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Bisphenol A - Die unsichtbare Gefahr in unserem Alltag

Leiden auch Sie an einer Nahrungsmittelintoleranz? Die giftige Chemikalie Bisphenol A, enthalten unter anderem in Konservendosen, Plastikverpackungen für Lebensmittel und Kinderspielzeug, könnte der Grund dafür sein. Eine französische Studie ergab, dass eine Belastung mit BPA während Schwangerschaft und Stillzeit das Risiko für das Kind erhöhen könnte, im späteren Leben eine Nahrungsmittelintoleranz zu entwickeln – und zwar auch dann, wenn die BPA-Belastung unter den gesetzlich vorgeschriebenen Höchstwerten liegt.

Aktualisiert: 06 April 2024

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Giftiges BPA ist allgegenwärtig

Wissenschaftler liefern Beweis um Beweis für die Giftigkeit von Bisphenol A (BPA). Doch die Regierungen interessieren sich nicht dafür und denken gar nicht daran, die gesetzlichen Regelungen zu verschärfen.

So kommt es, dass jeden Tag in der westlichen Welt Millionen von Menschen – Erwachsene und Kinder – Belastungen mit BPA ausgesetzt sind.

Die gesetzlich vorgeschriebenen Höchstwerte liegen dabei weit über jenen Dosen, die zahlreichen Forschern zufolge bereits schwerwiegende gesundheitliche Schäden nach sich ziehen können.

Gesundheitsschäden durch Bisphenol A

Besonders perfide: BPA ist in Plastik enthalten, das beispielsweise für Lebensmittelverpackungen und Kinderspielzeug verwendet wird.

Eine grosse Gefahr geht auch von Konservendosen aus, deren Innenseite oft mit einem BPA-haltigen Stoff beschichtet ist; denn Plastik kann sich im Laufe der Zeit zersetzen und zu Mikroplastik werden, die schwer abbaubar und potenziell schädlich für die Umwelt und die Gesundheit von Tieren und Menschen sein können.

Kürzlich erst fanden Wissenschaftler heraus, dass Bisphenol A sogar für die Beschichtungen von Kassenzetteln verwendet wird. Selbst die Zahnversiegelung vom Zahnarzt kann BPA enthalten.

Die Folgen für die Gesundheit sind dramatisch, wie Sie unter anderem hier nachlesen können:

  1. Bisphenol A lässt Zähne bröseln
  2. Babys krank durch Bisphenol A
  3. Frühe Pubertät durch Chemikalien
  4. Plastik schadet der Gesundheit

Nahrungsmittelintoleranz durch BPA-Belastung

Am gefährlichsten ist BPA natürlich für Babys und Kleinkinder.

Leidet schon die Mutter an einer BPA-Belastung, kommt das Kind bereits während der Schwangerschaft und Stillzeit mit der giftigen Chemikalie in Kontakt.

Französische Forscher haben Grund zur Annahme, dass dies einer der Gründe für die stetig steigende Zahl von Nahrungsmittelintoleranzen ist.

Priv. Doz. Sandrine Menard und ihr Team der INRA Institut National de Recherche Agronomique-Laboratoires in Toulouse führten eine wissenschaftliche Studie an zwei Gruppen von schwangeren Ratten durch ( 1 ).

Eine Gruppe erhielt normales Futter, der anderen Gruppe verabreichten die Forscher mit BPA belastete Nahrung. Dieses Futter erhielten die Ratten vom fünfzehnten Tag der Schwangerschaft bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Nachwuchs abgestillt wurde.

BPA stört die Immunentwicklung

Als der Nachwuchs fünfundvierzig Tage alt war, erhielten die weiblichen Nachkommen erstmalig Ovalbumin, ein für ihren Organismus neues Nahrungseiweiss.

Während diejenigen Ratten, die noch nicht mit BPA in Berührung gekommen waren, keinerlei Probleme mit der neuen Nahrung hatten, entwickelten die BPA-Tiere sofort allergische Reaktionen gegen das Ovalbumin.

Im weiteren Verlauf konnten die Wissenschaftler bei den BPA-belasteten Ratten eine Darmentzündung feststellen. Dies ist ein starkes Anzeichen für eine Nahrungsmittelintoleranz.

So zeigte sich also, dass BPA einen schwerwiegenden negativen Einfluss auf die Entwicklung des Immunsystems haben und so auch für zahlreiche Fälle von Nahrungsmittelunverträglichkeiten verantwortlich sein könnte.

Möglicherweise steht BPA auch mit der Entstehung von anderen Immunerkrankungen in Zusammenhang.

BPA: schnellstmögliches Umdenken erforderlich

Bemerkenswert ist, dass auch in dieser Studie eine BPA-Dosis dramatische Folgen hatte, die laut Gesetz vollkommen harmlos sein müsste.

Gerald Weissmann, Chefredakteur des The FASEB Journal, in dem die Studie veröffentlicht wurde, sagt dazu:

"Wahrscheinlich werden wir eines Tages zurückblicken und die Belastung mit BPA als eines der grössten Probleme für die öffentliche Gesundheit unserer Zeit erkennen."

Es ist also notwendig, dass Politiker und sogenannte "Experten" schnellstmöglich umdenken und strengere Regelungen auf den Weg bringen, um die Verbraucher vor den unangenehmen Folgen einer BPA-Belastung zu schützen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.