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  • Grapefruit macht schlank
3 min

Grapefruitsaft verhindert Gewichtszunahme

Grapefruitsaft hemmt die Gewichtszunahme auch bei fettreicher Ernährung. Darüber hinaus verhindert der Saft ein starkes Ansteigen des Blutzucker- und Insulinspiegels. Ja, der Saft kann den Blutzuckerspiegel genauso gut senken wie blutzuckersenkende Medikamente. Zu diesem Ergebnis kam eine US-amerikanische Studie. Naringin, ein in Grapefruits enthaltener Stoff, ist bekannt dafür, dass er bei der Gewichtsabnahme eine Rolle spielt. Die detaillierten Ergebnisse der Studie zeigten jedoch, dass die positive Wirkung von Grapefruits nicht allein auf Naringin zurückzuführen ist.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 12 Februar 2024

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Grapefruit-Diät auf dem Prüfstand

Grapefruit-Diäten sind schon längere Zeit in Mode und es gab bereits einige Studien dazu, ob Grapefruits wirklich beim Abnehmen helfen. Einige belegten die positive Wirkung von Grapefruits auf das Körpergewicht. Allerdings waren all diese Studien nicht von hohem wissenschaftlichem Wert, sodass es an zuverlässigen Erkenntnissen mangelte.

Prof. Andreas Stahl und Prof. Joseph Napoli, Ernährungs- und Toxikologieexperten von der University of California in Berkeley, wollten daher belastbare Ergebnisse zur Frage liefern, ob Grapefruits das Körpergewicht überhaupt beeinflussen – und wenn ja, wie ( 1 ).

Grapefruitsaft hemmt Gewichtszunahme

Zu diesem Zweck teilten die Forscher Mäuse in verschiedene Gruppen ein. Eine davon war die Kontrollgruppe, die keinen Grapefruitsaft bekam. Stattdessen tranken diese Mäuse Wasser, das mit Zucker und künstlichen Süssstoffen angereichert worden war, um den Kaloriengehalt von Grapefruitsaft zu imitieren.

Die übrigen Mäuse erhielten klaren Grapefruitsaft ohne Fruchtfleisch, der mit Wasser verdünnt worden war. Auch hier setzten die Forscher Süssstoff hinzu, um den natürlicherweise bitteren Grapefruit-Geschmack auszugleichen. Je nach Gruppe erhielten die Mäuse entweder eine fettreiche oder eine fettarme Ernährung.

Blutzucker und Insulin mit Grapefruit senken

Im Verlauf der Studie nahmen die Probanden, die fettreich gefüttert wurden, an Gewicht zu. Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten die Tester, die Grapefruitsaft tranken, jedoch am Ende ein um 18,4 Prozent geringeres Körpergewicht. Das bedeutet, dass Grapefruitsaft die Gewichtszunahme, die unweigerlich bei einer übermässig fetten Ernährung eintreten würde, um fast ein Fünftel reduzieren konnte!

Zusätzlich hatte der Grapefruitsaft sogar noch positive Auswirkungen auf die Blutwerte der Probanden. So hatte die Grapefruit-Gruppe einen um 13 bis 17 Prozent geringeren Blutzuckerspiegel als die Kontrollgruppe. Ein erhöhter Blutzuckerwert gehört zu den Risikofaktoren für Diabetes. Auch der Insulinspiegel im Blut der Grapefruittrinker war um ein Drittel geringer. Da ein chronisch erhöhter Insulinspiegel eine Gewichtsabnahme verhindert, ist eine entsprechende Senkung für Abnehmwillige von grosser Bedeutung.

Triglyceridspiegel sinkt

Ist der Triglyceridspiegel (Blutfettspiegel) im Blut erhöht, kann das auf Übergewicht, aber auch auf eine Erkrankung der Nieren hindeuten. Besonders in Verbindung mit einem ebenfalls erhöhten Cholesterin-Wert steigt mit dem Blutfettspiegel die Thrombosegefahr. Der Blutfettwert der Grapefruitgruppe war um ganze 38 Prozent geringer als jener der Kontrollgruppe, so dass sich das Grapefruitsaft-Trinken auch für Menschen mit hohen Blutfettwerten lohnen könnte.

Grapefruitsaft bekämpft Übergewicht

Prof. Stahl und seine Kollegen wollten natürlich herausfinden, wie genau der Saft diese positive Wirkung erzielen konnte. Zu diesem Zweck verabreichten sie einer der Probandengruppen reines Naringin – ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Grapefruit. Naringin ist bereits für seinen förderlichen Einfluss auf das Körpergewicht bekannt. Zwar senkte das Naringin ebenfalls den Blutzuckerspiegel, einen Effekt auf das Gewicht konnten die Forscher jedoch nicht feststellen. Somit müssen noch andere Inhaltsstoffe in den Grapefruits das Körpergewicht beeinflussen.

Eine weitere Testgruppe bekam Metformin, ein häufig eingesetztes, verschreibungspflichtiges Medikament zur Blutzuckersenkung bei Diabetes Typ 2. Hier zeigte sich, dass Grapefruitsaft den Blutzuckerspiegel in demselben Mass senkte, wie Metformin.

"Ein natürliches Fruchtgetränk senkte den Blutzuckerspiegel also ebenso effektiv wie ein verschreibungspflichtiges Medikament", betonte Prof. Napoli.

Abnehmen mit Grapefruitsaft

Bei den Mäusen, die eine fettarme Ernährung erhielten, waren die Ergebnisse nicht so deutlich. Eine Verbesserung der Blutwerte stellten die Wissenschaftler allerdings auch bei ihnen fest. Um in Erfahrung zu bringen, wie genau Grapefruits auf den Körper wirken, muss noch weiter geforscht werden. Das ist dringend notwendig, so die Wissenschaftler, denn die Zahl der Menschen mit Übergewicht und/oder Diabetes steigt immer weiter an. Medikamente können die Beschwerden oft nicht ausreichend lindern, zudem besteht die Gefahr schwerwiegender Nebenwirkungen.

Wie Sie Ihren Blutzuckerspiegel natürlich senken können, erfahren Sie in unserem Artikel: Mit Lebensmitteln Diabetes verhindern

Wertvolle Tipps zum Abnehmen erhalten Sie in den Artikeln auf dieser Liste: Abnehmen

Warnhinweis

Bitte beachten Sie, dass sich Grapefruits nicht mit allen Medikamenten vertragen, so dass Sie - wenn Sie Medikamente nehmen müssen - das regelmässige Trinken von Grapefruitsaft oder das regelmässige Essen von Grapefruits mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen müssten. Diese müssten sodann überprüfen, ob Ihre Medikamente zu jenen gehören, die sich von Grapefruitsaft oder Grapefruits in ihrer Wirkung beeinflussen lassen. Weitere Informationen lesen Sie in unserem Artikel über die Wechselwirkungen zwischen Grapefruits und Medikamenten.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.