder häusliche Gewalt
  3. Schwere Verkehrs- oder Chemieunfälle
  4. Naturkatastrophen wie Erdbeben, Lawinen, Brände oder Tsunamis
  5. Akute und lebensbedrohliche körperliche Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt oder Krebs)
  6. Plötzlicher Tod eines nahestehenden Menschen oder miterlebter Mord an einem Menschen

Nicht jeder Mensch entwickelt eine PTBS nach einem Trauma

Mehr als die Hälfte aller Menschen werden in ihrem Leben mindestens einmal mit einem traumatischen Ereignis konfrontiert − davon entwickeln jedoch nur 10 % eine posttraumatische Belastungsstörung. Eine Metastudie aus dem Jahr 2000 zeigte, dass vor allem Faktoren während des traumatischen Ereignisses als auch danach eine bedeutende Rolle spielen. Zu diesen Risikofaktoren zählen unter anderem die Schwere des Traumas, ein Mangel an sozialer Unterstützung sowie zusätzlicher Lebensstress (z. B. Tod eines nahestehenden Menschen, Jobverlust, Scheidung) ( 2 ).

So entwickelt also jemand, der überfallen wurde oder an einem Unfall beteiligt war, eher eine PTBS, wenn er zusätzlich zu dem ohnedies schon erschreckenden Erlebnis schwer verletzt wurde, miterlebt hat, wie eine weitere Person zu Schaden gekommen ist oder selbst das Gefühl hatte, sich in Lebensgefahr zu befinden.

Hat der Traumatisierte nach dem Ereignis keinen Menschen, mit dem er über das Erlebnis sprechen kann und das Gefühl, sich nicht verstanden und sicher zu fühlen oder steckt dieser zusätzlich gerade in einer schmerzhaften Trennung von seinem Partner, ist die Chance größer, dass er immer wieder von seinem Erlebnis verfolgt wird und „Flashbacks“ erleidet.

Resilienz: Schutzfaktor für die Entwicklung von PTBS

Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandsfähigkeit eines Menschen, das heißt, wie gut jemand mit belastenden Situationen umgehen kann. Resiliente Menschen lassen sich auch in schwierigen Situationen nicht aus der Bahn werfen und wahren den eigenen Seelenfrieden. Sie sehen sich nicht als Opfer, sondern als Herr oder Frau ihrer Lage und haben ein unerschütterliches Vertrauen in ihre eigene Handlungsfähigkeit.

Einer Studie des amerikanisch-israelischen Professors der Soziologie Aaron Antonovsky zufolge scheint diese Eigenschaft einen bedeutenden Einfluss auf die Entstehung einer posttraumatischen Belastungsstörung zu haben. Im Jahre 1970 untersuchte er eine Gruppe von Frauen, die Jahrzehnte zuvor in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager gefangen gehalten wurden. Trotz extrem traumatisierender Ereignisse gaben 29 % der Teilnehmer an, sich körperlich und psychisch gesund zu fühlen ( 3 ).

Wie Resilienz entsteht

Laut Antonovsky entsteht Resilienz durch die Grundhaltung eines Menschen gegenüber dem eigenen Leben und der Welt – er nannte dies auch „Kohärenzgefühl“, also die Fähigkeit, Zusammenhänge des Lebens zu verstehen. Je stärker das Kohärenzgefühl, desto besser können Menschen mit belastenden Situationen umgehen und desto eher sind diese in der Lage, vorhandene Ressourcen (z. B. eigene Fähigkeiten, Beziehungen, Wissen, Erfahrungen) zu nutzen, um gesund zu bleiben. Das Kohärenzgefühl setzt sich aus drei Teilen zusammen – den drei Säulen der Gesundheit ( 4 ): Dem Gefühl der Verstehbarkeit, dem Gefühl der Handhabbarkeit und dem Gefühl der Sinnhaftigkeit.

1. Das Gefühl der Verstehbarkeit

Damit ist gemeint, dass man versteht, was in einem selbst vor sich geht – man ist sich etwa bewusst, warum sich gewisse Gedanken und Gefühle breit machen. Außerdem versteht man, was um einen herum vorgeht – wenn auch nicht immer sofort – und findet Erklärungen für sich oder holt sich Informationen ein.

So wird jemand, der einen Herzinfarkt erleidet, vermutlich im ersten Moment einen Schrecken erleiden. Doch hat er im Nachhinein die Möglichkeit, Erklärungen zu finden, wie es dazu gekommen ist (z. B. durch zu viel Stress oder auch durch einen ungesunden Lebensstil mit wenig Bewegung und viel Alkohol) und kann sich Informationen einholen, wie er einen weiteren Herzinfarkt oder eine andere Erkrankung vermeiden kann. Anstatt sich also von der Angst übermannen zu lassen und das Geschehen als Schicksal anzusehen, wird der Zusammenhang zwischen Ereignis und dem eigenen Handeln gesucht, so dass eine PTBS vermieden wird.

2. Das Gefühl der Handhabbarkeit

Das Gefühl der Handhabbarkeit bedeutet, dass das eigene Leben aktiv gestaltet wird und man Mittel und Wege zur Verfügung hat, um Probleme und Herausforderungen zu meistern. Auch in diesem Fall ist es weniger wahrscheinlich, dass sich eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt.

Anstatt sich also als Opfer eines Herzinfarkts, eines Überfalls oder einer Naturkatastrophe zu sehen, weiß man sich zu helfen, indem man sich etwa mit geliebten Menschen umgibt, die einem Halt geben oder indem man Unterstützung von außen sucht, z. B. bei einem Therapeuten. Zudem werden andere Ressourcen genutzt, wie etwa Bewältigungsstrategien, die einem schon in anderen Krisen geholfen haben. Das können etwa Bewegung, Waldspaziergänge, Yoga, Meditation oder Zeit mit lieben Menschen oder Tieren sein.

3. Das Gefühl der Sinnhaftigkeit

Das Gefühl der Sinnhaftigkeit ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, der vor einer posttraumatischen Belastungsstörung schützen kann. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Person das Leben als sinnvoll empfindet und es Menschen, Tiere, Dinge oder Lebensbereiche gibt, die ihr wichtig sind und für die es sich lohnt, sich anzustrengen.

So kann es dem einen wichtig sein, für seinen Hund oder seine Katze zu sorgen, während der andere den Sinn in seiner Familie oder seinem Partner sieht. Auch anderen Menschen, etwa in Form eines Gesundheitsberufes, zu helfen oder sich für den Tier- oder Umweltschutz zu engagieren, kann Sinn verleihen. Entscheidend dabei ist es, sich seiner eigenen Werte bewusst zu werden und sich klar zu werden, was einem wichtig ist. 

PTBS: Was traumatische Erinnerungen von „normalen“ unterscheidet

Normale Erinnerungen, die – trotz der schlimmen Erlebnisse – keine posttraumatische Belastungsstörung verursachen, verändern sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte. Sie werden korrigiert und aktualisiert und spiegeln nicht mehr die Realität wider, sondern lediglich unsere persönliche Sichtweise. Bei traumatischen Erinnerungen verhält sich dies anders.

Eine Studie an Kriegsveteranen, die um 1945 kurz nach den Kriegserlebnissen dazu befragt wurden, zeigte, dass sich die Erzählungen jener Teilnehmer, die eine PTBS entwickelten, bei einem erneuten Interview um 1990 deutlich von denen der anderen Teilnehmer unterschieden. Für jene, die keine PTBS entwickelten, hatten die Kriegserlebnisse stark an negativer emotionaler Qualität verloren, während dies bei den Traumatisierten nicht der Fall war – ihre Erinnerungen waren nach 45 Jahren praktisch unverändert. Denn ob und wie genau wir uns an etwas erinnern, hängt unter anderem davon ab, wie stark die damit verbundenen Emotionen sind, wie stark die Erregung ist und welche Bedeutung wir diesem Erlebnis beimessen ( 5 ).

PTBS: Traumatische Erinnerungen legen wichtige Gehirnregionen lahm

Der niederländische Psychiater, Traumatherapeut, Autor sowie Professor der Boston University Bessel van der Kolk führte mit seinen Kollegen 1996 eine Studie durch, bei der mittels PET (Positronen-Emissions-Tomografie) Stoffwechselaktivitäten im Gehirn untersucht wurden, während die PTBS-Betroffenen mit ihrem traumatischen Erlebnis konfrontiert wurden ( 6 ).

Sobald die Erinnerungsspuren durch Geräusche, Bilder und Empfindungen während des traumatischen Erlebnisses aktiviert wurden, schalteten sich Teile des Frontallappens, der sich im vorderen Bereich des Gehirns befindet, ab. Darunter befanden sich auch jene Region, die Gefühle in Worte umwandelt − das sogenannte Broca-Areal – sowie Bereiche, die für unser Zeit- und Ortsgefühl verantwortlich sind.

Doch nicht nur frontale Regionen, auch der Thalamus, der sich etwa in der Mitte unseres Gehirns befindet und für die Verarbeitung eintreffender Empfindungen zuständig ist, war deutlich weniger aktiv. Gleichzeitig kam es zu einer erhöhten Aktivität jener Bereiche, die für die emotionale Erregung zuständig sind, unter anderem auch der Amygdala. Was bedeutet das?

Grundlegende Funktionen geraten aus dem Gleichgewicht

Während die Amygdala mit einem Rauchmelder vergleichbar ist, ist der frontale Bereich der Wachturm, der es uns ermöglicht, das Geschehen von oben zu betrachten und zu beurteilen: Steht das Haus in Flammen und ist es an der Zeit, das Haus zu verlassen oder ist lediglich das Essen etwas angebrannt?

Die Amygdala bereitet uns lediglich auf Kampf oder Flucht vor, während der Frontallappen eine Einschätzung der Situation abgeben kann. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man nicht zu aufgebracht ist und noch über ein gewisses Maß innerer Ruhe verfügt.

Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation

Während Rauchmelder und Wachturm bei gesunden Menschen zusammenarbeiten, besteht bei Menschen mit PTBS ein Ungleichgewicht zwischen diesen beiden Bereichen, wodurch Emotionen und Impulse wesentlich schwerer unter Kontrolle behalten werden können. Dadurch können PTBS-Betroffene bei lauten Geräuschen oder kleinsten Berührungen erstarren oder bei geringsten Frustrationen wütend werden.

Traumata können die Sprache verschlagen

Durch die verminderte Aktivität des Sprachzentrums kommt es dazu, dass Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung ihre Gedanken und Gefühle in Bezug auf das traumatische Erlebnis häufig nicht in Worte fassen können, wodurch eine Therapie, die rein auf Gesprächen basiert, bei der PTBS erschwert werden kann.

Denn dies kann etwa dazu führen, dass jemand, der überfallen wurde, immer wieder die beängstigenden Szenen vor Augen hat und dabei Herzrasen und Schweißausbrüche bekommt, jedoch nicht in Worte fassen kann, welch schreckliche Angst er empfand, als der Täter ein Messer aus der Tasche gezogen hat oder welche Wut in ihm steckt, weil der Täter ihn und seine Familie in Gefahr brachte.

Keine zusammenhängende Erinnerung und fehlendes Zeitgefühl

Die starke emotionale Erregung führt bei der posttraumatischen Belastungsstörung dazu, dass andere Gehirnbereiche unzugänglich gemacht werden, z. B. der Hippocampus, wodurch die traumatische Erfahrung nicht als zusammenhängende Erinnerung gespeichert wird, sondern durch einzelne Bilder, körperliche Empfindungen, Gerüche oder Geräusche.

So kann sich ein Überfallener etwa an den Schmerz am Arm erinnern, als der Täter ihn festgehalten hat, an den Geruch seiner Lederjacke oder an das Geräusch sich entfernender Schritte, als er verletzt am Boden zurückgelassen wurde. Durch das fehlende Zeitgefühl können die Betroffenen zudem nicht erkennen, dass die Gefahr weit zurückliegt und sie sich längst wieder in Sicherheit befinden (5).

Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung

Bessel van der Kolk schreibt in seinem Buch „Verkörperter Schrecken“, dass Traumatisierte sich in der PTBS-Therapie noch einmal mit dem traumatischen Ereignis konfrontieren müssen (z. B. durch EMDR, siehe unten), um dieses zu verarbeiten. Der Überfallene etwa soll also gedanklich noch einmal an den Ort des Schreckens zurückkehren und Gefühle wie Angst, Schmerz oder Schuldgefühle, die er in der traumatischen Situation erlebt hat, noch einmal wahrnehmen.

Dies soll jedoch erst dann geschehen, wenn sich die Betroffenen sicher fühlen und klar ist, dass sie sich dadurch nicht erneut traumatisieren. Daher werden zunächst Möglichkeiten gesucht, die dem PTBS-Betroffenen helfen, sich nicht von den jeweiligen Gefühlen und Empfindungen überwältigen zu lassen, die mit der traumatischen Vergangenheit zusammenhängen (5).

Balance zwischen emotionalem und rationalem Gehirn herstellen

Es ist also wichtig, die Balance zwischen dem rationalen und dem emotionalen Gehirn wiederherzustellen. Denn wie oben beschrieben, übernimmt der Rauchmelder, auch als emotionales Gehirn bezeichnet, bei der PTBS das Steuer. Dadurch kommt es durch bestimmte Auslöser wie etwa schnelle Bewegungen oder laute Geräusche, die an die traumatische Situation erinnern, zu Körperreaktionen wie Übererregung oder auch zum Gefühl der Betäubtheit, Gleichgültigkeit und emotionaler Stumpfheit.

Der Wachturm oder das rationale Gehirn kommt dabei zu kurz, doch würde gerade dieses dabei helfen zu verstehen, warum jetzt gerade Gefühle wie Angst oder Schuld aufkommen.

Klassische Vorgehensweise bei Symptomen einer PTBS

Wurden Sie durch ein schreckliches Erlebnis traumatisiert und fühlen sich nun ständig verfolgt von der Erinnerung daran, sodass Sie in Ihrem Alltag beeinträchtigt werden? Bei ersten Symptomen einer PTBS kann ein Hausarzt, eine psychotherapeutische Praxis, eine Klinik, eine Traumaambulanz oder eine psychologische Beratungsstelle aufgesucht werden, die Sie bei der weiteren Vorgehensweise beraten. Üblicherweise wird bei einer PTBS empfohlen, Psychotherapie in Anspruch zu nehmen – falls erforderlich mit medikamentöser Unterstützung.

Es ist auch möglich, gleich einen Psychotherapeuten oder einen psychotherapeutisch tätigen Arzt aufsuchen, um dort eine Therapie zu starten. Dieser sollte Erfahrung im Bereich der Traumatherapie aufweisen und in einem anerkannten Verfahren zur Behandlung von Traumata ausgebildet sein, z. B. EMDR (siehe weiter unten).

Je nachdem, wie schwer die PTBS-Symptomatik ist, kann die Therapie ambulant, teilstationär oder stationär durchgeführt werden – meist erfolgt diese jedoch ambulant. Das bedeutet, dass der Betroffene etwa ein- oder zweimal die Woche eine Psychotherapie-Einheit in Anspruch nimmt und die restliche Zeit zu Hause verbringt.

Bei einer stationären Therapie hingegen verbringen Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung eine bestimmte Zeit in einer Klinik, um dort verschiedene Therapien in Anspruch zu nehmen, während bei teilstationärer Behandlung nur ein Teil der Zeit in der Klinik verbracht wird − z. B. kann tagsüber für einige Stunden eine Tagesklinik besucht werden. Eine stationäre oder teilstationäre PTBS-Behandlung wird empfohlen, wenn der Betroffene schwere Symptome aufweist und etwa stark in seinem Alltag beeinträchtigt ist (z. B. nicht mehr fähig ist zu arbeiten) oder wenn andere psychische Störungen vorliegen, z. B. eine Depression.

Wie lange dauert eine klassische Therapie bei einer PTBS?

Das Ziel der klassischen Therapie ist es, dass die Symptome der PTBS ganz verschwinden oder zumindest deutlich zurückgehen, sodass sich der Betroffene ausreichend stabil fühlt, um wieder in den Alltag zurückzukehren. Dieser Prozess nimmt bei jedem unterschiedlich viel Zeit in Anspruch, daher ist es schwierig abzuschätzen, wie viel Zeit eine Behandlung im Einzelfall dauert.

Eine stationäre Therapie in Deutschland in einer Traumaklinik ist meist auf sechs Wochen begrenzt – die Kosten werden dabei von der Krankenkasse übernommen ( 27 ). Traumakliniken oder Traumastationen haben jedoch aufgrund der vielen Anfragen und der begrenzten Platzzahl oft lange Wartelisten. Es ist empfehlenswert, bei Traumakliniken in der Nähe Ihres Wohnortes anzufragen, da Patienten aus der eigenen Stadt oder Region meist bevorzugt aufgenommen werden.

Nehmen Sie etwa nur ein- oder zweimal in der Woche eine Psychotherapie-Einheit in Anspruch, dauert der Prozess der Genesung vermutlich länger. In Deutschland etwa wird eine gewisse Anzahl an Psychotherapie-Stunden von der Krankenkasse übernommen – für die Verhaltenstherapie bei einem Therapeuten mit Kassenzulassung sind das z. B. maximal 80 Stunden ( 28 ).

Kann eine PTBS auch von allein heilen?

Generell gilt, dass eine PTBS bessere Heilungschancen hat, wenn rechtzeitig, also beim Auftreten erster Symptome, Hilfe aufgesucht wird. Etwa die Hälfte der Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) wird jedoch auch ohne Behandlung wieder gesund - wobei es auch darauf ankommt, wie gut das eigene soziale Netzwerk ist.

Studien zeigen immer wieder, dass der wirksamste Schutz gegen Traumatisierungen ein gutes Unterstützungsnetzwerk ist − daher ist dieses auch bei der Genesung einer PTBS unerlässlich. Nach einem traumatischen Erlebnis brauchen Betroffene nicht nur einen Therapeuten und Gespräche mit gleichfalls Betroffenen (Selbsthilfegruppen), sondern auch vertraute und geliebte Menschen bei sich, die ihnen das Gefühl der Sicherheit geben. Sie brauchen vertraute Gesichter und Stimmen, jemanden, der sich um sie kümmert, sie sanft hält und mit denen die Betroffenen sprechen können. Auch ein sicherer Ort zum Schlafen ist wichtig. All das zusammen hilft dabei, wieder ein Gefühl emotionaler und körperlicher Sicherheit zu erlangen (5).

Therapien bei der posttraumatischen Belastungsstörung

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es nun für die PTBS? Traumatherapeut van der Kolk betont dabei die Wichtigkeit körperorientierter Therapien, durch die es möglich ist, Zugang zum emotionalen Gehirn zu erlangen, sei es eine therapeutische Massage, Feldenkrais oder Craniosakral-Therapie (5). Dadurch sollen Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) sich ihres inneren Erlebens bewusst werden und sich mit dem, was in ihnen vorgeht, vertraut machen.

Berührungen, die bei manchen dieser Therapieformen im Mittelpunkt stehen, helfen uns auch, uns zu beruhigen, wenn wir erregt sind und geben uns ein Gefühl der Sicherheit und des Schutzes. Sie helfen dabei, Anspannungen im Körper zu entdecken, die seit langer Zeit festgehalten werden – denn viele Menschen erstarren regelrecht, wenn sie traumatisiert werden. Werden die Anspannungen gelöst, können auch Gefühle frei werden und der Körper wird durch Bewegung von außen angeregt, sich selbst wieder zu bewegen. Körperorientierte Therapien der PTBS umfassen etwa die folgenden:

  1. Achtsamkeitstraining
  2. Meditation
  3. Atemübungen
  4. EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
  5. Trauma-Yoga
  6. Therapeutische Massage
  7. Feldenkrais
  8. Craniosakral-Therapie
  9. Sensumotorische Psychotherapie und Somatic Experiencing
  10. Model Mugging (Form der Selbstverteidigung)

Wir stellen nachfolgend einige Methoden zur Behandlung von PTBS vor, die auch vom erfahrenen Traumatherapeuten Bessel van der Kolk immer wieder empfohlen werden. Für nähere Informationen empfehlen wir sein *Buch Verkörperter Schrecken, in dem mit vielen interessanten Fallbeispielen die Hintergründe und Therapiemethoden des PTBS genau beschrieben werden.

Achtsamkeit: Kontrolle über Empfindungen wiedererlangen

Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung erleben manche Empfindungen als unerträglich (z. B. schreckliche Angst, in der Dunkelheit aus dem Haus zu gehen oder Panik, wenn sie laute Schritte wahrnehmen) und versuchen daher, diese Gefühle/Ängste zu vermeiden. Dadurch vergrößern sie jedoch die Gefahr, von ihren Gefühlen überwältigt zu werden, denn nicht immer lassen sich laute Schritte oder das Verlassen des Hauses in der Dunkelheit verhindern.

Mit Hilfe von Achtsamkeitstraining kann man jedoch die Sichtweise auf seine Emotionen und Empfindungen ändern. Emotionen, Gefühle und Ängste werden nicht vermieden oder ignoriert, stattdessen schaut man sie genau an und erkennt sie als das, was sie sind: Gefühle, die aus der Vergangenheit stammen, aber mit der Gegenwart kaum noch etwas zu tun haben. 

Dabei sollen die Körperempfindungen bewusst gespürt und auch bezeichnet werden, z. B.: „Wenn ich Angst habe, macht sich ein Druck in meiner Brust breit“. Zudem kann beobachtet werden, welche Gedanken mit welchen Körperempfindungen verbunden sind. Wie fühlt sich der Gedanke „Meine Familie liebt mich“ im Vergleich zu „Mein Partner hat mich verlassen“ an? ( 5 )

Jon Kabat-Zinn entwickelte 1979 das Programm Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR), eine Form des Achtsamkeitstrainings, die bei vielen psychischen Störungen, unter anderem auch bei der PTBS, tolle Erfolge erzielte. So führte ein 8-wöchiges MBSR-Training bei Veteranen zu einer stärkeren Abnahme der PTBS-Symptomatik als in der Kontrollgruppe. Auch depressive Symptome und Lebensqualität verbesserten sich ( 7 ).

In unserem Artikel Achtsamkeit: die heilende Kraft des Augenblicks finden Sie einige Übungen aus dem MBSR-Programm sowie weitere Achtsamkeitsübungen und erfahren, wo Sie Kurse dazu in Anspruch nehmen können.

EMDR: durch Augenbewegungen Traumata auflösen

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eines der effektivsten Verfahren zur Behandlung von Traumafolgestörungen, bei dem ein belastendes Ereignis durch die Stimulation beider Gehirnhälften (z. B. durch Augenbewegungen) verarbeitet werden soll ( 10 ). Während der PTBS-Patient sich an das traumatische Erlebnis (z. B. einen Überfall) erinnern soll, folgt er den Fingern des Therapeuten mit den Augen, während dieser seine Hand auf Augenhöhe abwechselnd nach rechts und links bewegt.

Die Augenbewegungen sind mit jenen im REM-Schlaf vergleichbar – der Phase des Schlafes, in der Geschehnisse des Tages verarbeitet werden. Meist wird dieser Vorgang in einer Sitzung mehrmals wiederholt und dauert jeweils etwa eine halbe bis eine Minute. Dies soll dazu führen, dass die belastende Erinnerung Stück für Stück verblasst und die Symptome des Traumas aufgelöst werden. Wie viele Therapiesitzungen notwendig sind, hängt davon ab, wie lange der Patient zur Verarbeitung des Problems benötigt ( 11 ).

Eine Studie, die die Wirksamkeit von EMDR, dem Medikament Fluoxetin (ein SSRI) und einem Placebo verglich, zeigte, dass bereits nach acht EMDR-Sitzungen einer von vier Probanden völlig geheilt war, während dies bei der Fluoxetin-Gruppe nur einen von zehn Teilnehmern betraf. Deutliche Unterschiede zwischen den Gruppen waren jedoch erst im Laufe der Zeit zu erkennen: Sechs Monate nach Studienabschluss waren 57 % der Teilnehmer aus der EMDR-Gruppe geheilt. Es scheint, als hatten die Betroffenen lediglich einen Anstoß gebraucht, um die Heilung in Gang zu setzen. Im Gegensatz dazu erlitten alle Teilnehmer aus der Gruppe, die Fluoxetin erhielten, einen Rückfall ( 12 ).

Hier finden Sie zertifizierte EMDR-Therapeuten für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Trauma-Yoga: effektive Behandlungsmethode bei PTBS

In unserem Artikel Yoga hilft bei posttraumatischer Belastungsstörung wurden bereits die vorteilhaften Wirkungen einer bestimmten Atemtechnik aus dem sogenannten Sudarshan Kriya Yoga erwähnt. Diese wirkt sich positiv auf das autonome Nervensystem aus, das die unwillkürlichen Funktionen unseres Körpers, wie etwa den Herzschlag oder das Atmen, steuert. Durch das Erlernen der Atemtechnik reagierten die Teilnehmer deutlich ruhiger und entspannter auf Stresssituationen (z. B. Lärm).

Auch Bessel van der Kolk betonte die Wichtigkeit von Yoga bei PTBS, um die Körperwahrnehmung zu verbessern und führte einige Studien dazu durch. In einer davon wurde bei 64 Frauen mit behandlungsresistenter PTBS die Wirksamkeit von Trauma-Yoga mit einer Kontrollgruppe verglichen.

Trauma-Yoga ist eine spezielle Art von Yoga, bei der der Fokus darauf liegt, Körperempfindungen wahrzunehmen und darauf zu achten, bei den Übungen nur so weit zu gehen, wie man sich wohlfühlt. Zudem soll geübt werden, die Kontrolle über seinen Körper wiederzuerlangen, indem man sich etwa bewusst entscheidet, eine Yogahaltung beizubehalten oder zu verändern.

Die Frauen nahmen zehn Wochen lang einmal die Woche entweder an einer Trauma-Yoga-Einheit mit Elementen aus dem Hatha-Yoga (Atemübungen, Yogapositionen und Meditation) oder an allgemeiner Gesundheitserziehung teil. Bei Letzterer sollten sie durch interaktiven Unterricht ihr Wissen über gesundheitsbezogene Themen erweitern und ermutigt werden, sich etwa bei Bedarf medizinische Hilfe zu suchen, über unangenehme Themen, die ihren Körper betreffen, zu sprechen oder Selbstfürsorge zu betreiben. Am Ende der Studie erfüllten 16 von 31 Teilnehmern aus der Yoga-Gruppe (52 %) die Kriterien für PTBS nicht mehr, während dies bei der Kontrollgruppe nur 6 von 29 (21 %) Teilnehmer betraf.

Trauma-Yoga als Behandlung für PTBS ist also mit gut untersuchten psychotherapeutischen und psychopharmakologischen Ansätzen vergleichbar und hilft traumatisierten Menschen mit körperlichen und sensorischen Empfindungen umzugehen, die mit Angst und Hilflosigkeit verbunden sind, und diese bewusst wahrzunehmen ( 13 ).

Hier unter diesem Link finden Sie Therapeuten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Trauma-Yoga anbieten.

Körperliche Impulse nachträglich ausleben: Somatic Experiencing

Sowohl bei sensumotorischer Psychotherapie als auch bei Somatic Experiencing steht die Erforschung körperlicher Empfindungen während des traumatischen Erlebnisses im Vordergrund. Der PTBS-Betroffene soll sich dieser durch wiederholtes sanftes Eintreten und wieder Austreten aus den traumatischen Erinnerungen bewusst werden. So soll sich etwa ein Traumatisierter, der Opfer eines Überfalls wurde, wieder daran erinnern, wie es sich anfühlte, als er vom Täter festgehalten wurde und nicht weglaufen konnte und wie stark die Wut war, die sich in ihm ausbreitete.

Sobald die PTBS-Patienten es aushalten können, die Empfindungen zu spüren, tauchen wahrscheinlich körperliche Impulse auf, die während des traumatischen Erlebnisses gespürt, aber nicht ausgelebt werden konnten. Denn häufig kommt es z. B. bei einem Überfall zu einer Schockstarre, bei der die PTBS-Betroffenen nicht in der Lage waren, sich zu wehren. Diese Impulse − sei es schlagen, laufen oder stoßen − sollen bei diesen Behandlungsformen durch verschiedene Bewegungen vollendet werden, wodurch das Trauma aufgelöst werden soll (5).

Hier unter diesem Link finden Sie Therapeuten für Somatic Experiencing in Ihrem Land.

Model Mugging: Eine Form der Selbstverteidigung

Ein Programm zur Entwicklung von Kampf- oder Fluchtreaktionen ist das sogenannte Model Mugging, bei dem Teilnehmer, die an einer PTBS leiden, lernen, einen simulierten Überfall abzuwehren, um der Erstarrungsreaktion und Angst entgegenzuwirken, die häufig bei einem Erlebnis auftritt, das einen in Angst und Schrecken versetzt. Die Teilnehmer sollen durch viele Wiederholungen lernen, die Techniken reflexartig einzusetzen und dadurch in zukünftigen Situationen nicht mehr wehrlos zu sein.

Traditionelle Psychotherapie bei einer PTBS?

Das Erzählen der Geschichte des Traumas – wie es in der traditionellen Psychotherapie praktiziert wird − ist wichtig, jedoch keine Garantie dafür, dass die traumatischen Erinnerungen zur Ruhe gebracht und verarbeitet werden können. Denn wie bereits weiter oben beschrieben, fallen bei der Erinnerung an traumatische Erlebnisse wichtige Gehirnbereiche aus:

  1. der Bereich, der ein Zeitempfinden und eine Perspektive vermittelt und sagt: „das war damals, aber jetzt bin ich in Sicherheit“ und
  2. der Bereich, der eine zusammenhängende Erzählung der auftauchenden Bilder, Gefühle, Empfindungen mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende möglich macht.

Ein Trauma kann jedoch nur dann verarbeitet werden, wenn diese beiden Regionen funktionsfähig bleiben – dies ist etwa mit EMDR (siehe weiter oben) möglich. Van der Kolk schreibt: „Wenn die Funktionsfähigkeit der Gehirnareale, deren Ausfall für das Auftreten von Flashbacks verantwortlich ist, erhalten werden kann, während die Erinnerung an das Geschehen stimuliert wird, können die Betroffenen die Traumaerinnerungen als etwas in der Vergangenheit Geschehenes in ihr Gedächtnis integrieren.“

Kann die kognitive Verhaltenstherapie bei einer PTBS Traumata lösen?

Die kognitive Verhaltenstherapie ist die am meisten erforschte Psychotherapieform bei PTBS und ist eine der Möglichkeiten, sich mit dem Trauma zu konfrontieren. Van der Kolk ist jedoch davon überzeugt, dass Betroffene nur dann vom Wiedererleben eines Traumas profitieren können, wenn sie nicht davon überwältigt werden.

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie sollen sich Patienten wiederholt dem beängstigenden Reiz – also dem traumatischen Erlebnis – aussetzen und dabei erfahren, dass nichts Schlimmes passiert und sie sich jetzt in Sicherheit befinden. Wurde also jemand überfallen, soll immer und immer wieder durchlebt werden, wie die Täter auf ihn zustürmten, ihm gewaltsam alles entrissen, was er bei sich hatte und ihn verletzt zurückließen. Das Ziel ist es, dass die Angst dadurch allmählich nachlässt.

Doch wie es scheint, führt das alleinige Wiedererleben des Traumas nicht dazu, dass es aufgelöst wird und das Erlebnis als etwas Vergangenes angesehen wird, das längst vorbei ist – es werden lediglich die Symptome abgeschwächt (5).

Wenig Erfolg durch kognitive Verhaltenstherapie

Studien zeigen, dass Traumatisierte nach der Behandlung mit kognitiver Verhaltenstherapie immer noch mit psychischen und körperlichen Symptomen zu kämpfen haben und selten völlig genesen ( 8 ).

In der größten publizierten Studie, die sich auf die Auswirkung kognitiver Verhaltenstherapie bei PTBS konzentrierte, brach mehr als ein Drittel der Teilnehmer vor Studienende ab, während die übrigen eine signifikante Zahl negativer Reaktionen zeigten. Die meisten weiblichen Teilnehmer litten drei Monate nach Abschluss der Studie unter voll ausgeprägter PTBS und nur bei 15 Prozent waren die Symptome vollständig verschwunden ( 9 ).

Ist der Einsatz von Psychopharmaka bei PTBS sinnvoll?

Medikamente können eine PTBS nicht heilen, sondern lediglich körperliche und psychische Symptome dämpfen. Die am häufigsten untersuchten Psychopharmaka bei PTBS sind SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer), die auch bei Depressionen eingesetzt werden. SSRIs können Gefühle weniger intensiv wirken und das Leben einfacher erscheinen lassen. Außerdem fühlen sich Patienten dadurch oft ruhiger und kontrollierter, wodurch die Mitarbeit in der Therapie einfacher wird.

Dennoch sind SSRI mit zahlreichen Nebenwirkungen und der Gefahr der Abhängigkeit verbunden (23). Studien zeigen außerdem, dass andere Behandlungsmöglichkeiten, wie etwa EMDR, Symptome einer PTBS deutlich wirksamer reduzieren können als Psychopharmaka (siehe oben unter EMDR).

Ernährung bei PTBS

Viele Menschen mit PTBS versuchen ihre Symptome mithilfe verschiedenster Mittel zu dämpfen, sei es durch Alkohol und Drogen, Selbstverletzung oder Essen. Eine Studie an Veteranen fand heraus, dass 75 % an Übergewicht litten und besonders jene mit PTBS und Depressionen das größte Risiko hatten, übergewichtig zu bleiben oder weiterhin zuzunehmen ( 14 ). Zudem neigen Menschen mit PTBS eher zu emotionalem Essen, das heißt, sie essen als Reaktion auf negative Emotionen wie Angst, Schuld oder Trauer ( 15 ).

Auswirkungen des Stresshormons Cortisol auf den Appetit

Menschen mit PTBS sind häufig überwältigt von ihren Gefühlen und greifen daher oftmals zu sogenanntem „Comfort Food“, also Nahrungsmittel, die zwar ein angenehmes Gefühl auslösen mögen, aber gleichzeitig nicht nur einen hohen Kaloriengehalt aufweisen, sondern außerdem meist sehr ungesund sind, etwa Chips, Kuchen, Kekse oder Eis.

Wenn Menschen ständig übererregt sind, Angst haben und in Alarmbereitschaft sind, dann kann dies zu einem chronisch erhöhten Cortisolspiegel führen. Cortisol ist das Stresshormon. Ist permanent zu viel Cortisol im Blut, kann dies zu Heißhunger nach den genannten süßen, salzigen und/oder fettreichen Nahrungsmitteln führen. Jedoch wurden auch niedrige Cortisolspiegel bei Menschen mit PTBS gefunden, die mit Appetitlosigkeit und Müdigkeit verbunden sein können ( 16 ).

Gesunde Snacks wählen und achtsam essen

Um das Essverhalten zu regulieren ist es wichtig, die eigenen Gewohnheiten zu beobachten. Achten Sie darauf, drei Mahlzeiten pro Tag einzuführen und das Naschen zu reduzieren bzw. alternativ gesunde Snacks zu sich zu nehmen. Wenn Sie etwa dazu neigen, spät in der Nacht von Heißhunger überfallen zu werden, halten Sie immer gesunde Snacks wie Nüsse, Beeren oder getrocknete Früchte bereit. Wenn sich Ihr Heißhunger nur mit Kuchen und Eiscreme stillen lässt, dann finden Sie in unserer Dessert-Rubrik viele Rezepte für gesunde Kuchen, süße Joghurtcremes, Tiramisu und Puddings.

Auch Achtsames Essen hilft dabei, das Essverhalten zu regulieren. Achtsames Essen bedeutet, dass man sich seinem Hunger- und Sättigungsgefühl und seiner Essgewohnheiten bewusster wird. Man lässt sich also nicht wie ferngesteuert zum Kühlschrank lotsen und eine Packung Eiscreme verschlingen, sondern man hinterfragt und überlegt, ob man überhaupt hungrig ist oder ob man mit dem Essen vielleicht nicht irgendetwas zu kompensieren versuchte.

Achten Sie auch bewusst auf den Geschmack eines Lebensmittels, planen Sie Ihre Mahlzeiten und Snacks und essen Sie langsam, indem Sie jeden Bissen sorgfältig kauen.

Blutzuckerspiegel ausgleichen

Durch eine zuckerreiche Ernährung mit verarbeiteten Lebensmitteln wie Kuchen, Keksen oder anderen Süßigkeiten kommt es nicht nur zu Blutzuckerschwankungen, sondern auch zu Insulinschwankungen, wodurch sich emotionale Reaktionen und Stimmungen intensiver anfühlen. Denn der Körper zerlegt diese Nahrungsmittel schnell zu Glukose, wodurch es zu einer Zuckerspitze und einem damit verbundenen kurzzeitigen Stimmungshoch kommt, das aber schnell wieder abnimmt.

Tipp: Ersetzen Sie raffinierten Zucker und verarbeitete Lebensmittel durch Vollkornprodukte und Süßigkeiten mit geringerer glykämischer Last wie etwa Früchte aller Art oder gesunde Naschereien aus unserer oben verlinkten Dessert-Rubrik, also Lebensmittel, durch die der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt. Achten Sie darauf, dass Sie neben Vollkornprodukten und Früchten auch Samen, Nüsse, Beeren, viel grünes Blattgemüse sowie gesunde Fette aus Avocados, Nussmusen oder kaltgepressten Ölen wie Leinöl oder Olivenöl zu sich nehmen. Hier finden Sie über 2000 passende Rezepte für rein pflanzliche, vitalstoffreiche und vollwertige Gerichte zum Genießen und Gesundwerden.

Achten Sie auf eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur für unsere körperliche, sondern auch für die psychische Gesundheit enorm wichtig. Mehrere Studien bestätigten bereits die positiven Wirkungen dieser Fettsäuren bei Depressionen und bipolarer Störung ( 24 ).

Auch bei PTBS gibt es erste Hinweise darauf, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren die Symptome lindern kann. Dies zeigte eine Studie an Rettungskräften, die bei dem starken Erdbeben und Tsunami im Jahr 2011 in Japan im Einsatz waren. Nach dem Ereignis erhielten alle Teilnehmer Psychoedukation (laienverständliche Informationen zu psychischen Erkrankungen) in Form einer Broschüre, bei der sie über posttraumatischen Stress informiert wurden, jedoch erhielt nur ein Teil von ihnen zusätzlich Fischölkapseln.

Die Rettungskräfte nahmen sieben Kapseln pro Tag mit jeweils 320 mg Fischöl ein, wobei diese sich aus 70 % DHA und 7 % EPA zusammensetzten. DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure) sind die beiden bekanntesten langkettigen Omega-3-Fettsäuren. Sie sind insbesondere fürs Gehirn, das Herz und die Augengesundheit wichtig, wirken jedoch auch insgesamt entzündungshemmend.

Die Teilnehmer wurden 12 Wochen nach Beginn der Einnahme zu ihren PTBS-Symptomen befragt. Während es bei Männern keinen deutlichen Unterschied zwischen den Gruppen gab, schienen Frauen, die Fischölkapseln einnahmen, signifikant weniger PTBS-Symptome zu haben ( 25 ).

Die erforderlichen langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur in Fischöl, sondern auch im Algenöl enthalten – eine vegane Quelle für DHA und EPA.

Erhöhen Sie bei posttraumatischer Blastungsstörung Ihre Vitalstoffzufuhr

Ist ein Mensch starkem Stress ausgesetzt, wie dies bei PTBS durch die ständige Alarmbereitschaft der Fall ist, steigt der Bedarf an Mikronährstoffen. Wird dieser erhöhte Bedarf nicht durch eine zusätzliche Aufnahme von Vitaminen gedeckt, kann es zu Mangelerscheinungen kommen.

Dies zeigt unter anderem eine Studie zu Vitamin D, welches maßgeblich unser Wohlbefinden beeinflusst. So hatten 62.7 % der Teilnehmer, die an PTBS litten, einen Mangel an Vitamin D ( 17 ). Eine Studie aus Neuseeland zeigte darüber hinaus, dass Überlebende eines Erdbebens im Jahr 2010 sowie Überlebende des Anschlags auf eine Moschee 9 Jahre später deutlich weniger psychische Belastungen aufwiesen, wenn sie ihre Ernährung nach den Ereignissen mit Vitaminen und Mineralien ergänzten ( 18 ).

Die Betroffenen nahmen das Multivitamin-Präparat Optimal Balance von Hardy Nutritionals. Es ist unseres Wissens nach nicht in der EU erhältlich, kann aber in den USA bestellt werden (kostet ca. 50 Dollar plus ca. 15 Dollar Versand). Die Packung reicht für 30 Tage, wenn man die in der Studie verwendete Dosierung einnimmt (2-mal täglich je 3 Kapseln zu den Mahlzeiten). Das Präparat ist für Männer und für Frauen erhältlich. Sie können sich die Zusammensetzung unter den vorigen Links ansehen.

Lassen Sie bei Ihrem Arzt überprüfen, ob Sie an einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen leiden, so dass Sie ganz individuell eine Nahrungsergänzung auswählen und diese auch individuell dosieren können. Vor allem im Winter ist es wichtig, Vitamin D zu ergänzen, da die Haut in der kalten Jahreszeit nur wenig Sonne abbekommt bzw. wenig der erforderlichen UVB-Strahlung.

Bei PTBS: Störung der Darmflora behandeln

Seit einiger Zeit ist bekannt, dass eine sogenannte Darm-Hirn-Achse existiert – eine enge Verbindung zwischen Darm und Gehirn. Beide Organe können also miteinander kommunizieren und sich gegenseitig beeinflussen. Aus diesem Grund wird angenommen, dass die Darmflora – also alle Bakterien, die unseren Darm besiedeln – einen Einfluss auf die Symptome verschiedener psychischer Störungen hat – so auch auf die PTBS-Symptome.

Eine Studie aus dem Jahr 2021, die die Darmflora bei US-Veteranen mit hohen PTBS-Werten untersuchte, konnte eine veränderte Zusammensetzung der Darmbakterien erkennen ( 19 ). Dies ist nicht verwunderlich, da Einigkeit darüber besteht, dass schon allein Stress zu einem Ungleichgewicht der Darmbakterien (auch als Darmdysbiose bezeichnet) führen kann.

Nehmen Sie Lebensmittel zu sich, die Präbiotika enthalten. Präbiotika sind spezielle Ballaststoffe, die nicht verdaubar sind und das Wachstum und die Aktivität der nützlichen Darmbakterien fördern. Präbiotika finden sich z. B. in Heidelbeeren, Äpfeln, Birnen, Bananen, Zwiebeln oder Knoblauch.

Sie können jedoch auch auf Probiotika zurückgreifen, die im Gegensatz zu Präbiotika schon lebensfähige Mikroorganismen enthalten, z. B. die Combi Flora Präparate. Achten Sie beim Kauf von Kapseln darauf, dass diese möglichst viele Bakterienstämme enthalten oder nehmen Sie Probiotika in Form von Lebensmitteln zu sich − diese sind in fermentierten Nahrungsmitteln wie Sauerkraut, Miso oder Kimchi enthalten.

Bei PTBS Homocysteinspiegel senken

Nach einer längeren Stressphase, wie dies bei PTBS der Fall ist, kann es zu einem erhöhten Homocysteinspiegel im Blut kommen. Ein erhöhter Homocysteinspiegel kann nicht nur körperliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen, sondern kann auch psychische Probleme verschlimmern ( 20 ).

Da die Vitamine B6, Vitamin B12 und Folsäure einen wichtigen Beitrag zum Abbau des Homocysteins leisten, ist es wichtig, genügend Nahrungsmittel, die diese B-Vitamine enthalten, zu sich zu nehmen. B-Vitamine sind in Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkorn, Hafer, grünem Gemüse (z. B. Spinat, Grünkohl, Brokkoli ) und Obst (z. B. Banane und Apfel) enthalten. Vitamin B12 findet sich (fast) nur in tierischen Lebensmitteln und kann bei pflanzenbasierter Ernährung durch Nahrungsergänzungen zugeführt werden.

Entzündungshemmende Nahrungsmittel bei posttraumatischer Belastungsstörung

Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass eine posttraumatische Belastungsstörung mit einer Veränderung des Entzündungs- und Immunsystems in Zusammenhang steht. So treten bei Menschen mit PTBS besonders häufig Krankheiten auf, die mit chronischen Entzündungsprozessen im Zusammenhang stehen (z. B. das metabolische Syndrom oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen).

PTBS-Betroffene weisen daher auch einen deutlich erhöhten Spiegel verschiedener entzündungsfördernder Zytokine auf. Zytokine sind Botenstoffe, die bei einer Reaktion des Immunsystems gebildet werden und etwa bestimmte Abwehrzellen aktivieren können ( 22 ).

Achten Sie auf eine entzündungshemmende Ernährung, die Gemüsesorten wie Brokkoli und Spinat sowie Früchte wie Zitronen, Kirschen oder Blaubeeren beinhaltet. Auch Zwiebeln und Knoblauch, fermentierte Lebensmittel (z. B. rohes Sauerkraut) sowie Gewürze wie Kurkuma und Ingwer wirken Entzündungen entgegen. Vermeiden Sie entzündungsfördernde Lebensmittel wie Fertigprodukte (z. B. Pizza, Wurst, Käse ), Süßigkeiten oder Gebäck.

Kümmern Sie sich um eine ausreichende Magnesiumversorgung, denn ein Mangel kann zu einem Anstieg entzündungsfördernder Marker im Körper führen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass ein Mangel des Mineralstoffes Angstzustände verschlimmern kann ( 26 ). Magnesium ist nur in geringen Mengen in verarbeiteten Lebensmitteln enthalten – greifen Sie daher auf Vollkornprodukte, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte oder grünes Blattgemüse zurück.

Blaubeeren helfen bei PTBS

Die heilsamen Blaubeeren scheinen sich nicht nur bei körperlichen Erkrankungen wie Demenz oder Krebs zu bewähren und zur Verbesserung der Augengesundheit beizutragen, sondern auch bei psychischen Störungen wie PTBS wirksam zu sein. So sollen die Beeren sowohl den Serotoninspiegel erhöhen, also jenen Botenstoff, der für Glücksgefühle und seelisches Wohlbefinden sorgt, als auch das Level des Gens SKA2. Eine schwach ausgeprägte Expression dieses Gens konnte sowohl bei Menschen, die Selbstmord begingen, als auch bei Menschen mit PTBS gefunden werden.

Eine wirksame Dosis soll bei etwa zwei Tassen Blaubeeren pro Tag liegen – wie wir im folgenden Artikel beschreiben: Blaubeeren helfen bei Posttraumatischer Belastungsstörung.

Welche Heilpflanzen bei posttraumatischer Belastungsstörung helfen können

Bei der Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) werden vor allem Heilpflanzen eingesetzt, die die Übererregung des autonomen Nervensystems lindern. Einen allgemein beruhigenden Effekt hat etwa Ashwagandha (Schlafbeere), während Johanniskraut und Lavendel sowohl als Nervenstärkungsmittel als auch als Antidepressivum wirken können. Baldrian, Passionsblume oder Kamille hingegen sind bei Angstzuständen und Schlafstörungen hilfreich ( 21 ).

In unserem Artikel Ashwagandha-Drink – Ayurvedischer Schlaftrunk finden Sie ein Rezept, das Ihnen zu besserem Schlaf verhelfen kann. Weitere natürliche Methoden zur Verbesserung Ihres Schlafes sowie zur Linderung von Ängsten und Depressionen können Sie in unseren Artikeln Das Ende der Schlaflosigkeit, Pflanzliche Mittel bei Depressionen und Diese Nahrungsergänzungsmittel können Ihre Angst lindern nachlesen.

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.