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  • Frisch gebrühter grüner Tee in einer braunen Schale
5 min

Grüntee hilft bei Arthritis

Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, die schubweise auftritt und aus schulmedizinischer Sicht als unheilbar gilt. Weder kennt man die tatsächliche Ursache, noch gibt es Medikamente ohne Nebenwirkungen. Den Patienten werden starke Schmerzmittel oder Entzündungshemmer verordnet, um eine kurzfristige Linderung der Schmerzen zu erreichen.

Stand: 31 Juli 2024

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Wirkstoff aus Grüntee lindert Arthritis

Grüntee hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Er ist beispielsweise für die Zähne und die Mundschleimhaut sehr gesund; er stärkt das Herz, wirkt gegen Arteriosklerose, fördert das Gedächtnis und hilft beim Abnehmen – um nur eine kleine Auswahl zu nennen.

Eine aktuelle Studie der University of Michigan hat jetzt gezeigt, dass ein Inhaltsstoff im Grüntee – das sogenannten EGCG (Epigallocatechingallat) – auch bei Arthritis positive Auswirkungen hat. EGCG ist ein Antioxidans und kann in EGCG-reichen Teesorten bis zu 17 Prozent der Trockenmasse ausmachen. Für ihre Untersuchung isolierte das Team um Prof. Ahmed die so genannten synovialen Fibroblasten aus den arthritischen Gelenken der Studienteilnehmer.

Ein Teil der Zellen wurde mit Grüntee behandelt. Bei den unbehandelten Zellen konnte man nach wie vor Entzündungsreaktionen feststellen, bei den mit Grüntee behandelten Zellen war die Entzündung deutlich schwächer ausgeprägt. Zusätzlich schien der Grüntee Enzyme blockieren zu können, die zur Knorpeldegeneration beitragen.

Grüntee reduziert Schwellung der Gelenke

Eine weitere Studie zum Thema "Grüntee gegen Arthritis", durchgeführt an der Washington State University, wurde im Januar 2016 veröffentlicht. Dabei wurde den Probanden mit rheumatoider Arthritis in einer zehntägigen Behandlung 50 mg EGCG pro Kilogramm Körpergewicht gegeben, was zu einem deutlichen Rückgang der Gelenkschwellungen führte.

Grüntee bei Arthritis – Die Anwendung

Bei Arthritis kann somit die Heilwirkung des Grüntees sehr gut in ein ganzheitliches Therapiekonzept integriert werden.

Grünteeextrakt in Kapseln

Da die EGCG-Menge, die sich im Aufguss des Grüntees findet, nicht so hoch ist, kann man auf Grünteeextrakt in Kapseln zurückgreifen, die höhere EGCG-Werte enthalten.

Welchen Grüntee trinken?

Will man sich über Tee mit EGCG versorgen, kann man Matcha-Tee wählen, der deutlich mehr EGCG liefert als «normale» Grünteesorten. Spitzenreiter in Sachen EGCG ist jedoch der sog. Benifuuki-Tee, eine japanische Grünteesorte, die nach bisherigen Erkenntnissen auch bei Neurodermitis, Allergien und Heuschnupfen eingesetzt werden kann.

Den Benifuuki-Tee gibt es – wie den Matcha-Tee – auch in Pulverform. Dieses Pulver kann kurweise (man empfiehlt dreimal jährlich) über einen Zeitraum von 10 Tagen (morgens 1 TL) eingenommen werden, z. B. in Smoothies gemixt.

* Benifuuki-Pulver gibt es z. B. hier unter diesem Link.

Natürlich wird allein der Grüntee die Arthritis nicht vollkommen aus der Welt schaffen. Doch gibt es noch viele andere ganzheitliche und naturheilkundliche Massnahmen, die umgesetzt werden können, um die Arthritis zu lindern – wie unsere nachfolgenden Empfehlungen zeigen.

Arthritis – Was hilft noch?

Wenn Sie sich aus den folgenden 10 Tipps Ihr persönliches Heilprogramm gegen Ihre Arthritis zusammenstellen und dabei den Grüntee nicht vergessen, werden Sie bald nicht nur weniger Schmerzen und Gelenkprobleme haben, sondern sich in anderen gesundheitlichen Belangen ebenfalls viel besser fühlen:

1. Omega-3-Fettsäuren gegen Arthritis

Meiden Sie die sog. Arachidonsäure – eine Omega-6-Fettsäure, die sich in tierischen Fetten befindet und entzündungsfördernd wirkt – und bringen Sie stattdessen mehr Omega-3-Fettsäuren in Ihrem Speiseplan unter. Gute Omega-3-Fettsäuren-Quellen sind zum Beispiel Leinöl, Walnussöl, Hanföl oder das Krillöl in Kapseln (für Veganer das Omega-3-DHA-Öl von Dr. Erasmus).

2. Basische Ernährung gegen Arthritis

Ernähren Sie sich vorwiegend von basischen Lebensmitteln und reduzieren Sie säurebildende Lebensmittel. Vor allem Obst und Gemüse zählen zu den basischen Lebensmitteln, wohingegen tierische Nahrungsmittel, Back- und Teigwaren, Milchprodukte sowie Zuckerhaltiges zu den Säurebildnern gehören. Details zur basischen Ernährung finden Sie hier: Die basische Ernährung

3. Keine Genussgifte bei Arthritis

Meiden Sie Zucker, Nikotin, Alkohol, Drogen und Koffein, denn diese begünstigen eine Arthritis.

4. Stressabbau bei Arthritis

Stresshormone können zur Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen führen, die wiederum Ihre Arthritis anfeuern. Versuchen Sie daher, Stress und emotionale Belastungen zu vermeiden.

5. Regelmässige Entgiftung bei Arthritis

Umweltgifte und Schwermetalle aus der Umwelt, der Ernährung oder auch aus Zahnfüllungen können sich in den Gelenken ablagern und zu Arthritis führen oder eine solche verstärken. Denken Sie daher auch an eine regelmässige Entgiftung. Wie eine solche durchgeführt wird, lesen Sie hier: Die ganzheitliche Entgiftungskur

6. Darmreinigung bei Arthritis

Eine gestörte Darmflora kann die Darmschleimhaut nicht mehr optimal schützen, woraufhin Proteine, Keime und Toxine aus dem Darm in die Blutbahn gelangen können, dort zu Überreaktionen des Immunsystems führen und auf diese Weise die Entstehung von Autoimmunerkrankungen wie der Arthritis begünstigen können. Eine Darmsanierung mit dem Aufbau einer gesunden Darmflora (Probiotika einnehmen!) gehört daher auch bei der Arthritis zum ganzheitlichen Massnahmenkatalog.

Auch Pilze können in die Gelenke wandern und dort Entzündungen hervorrufen. Achten Sie daher auf Symptome von möglichen Candida-Infektionen und bekämpfen Sie diese rechtzeitig. Da sich Candida oft im Darm ansiedelt, hilft auch hier eine Darmsanierung, damit der Pilz schnellstmöglich wieder eliminiert werden kann.

7. Nahrungsergänzungen gegen Arthritis

Nehmen Sie bei Arthritis regelmässig Nahrungsergänzungen ein, die gezielt gegen chronische Entzündungen und Gelenkschmerzen helfen, wie beispielsweise Magnesium, Gerstengras, Reishi (ein Heilpilz), Brennnesselpulver, MSM, Glucosamin, Chondroitin etc. Magnesium fördert sowohl den Knorpelaufbau als auch die Knochendichte und kann Entzündungen hemmen. Gerstengras führt laut einer Studie zu verminderten Schmerzen bei Arthritis-Patienten. MSM ist eine organische Schwefelverbindung, welche die Bildung von entzündungsfördernden Enzymen hemmt. Lesen Sie hier, wie gut MSM bei Gelenkbeschwerden helfen kann: MSM: Der Stoff gegen Arthrose

8. Sonnenlicht gegen Arthritis

Tanken Sie genug Sonnenlicht, damit Ihr Körper genügend Vitamin D produzieren kann. Laut einer Studie benötigen Arthritis-Patienten mit hohen Vitamin-D-Werten im Blut weniger Schmerzmittel. Oft ist es jedoch so, dass gerade Menschen mit Arthritis einen Vitamin-D-Mangel aufweisen. Kümmern Sie sich daher um eine gute Vitamin-D-Versorgung. Alle Informationen dazu finden Sie hier: Ihr Vitamin-D-Spiegel – Was Sie wissen müssen

9. Antioxidantien und Vitalstoffe gegen Arthritis

Ernähren Sie sich antioxidantien- und vitalstoffreich, um Ihr Immunsystem zu stärken und Ihre Entzündungen zu lindern. Immer dann, wenn Entzündungen im Körper wüten, entstehen sehr viele freie Radikale. Antioxidantien vernichten diese. Nehmen Sie daher Antioxidantien auch als Nahrungsergänzung ein. Viele der unter 7. und auch 10. genannten Mittel wirken gerade aufgrund ihres antioxidativen Potentials so gut bei Arthritis. Weitere hochkarätige Antioxidantien sind Astaxanthin oder das OPC.

10. Heilpflanzen bei Arthritis

Kanadische Wissenschaftler entwickelten zwei pflanzliche Rezepturen gegen Arthritis. Die erste Rezeptur besteht aus Curcumin, Teufelskralle , schwarzen Johannisbeeren, indischem Weihrauch, Weidenrinde, Bromelain aus der Ananas und Kamille. Sie wirkt konkret gegen die arthritische Entzündung. Die zweite Rezeptur beinhaltet Omega-3-Fettsäuren, Chondroitin und Hyaluronsäure. Sie fördert die Regeneration der Gelenke, also den Knorpelaufbau. Die beiden Rezepturen wurden zusammengemischt und in einer Studie getestet. Schon nach vier Wochen beobachteten die Arthritis-Patienten eine deutliche Verbesserung ihrer Beschwerden. Details finden Sie unter Natürliche

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.