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  • Schangere Frau nimmt Omega 3
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Omega-3-Fettsäuren schützen Kinder vor Asthma

Asthma betrifft viele Kinder. Mütter können jedoch Massnahmen ergreifen, um Ihre Kinder vor Asthma zu schützen. Zu diesen Massnahmen gehören Omega-3-Fettsäuren. Denn wenn schon während der Schwangerschaft eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren genommen wird, dann reduziert sich das Asthma-Risiko der Kinder um ein Drittel – so eine neue Studie vom Dezember 2016.

Aktualisiert: 01 November 2022

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Kinder-Asthma: Omega-3-Fettsäuren beugen vor

Augenblicklich leidet eines von fünf Kindern an Asthma oder damit verwandten Beschwerden – und zwar noch bevor es zur Schule geht, also im Alter von unter 6 Jahren.

Asthma und Atemwegsbeschwerden haben sich in den westlichen Ländern in den letzten Jahrzehnten mehr als verdoppelt",

so Professor Hans Bisgaard am Copenhagen University Hospital und Mitarbeiter der sog. Copenhagen Prospective Studies on Asthma in Childhood (COPSAC, dänische Studie zu Kinder-Asthma) ( 1 ) ( 2 ).

"Wir haben jetzt jedoch eine Lösung gefunden, wie wir diese hohen Zahlen wieder reduzieren können." Eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren könnte zu dieser Lösung gehören.

Dank Omega-3-Fettsäuren: Asthma-Risiko sinkt um 31 Prozent

Die Forscher rund um Bisgaard analysierten in einer Untersuchung die Blutproben von fast 700 dänischen schwangeren Frauen – und zwar in der 24. Schwangerschaftswoche sowie eine Woche nach der Geburt. Anschliessend überwachten sie den Gesundheitszustand der Babys über fünf Jahre hinweg. Spätestens in diesem Alter treten bei entsprechender Veranlagung die eindeutigen Symptome eines Kinderasthmas auf.

Die Teilnehmerinnen nahmen während des dritten Trimesters ihrer Schwangerschaft täglich 2,4 Gramm Omega-3-Fettsäuren ein – und konnten mit dieser Massnahme das Asthma-Risiko ihrer Kinder um durchschnittlich 31 Prozent reduzieren. Es mussten jedoch langkettige Omega-3-Fettsäuren sein, also EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure). Beide Fettsäuren gelten als Entzündungshemmer und Regulatoren des menschlichen Immunsystems. Ein Mangel der genannten Fettsäuren kann daher zur Entstehung von Asthma beitragen, einer entzündlichen Erkrankung mit häufiger Beteiligung des Immunsystems.

Omega-3-Mangel lässt Asthmazahlen steigen

Wir hegten schon lange den Verdacht, dass es eine Verbindung geben könnte zwischen den entzündungshemmenden Eigenschaften der langkettigen Omega-3-Fettsäuren, den normalerweise sehr niedrigen Verzehrmengen dieser Fettsäuren in der typisch westlichen Ernährung und den steigenden Zahlen der Kinder, die an Asthma leiden," sagte Professor Bisgaard. "Unsere Studie beweist, dass es hier eindeutige Zusammenhänge gibt."

Die Blutspiegel der Omega-3-Fettsäuren erlauben eine genaue Einschätzung des entsprechenden Status der jeweiligen Person", erklärte Professor Ken Stark vom Canada Research Chair in Nutritional Lipidomics und Professor an der University of Waterloo, der die Testreihen leitete. "Unsere Laboratorien verfügen über das entsprechende Equipment, um die Fettsäurenwerte nicht nur schnell, sondern auch extrem genau und zudem preiswert zu ermitteln."

Bei Omega-3-Mangel ist eine Nahrungsergänzung besonders wichtig

Die Messwerte ergaben u. a., dass besonders jene Frauen von einer Omega-3-Nahrungsergänzung profitierten, die vor der Nahrungsergänzung sehr niedrige EPA- und DHA-Spiegel aufwiesen. Bei diesen Frauen reduzierte die Omega-3-Nahrungsergänzung das Asthma-Risiko ihrer Kinder um 54 Prozent.

Der Anteil von Frauen mit niedrigen EPA- und DHA-Werten im Blut ist in Kanada und den USA deutlich höher als in Dänemark. Wir würden daher eine noch grössere Reduzierung des Asthma-Risikos bei der nordamerikanischen Bevölkerung erwarten", sagte Professor Stark.

Würde man die Frauen, die mit niedrigen Werten ausgestattet sind, rechtzeitig identifizieren können und ihnen die entsprechenden Nahrungsergänzungen geben, dann wäre das ein hervorragender Schutz gegen Kinder-Asthma."

Wie Sie sich mit den richtigen Omega-3-Fettsäuren versorgen können, lesen Sie hier: Omega-3-Bedarf decken

Kinder-Asthma vorbeugen – weitere Präventionsmassnahmen

Natürlich ist nicht nur ein Omega-3-Mangel für Kinder-Asthma verantwortlich. Noch viele andere Faktoren können das Asthma-Risiko Ihres Kindes erhöhen. So weiss man beispielsweise, dass rauchende Eltern eher ein Asthma-Kind haben werden als Nichtraucher-Eltern. Ja, es genügt bereits, wenn der Vater raucht, um beim Kind das Asthma-Risiko in die Höhe zu schrauben: Rauchender Vater erhöht Asthma-Risiko beim Kind

Nichtrauchen gehört also mit zu den wichtigsten Präventivmassnahmen, um Asthma beim Kind vorzubeugen. Ebenfalls mitentscheidend für den Gesundheitszustand der Kinderbronchien ist die Ernährung der Mutter. Ist diese ballaststoffarm, dann erhöht dies das Asthma-Risiko. Umgekehrt schützt eine ballaststoffreiche Ernährung während der Schwangerschaft das Kind vor Asthma: Ballaststoffe während der Schwangerschaft schützen Kind vor Asthma

Auch an Vitamin D sollten schwangere Frauen denken, denn eine gute Vitamin-D-Versorgung in der Schwangerschaft reduziert ebenfalls das Asthma-Risiko des Kindes: Vitamin D schützt vor Asthma

Informationen über ganzheitliche Massnahmen bei bereits vorhandenem Kinder-Asthma finden Sie hier: Kinder-Asthma – Was tun?

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.