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  • Frau mit Depressionen
3 min

Depressionen durch Vitamin D-Mangel beim polyzystischen Ovarialsyndrom

Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine hormonelle Störung, die den Wissenschaftlern bis heute Rätsel aufgibt. Betroffene Frauen neigen zu einer erhöhten Konzentration männlicher Hormone. Die Folgen sind unter anderem Zyklusstörungen, Übergewicht, Unfruchtbarkeit und Depressionen. Eine Studie untersuchte, ob die beim PCOS auftretenden Depressionen mit Vitamin D gelindert werden könnten.

Aktualisiert: 07 April 2024

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Das polyzystische Ovarialsyndrom

Rund zehn bis fünfzehn Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter haben Störungen im Hormonhaushalt. Eine der häufigsten hormonellen Erkrankungen wird durch einen Überschuss an männlichen Hormonen verursacht und mit dem Begriff polyzystisches Ovarialsyndrom ( PCOS ) gekennzeichnet.

Betroffene Frauen leiden unter vielfältigen Symptomen, die psychisch oft nur schwer zu ertragen sind. Dazu gehören starker Haarwuchs an Körper und Gesicht (Hirsutismus), Zyklusstörungen, Akne und Unfruchtbarkeit.

Hauptursache der ungewollten Kinderlosigkeit sind meist die typischen, namensgebenden Zysten an den Eierstöcken.

Oft gesellen sich beim PCOS auch noch Übergewicht und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus zu den Symptomen.

Depressionen sind eine vielfach beobachtete Folge dieser Umstände und treten bei etwa vierzig Prozent der Erkrankten auf.

Die Frauen fühlen sich in ihrer Weiblichkeit herabgesetzt und sind unglücklich mit ihrem äusseren Erscheinungsbild. Sie ziehen sich von ihrer Umwelt zurück, weil sie sich in Gesellschaft nicht mehr wohl fühlen.

Vitamin-D-Mangel und PCOS

Vitamin-D-Mangel wurde in der Vergangenheit wiederholt mit PCOS und Depressionen in Verbindung gebracht. Eine im Archives of Women’s Mental Health veröffentlichte Studie der Universität von Connecticut untersuchte nun den Vitamin-D-Status von 114 Frauen, die unter dem PCOS litten (1).

Ziel war es herauszufinden, ob ein Vitamin-D-Mangel die bei PCOS häufigen Depressionen begünstigen kann.

Die Forscher erfassten alle vorliegenden Symptome der PCOS: den Schweregrad des übermässigen Haarwachstums (Damenbart, Körperbehaarung), die Akne und den Vitamin-D-Status. Zudem erhoben die Wissenschaftler die persönlichen Krankheitsgeschichten in Bezug auf Depressionen und auf Auffälligkeiten im familiären Umfeld.

Es zeigte sich, dass 43 Prozent der Studienteilnehmerinnen unter depressiven Symptomen litten. Die Wissenschaftler konnten ausserdem feststellen, dass die Schwere der depressiven Verstimmung umso stärker war, je niedriger der zugehörige Vitamin-D-Spiegel war.

Allerdings konnte dieser Zusammenhang nur bei den Teilnehmerinnen vermerkt werden, die einen Vitamin-D-Mangel kleiner oder gleich 30 ng/ml aufwiesen.

Vitamin D gegen PCOS-Depressionen?

Ob die Zufuhr von Vitamin D umgekehrt den Verlauf von Depressionen beim PCOS möglicherweise günstig beeinflussen oder präventive Effekte auf deren Entstehung haben könnte, müssen weitere Studien noch zeigen, so das Fazit der Autoren.

Da Vitamin D jedoch bei so vielen Beschwerden höchst positive Auswirkungen hat und viele Menschen überdies an einem Vitamin-D-Mangel leiden, ist es in jedem Falle auch bei Depressionen im Zusammenhang mit dem PCOS eine gute Idee, die Vitamin-D-Speicher gründlich aufzufüllen.

So ist es beispielsweise erwiesen, dass ein Vitamin D Depressionen, die unabhängig eines PCOS auftreten, lindern kann.

Vitamin D stärkt überdies Knochen und Zähne, hemmt Krebs und senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Egal ob wir daher krank oder gesund sind, ist es notwendig, ausreichend mit Vitamin D versorgt zu sein.

Vitamin-D-Speicher auftanken

Etwa ein Zehntel bis ein Fünftel der benötigten Vitamin-D-Menge können wir über die Ernährung decken (Fisch, Eier, Pilze, Milchprodukte). Dazu sollte in den Monaten zwischen März und Oktober die tägliche Sonnenbestrahlung ihr Übriges tun, um die Vitamin-D-Speicher für den lichtarmen Winter zu füllen.

Für Erwachsene gilt die folgende Faustregel für eine ausreichende Vitamin-D-Bildung durch die Sonne:

5 bis 25 Minuten pro Tag mit unbedecktem Gesicht sowie unbedeckten Händen und am besten auch mit wenigstens teilweise unbedeckten Armen und Beinen in die Sonne gehen.

Berücksichtigen Sie auch, dass die Vitamin-D-Bildung in der Haut bei Menschen über 65 und bei Menschen mit dunkler Hautfarbe langsamer oder eingeschränkt verläuft.

Ebenso schränken hohe Lichtschutzfaktoren in Sonnencremes die Vitamin-D-Bildung ein, weshalb Sie Ihre Sonnenbäder für die erforderliche Mindestzeit (5 – 25 Minuten) in jedem Fall ohne Sonnencreme nehmen sollten.

Achten Sie natürlich dennoch darauf, keinen Sonnenbrand zu bekommen und die pralle Mittagssonne zu meiden. Wenn Sie regelmässig kurz in die Sonne gehen, überwiegen zweifelsohne die positiven Effekte gegenüber den negativen und Sie können unbesorgt die heilende Wirkung des Sonnenlichts für Ihre Gesundheit nutzen.

Bei nachgewiesenem Vitamin-D-Mangel oder wenn es Ihnen nicht möglich ist, im Sommer täglich Sonne und damit Vitamin D zu tanken, ist es ratsam, Vitamin D in Form eines hochwertigen Nahrungsergänzungsmittels einzunehmen. Wie Sie herausfinden, ob Sie an einem Mangel leiden und wie viel Sie einnehmen müssen, um diesen Mangel zu beheben, haben wir im vorstehenden Link erklärt.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.