Zentrum der Gesundheit
  • Tomatensaft
2 min

Tomaten beugen Brustkrebs vor

Nach den Wechseljahren steigt bei vielen Frauen das Brustkrebsrisiko, vor allem wenn sie übergewichtig sind. Eine Ernährung, die viele Tomaten oder tomatenhaltige Produkte enthält, könnte das Risiko jedoch senken. Zu diesem Ergebnis kam eine wissenschaftliche Studie aus den USA. Siebzig Frauen jenseits der Wechseljahre nahmen an der Untersuchung teil, die zeigte, dass Lycopin aus Tomaten Stoffwechsel und Hormonhaushalt positiv beeinflussen und so das Brustkrebsrisiko senken könnte.

Aktualisiert: 04 August 2022

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Brustkrebs durch Übergewicht

Nach den Wechseljahren steigt das Brustkrebsrisiko. Das liegt zum einen an den natürlichen Veränderungen im Hormonhaushalt. Aber auch Übergewicht kann die Gefahr erhöhen, dass Brustkrebs entsteht. Denn gerade im Fettgewebe werden zusätzliche Hormone gebildet, die das Krebswachstum fördern können.

Eine US-Studie aus dem Jahr 2010 ergab jedoch, dass es nicht das augenblickliche Körpergewicht allein ist, welches das Brustkrebsrisiko steigen lässt. Ein wichtigerer Faktor ist, wie viel eine Frau im Laufe ihres Lebens an Gewicht zulegt.

Gewichtszunahme erhöht Brustkrebsrisiko

Die Auswertung der Daten von mehr als 3.500 Brustkrebspatientinnen zeigte, dass sich das Brustkrebsrisiko nahezu verdoppelt, wenn sich der BMI einer Frau zwischen ihrem zwanzigsten und fünfzigsten Lebensjahr um 5 erhöht ( 2 ).

Beispiel: Das Brustkrebsrisiko einer 1,60 Meter grossen Frau steigt fast um das Doppelte, wenn sie im Alter von zwanzig bis fünfzig fünfzehn Kilogramm zunimmt. Doch auch wenn eine Frau noch nach dem fünfzigsten Geburtstag zunimmt, steigt die Brustkrebsgefahr weiter.

Tomaten senken Brustkrebsrisiko

Diese Forschungsergebnisse stützen die Resultate einer neuen Studie, ebenfalls aus den USA.

Prof. Adana Llanos und ihre Kollegen untersuchten die Wirkung von Tomaten und Sojaprodukten auf das Brustkrebsrisiko von siebzig Frauen jenseits der Menopause.

Zu diesem Zweck assen die Frauen zunächst zehn Wochen lang Tomaten und tomatenhaltige Produkte, die mindestens 25 Milligramm Lycopin enthielten. Lycopin ist ein Carotinoid, also ein sekundärer Pflanzenfarbstoff, der in besonders grossen Mengen in Tomaten enthalten ist und zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften hat.

In einem zweiten Durchgang verzehrten die Studienteilnehmerinnen täglich mindestens vierzig Gramm Sojaprotein. Vor beiden Versuchsperioden hatten die Testpersonen jeweils zwei Wochen lang weder tomaten- noch sojahaltige Produkte zu sich genommen.

Carotinoide gegen Brustkrebs

Blutuntersuchungen der Studienteilnehmerinnen zeigten, dass die tomatenreiche Ernährung den Spiegel des Hormons Adiponektin um neun Prozent steigerte. Adiponektin gehört zu den Hormonen, die den Fett- und Zuckerstoffwechsel regulieren.

Ein niedriger Adiponektinspiegel wird nicht nur mit Übergewicht und demzufolge auch dem Brustkrebsrisiko in Verbindung gebracht. Ein Mangel an Adiponektin im Körper erhöht auch die Gefahr von Diabetes und Demenzerkrankungen.

In Prof. Llanos‘ Studie wirkte das Tomaten-Lycopin besonders gut bei Frauen, die einen BMI im normalen Bereich (neunzehn bis fünfundzwanzig) aufwiesen. Somit können vor allem solche Frauen, die auf ein gesundes Gewicht achten, auch von der präventiven Wirkung der Tomaten profitieren.

Fördern Sojaprodukte Brustkrebs?

Prof. Llanos und ihr Team waren überrascht über die Auswirkungen von Soja auf den Hormonstatus ihrer Studienteilnehmerinnen: Während der Soja-Phase der Studie sank der Adiponektinspiegel im Blut der Testpersonen ( 1 ).

Bislang glaubten Wissenschaftler, der Konsum von Sojaprodukten beuge Brustkrebserkrankungen vor. Frauen aus asiatischen Ländern, in denen die Ernährung traditionell sojalastig ist, weisen nämlich im Durchschnitt ein wesentlich geringeres Brustkrebsrisiko auf als Europäerinnen und Nordamerikanerinnen. Prof. Llanos und ihre Kollegen vermuten nun, dass der positive Effekt von Soja auf bestimmte ethnische Gruppen beschränkt sein könnte.

Allerdings lässt sich aufgrund nur eines Wertes die Wirkung eines Lebensmittels auf das Krebsrisiko nicht beurteilen. Wir berichten hier von anderen Studien, aus denen klarer wird, wann Soja in der Brustkrebsprävention sinnvoll ist und wann nicht.

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.