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Ist CBD eine Alternative zu Antibiotika?

CBD aus Cannabis wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und beruhigend. Wissenschaftler zeigten jetzt, dass CBD auch antibiotisch wirkt und daher möglicherweise eine Alternative zu Antibiotika sein könnte.

Fachärztliche Prüfung: Dr. med. Jochen Handel
Aktualisiert: 27 Februar 2022

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CBD aus Cannabis wirkt auch antibakteriell

Aus Cannabis ( Hanf ) kann der Wirkstoff CBD (Cannabidiol) extrahiert werden. Im Gegensatz zum berauschenden THC (Tetrahydrocannabinol) verfügt das CBD nicht über psychoaktive Eigenschaften und fällt daher auch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz, sondern ist in Form von z. B. CBD-Öl im freien Handel erhältlich.

CBD hat viele positive Eigenschaften. Es hilft bei Entzündungen und Übelkeit und hat überdies einen angstlösenden und antipsychotischen Effekt. Ausserdem haben Studien gezeigt, dass CBD bei Leiden wie Epilepsie ( 2 ), Multipler Sklerose ( 3 ), Schlafstörungen ( 4 ), Depressionen, Schmerzen und Fibromyalgie hilfreich sein kann.

Weitere Informationen zu zwei dieser Themen finden Sie hier:

  1. CBD gegen Depressionen
  2. CBD hilft bei Fibromyalgie

Italienische Forscher von der Università del Piemonte Orientale fanden überdies schon im Jahr 2008 heraus, dass Cannabinoide wie CBD und THC starke antibakterielle Eigenschaften haben.( 5 )

CBD hilft sogar bei antibiotikaresistenten Bakterien

Eine im Juni 2019 auf der Jahreskonferenz (ASM Microbe) der American Society for Microbiology (Amerikanische Gesellschaft für Mikrobiologie) vorgestellte Studie ( 1 ) bestätigte das frühere Ergebnis. Die Forscher von der Queensland University konnten zeigen, dass CBD in der Lage ist, eine Vielzahl von Bakterien wie Staphylococcus aureus und Streptococcus pneumoniae abzutöten. Diese sind für eine Vielzahl von schweren Infektionen verantwortlich.

Ja, CBD wirkte in dieser Studie selbst gegen Bakterien, die gegenüber gängigen Antibiotika hochresistent geworden sind. Im Vergleich zu Vancomycin oder Daptomycin, die bei langfristiger Anwendung zu einer Resistenz führten, verlor CBD im Laborversuch nicht an Wirksamkeit – und das obwohl die beiden Antibiotika mit zu den stärksten gehören, die derzeit auf dem Markt sind und gerade bei resistenten Keimen eingesetzt werden.

CBD kann Biofilme zerstören

Überdies war CBD auch bei der Zerstörung von Biofilmen wirksam, die zu schwer behandelbaren Infektionen führen. Ein Biofilm ist eine Schleimschicht, die von den Bakterien gebildet wird, um sich vor dem Immunsystem des befallenen Menschen zu schützen.

Da es sich um eine der ersten Studien zur antibiotischen Wirkung von CBD handelt, lassen sich leider noch keine konkreten Dosierempfehlungen im Einsatz gegen bakterielle Infektionen geben. Allerdings könnte man bei Infektionen hochdosiertes CBD-Öl in den vom Hersteller empfohlenen Dosen einsetzen und so die ärztliche Therapie unterstützen – natürlich in Absprache mit dem jeweiligen Arzt.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.