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  • Frau glaubt, sie hat Mundgeruch
14 min

Mundgeruch: Ursachen und Beseitigung

Mundgeruch ist eine ziemlich unangenehme Angelegenheit – nicht nur für den Betroffenen selbst, sondern insbesondere auch für seine direkten Mitmenschen. Mundgeruch in Ausnahmefällen – etwa nach einem knoblauchhaltigen Essen – wird jedem verziehen. Chronischer Mundgeruch jedoch kann einen Menschen ohne weiteres ins soziale Abseits befördern. Das muss keineswegs sein, da die Ursache in den meisten Fällen relativ problemlos gefunden und schließlich beseitigt werden kann.

Aktualisiert: 04 Januar 2024

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Volksleiden Mundgeruch

Unter Mundgeruch leidet mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung – und hier ist weder die gelegentliche Knoblauchfahne noch der sporadische Schnapsatem und auch nicht der rauchige Dauergeruch eines Nikotinabhängigen gemeint, sondern echter Mundgeruch, der sich in den meisten Fällen durch streng faulige Ausdünstungen aus dem Mund und oft auch aus der Nase bemerkbar macht.

In den meisten Fällen (90 Prozent) handelt es sich um schlechten Atem, der durch Störungen im Mund-, Nasen- und Rachenraum – und nicht wie vielfach angenommen wird – durch Magenprobleme ausgelöst wird.

Nur bei 10 Prozent der Betroffenen handelt es sich um die Nebenwirkung bestimmter Medikamente oder um ein Symptom von Erkrankungen des Verdauungssystems oder anderen systemischen Gesundheitsbeschwerden.

Habe ich Mundgeruch?

Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie Mundgeruch haben und können daher auch nichts dagegen unternehmen. Schweigen Sie daher bitte nicht – auch dem Betroffenen zuliebe. Machen Sie die betreffende Person taktvoll und freundlich auf das Problem aufmerksam.

Sollten Sie nicht sicher sein, ob Sie selbst unter Mundgeruch leiden oder nicht, befragen Sie notfalls – wenn Sie sich in Ihrem Familien- und Freundeskreis nicht trauen – Ihren Zahnarzt.

Mögliche Ursachen von Mundgeruch

Ein Zahnarzt kann die nötigen Untersuchungen in die Wege leiten, um mögliche Ursachen im Zahnbereich aufzudecken. Mit einer Gas-Analyse des Atems kann nicht nur die Intensität des Mundgeruchs gemessen, sondern auch sein Ursprungsort entdeckt werden.

Probleme mit den Zähnen oder dem Zahnfleisch

Oft führt allein eine mangelnde Mundhygiene zu schlechtem Atem, einfach, weil Speisereste nicht entfernt werden und sich dann in den Zahnzwischenräumen zu zersetzen beginnen.

Auch Zahnfleischentzündungen und/oder kariöse oder tote Zähne können zu Mundgeruch führen, was jedoch der Zahnarzt schnell feststellen und beheben kann.

Zu viel Eiweiß in der Ernährung

Bei Mundgeruch haben sich meist anaerobe (ohne Sauerstoff lebende) Bakterien im Rachen- und Mundbereich angesiedelt bzw. über Gebühr vermehrt. Sie leben in Zahnfleischtaschen, in den Zahnzwischenräumen, auf dem hinteren Teil der Zunge und in den Ritzen zwischen Zahnfüllungen und dem Zahnfleisch.

Diese Bakterien fressen bevorzugt die Reste von eiweißreicher Nahrung (Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier), die zwischen den Zähnen stecken bleiben.

Und so gilt: Je mehr Eiweiß den Bakterien zur Verfügung steht (und je schlechter wiederum die Zahn- und Mundhygiene ist), umso eifriger vermehren sich diese Fäulnisbakterien. Je mehr Bakterien vorhanden sind, umso mehr Ausscheidungen dieser Bakterien fallen an.

Diese Ausscheidungen (flüchtige Schwefelverbindungen) sind es dann auch, die den Atem nach fauliger Verwesung und verfaulten Eiern riechen lassen.

Gestörte Mundflora

Normalerweise leben in der Mundhöhle eines gesund ernährten Menschen jedoch aerobe (auf Sauerstoff angewiesene) Bakterien. Diese verhindern die hemmungslose Vermehrung der anaeroben Fäulnisbakterien.

Wenn jedoch im Mund- und Rachenraum ideale Lebensbedingungen fast ausschließlich für Fäulnisbakterien geboten werden – durch falsche Ernährung, Alkohol, viel Kaffee und unzureichende Mundhygiene – dann ziehen sich die aeroben Bakterien zurück.

Das natürliche und gesunde Gleichgewicht der Mundflora ist zerstört und Mundgeruch entwickelt sich.

Mandelsteine

Mandelsteine sind ein häufiger Grund für Mundgeruch. Unter vorigem Link finden Sie alle Informationen zu den möglichen Ursachen von Mandelsteinen und wie Sie diese entfernen können.

Mundspülungen sind keine Lösung

Wenn jetzt starke desinfizierende Mundspülungen verwendet werden, so töten diese zwar kurzfristig die unerwünschten Fäulnisbakterien ab, doch genauso die erwünschten aeroben Bakterien, die Bestandteil einer gesunden Mundflora wären.

Sobald die Mundspülungen abgesetzt werden, erholen sich – wenn Ess- und Lebensgewohnheiten nicht verändert werden – erfahrungsgemäß die Fäulnisbakterien zuerst und ersticken die Ansiedlung der erwünschten Bakterien bereits im Keim.

Der Mundgeruch wird daher stets nur kurzfristig vom Duft der Mundspülung oder des Kaugummis überdeckt – bevor er mit aller Macht wieder zurückkehrt.

Viele Menschen wenden die vermeintlich hilfreichen Mundspülungen daher dauerhaft an, was langfristig dann auch noch zu Nebenwirkungen, wie Bluthochdruck, führen kann.

Bei chlorhexidinhaltigen Produkten sind das unter anderem Geschmacksbeeinträchtigungen und Verfärbung der Zähne und sie werden für Bluthochdruck verantwortlich gemacht, weshalb von Daueranwendungen abgeraten wird.

Ungesunde eiweißreiche und säurebildende Ernährung, Medikamente und der übermäßige Konsum von Alkohol, Tabak und Koffein schädigen darüber hinaus nicht nur die Mundflora, sondern auch das Bakteriengleichgewicht im gesamten Verdauungssystem ( 1 ).

Eine rein auf den Mund- und Rachenraum beschränkte Behandlung wird also nicht in allen Fällen zu Erfolg und wohl duftendem Atem führen. Weitere natürliche Tipps gegen Mundgeruch stellen wir Ihnen nachfolgend vor:

Natürliche Tipps gegen Mundgeruch

Wer die Anwesenheit von Fäulnisbakterien im Körper zum willkommenen Anlass nehmen möchte, seinen Organismus mit Hilfe der nachfolgend beschriebenen ganzheitlichen Tipps von Grund auf zu reinigen, wird letztendlich nicht nur seinen Mundgeruch, sondern gleichzeitig auch viele andere lästigen Beschwerden loswerden. Was also tun, wenn schlechter Atem ein lästiger Begleiter ist?

1. Zähne kontrollieren lassen

Lassen Sie Ihre Zähne kontrollieren, wo nötig sanieren und eine professionelle Zahnreinigung durchführen.

Sollte der Mundgeruch von einer Parodontitis herrühren, finden Sie im folgenden Link effektive ganzheitliche Maßnahmen und wichtige Hintergrundinformationen: Gesundes Zahnfleisch ohne Parodontitis

2. Überprüfen Sie Ihre Zahnhygiene

Verwenden Sie eine möglichst weiche Zahnbürste (ob Sie nun elektrisch oder von Hand putzen), Zahnseide für die Zahnzwischenräume, eine Munddusche und eine Zahncreme ohne überflüssige synthetische Bestandteile.

Viele gleichzeitig fluoridfreie Zahnpflege-Produkte und Mundspülungen aus dem Naturkosmetikbereich enthalten bereits die passenden Kräuter gegen Mundgeruch. Eine sehr empfehlenswerte Möglichkeit zur Mundspülung ist der Grüntee.

Sie sorgen für reinen Atem und können außerdem – je nach Kräuterkombination – die Abwehrkraft der natürlichen Mundflora unterstützen, das Zahnfleisch kräftigen, die Durchblutung fördern und das Selbstreinigungsvermögen der Zähne stärken – ganz besonders dann, wenn es sich um Zahncremes mit basischem pH-Wert (z. B. 7,5) handelt, die ein wertvoller Bestandteil einer basischen Körperpflege darstellen.

Auch ayurvedische Zahncremes sind oft außerordentlich wirksam gegen schlechten Atem, da sie einerseits ebenfalls frei von Schaumstoffen und Fluoridzusätzen sind sowie andererseits meist zahlreiche kraftvolle und aromatische Kräuter enthalten, die in afrikanischen und indischen Ländern teilweise schon seit Jahrhunderten traditionell zur Zahnpflege und gegen Mundgeruch eingesetzt werden, wie z. B. Niembaum, Nelkenöl und Süßholz, die zusätzlich Plaque und Karies entgegen wirken.

Weitere pflanzliche Extrakte aus Walnuss, Gelbholz, Galleiche, Krappwurzel und Sarsaparilla kräftigen und beruhigen u. a. aufgrund ihres natürlichen Gerbstoffreichtums das Zahnfleisch.

Und aromatische Kräuter wie Thymian, Minze, aber auch Ceylon Zimt sorgen für ein unvergleichliches Aroma und einen anhaltend frischen Geschmack.

Nicht zuletzt machen seltene Zutaten wie beispielsweise Extrakte der Katechu-Akazie oder des Zahnbürstenbaumes aus der ayurvedischen Zahnpasta ein hochwirksames Produkt insbesondere bei schlechtem Atem und anderweitigen Problemen im Mundraum.

So wird Katechu in Südasien traditionell bei Entzündungen der Mundhöhle eingesetzt und der Zahnbürstenbaum versorgt aufgrund seines von Natur aus hohen Fluoridgehaltes mit natürlichen Fluoriden.

3. Natürliche Mundspülungen gegen Mundgeruch

Statt Mundspülungen, die nebenwirkungsreiche Chemikalien enthalten, empfehlen wir ein Kräuter-Mundwasser aus dem Naturkosmetiksektor oder auch ein natürliches Kräuter-Mundspray.

Beide verleihen ohne jegliche synthetische Zutaten frischen Atem und können – ohne dass Nebenwirkungen zu befürchten wären – mehrmals täglich angewendet werden.

4. Zungenreinigung gegen Mundgeruch

Säubern Sie auch Ihre Zunge von Belägen. Zur Zungenreinigung gibt es spezielle Zungenreiniger, mit denen Sie die Beläge voller Fäulnisbakterien von der Zunge abstreichen können.

Wenn Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten jedoch ändern und sich immer mehr mit der basenüberschüssigen Ernährung anfreunden (siehe Punkt 8), werden Sie sich die Zungenreinigung eines Tages sparen können, da sich kein neuer Belag mehr bilden wird. Eine natürliche Ernährung führt zu einer gesunden rosafarbenen und sauberen Zunge.

5. Ölziehen bei Mundgeruch

Bauen Sie außerdem das Ölziehen in Ihren Tagesablauf mit ein (am besten morgens nach dem Aufstehen und zwar vor dem Zähneputzen). Ölziehen verbessert das Milieu in der Mundhöhle, fördert die Durchblutung des Zahnfleisches, entfernt Bakterien und unterstützt die Reinigung von Zähnen, Zunge und Zahnfleisch.

Wenn Sie mehr über das Ölziehen erfahren möchten, verfolgen Sie obigen Link, der Sie zur genauen Anleitung des Ölziehens führen wird.

6. Xylit gegen Mundgeruch

Zusätzlich können sich Mundspülungen mit dem Zuckeraustauschstoff Xylit äußerst positiv auf die Gesundheit Ihrer Zähne und Mundflora auswirken. Obwohl Xylit zuckersüß schmeckt, reduziert dieser Stoff nachweislich nicht nur Karies, sondern auch die Neigung zu Parodontitis und praktischerweise die Lust auf Süßes.

Zahnbeläge gibt es mit Xylit kaum noch und daher auch keine nennenswerten Zahnsteinbildungen mehr, womit gleich mehrere potentielle Mundgeruchrisiken ausgeschaltet wären. Bitte beachten Sie, dass wir hier nicht die Verwendung von Xylit als Süßungsmittel empfehlen, sondern lediglich als Mittel für höchst hilfreiche Mundspülungen. Dabei wird das Xylit anschließend ausgespuckt und keineswegs geschluckt.

Sollten Sie unterwegs oder bei der Arbeit einmal weder Öl noch Xylit zur Verfügung haben, spülen Sie Ihren Mund wenigstens mit Wasser gründlich aus.

7. Probiotika gegen Mundgeruch

Die Wiederherstellung einer gesunden Mundflora ist bei Mundgeruch – wie wir oben mehrfach erklärt haben – das A und O. Viele der genannten Maßnahmen bekämpfen die unerwünschten Fäulnis- oder auch Kariesbakterien und verbessern gleichzeitig das Mundmilieu, so dass sich anschließend die gute Mundflora wieder ausbreiten kann.

Die gute Mundflora kann sich jedoch besonders gut erst dann wieder ansiedeln oder ausbreiten, wenn auch die Darmflora intakt ist. Denn schließlich gehört auch die Mundschleimhaut genau wie die Darmschleimhaut zum Verdauungssystem, so dass alles miteinander in Verbindung steht und sich gegenseitig beeinflusst.

Zwar werden inzwischen schon probiotische Kaugummis ( Probiotika = gute Bakterien für Darm- und Mundflora) gegen schlechten Atem angeboten, doch konzentrieren sich diese bevorzugt auf den Mundbereich und lassen erneut den Rest des Verdauungssystems außen vor.

Wird jedoch die Darmflora mit einem hochwertigen Probiotikum aufgebaut – idealerweise in Kombination mit einer Darmsanierung – dann reguliert sich erfahrungsgemäß automatisch auch die Mundflora und der Mundgeruch nimmt kontinuierlich ab.

8. Gesunde Ernährung bei Mundgeruch

Alle Maßnahmen gegen Mundgeruch sind natürlich nicht sehr sinnvoll, wenn weiterhin eine Ernährung praktiziert wird, die nicht nur Darm- und Mundflora schädigt, sondern darüber hinaus auch nur wenige Vitalstoffe liefert, die übersäuert und den Körper belastet.

Steigen Sie daher auf eine basische Ernährung um. Meiden Sie Fertiggerichte, Fertigsaucen und Fertiggewürzmischungen.

Konzentrieren Sie sich auf Salate, Gemüse, Sprossen, Nüsse, Ölsamen und Früchte und bereiten Sie daraus leckere Gerichte möglichst frisch zu. Hier finden Sie vegane Rezepte und basische Rezepte. Würzen Sie mit Kristallsalz oder Meersalz, naturbelassenen Ölen, Kräutern und biologischen Gewürzen. Getreideprodukte und tierische Eiweißquellen sollten auf kleine Beilagen reduziert werden. Getreideprodukte sollten Sie nur noch in Form von Vollkornprodukten und Fleisch nur aus biologischer Erzeugung zu sich nehmen. Trinken Sie – wenn möglich – ausschließlich gefiltertes Wasser oder Quellwasser und meiden Sie Alkohol, Kaffee, Schwarztee und Softdrinks.

9. Ohne Milch kein Mundgeruch

Überprüfen Sie eine etwaige Milchunverträglichkeit oder auch eine andere Nahrungsmittelunverträglichkeit, da eine solche oft zu schlechtem Atem führen kann, ohne dass man sich der Unverträglichkeit bewusst wäre. Meiden Sie daher probeweise einmal vier Wochen lang Milchprodukte aller Art und beobachten dabei, ob sich Ihr schlechter Atem nicht verflüchtigt.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann der Hausarzt leicht mit einfachen Tests überprüfen.

10. Trinken Sie reichlich Wasser!

Denken Sie immer daran, ausreichend zu trinken, da auch Flüssigkeitsmangel bzw. Mundtrockenheit schlechten Atem verursachen kann. Trinken Sie daher pro Kilogramm Körpergewicht etwa 30 ml pro Tag – jedoch Wasser und nicht etwa Alkohol oder Kaffee.

11. Alkohol und Kaffee reduzieren oder meiden

Manche Menschen sind ihren Mundgeruch auch schon dann los, wenn sie nur das allabendliche Bierchen oder Fläschchen Wein aus ihrem Tagesablauf streichen – eine Maßnahme, die übrigens in nicht wenigen Fällen auch dazu führen kann, dass der Betreffende des nachts plötzlich nicht mehr schnarcht.

Alkoholische Getränke bilden Rückstände, die mit der vorhandenen Plaque im Mundraum übel riechende Verbindungen eingehen.

Mit jedem Atemzug geben die Betroffenen daraufhin Spuren dieser fauligen Mixtur an ihre Umgebung ab.

Bei anderen Menschen kann die Entwöhnung von Kaffee und sonstigen koffeinhaltigen Getränken von schlechtem Atem befreien. Hier heißt es also, sich selbst genau beobachten und das verdächtige Genussmittel – genau wie bei der Milch – einmal vier Wochen meiden und dabei die Wandlung des Mundgeruchs verfolgen.

Lesen Sie auch: Wie Sie Kaffee gesünder machen

Lesen Sie auch: So gewöhne ich mir den Kaffee ab!

12. Zink einnehmen bei Mundgeruch

Außerdem sollten Sie – falls nötig – einen Mangel an Vitamin B, Vitamin C und Zink ausgleichen, da eine Unterversorgung mit schon einem der genannten Stoffe ebenfalls ein Grund für schlechten Atem sein kann.

13. Ginseng für den Magen

Schlechter Atem kann – wenn auch nicht so häufig, wie angenommen wird – auch die Folge von Magenerkrankungen und einer Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori sein.

Ist dies der Fall, dann wirken hier sämtliche Maßnahmen sehr gut, die einerseits dem Magen gut tun und die andererseits auf natürliche Weise das Helicobacter pylori bekämpfen.

Zu letzteren gehört beispielsweise der Ginseng, der als begleitende Therapie zur schulmedizinischen Helicobacter-Eradikation hervorragend gegen Mundgeruch hilft.

Detaillierte Tipps und ganzheitliche Maßnahmen für einen gesunden Magen finden Sie hier:

  1. Natürliche Maßnahmen gegen Magenbeschwerden und Helicobacter pylori
  2. Maßnahmen für einen gesunden Magen (unter „Maßnahmen bei Sodbrennen und Gastritis“)

14. Bentonit gegen Mundgeruch

Ein äußerst hilfreiches Mittel gegen Mundgeruch ist Bentonit, eine Mineralerde, die – ähnlich wie medizinische Kohle – Giftstoffe aller Art absorbiert und ausscheiden hilft. Das bedeutet, dass Bentonit im Mundbereich sowohl Bakterien aufnehmen kann als auch deren Toxine.

Bentonit kann mit Wasser vermischt und dann wie eine Mundspülung verwendet werden. Bentonit kann jedoch auch als Paste angerührt und auf Zahnfleisch und Zunge gestrichen werden. Man lässt die Mineralerde nun einige Minuten (ca. 10) einwirken und spült dann den Mund gründlich aus. Das macht man zwei- bis drei Mal täglich.

15. Gesunde Alternativen für Kaugummis

Meistens sind Menschen, die unter Mundgeruch leiden, ständig am Kauen von scharfen Kaugummis oder am Lutschen von Mentholpastillen.

Natürlich lassen sich die Fäulnisbakterien dadurch nicht im Geringsten einschüchtern und der schlechte Atem wird – genau wie bei der Mundspülung – lediglich für kurze Zeit überdeckt.

Produkte dieser Art enthalten meist außerdem Süßstoffe, Zucker, Aromen, Weichmacher, Feuchthaltemittel, Emulgatoren und viele weitere für die Gesundheit nicht unbedingt vorteilhafte Zusätze.

Wer es natürlicher mag, für den gibt es jedoch Alternativen – und zwar solche, die sowohl gesund als auch höchst effektiv sind:

Petersilie gegen Mundgeruch

Petersilie ist ein wunderbarer natürlicher Atemverbesserer. Petersilie ist reich an Chlorophyll, dem Blattfarbstoff grüner Pflanzen oder Algen.

Unter dem Einfluss von Chlorophyll, suchen die Fäulnisbakterien das Weite, das Milieu im Mundraum wird verbessert und der pH-Wert steigt, so dass sich auch Kariesbakterien weniger wohlfühlen. Knabbern Sie also immer mal wieder ein wenig Petersilie.

Taucht man die Petersilie noch ein wenig in naturtrüben Apfelessig, dann ist ihre geruchsbindende Eigenschaft noch besser.

Wer allerdings Knoblauch gegessen hat und hofft, dessen Ausdünstungen mit Hilfe von Petersilie beizukommen, wird vermutlich bitter enttäuscht. Der Geruch von Knoblauch tritt durch sämtliche Hautporen des ganzen Körpers und lässt sich durch den Verzehr von aromatischen Kräutern vielleicht kurzfristig mildern, aber nicht nachhaltig bekämpfen.

Heilkräuter und Gewürze gegen Mundgeruch

Die Stars unter den Killern eines schlechten Geruchs sind spezielle Heilkräuter, die aufgrund ihrer starken antibakteriellen Eigenschaften die geruchsbildenden Fäulnisbakterien deutlich reduzieren oder sogar gänzlich ausrotten können – ohne die Neuansiedlung der guten Mundflora zu hemmen.

Dazu gehören Eukalyptus, Fenchel, Kamille, Minze, Myrrhe, Gewürznelken, Niem, Rosmarin, Salbei, Teebaum, Thymian und Zimt.

Die ätherischen Öle dieser Heilpflanzen bringen nicht nur frischen Atem, sondern beugen außerdem Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischbluten und Karies vor oder lindern diese Beschwerden. Dazu können die ätherischen Öle (in kleinen Mengen!) pur auf die Zahnbürste (unter die Zahncreme) oder in die Zahnseide-Box geträufelt werden.

Doch können die Kräuter auch geknabbert werden. Oder Sie schieben sich einfach ein oder zwei Blättchen Salbei in die Backe, was genauso gut mit einer Gewürznelke klappt – natürlich nur, wenn Sie deren Geschmack mögen.

Kardamomsamen und die Samen des Bockshornklees können den Atem ebenfalls verbessern und eignen sich vorzüglich als Ersatz für synthetisch aromatisierte Kaugummis oder Bonbons. Diese Samen können gekaut, aber auch zu Tee verarbeitet werden.

16. Ingwer bei Mundgeruch

Wenn Sie Ingwer mögen, dann nehmen Sie einfach ein kleines Stück Ingwer in den Mund und kauen darauf, wenn Sie an Mundgeruch leiden. Ingwer regt die Bildung eines Speichelenzyms an, das übelriechende Partikel abbaut. Der Ingwer lässt den Spiegel dieses Enzyms gar auf das 16-Fache der normalen Menge steigen, so dass man mit einer schnellen und unkomplizierten Behebung des Mundgeruchs durch Ingwer rechnen kann.

Natürlich gegen Mundgeruch

Bei Mundgeruch gibt es somit sehr viele Möglichkeiten, wie man das Problem ursächlich und auf natürlichem Wege beheben kann. Sollten Sie an Mundgeruch leiden, warten Sie keinen Tag länger, sondern werden Sie aktiv, um bald wieder einen gesunden und frischen Atem zu haben. Denn meist ist ja nicht der Geruch allein, der zum Problem wird. Die dahinter steckenden Ursachen können weitere gesundheitliche Beschwerden verursachen.

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.