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Zucker: Schlecht für’s Kindergehirn
Autor: Carina Rehberg
Aktualisiert: 17 April 2021
Zucker beeinträchtigt kognitive Entwicklung beim Kind
Zucker kann viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Besonders anfällig sind Kinder. Wir haben bereits hier berichtet, dass ein hoher Zuckerkonsum in der Schwangerschaft beim Kind das Risiko für Allergien und Asthma erhöhen kann. Jetzt hat sich in einer Studie gezeigt, dass Zucker – ob in der Schwangerschaft oder vom Kind selbst verzehrt – auch die kognitive Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann.
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Obst genauso schädlich wie gesüsste Getränke?
Da besonders gesüsste Getränke für einen hohen Zuckerkonsum verantwortlich sind, konzentrierten sich die Forscher rund um Studienleiterin Juliana F.W. Cohen von der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston auf diese Lebensmittelgruppe. Aber auch der Einfluss von Obst auf die kindliche Entwicklung wurde untersucht, um zu sehen, ob sich auch der darin enthaltene Fruchtzucker negativ auswirken könnte. Veröffentlicht wurde die Studie im April 2018 im American Journal of Preventive Medicine.
Zucker verschlechtert die kognitive Entwicklung des Kindes in allen Bereichen
Die Wissenschaftler überprüften zunächst die Ernährung von 1.000 schwangeren Frauen. Nach der Geburt wurde geschaut, wie die Kinder in den ersten Jahren ernährt wurden. Anschliessend untersuchte man, wie sich die kognitiven Fähigkeiten der Kinder entwickelt haben – und zwar im Alter von drei und sieben Jahren. Dabei ergaben sich die folgenden Erkenntnisse:
- Je mehr Zucker die schwangeren Frauen konsumierten (insbesondere in Form gezuckerter Getränke), umso schlechter hatten sich die kognitiven Fähigkeiten ihrer Kinder entwickelt. Sie verfügten über ein schlechteres verbales Erinnerungsvermögen und auch über eine weniger gut ausgeprägte non-verbale Intelligenz.
- Auch die allgemeine Intelligenz der Kinder schien reduziert, wenn ihre Mütter viel Zucker zu sich nahmen. Sie schnitten bei verbalen wie non-verbalen Aufgaben schlechter ab.
- Je mehr Softdrinks die Mütter konsumierten, umso schlechter ausgebildet waren überdies die feinmotorischen Fähigkeiten, die visuell-räumlichen und die visuell-motorischen Fähigkeiten in der frühen Kindheit (im Alter von drei Jahren) und die verbalen Fähigkeiten im Alter von sieben Jahren.
- Konsumierten die Kinder gesüsste Getränke, zeigten sich auch bei ihnen dadurch schlechter ausgebildete verbale Fähigkeiten.
Fruchtzucker aus Obst ist kein Problem
Wenn die Kinder jedoch in der frühen Kindheit (1 – 3 Jahre) viele frische Früchte erhielten, waren ihre kognitiven Fähigkeiten in vielen Bereichen deutlich besser ausgebildet. Fruchtsäfte jedoch hatten nicht diese positiven Auswirkungen.
Frisches Obst ist also nicht annähernd mit Fertigsäften oder gar mit Softdrinks zu vergleichen. Früchte sind gesund, auch wenn sie – genau wie die beiden Getränkegruppen – Fruchtzucker enthalten. Es kommt auf das Gesamtpaket an – und Früchte bestehen bekanntlich nicht nur aus Wasser und Fruchtzucker, Softdrinks hingegen schon, wobei letztere auch noch weitere Zusätze zur Konservierung, Stabilisierung und Geschmacksverbesserung enthalten.
Sind Sie ein Zuckerjunkie, obwohl Sie nie naschen?
Oft heisst es, gemässigte Zuckermengen seien überhaupt kein Problem. Nur ein wirklich hoher Zuckerkonsum bringe gesundheitliche Nachteile mit sich. Beim Begriff „hoher Zuckerkonsum“ fühlen sich die meisten Menschen jedoch gar nicht angesprochen, da sie glauben, nur sehr wenig Zucker zu verzehren.
Zucker aber befindet sich nicht nur in der Zuckerdose, die man zum Süssen von Kaffee und Tee oder zum Kuchenbacken nutzt. Ja, selbst dann, wenn man selbst überhaupt keinen Zucker verwendet und auch keine Süssigkeiten wie Schokolade oder Bonbons nascht, kommt man bei einer herkömmlichen Ernährung problemlos auf täglich 100 Gramm Zucker und mehr.
Denn Zucker steckt in fast allen Fertigprodukten – ob süss oder herzhaft. Empfohlen wird jedoch, nicht mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag zu sich zu nehmen. Ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man regelmässig auf Fertigprodukte zurückgreift.
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Zuckerreiche Lebensmittel, die keine Süssigkeiten sind
Besonders zuckerreich sind Milchprodukte (fettarme Fruchtjoghurts, Joghurtdrinks, Buttermilchdrinks etc.), Frühstückscerealien (Müsli, Frosties & Co.), Dosenobst, Fertigsmoothies, Müsliriegel, Heringsalat, Krautsalat, Gewürzgurken, Ketchup, Dips, Dressings, Rotkohl im Glas, Instantkaffeegetränke, manche Wurstsorten, Softdrinks, Säfte und viele weitere Lebensmittel mehr.
Bei dieser Aufzählung sind also Desserts, Kuchen, Fruchtgummis, Schokolade, Marmelade und andere süsse Brotaufstriche etc. noch gar nicht dabei. Nascht man zusätzlich noch ab und zu, dann kann man problemlos 150 bis 200 Gramm Zucker pro Tag erreichen.
Unter „Zucker” wird jeder industriell eingesetzte Zucker verstanden, ganz gleich ob Saccharose (Haushaltszucker), Glucosesirup, fructosereicher Maissirup (HFCS) oder andere Zuckerformen. Süssstoffe und Zuckeraustauschstoffe zählen nicht zu den Zuckerformen.
Mögliche Zuckeralternativen haben wir hier vorgestellt, doch sollten auch diese wirklich nur in gemässigten Mengen verzehrt werden: Neun gesunde Süssungsmittel
Ohne Zucker die kognitive Entwicklung der Kinder fördern
Mütter können also bereits in der Schwangerschaft sehr viel dafür tun, dass sich ihre Kinder im späteren Leben zu intelligenten und erfolgreichen Menschen entwickeln. Dazu gehört – laut vorliegender Studie – gesüsste Getränke unbedingt zu meiden. Das ideale Getränk ist Wasser. Sollten Sie bereits zu sehr süsse Getränke gewöhnt sein, dann haben wir für Sie hier gesunde Alternativen vorgestelllt: Erfrischende gesunde Getränke und Vitaminwasser
Wenn es Ihnen schwer fällt, Ihren Zuckerkonsum zu reduzieren, wird es Zeit für einen Zuckerentzug – Ihrer Gesundheit und Ihren Kindern zuliebe!
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Quellen
- Juliana F.W. Cohen, Sheryl L. Rifas-Shiman, Jessica Young, Emily Oken. Associations of Prenatal and Child Sugar Intake With Child Cognition. American Journal of Preventive Medicine, 2018
- Elsevier, Pregnant moms and their offspring should limit added sugars in their diets to protect childhood cognition, ScienceDaily, 19. April 2018
Hinweis zu Gesundheitsthemen
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