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Mineralstoffe – Funktionen und Vorkommen

Essentielle Mineralstoffe, wie Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium haben viele lebenswichtige Funktionen im menschlichen Körper. Wir stellen die einzelnen Mineralstoffe, ihre Aufgaben, ihr Vorkommen und mögliche Symptome eines Mangels vor.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 15 April 2024

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Was sind Mineralstoffe?

Mineralstoffe sind essentielle anorganische Nährstoffe, die der menschliche Körper in unterschiedlichen Mengen benötigt, um lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten. Der Körper kann diese Stoffe nicht selbst bilden und muss sie daher über die Nahrung aufnehmen.

In vielen Quellen wird zwischen Mengenelementen und Spurenelementen unterschieden, basierend auf der Menge, die von dem jeweiligen Mineralstoff benötigt wird. Gebräuchlich ist auch die Verwendung des Begriffs Mineralstoff als Synonym für Mengenelemente und eine separate Betrachtung der Spurenelemente.

Letzt genannte Differenzierung finden Sie auch in zahlreichen Artikeln auf unserer Seite, sodass wir auch hier dieses Schema beibehalten.

Mineralstoffe

Der menschliche Körper benötigt in größerer Menge die folgenden Mineralstoffe:

  1. Natrium
  2. Chlorid
  3. Kalium
  4. Calcium
  5. Magnesium
  6. Phosphor
  7. Schwefel

Diese Substanzen spielen z. B. eine wichtige Rolle für den Elektrolythaushalt, als Bausubstanzen für Gewebe oder für die Muskelkontraktion.

Spurenelemente

Spurenelemente werden hingegen nur in sehr geringen Mengen benötigt, sind jedoch nicht weniger wichtig. Dazu gehören insbesondere die folgenden:

  1. Eisen
  2. Zink
  3. Kupfer
  4. Jod
  5. Selen
  6. Mangan
  7. Cobalt
  8. Molybdän

Vielleicht vermissen Sie Silicium, Bor und Chrom. Diese drei gelten offiziell bisher nur als „möglicherweise essentiell für den Menschen“.

Spurenelemente wirken oftmals als sogenannte Cofaktoren (Hilfsstoffe) für Enzyme und ermöglichen dadurch deren Funktion, z. B. für Enzyme, die als körpereigene Antioxidantien fungieren. Ein Beispiel ist die Superoxiddismutase, die auf die Spurenelemente Zink, Mangan und Kupfer angewiesen ist.

Obwohl sie nur in winzigen Mengen vorkommen, sind Spurenelemente entscheidend für den Ablauf sämtlicher Stoffwechselreaktionen im Körper. Sie sind also wichtig für die Funktion des Immunsystems, die Bildung von Hormonen, die Blutbildung, die Entgiftung und vieles mehr.

Neben ihrer Funktion als Cofaktoren haben Spurenelemente noch weitere Aufgaben. So ist z. B. Eisen für den Sauerstofftransport im Körper wichtig – und Selen wirkt als Antioxidans.

Eine Übersicht der Spurenelemente erhalten Sie unter vorigem Link.

Steckbriefe: Mineralstoffe

Im Folgenden stellen wir Ihnen die Mineralstoffe bzw. Mengenelemente vor, die wir in größerer Menge über die Nahrung aufnehmen müssen.

Obwohl der Bedarf an diesen Stoffen von Person zu Person variieren kann, geben wir nachfolgend die offiziellen Bedarfswerte aus den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) an. Wenn Sie überprüfen möchte, ob Sie einen Mineralstoffmangel haben, dann finden Sie im vorigen Link weitere Informationen dazu.

Natrium

Ein Großteil des im Körper vorhandenen Natriums befindet sich als Natrium-Ionen (einfach positiv geladen) gemeinsam mit Chlor-Ionen (Chlorid, einfach negativ geladen) im extrazellulären Raum, also in der Gewebeflüssigkeit außerhalb der Zellen und im Blut.

Wichtige Aufgaben

Natrium ist wesentlich an der Regulation des Flüssigkeitshaushalts, des Säure-Basen-Haushalts und des Blutdrucks beteiligt. Spezielle Pumpen in der Zellmembran regulieren dabei den Gehalt an Natrium innerhalb der Zellen. Dies ist nicht nur für den Flüssigkeitshaushalt wichtig, sondern auch für die Aufrechterhaltung des Membranpotenzials (elektrische Spannung an einer Zellmembran).

Das Membranpotenzial ermöglicht die Erregbarkeit von Nerven- und Muskelzellen und damit die Signalweiterleitung im Nervensystem.

Bedarf und Vorkommen

Für Erwachsene empfiehlt die DGE eine Aufnahme von 1500 mg Natrium pro Tag.

Natrium kommt in allen natürlichen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor. Besonders hohe Gehalte findet man in verarbeiteten Lebensmitteln, da hier oftmals große Mengen an Speisesalz (Natriumchlorid) zugesetzt werden.

Mangel vs. Überschuss

Aufgrund des häufigen Vorkommens des Mineralstoffs in der Nahrung ist ein Natriummangel selten. Auftreten kann er, wenn sehr salzarm gegessen wird oder wenn nach einem größeren Elektrolytverlust, wie z. B. nach einem anstrengenden Training mit starkem Schwitzen oder bei einer Durchfallerkrankung, der Mineralstoffverlust nicht ausgeglichen wird.

Als Elektrolyt bezeichnet man in einer Flüssigkeit (z. B. Blut) gelöste, geladene Mineralstoffe.

Auch eine Niereninsuffizienz oder die Einnahme harntreibender Medikamente (Diuretika) kann einen Natriummangel und weitere Elektrolytmängel auslösen.

Symptome sind z. B. Muskelkrämpfe, Verwirrung, ein niedriger Blutdruck, Schwindel und Appetitlosigkeit.

Viel häufiger als ein Mangel, kommt jedoch eine Überversorgung mit dem Mineralstoff vor. Dies ist eine Ursache bzw. ein Risikofaktor von Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und sogar Diabetes.

Personen, die bereits unter den genannten Erkrankungen leiden, sollten ihren Natriumkonsum daher gut im Auge behalten. Gleiches gilt für Personen, die oft auf salzreiche Fertiggerichte zurückgreifen.

Chlorid

Chlorid ist das Anion (negativ geladenes Ion) von Chlor und kommt gemeinsam mit Natrium insbesondere in der extrazellulären Flüssigkeit vor.

Wichtige Aufgaben

Chlorid ist wie Natrium und Kalium eines der wichtigsten Elektrolyte im menschlichen Körper. Die oben genannten Funktionen von Natrium treffen auch auf Chlorid zu.

Chlorid ist weiterhin für die Bildung der Magensalzsäure wichtig und spielt daher eine große Rolle für die Eiweißverdauung, die Abtötung von mit der Nahrung aufgenommenen Krankheitserregern und die Aufnahme von Vitamin B12, die u. a. von einer ausreichenden Bildung von Magensäure abhängt.

Bedarf und Vorkommen

Für Erwachsene empfiehlt die DGE eine Aufnahme von 2300 mg Chlorid pro Tag.

Wie auch Natrium kommt Chlorid in allen natürlichen Lebensmitteln vor und ist in gesalzenen Fertiggerichten in besonders großer Menge enthalten.

Mangel vs. Überschuss

Aufgrund des häufigen Vorkommens in der Nahrung ist ein Chloridmangel selten. Eine salzarme Ernährung, die Einnahme harntreibender Medikamente, Nierenerkrankungen und Magendarmerkrankungen mit Erbrechen sind mögliche Ursachen.

Wenn ein Mangel auftritt, kann er zu Symptomen wie einem niedrigen Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfen und Unwohlsein führen.

Da Chlorid über die Nahrung als Natriumchlorid aufgenommen wird, kommt eine Überversorgung immer in Kombination mit Natrium vor. Die Folgen sind oben im Natrium-Abschnitt erklärt. Schädliche Wirkungen von Chlorid selbst (ohne Natrium) sind jedoch nicht bekannt.

Kalium

Kalium zählt mit Natrium und Chlorid zu den wichtigsten Elektrolyten im Körper. Im Gegensatz zu Natrium und Chlorid befindet sich der Mineralstoff vor allem im Zellinneren (zu 98 %) und kommt kaum in der extrazellulären Flüssigkeit vor. Hohe Gehalte finden sich insbesondere in Muskelzellen.

Wichtige Aufgaben

Kalium ist für die Aufrechterhaltung des Elektrolythaushalts im Körper von entscheidender Bedeutung. Es trägt zur Erregbarkeit von Nerven- und Muskelzellen bei, reguliert den Blutdruck und ist an der Herzfunktion beteiligt. Darüber hinaus spielt Kalium eine Rolle bei der Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts und ist als Cofaktor von Enzymen an der Eiweißbildung beteiligt.

Bedarf und Vorkommen

Für Erwachsene empfiehlt die DGE eine Aufnahme von 4000 mg Kalium pro Tag.

Kaliumreiche Lebensmittel sind oft pflanzlichen Ursprungs. Zu den besten pflanzlichen Quellen gehören z. B. Bananen, Aprikosen, Karotten, Tomaten, Kartoffeln, Orangen, Spinat, Avocado und Hülsenfrüchte wie Bohnen. Nüsse, Bitterschokolade und einige Mehlsorten (z. B. Buchweizenmehl) sind ebenfalls reich an dem Mineralstoff.

Mangel vs. Überschuss

Ein symptomatischer Kaliummangel aufgrund einer zu geringen Aufnahme über die Nahrung ist selten. Dennoch werden die empfohlenen 4000 mg oft nicht erreicht, insbesondere wenn wenig Pflanzenkost verzehrt wird.

Weitere Ursachen für einen Mangel können z. B. starke Kaliumverluste durch Erbrechen, chronische Durchfälle oder die Einnahme von harntreibenden Mitteln sein.

Ein Mangel des Mineralstoffs wirkt sich vor allem auf die Muskulatur und das Nervensystem aus. Folgen sind eine Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, Müdigkeit und Herzrhythmusstörungen.

Ein Kaliummangel ist auch mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Bluthochdruck und Schlaganfällen verbunden. Zahlreiche Studien bestätigen diesen Zusammenhang ( 1 ). Dabei wurde gezeigt, dass sich das Risiko für das Auftreten eines Schlaganfalls bei einer zusätzlichen Aufnahme von 1000 mg Kalium pro Tag um jeweils 11 % reduziert ( 2 ).

Ein übermäßiger Konsum von Kalium aus natürlichen Nahrungsquellen ist in der Regel unbedenklich, da der Körper überschüssiges Kalium über die Nieren ausscheidet. Entsprechend sollte man auf eine kaliumreiche Ernährung achten und braucht sich keine Sorgen wegen einer Überversorgung machen.

Bei einem übermäßigen Konsum von Kalium in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder bei einer gestörten Ausscheidung des Mineralstoffs über die Nieren kann es jedoch zu einem Überschuss an Kalium kommen. Die Folgen können u. a. Herzrhythmusstörungen und Lähmungen sein.

Calcium

Calcium ist mengenmäßig der wichtigste Mineralstoff im menschlichen Körper. 99 % des Calciums befinden sich in den Knochen und Zähnen.

Wichtige Aufgaben

Calcium hat viele wichtige Aufgaben im Körper. Der Mineralstoff ist eine wichtige Bausubstanz für Knochen und Zähne, ist entscheidend für die Funktionsfähigkeit von Nerven- und Muskelzellen und ist an der Regulation des Säure-Basen-Haushalts beteiligt. Weiterhin ist Calcium ein Co-Faktor für enzymatische Reaktionen und spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung.

Bedarf und Vorkommen

Für Erwachsene empfiehlt die DGE eine Aufnahme von 1000 mg Calcium pro Tag, bei Teenagern werden aufgrund des starken Knochenwachstums 1200 mg empfohlen.

Verschiedene pflanzliche Lebensmittel wie Sesam, Chia, Nüsse, grünes Blattgemüse und Brokkoli sind gute Quellen an Calcium. Auch manche Mineralwässer können zu unserer täglichen Versorgung mit dem Mineralstoff beitragen. In unserem Artikel über calciumreiche Lebensmittel erhalten Sie dazu ausführliche Informationen.

Mangel vs. Überschuss

Die Symptome und Ursachen eines Calciummangels können vielfältig sein. Ein chronischer Mangel des Mineralstoffs kann sich z. B. durch trockene Haut, Ekzeme, Haarausfall, Gefühlsstörungen, Inkontinenz, Durchfall oder Schlafstörungen bemerkbar machen. Die Symptome sind also ziemlich unspezifisch.

Ein Mangel ist dabei oft nicht ernährungsbedingt, sondern entsteht z. B. durch chronische Magen-Darm-Beschwerden oder bei einem Vitamin-D-Mangel. Erfahren Sie dazu mehr in unserem Beitrag Calcium: Symptome und Ursachen eines Calciummangels.

Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass Milchprodukte eine gute Quelle für Calcium seien und unsere Knochengesundheit stärken würden. Es stimmt zwar, dass Milchprodukte oft viel Calcium enthalten, allerdings gibt es keinen Zusammenhang zwischen einer verbesserten Knochengesundheit und dem Konsum an Milchprodukten. Dies belegen verschiedene Studien am Menschen ( 3 ).

Stattdessen ist es sogar so, dass die Länder mit dem höchsten Konsum an Milchprodukten die höchste Rate an Osteoporose aufweisen ( 4 ) ( 5 ).

Wie man einen Calciummangel richtig diagnostiziert und was es bei der Einnahme von Calciumpräparaten zu beachten gibt, erfahren Sie unter vorigen Links.

Zu einem Überschuss von Calcium im Körper (außerhalb der Knochen) kommt es z. B. im Rahmen der Osteoporose, bei der sich die Knochen zunehmend demineralisieren. Wenn hier nun auch noch zusätzlich Calcium eingenommen wird, kann eine gefährliche Überversorgung mit dem Mineralstoff entstehen, die zu Verkalkungen der Gefäßwände (Arteriosklerose) und anderer Gewebe führen kann mit Folgen wie einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Die isolierte Einnahme von Calcium ohne weitere Stoffe wie Vitamin D, Vitamin K und Magnesium ist also nicht zu empfehlen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel zur Ganzheitlichen Prävention von Osteoporose.

Magnesium

Der Mineralstoff Magnesium kommt wie auch Kalium vor allem im Zellinneren vor. Der größte Anteil an Magnesium befindet sich innerhalb der Knochen. Auch in der Muskulatur, im Bindegewebe, der Leber und den roten Blutkörperchen kommt Magnesium vor.

Wichtige Aufgaben

Magnesium ist als Cofaktor an über 600 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt und spielt deshalb eine entscheidende Rolle bei vielen zellulären Funktionen wie der Energiegewinnung, der Bildung der Erbsubstanz oder von Transportvorgängen in der Zellmembran. Weiterhin ist der Mineralstoff wichtig für den Ablauf der Muskelkontraktion, die Aufrechterhaltung eines gesunden Herzrhythmus, die Regulation des Blutzuckerspiegels, die Knochenbildung und vieles mehr.

Erfahren Sie unter folgendem Link mehr über die Aufgaben von Magnesium.

Bedarf und Vorkommen

Für erwachsene Männer empfiehlt die DGE eine Aufnahme von 350 mg Magnesium pro Tag und für Frauen 300 mg pro Tag. Unter ganzheitlich arbeitenden Therapeuten wird jedoch eine deutlich größere Magnesiumaufnahme empfohlen (600 bis 900 mg pro Tag) – insbesondere kurweise im Rahmen einer Therapie.

Allerdings können die genannten hohen Dosen zu Nebenwirkungen, wie Durchfall führen, so dass entsprechend hohe Mengen nur nach Rücksprache mit einem Arzt/Heilpraktiker eingenommen werden sollten.

Besonders hohe Gehalte des Mineralstoffs finden sich z. B. in Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Kakao, Amaranth, Quinoa, grünem Blattgemüse und Hülsenfrüchten. Weitere Informationen erhalten Sie im Beitrag Lebensmittel gegen Magnesiummangel.

Mangel vs. Überschuss

Ein Magnesiummangel ist weit verbreitet und kann Symptome und Krankheiten in jedem Teil des Körpers auslösen.

Zu den möglichen Symptomen gehören z. B.:

  1. Muskelkrämpfe in den Beinen
  2. Müdigkeit und Schwäche, Schlaflosigkeit
  3. Angstzustände, Migräne
  4. Gefühlsstörungen in den Gliedmaßen
  5. Fruchtbarkeitsstörungen
  6. Herzrhythmusstörungen

Viele Krankheiten werden durch einen Mangel des Mineralstoffs mit ausgelöst bzw. verschlimmert. Hierzu zählen z. B. neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz und Parkinson, psychische Erkrankungen wie Depressionen und ADHS und Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto und Multiple Sklerose.

Auch das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Osteoporose und Diabetes, das Risiko für eine Verkalkung der Blutgefäße (Arteriosklerose), das Risiko für das Auftreten von Krebserkrankungen sowie generell das Auftreten von Entzündungen wird durch einen Magnesiummangel erhöht.

Die Ursachen eines Magnesiummangels sind z. B. ein zu geringer Gehalt des Mineralstoffs in den Lebensmitteln, chronischer Stress, Magen-Darm-Erkrankungen, zu viel Calcium im Essen, die Stoffwechselstörung HPU usw. Im oben verlinkten Beitrag zum Magnesiummangel erhalten Sie ausführliche Informationen.

Da ein Magnesiummangel weit verbreitet ist und mit der Entstehung zahlreicher Erkrankungen in Verbindung steht, ist es für jeden ratsam den Mineralstoff regelmäßig zu ergänzen bzw. zumindest auf eine magnesiumreiche Ernährung zu achten. Mehr über die besten Magnesiumpräparate erfahren Sie unter vorigem Link.

Magnesium ist in deutlich höheren Mengen als der empfohlenen täglichen Einnahme gut verträglich. Bei hohen Dosen (z. B. 500 bis 2000 mg) kann eine abführende Wirkung eintreten, was bei einer chronischen Verstopfung sogar von Vorteil ist.

Bei sehr großen Überdosierungen des Mineralstoffs (z. B. durch eine Fehlkalkulation bei einer Infusion) kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen wie einem Blutdruckabfall bis hin zum Herzstillstand kommen. Dies spielt aber bei oraler Einnahme von Nahrungsergänzungen keine Rolle.

Phosphor

Phosphor kommt im menschlichen Körper und in der Natur vor allem als Phosphat vor. Aus natürlichen Quellen ist das unbedenklich. Jedoch werden Phosphate auch zur Konservierung zahlreichen Lebensmitteln zugesetzt, was negative Folgen für die Gesundheit hat.

Wichtige Aufgaben

Phosphor ist ein wesentlicher Bestandteil von Knochen und Zähnen und wird zum Aufbau von Zellmembranen (als Phosphatidylcholin) benötigt. Darüber hinaus ist der Mineralstoff an der Bildung von DNA und RNA beteiligt und ist ein Bestandteil von ATP (Adenosintriphosphat), der Energiewährung unserer Zellen.

Bedarf und Vorkommen

Für Erwachsene empfiehlt die DGE eine Aufnahme von 700 mg Phosphor pro Tag. Für Heranwachsende wird eine größere Menge des Mineralstoffs empfohlen.

Phosphor kommt in vielen Lebensmitteln vor, so z. B. in Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Vollkornprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten. Neben dem natürlichen Vorkommen finden sich Phosphate als Zusatz in Fertiggerichten und Softdrinks, so dass heutzutage eher ein Überschuss an Phosphor vorliegt.

Mangel vs. Überschuss

Ein Phosphormangel ist selten, da der Mineralstoff in vielen Lebensmitteln vorkommt bzw. zugesetzt ist. Ein Mangel kann zu Symptomen wie Muskelschwäche, Knochenschwund und Störungen des Energiestoffwechsels führen.

Eine übermäßige Aufnahme von Phosphor kann u. a. zu Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Nierenschäden und einem erhöhten Risiko für Osteoporose führen. In unserem Beitrag zu Phosphaten erfahren Sie mehr zu diesem Thema.

Schwefel

Schwefel ist ein oft übersehener, jedoch wesentlicher Mineralstoff, der viele wichtige Funktionen erfüllt. Der menschliche Körper enthält sogar mehr Schwefel als z. B. Magnesium oder Eisen.

Wichtige Aufgaben

Schwefel ist ein Bestandteil der Aminosäuren Cystein und Methionin, die wichtig sind für den Bau vieler Proteine und Peptide (sehr kleine Eiweiße mit wenigen Aminosäuren). Durch sogenannte Disulfidbrücken, die zwischen den Schwefelatomen zweier Cysteinmoleküle in einer Aminosäurekette ausgebildet werden, wird die dreidimensionale Struktur von Proteinen stabilisiert.

Schwefel ist also wichtig für den Bau sämtlicher Gewebe (Struktureiweiße wie Keratin, Kollagen und Chondroitinsulfat), für das Immunsystem (Antikörper) und für die Funktion vieler Enzyme. Auch Glutathion, eines der wichtigsten Antioxidantien im Körper, zählt zu den schwefelhaltigen Peptiden. Weiterhin enthält auch das Peptidhormon Insulin, das für die Regulation des Blutzuckers wichtig ist, schwefelhaltige Aminosäuren.

Schwefel ist weiterhin wichtig für die Bildung der Aminosulfonsäure Taurin, die u. a. vor vorzeitiger Alterung schützt. Der Mineralstoff ist ebenfalls notwendig für die Bildung von alpha-Liponsäure, einer Substanz, die das zentrale Nervensystem schützt.

Die schwefelhaltige Aminosäure Mehtionin ist weiterhin wichtig für die Entgiftung von Schwermetallen und für den Transport des Spurenelements und Antioxidans Selen, das u. a. für die Funktion der Schilddrüse unabdingbar ist.

Über die gesundheitsförderlichen Wirkungen der organischen Schwefelverbindung MSM lesen Sie unter vorigem Link. Erfahren Sie auch mehr über den Einsatz von MSM für Sportler und MSM gegen Arthrose.

Bedarf und Vorkommen

Es gibt keine offiziellen Referenzwerte für die tägliche Aufnahme von Schwefel. Kinder und Jugendliche haben einen höheren Bedarf als Erwachsene, da sie sich im Wachstum befinden.

Nahezu alle proteinreichen Lebensmittel enthalten den Mineralstoff. Tierische Quellen sind z. B. Meeresfrüchte, Eier, Fisch und rotes Fleisch. Zu den besten pflanzlichen Quellen gehören Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Kakao, Hülsenfrüchte, Bärlauch, Knoblauch, Zwiebeln und Brokkoli.

Mangel vs. Überschuss

Ein Schwefelmangel (siehe obiger Link) kann sich mit den folgenden Symptomen äußern: stumpfes, sprödes Haar, brüchige Nägel, ein schlaffes Bindegewebe, eine faltige und raue Haut. Aber auch eine schlechte Entgiftungsleistung, Gelenkbeschwerden, eine reduzierte Immunleistung und vieles mehr können die Folgen eines Mangels an diesem wichtigen Mineralstoff sein.

Nebenwirkungen bei einer hohen Dosierung (z. B. > 2000 mg MSM pro Tag) können Magen-Darm-Irritationen oder Hautausschläge sein. Sinnvoll ist eine langsame Steigerung und Gewöhnung an die höhere Dosis. Auch dazu erfahren Sie mehr im oben verlinkten Beitrag.

Fazit: Mineralstoffe sind – richtig dosiert – wichtig

Eine ausreichende Versorgung mit den lebenswichtigen Mineralstoffen ist unabdingbar für eine optimale Gesundheit. Ein Mineralstoffmangel ist jedoch weit verbreitet. Kaum jemand ist optimal versorgt. Ein Mangel an Mineralstoffen bzw. Mengenelementen betrifft insbesondere Magnesium und Schwefel.

Bei Natrium (bzw. Natriumchlorid) und Phosphor sollte hingegen darauf geachtet werden, dass keine Überversorgung auftritt, schließlich sind diese Mineralstoffe in großen Mengen in Fertiggerichten enthalten.

Die Versorgung mit Calcium sollte differenziert betrachtet werden. Hier ist es besonders wichtig, dass alle anderen Stoffe, die für die Aufnahme und Verwertung von Calcium wichtig sind, dem Körper zur Verfügung stehen. Sonst kann ein Calciummangel im Knochen bei gleichzeitiger Überversorgung im restlichen Körper entstehen.

Kalium und Chlorid sind selten im Mangel oder Überschuss vorhanden.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.