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  • Luo Han Guo auf einem Holztisch
14 min

Mönchsfrucht - Heilsamer Zuckerersatz

Luo Han Guo, eine Frucht aus dem Süden Chinas, kann als natürlicher Zuckerersatz dienen. Die in der sog. Mönchsfrucht (Monk Fruit) enthaltenen natürlichen Süssstoffe sind bis zu 500-mal süsser als Zucker, haben aber keinerlei schädliche Nebeneffekte. Luo Han Guo ist ausserdem ein altes Heilmittel bei Diabetes, Erkältungen, Lungenleiden und Magen-Darm-Problemen. Leider ist Luo Han Guo in unseren Gefilden noch nicht so leicht erhältlich, da sie als Novel Food gilt.

Aktualisiert: 28 Februar 2024

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Luo Han Guo – Die Mönchsfrucht

Die Kletterpflanze Luo Han Guo (Siraitia grosvenorii) gehört wie der Kürbis, die Gurke und die Wassermelone zur Familie der Kürbisgewächse. Sie ist in Südchina beheimatet und in der freien Wildbahn nur selten anzutreffen.

In den Bergen um Guilin – im Süden Chinas (in Guangxi) – wird die Mönchsfrucht aber aufgrund der aussergewöhnlichen Früchte bereits seit Jahrhunderten kultiviert. Diese sind 4,5 bis 5,5 Zentimeter gross und rund, haben eine leuchtend grüne Farbe und werden ebenfalls Luo Han Guo (gesprochen: Lo-hang-dscho) genannt. Heute beträgt die Anbaufläche rund 1.600 Hektar. Zum Vergleich: Zuckerrohr wird weltweit auf über 20 Millionen Hektar angebaut.

Luo Han Guo wird auch als Mönchsfrucht bezeichnet (engl. monk fruit), da die buddhistischen Luohan-Mönche im 13. Jahrhundert die Ersten gewesen sein sollen, die über die Besonderheiten der Pflanze Bescheid wussten. Die Früchte schmecken unglaublich süss und haben zudem heilende Eigenschaften.

So verwendeten die Mönche Luo Han Guo gern als natürlichen Süssstoff – vordergründig für Tees sowie Suppen – stellten daraus aber auch die unterschiedlichsten Heilmittel her. Damals wie heute zählen z. B. Hitzschlag, Verdauungsstörungen und Erkältungskrankheiten zu den wichtigsten Anwendungsbereichen. ( 1 ) *( 2 )

Mönchsfrucht: Das Geheimnis wird gelüftet

Bis ins 19. Jahrhundert war Luo Han Guo fast ausschliesslich den Zhuang – einem Thaivolk in Guangxi – bekannt, die ihr Geheimnis wie ihren Augapfel hüteten. Die Früchte wurden zwar im kleinen Stil auf lokalen Märkten verkauft, doch ausser den Zhuang wusste niemand, von welcher Pflanze die wundersamen Früchte eigentlich stammten. Dies ist auch der Grund, warum Luo Han Guo erst sehr spät in die traditionelle chinesische Medizin (TCM) aufgenommen wurde.

Ausserhalb von China erlangte Luo Han Guo erst im 20. Jahrhundert Aufmerksamkeit. Dr. George Weidman Groff, Professor für Landwirtschaft an der Lingnan University in Guangzhou, stattete der Bergwelt um Guilin im Jahr 1932 einen Besuch ab und stiess dabei auf die geheime Pflanze. Es folgte zunächst eine Luo-Han-Guo-Expedition, die von der US-amerikanischen National Geographic Society unterstützt wurde. Bald darauf führte man eine Reihe wissenschaftlicher Studien durch. Die ersten Forschungsergebnisse wurden sodann im Laufe der 1970er und 1980er Jahre veröffentlicht.

Luo Han Guo ist zahnfreundlich und karieshemmend

Mit der zunehmenden Erkenntnis, dass mit dem Konsum von Industriezucker viele negative gesundheitliche Folgen einhergehen – z. B. Schwankungen des Blutzucker- und Insulinspiegels, Übergewicht, Zahnkaries sowie chronisch entzündliche Erkrankungen – wurde das Interesse für die herausragende Süsskraft der Luo-Han-Guo-Frucht weiter angetrieben.

Mittlerweile wird Luo Han Guo nicht nur in China, sondern auch in vielen anderen Ländern als natürlicher Süssstoff verwendet und geschätzt. Beispielsweise in Neuseeland, Japan, Korea, Thailand, Singapur und in Australien. Überall dort gilt die Mönchsfrucht bereits als anerkannter und zahnfreundlicher bzw. karieshemmender Zuckerersatz ( 23 ).

Seit 2009: Gesundheitlich unbedenklich

Auf Basis zahlreicher Untersuchungen wurde Luo Han Guo im Jahr 2009 schliesslich auch von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA – Behörde für Lebens- und Arzneimittelsicherheit) als GRAS-Produkt (=Generally Recognized As Safe) – und somit als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. ( 15 )

Luo Han Guo und die Novel-Food-Verordnung

In Europa ist die Lage allerdings noch immer unklar. Da Luo Han Guo lange nur Kennern bekannt war, gab es keine Diskussion in puncto Zulassung. Auch das Interesse vonseiten der EU-Kommission war schlichtweg nicht vorhanden bzw. nicht wahrnehmbar. Im Jahr 2003 fand dann aber ein Gerichtsprozess in München statt, wobei es sich wohl um einen Präzedenzfall handelt. Eine Frau wurde vom Verband Sozialer Wettbewerbe angeklagt, da sie Mittel mit Luo-Han-Guo-Fruchtextrakt beworben und vertrieben hatte.

Es galt zu klären, ob der Vertrieb in den Anwendungsbereich der Verordnung (EG) Nr. 258/97 des Europäischen Parlaments und des Rates über neuartige Lebensmittel bzw. Lebensmittelzutaten vom 27. Januar 1997 – also in die sogenannte Novel-Food-Verordnung – fällt und somit einer Genehmigung bedarf. ( 17 )

Der Fall ging vom Landesgericht München zum Oberlandesgericht München und landete schliesslich im Jahr 2007 beim Bundesgerichtshof, wo die Angeklagte aufgrund unlauteren Wettbewerbs zu einer kleinen Geldstrafe verurteilt wurde. Ausserdem wurde ihr untersagt, die besagten Produkte weiterhin zum Verkauf anzubieten. ( 18 )

Luo Han Guo wurde daraufhin als Novel Food (neuartiges Lebensmittel) eingestuft. Hierbei handelt es sich um Lebensmittel und Lebensmittelzusätze, die innerhalb der EU vor dem 15. Mai 1997 in keinem Mitgliedstaat in erheblicher Menge für den menschlichen Verzehr verwendet wurden. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie eine Frucht in Europa als neuartig angesehen werden kann, wenn sie bereits seit Jahrtausenden verwendet wird, in zahlreichen Ländern bereits zugelassen und auch vonseiten der FDA als ungefährlich eingestuft wurde. ( 19 ) ( 21 )

Liegt es womöglich daran, dass in der EU die Mühlen einfach etwas langsamer mahlen und bürokratische Verfahren eine Zulassung unnötigerweise in die Länge ziehen?

Luo Han Guo: Ein Blick in die Zukunft

Seit dem oben erwähnten Gerichtsurteil sind nun sage und schreibe 15 Jahre vergangen. Verbraucher und Hersteller warten aber immer noch darauf, dass Luo Han Guo vonseiten der EU-Kommission endlich offiziell zugelassen wird. Zunächst gab es lediglich den Vorschlag, bei der Sicherheitsbewertung und -überwachung herkömmlicher Lebensmittel aus Drittländern deren sichere Verwendung über längere Zeit im Herkunftsland zu berücksichtigen.

Im Jahr 2019 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) den Sachverhalt schliesslich überprüft und kam zu folgendem niederschmetterndem Urteil: In puncto Mönchsfrucht reiche die Datenlage noch nicht aus, um sie als Lebensmittelzusatzstoff als sicher einstufen zu können. ( 20 )

Nichtsdestotrotz wird Luo Han Guo in zahlreichen Asia-Shops und im Internet angeboten und es werden diesbezüglich keine rechtlichen Massnahmen getroffen. Wie ist das möglich? In der Regel handelt es sich hierbei um Produkte, die in Ländern wie den USA erzeugt wurden, wo die Mönchsfrucht bereits zugelassen wurde. Wenn Anbieter ein traditionelles Lebensmittel aus einem Land ausserhalb der EU (Drittland) in der EU vermarkten wollen, ist das Verfahren einfacher: In erster Linie muss der Antragsteller nachweisen, dass das Lebensmittel im Drittland seit mindestens 25 Jahren Bestandteil der üblichen Ernährung einer gewissen Anzahl von Personen ist.

Bevor die europäische Lebensmittel- und Getränkeindustrie Luo Han Guo verwenden und eigene Produkte entwickeln kann, ist allerdings das Entwarnungszeichen der EFSA erforderlich. Eine Entscheidung wird bis 2021 erwartet. ( 22 )

Letztendlich liegt es also im persönlichen Ermessen des Verbrauchers, ob er ausländische Produkte kauft oder die Zulassung abwartet. Meist findet man entsprechende Produkte eher unter der Bezeichnung "Monk Fruit" als unter Luo Han Guo. Oft wird das Pulver auch mit Erythrit gemischt, damit man es 1 : 1 gegen Zucker austauschen kann.

Wir informieren Sie in jedem Fall schon jetzt über die vielseitig anwendbare Frucht und ihre gesundheitlichen Vorzüge.

Mönchsfrucht: Zuckeralternative und Heilmittel

Wie Sie bereits wissen, kommt Luo Han Guo als Zuckerersatz und Heilmittel zum Einsatz. Hierbei muss jedoch differenziert werden. Die frischen Luo-Han-Guo-Früchte finden in beiderlei Hinsicht äusserst selten Verwendung. Einerseits lässt ihre Lagerungsfähigkeit sehr zu wünschen übrig, andererseits schmecken sie aber auch nicht besonders gut. Deshalb kommen fast ausschliesslich getrocknete Luo Han Guo und daraus hergestellte Extrakte – z. B. in Pulverform – auf den Markt.

Durch den Prozess der Trocknung können die Früchte nämlich bestens konserviert und die meisten unerwünschten Aromen leicht beseitigt werden. Ein geschmacklicher Nachteil ist jedoch, dass sich durch diesen Vorgang Bitterstoffe bilden. In medizinischer Hinsicht entstehen daraus natürlich keinerlei Einbussen, doch als Zuckerersatz treffen die getrockneten Früchte deshalb nicht jedermanns Geschmack.

Mit Hilfe spezieller Verfahren werden die Bitterstoffe daher entfernt, so dass sich erst jetzt ein geeigneter Zuckerersatz sowie weitere wohlschmeckende Produkte aus Luo Han Guo herstellen lassen.

Warum ist Luo Han Guo so süss?

Die Luo-Han-Guo-Frucht besteht zu 25 bis 38 Prozent aus verschiedenen Kohlenhydraten, darunter auch Fruktose und Glukose. Für die aussergewöhnliche Süsse der Früchte sind jedoch in erster Linie die enthaltenen Mogroside verantwortlich. Hierbei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Saponine, die sog. Triterpen-Glykoside.

In der Luo-Han-Guo-Frucht stecken fünf verschiedene Mogroside. Dieses Gemisch aus Mogrosiden ist etwa 300-mal süsser als Rohrzucker. Als Hauptbestandteile gelten das Mogrosid IV und insbesondere das Mogrosid V, die in konzentrierter Form die Süsskraft des Zuckers sogar bis zu 500-mal übertreffen können.

Wie süss die verschiedensten Luo-Han-Guo-Präparate schmecken, hängt dabei ganz vom Ausgangsmaterial und von der Konzentration des jeweiligen Extraktes ab. So übertrifft beispielsweise ein 80-prozentiger Frucht-Extrakt die Süsse von Haushaltszucker um rund das 250-fache, während ein Saft-Extrakt etwa 15- bis 20-mal süsser schmeckt. ( 5 ) ( 6 ) ( 7 ) ( 14 )

Ausserdem haben Mogroside heilende Eigenschaften und können zur Prävention von diversen Krankheiten beitragen.

Luo Han Guo gegen Übergewicht

Wie bereits angedeutet, ist Industriezucker alles andere als gesund, detaillierte Infos finden Sie z. B. unter: Zucker – Auswirkungen auf den Körper. Dennoch möchten die wenigsten Menschen auf den verführerisch süssen Geschmack verzichten. In Zuckeralternativen wie Luo Han Guo steckt deshalb ein grosses Potenzial, um der globalen "Adipositas-Epidemie" entgegenzuwirken.

Die Luo-Han-Guo-Frucht bietet den grossen Vorteil, dass die süssen Mogroside überhaupt keine Kalorien haben und auch keine Heisshungerattacken auslösen. Zucker zählt hingegen zu den schnell verdaulichen Kohlenhydraten, die nur für kurze Zeit sättigen und das Hungergefühl stetig steigern. Auf diese Weise wird die Entstehung von Übergewicht gefördert. ( 10 ) ( 12 )

Luo Han Guo für Diabetiker

Es mag widersprüchlich erscheinen, dass gerade eine so süsse Frucht wie Luo Han Guo bei Diabetes helfen soll, doch die Forschungsergebnisse sprechen eine klare Sprache. So hat eine chinesische Studie gezeigt, wie unterschiedlich sich ein Luo-Han-Guo-Fruchtextrakt und Zucker auf den Blutzuckerspiegel auswirken.

Dabei bekamen jeweils 5 gesunde Männer und Frauen zwischen 19 und 25 Jahren nach nächtlichem Fasten pro Kilogramm Körpergewicht 200 Milligramm in Wasser aufgelösten Fruchtextrakt verabreicht. Daraufhin wurde nach 0, 15, 30, 60, 120 und 180 Minuten der Blutzuckerspiegel gemessen.

Drei Tage später bekamen dieselben Probanden pro Kilogramm Körpergewicht 3.000 mg in Wasser aufgelösten Zucker. Die Blutzuckerwerte wurden in denselben Intervallen eruiert. Hierbei stieg der Blutzuckerspiegel während der ersten 15 Minuten um ganze 70 Prozent an, was für Zucker natürlich keine Überraschung darstellt. Im Gegensatz dazu aber hatte die Aufnahme des Luo-Han-Guo-Extraktes überhaupt keinen Effekt auf den Blutzuckerspiegel gezeigt!

Darüber hinaus konnte anhand von Laborstudien bereits mehrfach nachgewiesen werden, dass Luo-Han-Guo-Extrakte die Insulinresistenz sogar senken und den Blutzuckerspiegel reduzieren können. Laut einer Untersuchung an der Guizhou University in China ist dafür vordergründig das Mogrosid V verantwortlich, das die Blutzuckerwerte durch Anregung der Insulinsekretion in den Beta-Pankreaszellen senkt und stabilisiert. ( 13 )

In der chinesischen Volksmedizin wird Luo Han Guo im Übrigen schon lange erfolgreich bei der Vorbeugung und Behandlung von Diabetes eingesetzt.

Luo Han Guo: Antioxidantien schützen vor Arteriosklerose und Krebs

In China gilt Luo Han Guo als Frucht der Unsterblichkeit. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass in der Gegend, in der die Pflanze beheimatet ist, sehr viele Menschen über 100 Jahre alt werden. Dafür werden mitunter die antioxidativen Mogroside – insbesondere das Mogrosid IV und Mogrosid V – verantwortlich gemacht, die bekanntlich gerade in Luo Han Guo enthalten sind.

Schon eine im Jahre 1996 an der Yamagata University School of Medicine in Japan durchgeführte Laborstudie hat gezeigt, dass Luo-Han-Guo-Fruchtextrakt freie Radikale in Schach hält und der Oxidation der Blutfette entgegenwirkt, die z. B. zu Arteriosklerose und damit zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. ( 3 )

Ausserdem sind Luo-Han-Guo-Früchte sehr Vitamin-C-haltig – und Vitamin C ist bekanntermassen ebenfalls ein sehr wertvolles Antioxidans, das sich noch zusätzlich positiv auf die Blutgefässgesundheit auswirkt. Untersuchungen haben ergeben, dass in 100 Gramm der frischen Früchte bis zu rund 460 mg Vitamin C stecken können, was die Zufuhrempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung von 100 Milligramm pro Tag für einen gesunden Erwachsenen bei weitem übertrifft. Durch die Trocknung wird der Vitamin-C-Gehalt zwar gesenkt, doch selbst eine einzige getrocknete Luo Han Guo enthält immer noch so viel Vitamin C wie eine frische Orange, also etwa 150 Milligramm.

Die Antioxidantien der Luo-Han-Guo-Frucht stärken ferner das Immunsystem, wirken dem Alterungsprozess entgegen und können die Entstehung von einer Reihe von chronischen Krankheiten wie z. B. den bereits erwähnten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Krebs verhindern. Diverse Studien haben überdies gezeigt, dass Luo-Han-Guo-Extrakte sogar einen hemmenden Effekt auf die Aktivierung des Epstein-Barr-Virus (EBV) haben, das etwa 90 Prozent der Weltbevölkerung in sich tragen und bei Ausbruch (Pfeiffersches Drüsenfieber) sehr langwierig sowie schwierig therapierbar ist. ( 4 ) ( 8 ) ( 9 )

Luo Han Guo in der Volksheilkunde

In der chinesischen Volksmedizin gelten die Früchte, aber auch die Blätter und Samen der Luo Han Guo als lange erprobte Heilmittel, die nie an Attraktivität verloren haben. Zu den Anwendungsbereichen zählen mitunter:

  1. Diabetes
  2. Hitzschlag
  3. Magen-Darm-Probleme: z. B. Gastritis und Verstopfung
  4. Asthma
  5. Husten oder Verschleimungen, die durch Allergien oder andere Atemwegsbeschwerden hervorgerufen werden
  6. Kehlkopfentzündung
  7. Halsschmerzen

Luo Han Guo wirkt sich deshalb so vorteilhaft auf die Atemwege aus, da es die Schleimhäute befeuchtet und mit Nährstoffen versorgt sowie schleimlösende Effekte mit sich bringt. Ausserdem haben die in der Frucht enthaltenen Antioxidantien einen positiven Einfluss auf die Reinigung des Blutes und halten das Immunsystem auf Trab. ( 11 )

Bei Hitze wirkt Luo Han Guo kühlend und hydratisierend (feuchtigkeitsspendend). Gerade an heissen Sommertagen ist Luo Han Guo also ideal, um Smoothies, Eistees oder Limonaden zu süssen, da der Körper auf diese Weise angenehm gekühlt wird. Überdies soll Luo Han Guo bei trockener und spröder Haut helfen. Innerlich angewandt, beispielsweise in Form eines Tees, kann das Hautbild nachhaltiger verbessert werden als durch teure und chemiebeladene Anti-Aging-Cremes, so die Erfahrung von Anwendern.

Wie wird Luo Han Guo angewandt?

Wie es bei Hausmitteln allgemein üblich ist, wurden auch die Luo-Han-Guo-Rezepte mündlich überliefert und von Generation zu Generation weitergegeben. Da Luo Han Guo in der westlichen Welt zudem erst vor kurzem in Erscheinung getreten ist, sind praktische Anwendungstipps sehr rar gesät.

Die folgenden Rezepte sind dem Buch "Fruit As Medicine" (Früchte als Medizin) von Dai Yin Fang und Liu Cheng Jun entnommen. Die englische Übersetzung ist im Jahr 1986 auf den Markt gekommen.

  1. Hitzschlag mit Durst: Brechen Sie eine getrocknete Luo-Han-Guo-Frucht auf und giessen Sie sie mit kochendem Wasser auf.
  2. Akute oder chronische Kehlkopfentzündung: Nehmen Sie die Hälfte einer Luo-Han-Guo-Frucht und 3 bis 5 Sterculia-Samen. Bedecken Sie die Inhaltsstoffe mit Wasser, lassen sie es köcheln und schlucken Sie den Tee sehr langsam.
  3. Chronischer Husten: Bedecken sie ein Stück einer Frucht mit Wasser, lassen Sie es köcheln und trinken Sie die Flüssigkeit 2-mal am Tag.
  4. Verstopfung: Schälen Sie zwei Früchte, zerteilen Sie sie in Stücke und bedecken Sie sie mit Wasser. Lassen Sie den Tee köcheln und trinken Sie ihn vor dem Zubettgehen.

Tipp: Anderen Quelle zufolge wird bei der Zubereitung des Tees eine Luo-Han-Guo-Frucht (20 Gramm) in 1 Liter Wasser für 30 Minuten auf kleiner Flamme gekocht. Das folgende Video16 zeigt Ihnen im Detail, wie der Tee zubereitet werden kann. ( )

Luo Han Guo: Was ist beim Einkauf zu beachten?

Die Luo Han Guo zählt zu den seltenen Früchten, da der Anbau ausserhalb ihrer Heimatregion als schwierig bis unmöglich gilt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Pflanzen auf das dort herrschende einzigartige Klima angewiesen sind. Da die Früchte ausserdem sehr fäulnisanfällig sind, wird in europäischen Asia-Shops ausschliesslich die getrocknete Variante zum Kauf angeboten.

Im Gegensatz zu den frischen Luo Han Guo weisen die getrockneten Früchte eine bräunliche Farbe auf. Sie erinnern ein wenig an Kiwis und sind sehr zerbrechlich, weshalb sie meist in einer Plastikverpackung verkauft werden. Darüber hinaus werden in Asia-Shops die unterschiedlichsten Luo-Han-Guo-Produkte angeboten, darunter Tees, Pulver, Liquids und Tabs.

Im Internet finden Sie natürlich ebenfalls Luo-Han-Guo-Produkte – insbesondere als Pulver oder Extrakte zum Süssen. Bitte nutzen Sie Ihre Suchmaschine, um passende Produkte zu finden.

Luo Han Guo in der Küche

Wie Sie bereits wissen, sind die getrocknete Früchte und Tees eher zu Heilzwecken bestimmt, während Luo-Han-Guo-Pulver und Co. sich bestens als Zuckerersatz eignen, beispielsweise um Kuchen und Kekse zu backen und Getränke zu süssen.

Die Süsskraft hängt dabei in erster Linie vom Mogrosid-Anteil ab. Enthält ein Produkt z. B. 80 bis 90 Prozent Mogroside, ist es etwa 250-mal süsser als Zucker und mit den handelsüblichen Süssstoffen zu vergleichen. Bei der Umrechnung von Zucker zu Luo-Han-Guo-Pulver teilen Sie in dem Fall einfach die Menge des Zuckers durch ca. 250.

Bedenken Sie bei der Verwendung von Luo-Han-Guo-Extrakten also unbedingt: Selbst wenn ein Produkt "nur" 80-mal süsser als Zucker schmeckt, kann es natürlich nicht 1:1 wie Zucker verwendet werden. Lesen Sie in puncto Süsskraft vor der Verwendung die Verpackungshinweise!

Wenn Sie das vollständie Luo-Han-Guo-Aroma geniessen möchten, also nicht nur seine isolierten Süssstoffe, dann sollten Sie auf die ganzen getrockneten Früchte zurückgreifen – beispielsweise bei der Herstellung eines Smoothies, eines Chutneys, einer Suppe oder eines Gemüseeintopfs. Geben Sie einfach pro 500 Gramm der übrigen Zutaten eine Luo Han Guo dazu.

Tipps: Der bittere Geschmack kann durch das Entfernen der Schale und der Samen sehr abgemildert werden. Da die Früchte Fruktose enthalten, sollten Menschen mit Fructoseintoleranz davon Abstand nehmen.

Wenn Sie sich für weitere gesunde Zuckeralternativen und natürliche Süssungsmittel interessieren, finden Sie hier weitere Informationen: Zuckerersatz: Die neun gesündesten Süssungsmittel

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.