Zentrum der Gesundheit
  • Arzt gibt Patientin ein Rezept für Cannabis
12 min

Cannabis bei Schmerzen und Juckreiz - Zwei Fallberichte

Viele Ärzte haben noch keine Erfahrungen mit Cannabis und verordnen es daher auch nicht. Dabei könnte es gerade Patienten mit chronischen Schmerzen oder auch starkem Juckreiz oft sehr gut helfen. Wir stellen zwei beeindruckende Fallberichte vor.

Aktualisiert: 23 Februar 2024

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Cannabis gegen Schmerzen und unerträglichen Juckreiz

Schmerzen oder auch starker Juckreiz gehören zu den schlimmsten und belastendsten Erfahrungen des Lebens. Richtig unangenehm wird es, wenn scheinbar nichts mehr gegen die Beschwerden hilft. Cannabis – der Medizinalhanf – könnte in beiden Fällen helfen. Allerdings sind Cannabispräparate verschreibungspflichtig. Da sich jedoch nur wenige Ärzte damit auskennen, weigern sich viele, das Mittel zu verordnen.

Ein Arzt stellt zwei Fallberichte vor, in denen Patienten mit Cannabis geholfen werden konnte. Dies soll insbesondere Ärzte dazu animieren, sich in Sachen Cannabis zu informieren, damit sie - wenn erforderlich - ihre Patienten in den Genuss entsprechender Präparate kommen lassen können.

Wenn Sie als Patient das Gefühl haben, Ihr Arzt stösst an seine Grenzen und kann Ihnen nicht mehr weiter helfen, suchen Sie einen Arzt, der sich mit Cannabis auskennt und Sie entsprechend beraten kann. Doch nun zu den beiden Fallberichten:

„Die beiden Patienten, die ich Ihnen heute vorstellen möchte, hatten über Monate oder sogar Jahre derart starke Schmerzen bzw. unerträglichen Juckreiz, so dass auch ihre damaligen Ärzte nicht mehr ausreichend helfen konnten. Herkömmliche Medikamente (Schmerzmittel oder Cortison) hätten sehr hoch dosiert werden müssen, was aufgrund der Nebenwirkungen nicht mehr zu verantworten gewesen wäre.

1. Fallbericht: Nur Cannabis half gegen den Juckreiz einer starken Neurodermitis

Frau K. aus Dresden hatte bereits als Kind immer mit Neurodermitis zu tun, welche von ihrer Mutter und den Ärzten mit verschiedenen Salben und Hausmitteln behandelt wurde. Seit ihrer Jugend war sie also Dauerpatientin bei verschiedenen Hautärzten und nicht selten bekam sie zu hören: „Frau K., ich kann Sie dieses Quartal nicht mehr behandeln. Mein Budget ist erschöpft.“

Neurodermitis ist keine seltene Erkrankung. Bis zu 20 % aller Kinder leiden daran und noch ca. 2 bis 4 % der Erwachsenen. Sie beginnt häufig bereits in der Kindheit und schon Babys ab dem 3. Lebensmonat können davon betroffen sein.

Neurodermitis verläuft üblicherweise chronisch, kann aber jederzeit spontan ausheilen. Die Krankheit ist gekennzeichnet durch trockene Hautstellen und Ausschläge, die schubweise auftreten. Diese Daten sind der aktuellen medizinischen S2-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft entnommen.

Psychischer Stress ist ein wichtiger Faktor in der Neurodermitis-Entstehung

In unserem konkreten Fall war die Patientin längst erwachsen, ihre schlimmsten Schübe der von Kind an bestehenden Krankheit hatte sie im Alter von 28 Jahren. Manchmal hatte sie ein dreiviertel Jahr Ruhe, dann wieder war ein Monat so schrecklich, dass wirklich kein Mittel so richtig zu helfen schien und sie deshalb wieder und wieder beim Dermatologen vorstellig wurde. Der Verlauf war auch typischerweise schlimmer im Herbst und Winter, so wie das bei vielen Leidensgenossen der Fall ist.

Frau K. arbeitete als Pflegehelferin in einem grossen Altenheim und es war ihr durchaus bewusst, dass bei Neurodermitis auch psychische Faktoren und Stress sowohl für die Krankheit wie auch für die Schübe eine grosse Rolle spielten. Doch seine Psyche kann man nicht so leicht ablegen. Stress auch nicht, wenn man für 80 % des Familienmanagements zuständig ist.

Am Meer waren die Beschwerden deutlich besser. Doch lag die Heimatstadt von Frau K. nicht am Meer. Sollte sie wirklich aus gesundheitlichen Gründen so weit weg von ihrer Familie ziehen?

Juckreiz kann wahnsinnig machen

Im Herbst 2011 war die Neurodermitis nicht nur besonders schlimm, sondern kaum noch zu ertragen – sie befürchtete, vom Juckreiz wahnsinnig zu werden. Ihr erstes Kind, eine Tochter, war gerade zwei Jahre alt geworden. Der Ehemann erwies sich als unzuverlässig, schlief bis in den späten Vormittag und war des öfteren betrunken. Zu seinen Eltern oder Grosseltern bestand kein Kontakt und in ihrer eigenen Familie gab es nur eine Grossmutter, die jeden zweiten Tag aushalf. Ihren leiblichen Vater hatte Frau K. kaum kennengelernt und das Verhältnis zu ihrer Mutter war sehr konfliktbehaftet.

Bereits 6 Monate nach der Geburt ihrer Tochter war Frau K. wieder zur Arbeit gegangen, doch wegen Schlafmangels und weil die Neurodermitis bereits ein Drittel ihrer Körperoberfläche befallen hatte, was mit unerträglichem Juckreiz einherging, fühlte sie sich an vielen Tagen nicht arbeitsfähig und liess sich dann auch des öfteren krankschreiben.

Arzt verschreibt Antihistaminika und Cortison

Die Fakten waren nun folgende: Schlafmangel und Überforderung verschlimmerten die Symptome. Die Hautentzündungen konnten nicht mehr abheilen – es war der schlimmste Schub ihres Lebens und ein Ende war nicht in Sicht. Ihr Hautarzt konnte ihr mit ihrer chronischen Erkrankung kaum noch helfen.

Er verschrieb Cortison lokal als entzündungshemmende Salben, aber auch als Tabletten, zusätzlich Antihistaminika (Fexofenandin und Clemastin). Die Antihistaminika wirkten juckreizhemmend, aber machten Frau K. auch sehr müde. Beim Cortison gibt es ausserdem Einnahmegrenzen, die nicht überschritten werden durften.

Eine zeitweise Linderung verschaffte die Bestrahlung mit UV-Licht, doch es genügte nicht, den Schub zu beenden. Im Schlaf kam der Juckreiz dann wieder und wenn sie aufwachte, hatte sie sich blutig gekratzt. Durch die Cortisonbehandlung war ausserdem die Haut dünner geworden und anfälliger für Schürfungen und Kratzwunden.

Zur Belastung durch diese Hautkrankheit kam die Sorge um ihr zweijähriges Kind und auch die Sorge um ihren Arbeitsplatz, an dem sie nun schon so oft ausgefallen war. Mit jeder durchwachten Nacht wurde durch den Schlafmangel die Neurodermitis schlimmer und durch den Juckreiz der wunden Haut konnte sie nicht schlafen – ein richtiger Teufelskreislauf.

„Versuch es doch einmal mit Cannabis!“

Eines Tages klagte sie ihr Leid einem befreundeten älteren Arbeitskollegen und sagte ihm, dass sie nicht ein und aus wisse, entweder an die Ostsee ziehen würde oder von der Brücke springen müsse, wenn das so weitergeht und dass der Hautarzt ihr nun schon seit Monaten nicht mehr helfen könne.

„Versuch es doch einmal mit Cannabis“, war seine Antwort. Das nimmt die Schmerzen und du kannst davon besser schlafen. Gesagt – getan, sie besorgte sich 10 Gramm Marijuana von einem alten Bekannten und rauchte ihren ersten Joint.

Die Wirkung war unglaublich!

Die Wirkung war unglaublich und für sie völlig unerwartet: Der zuvor fast unerträgliche Juckreiz, wegen dem sie überlegt hatte, von der Brücke zu springen und gegen den alle Medikamente nicht ankommen konnten, war binnen Minuten völlig verschwunden – welch ein Gefühl der Erleichterung. Sie stellte ihren Mann zur Rede und verpflichtete ihn, gut für die einjährige Tochter zu sorgen, dann schlief sie selbst 10 Stunden lang wie ein Baby.

Der tiefe Schlaf sorgte dafür, dass ihr Körper die nötige Kraft zur Selbstheilung hatte. Am nächsten Tag wachte sie auf und hatte genügend Energie und Ausdauer für die Arbeit. In diesem Stadium half ihr auch die Salbe des Hautarztes wieder. Cortison und Antihistaminika brauchte sie ab sofort aber nicht mehr.

Nach vier Wochen war die Haut fast abgeheilt

Nach vier Wochen waren die offenen Stellen an der Haut weitgehend, bis auf kleine Restbefunde an der Haut, abgeheilt. Nach vier Monaten hat sie aufgehört, Cannabis zu rauchen. Den Joint hat sie selbst in der schlimmsten Zeit nur höchstens zwei Mal pro Woche gebraucht. Das hat genügt, ihr durch die grössten Krisen hindurch zu helfen und die Selbstheilung durch die Schmerzlinderung und den tiefen Heilschlaf zu unterstützen.

Nebenwirkungen traten keine auf

Bis heute ist Frau K. keine Kifferin. Der Geruch von Cannabis ist ihr sogar unangenehm. Eine Abhängigkeit ist nicht eingetreten und auch keine Psychose, was Cannabis immer wieder unterstellt wird. Ganz im Gegenteil: der Cannabis-induzierte Schlaf hat möglicherweise eine Psychose durch den starken Juckreiz verhindert.

Diese Patientengeschichte hat sich im Jahr 2010/2011 ereignet und wurde nach bestem Wissen und Gewissen nacherzählt. Unnötig, zu erwähnen, dass Marijuana in Deutschland im Jahr 2011 noch völlig verboten war – auch eine medizinische Anwendung war offiziell kaum anerkannt und nur in seltensten Ausnahmefällen gestattet.

Dank Cannabis Kraft für heilsame Veränderungen

In den Jahren 2013-2016 konnte Frau K. einige Dinge in Ihrem Leben verändern, so dass sie inzwischen seit über drei Jahren ohne Neurodermitis-Schübe lebt. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt, der über die ganze Zeit kein wirkliches Verständnis für sie und ihre Bedürfnisse entwickeln konnte. Sie hat den Kontakt zu ihrer Mutter und auch zu allen anderen Menschen, die ihr nicht gut tun, abgebrochen oder auf das Allernötigste reduziert.

Sie hört auf ihren Köper, weiss was sie will und sagt, was sie denkt. So hat sie Schritt für Schritt und Jahr für Jahr die psychischen Komponenten für ihre Neurodermitis überwunden und wurde zu einem lebensfrohen Menschen ohne Hauterkrankung.

2. Fallbericht: Cannabis bei schlimmen Rückenschmerzen

Herr R. (73) aus der Lausitz war in seinem gesamten Berufsleben tätig als KFZ- und Kranschlosser. Ein Profi für Schwerlasttechnik, angestellt bei einer Kranfabrik und oft auf Montage im Westen der Bundesrepublik. „Gib ihm einen Schraubenschlüssel in die Hand und er ist glücklich“, sagte seine Tochter (39), als ich die Familie im Herbst vergangenen Jahres kennenlernte. Was war geschehen?

Im Jahre 2003 wurde Herr R. mit 57 Jahren endlich die Berufsunfähigkeit samt Rente anerkannt. Grund war ein Betriebsunfall, der Herr R. jahrelange Schmerzen am Fuss beschert hatte und ein durchbrochenes Zwölffingerdarmgeschwür mit nachfolgender Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Während die Fussschmerzen erträglich wurden, schlichen sich langsam aber sicher Rückenschmerzen ein, die mit den Jahren immer quälender wurden. Die medizinische Diagnose lautete: Claudicatio spinalis, ein Schmerzsyndrom aufgrund eines zu engen Spinalkanals im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Schmerzmittel führten zu starken Nebenwirkungen

Die Behandlung erfolgte mit Voltarensalbe sowie einigen Mitteln der alternativen Szene ( Magnesiumöl und MSM ). Vom Arzt gab es zusätzlich Tramadol in Kapselform. Tramadol ist ein Opioid, also ein recht starkes Schmerzmittel mit Nebenwirkungen wie Verwirrtheit, Schläfrigkeit etc.

Herr R. litt unter dieser Therapie an erheblicher Tagesmüdigkeit, Depressionen und Aggressionen. „Mein Vater war nur noch zugedröhnt und lag entweder auf der Couch oder im Bett“, schildert seine Tochter.

Weder mit den Schmerzen noch mit dem Tramadol konnte es auf Dauer so weiter gehen, weshalb ein Termin in einer nahegelegenen schmerztherapeutischen Spezialklinik mit sehr gutem Ruf vereinbart wurde. Wartezeit 6 Monate!

Cannabis kann seit März 2017 verschrieben werden

Zu lange, um nur einfach untätig abzuwarten, aber was tun, wenn Tramadol nicht vertragen wird und stärkere Medikamente vom Arzt nicht verschrieben werden. Zwar wäre Cannabis seit März 2017 verschreibungsfähig, doch war es für Herr R. nicht einfach, einen verschreibungswilligen und mit der Materie vertrauten Arzt zu finden.

Das Internet half hierbei weiter und knapp eine Woche später lag das begehrte und so lange verteufelte Gras auf dem Tisch: 5 Gramm Bedrocan® (Cannabisblüten eines niederländischen Herstellers) und 5 Gramm Bediol® (eine Cannabissorte mit etwas niedrigerem THC-Gehalt und höherem CBD-Gehalt ), weil der Arzt nicht wusste, was nun besser helfen würde. Probieren geht über studieren.

Rauchen als Darreichungsform kam nicht in Frage, da Herr R. seit Dezember 2000 rauchfrei war und das auch bleiben wollte. Also war die kreative Zubereitung in der häuslichen Küche das Mittel der Wahl.

Rezept mit Bedrocan®

½ g Bedrocan (mit der Milligramm-Wage abgewogen) zerkleinern, leicht in einem Teelöffel Kokosöl anschwitzen (damit sich die fettlöslichen Wirkstoffe lösen lassen), mit ¼ l Wasser aufgiessen und dann ca. 45 Minuten sachte kochen. Den Sud in eine saubere (haushaltsüblich ausgekochte) Glasflasche abfüllen.

Die Lagerung des Sudes (konzentrierte Cannabis-Kokosöl-Emulsion) erfolgte im Kühlschrank. Der Sud war dann ca. 1 Woche haltbar, bevor die Flüssigkeit ausflockte.

Herr R. nahm davon abends auf 1 Tasse frisch gekochten Kakao je 1 EL der Emulsion. Der Wirkungseintritt erfolgte nach ca. 45 Minuten mit angenehmer Entspannung, Schmerzlinderung und einer sehr angenehmen Nachtruhe.

„Mein Vater war schmerzfrei und konnte ungestört durchschlafen“, berichtet die Tochter. „Die Wirkung hielt die ganze Nacht an, am Tage gab es keinen „Kater“. Der Kakao bestand aus reinem Kakaopulver, Agavendicksaft, Wasser und Sahne oder purer Rohmilch.

Rezept mit Bediol®

Um etwas Abwechslung zu haben, testete die Familie noch ein Rezept mit Bediol®: Dafür gab man 2,5 g Bediol mit 50 ml Sonnenblumenöl in einen kleinen Topf, der im Wasserbad 1 Stunde geköchelt wurde. Der Geschmack des mit Cannabis angereicherten Sonnenblumenöls war sodann nussig, leicht bitter, aber nicht unangenehm.

„Dieses Öl gaben wir meinem Vater ohne Kakao“, erklärt die Tochter. „Die Dosis betrug am ersten Tag 2 x 4 Tropfen, dann 2 x 6 und 2 x 8 Tropfen und so weiter, bis ein angenehmer Effekt erreicht war. In unserem Falle hat sich die benötigte Menge schon bei 2 x 6 Tropfen eingependelt.

Beide Varianten sind hilfreich. Die Einnahme von Tramadol (und die damit verbundenen Nebenwirkungen, z. B. extreme Müdigkeit) konnte deutlich reduziert werden. Die Wartezeit bis zur Therapie in der Schmerzklinik konnten wir so gut überbrücken.

Cannabis sorgfältig dosieren!

Es gab auch einen Fehlversuch, den die Tochter von Herrn R. nachfolgend schildert: „Wir hatten freitagabends auf den Kakao verzichtet, da der Tag gut gelaufen war und wir das Medikament zu diesem Zeitpunkt nicht für nötig hielten. Am morgen danach waren die Schmerzen allerdings sehr stark und wir versuchten folgendes:

2 EL der Emulsion auf 1 Tasse Holunderblütentee aufgegossen. Das war wohl etwas zu viel. Schwindel und leichte Übelkeit waren die Folge. Aus diesem Grunde folgte keine weitere Einnahme an diesem Samstag, was zu einer unruhigen Nacht mit starken Schmerzen führte.

Am Sonntagfrüh hatte mein Vater immer noch starke Schmerzen, er entschloss sich zur Einnahme von Tramadol. Nachmittags setzte erst die Schmerzlinderung ein, abends gaben wir ihm wieder den Cannabis-Kakao. Es folgte eine entspannte Nacht und ein ausgeschlafenes, gutes Gefühl am Morgen.

Nach dem einmaligen Fehlversuch verzichteten wir auf morgendliche Experimente und blieben bei der abwechselnden Gabe von den selbstgemachten Tropfen und dem Kakao.

Nebenwirkungen traten keine auf

Es erfolgte dann Ende des Jahres 2018 die langersehnte stationäre Behandlung mit konservativer Schmerztherapie/Physiotherapie sowie einer epiduralen Injektion von Ropivacain 0,2 % und Triamcinolon 40. Für Nicht-Mediziner: Eine Spritze in die äusseren Bereiche der Wirbelsäule direkt unter die Nervenhaut mit einem örtlichen Betäubungsmittel sowie einem langwirksamen Cortisonpräparat. Die Ärzte versprachen sich davon eine Wirkung über mindestens ein bis eineinhalb Jahre.

Herr R. verliess die Klinik nach einer Woche schmerzfrei und nimmt seither kein Tramadol mehr.

Das Interview mit der Familie R. fand am 11. Mai 2019 statt, Cannabis wurde zu diesem Zeitpunkt bereits seit drei Monaten nicht mehr eingenommen (weder als Kakao, noch als Öl). Eine Abhängigkeit ist nicht eingetreten, die bestellten 10 Gramm Cannabis wurden nicht einmal vollständig aufgebraucht.

Cannabis war herkömmlichem Schmerzmittel überlegen

Interessant ist auch, dass weder der Patient noch seine Angehörigen irgendeinen Unterschied in der Wirkung von Bedrocan® und Bediol® feststellen konnten, obwohl die beiden Pflanzen sich vom CBD- und THC-Gehalt enorm unterscheiden.

Im Verlauf zeigte sich, dass das Tramadol den Schlaf gestört hatte, während das Cannabis-Getränk dies nicht tat und sogar insgesamt zu einer Schlafverbesserung führte, wenn es abends eingenommen wurde.

Cannabis in der Schmerztherapie war in diesem Falle vom Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil der Einnahme von Tramadol weit überlegen. Lediglich einmal kam es zu einer morgendlichen Überdosierung mit Cannabiskonzentrat, welche mit Übelkeit und Schwindel quittiert wurde.

Cannabis kann sehr gut mit der Schulmedizin kombiniert werden

Beide Fällen zeigen, dass die Schulmedizin nicht unnötig war, sondern vor allem im zweiten Falle sogar lebensrettend eingesetzt werden konnte. Die Therapie mit Cannabis war jedoch in beiden Fällen der medikamentösen Standardtherapie weit überlegen, sowohl was die direkte schmerzlindernde Wirkung betraf, wie auch durch das Fehlen schädlicher Nebenwirkungen.

Tiefer Schlaf, der durch die Heilpflanze unterstützt wurde, wurde in beiden Fällen als sehr hilfreich erlebt. Befürchtete Nebenwirkungen wie Abhängigkeit oder Psychosen traten in beiden Fällen nicht auf.

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.