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  • Frau lässt sich vom Arzt auf Herzkrankheiten untersuchen
3 min

Fettleber fördert Herzkrankheiten

Beim Begriff Fettleber denken viele, dass es eine Folge von zu viel Alkohol ist. Doch es ist nicht nur der Alkohol, der Lebererkrankungen wie die Fettleber hervorrufen kann. So wird die sogenannte nicht-alkoholische Fettleber in erster Linie durch Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung verursacht.

Aktualisiert: 03 Februar 2024

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Fettleber entwickelt sich auch beim Anti-Alkoholiker

Die Leber ist unser grösstes inneres Organ, das sich durch eine besondere Zähheit auszeichnet. Sie sorgt Tag für Tag dafür, dass der Körper von giftigen Stoffen befreit wird.

Alkohol, zu viel Fett und zu viele Kohlenhydrate belasten die Leber jedoch – und es entwickelt sich eine Fettleber. Die Leber lagert dann in ihren eigenen Zellen Fett ein, verfettet schliesslich und gewinnt immer mehr an Umfang.

Um die alkoholbedingte Fettleber von einer Fettleber anderer Ursachen abgrenzen zu können, nennt man letztere nicht-alkoholische Fettleber – kurz NAFLE. Details dazu haben wir schon hier erklärt: Probiotika gegen Fettleber

Fettleber ist eine Volkskrankheit mit Folgen

In Europa und in den USA ist die nicht-alkoholische Fettleber inzwischen die häufigste Ursache von chronischen Lebererkrankungen – ganze 20 bis 30 Prozent aller Erwachsenen und sogar Kinder sind mittlerweile davon betroffen und wissen oft gar nichts von ihrer Fettleber.

Eine Fettleber kann zu Leberentzündungen führen, Leberzirrhose auslösen und sich bis hin zum Leberkrebs weiterentwickeln, aber auch das Herz in Mitleidenschaft ziehen.

Auf dem Internationalen Leberkongress, der vom 22. bis 26. April 2015 in Wien stattgefunden hat, wurde eine interessante Studie vorgestellt, die den Zusammenhang zwischen der nicht-alkoholischen Fettleber und der koronaren Herzkrankheit erörtert.

Die Fettleber schadet dem Herzen

An der Studie nahmen über 1.700 Personen teil, von denen knapp die Hälfte an einer nicht-alkoholischen Fettleber litten. Die Probanden wurden laufend im Hinblick auf die Verkalkung ihrer Herzkranzgefässe untersucht.

Die Untersuchungen ergaben, dass die Verkalkung bei den Fettleber-Patienten weiter fortgeschritten war als bei jenen Personen, die eine gesunde Leber hatten – und zwar unabhängig von anderen klassischen Risikofaktoren wie Tabakrauchen oder Bluthochdruck.

Das Forscherteam vom Seoul National University Hospital in Korea stellte abschliessend fest, dass der Verlauf von Herzkrankheiten offenbar vom Zustand der Leber abhängig ist.

Da die Leber schmerzunempfindlich ist und „verfetten“ kann, ohne dass es bemerkt wird, sollten Herzpatienten also diesbezügliche Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Und wenn es schon ein krankes Herz nicht geschafft hat, zu einer Änderung der Lebens- und Ernährungsweise zu motivieren, so gelingt dies vielleicht der Diagnose Fettleber.

Das Fettleber ist nämlich reversibel, was bedeutet, dass das in ihr abgelagerte Fett wunderbar durch eine Ernährungsumstellung sowie mehr Bewegung wieder entfernt werden kann – und zwar oft schon nach wenigen Wochen.

Dies zeigt, wie schnell sich unter Umständen auch koronare Herzprobleme zurückbilden könnten – wenn man nur die Grundsätze einer gesunden Ernährungs- und Lebensweise berücksichtigen würde.

Viele Medikamente würden sich erübrigen (u. a. Blutdruckmittel, Cholesterinsenker, Diabetesmedikamente) und somit auch deren Nebenwirkungen. Gewicht würde abgebaut, die persönliche Attraktivität würde steigen, man würde sich nicht nur wohler, sondern auch leistungsfähiger fühlen und das häufige Sitzen im Wartezimmer des Hausarztes hätte ein Ende.

Wie Sie Ihre Fettleber rückgängig machen

Nachfolgend in Kürze all das, was die Leber liebt und was zu einem schnellen Abbau der Fettleber führen kann:

  1. Umstellung auf eine basenüberschüssige Ernährung
  2. Regelmässige Bewegung (z. B. täglich 1 Stunde flottes Spazierengehen)
  3. Bitterstoffe (1. bitterstoffreiche Gemüse und Kräuter: Artischocke, Löwenzahn, Ingwer, Meerrettich, Pfeffer, Curry, Chicorée, Endiviensalat, Zuckerhut und Radicchio, 2. Bitterstoffe in Form von Bitterpulver (z. B. Bitter-Basenpulver von Sonnentor) oder alkoholfreiem Kräuterelixier (z. B. Bittrio von Herbaria))
  4. Meiden Sie Fleisch. Denn je mehr Fleisch Sie essen, umso schneller verfettet Ihre Leber. Diesen Zusammenhang zeigten Forscher im Frühjahr 2017. Wir haben hier darüber berichtet: Fettleber durch Fleisch. Es zeigte sich, dass Menschen, die eher zu pflanzlichen Proteinquellen greifen, seltener an einer Fettleber leiden.

Diese ersten vier Massnahmen helfen gleichzeitig bei der Gewichtsabnahme – und schon ein geringfügiger Gewichtsverlust von 3 bis 5 Prozent wirkt sich auf den Abbau der Fettleber überaus günstig aus.

  1. Meiden sie zusätzlich Fructose in Form gekaufter Fruchtsäfte. Fructose ist überdies reichlich in Süssigkeiten, manchen Limonaden sowie häufig in herzhaften Fertigprodukten enthalten. Fructose wird in der Leber sehr schnell zu Fett umgebaut.
  2. Nehmen Sie täglich ein hochwertiges Probiotikum wie z. B. Combi Flora, da Probiotika nachweislich beim Abbau der Fettleber helfen.
  3. Das Heilfasten ist eine weitere bewährte Behandlungsmethode, um die Leber zu „entfetten“ und die Leberwerte zu normalisieren, sollte aber stets in Anleitung eines erfahrenen Heilpraktikers oder Fastenarztes durchgeführt werden. Eine wunderbare Alternative, die Sie auch ohne Arzt durchführen können, ist das intermittierende Fasten, worüber wir bereits hier berichtet haben: Intervallfasten
  4. Zudem sollten Sie natürlich auch bei einer nicht-alkoholischen Fettleber vollständig auf Alkohol verzichten.

Wenn Sie Ihre Leber stärken möchten, finden Sie unter folgendem Link weitere interessante Informationen: Leberreinigung – ganzheitlich.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.