Zentrum der Gesundheit
  • proteinreiche Ernährung
2 min

Wie tierisches Protein Ihr Sterberisiko erhöht

Eine proteinreiche Ernährung kann das Sterberisiko erhöhen, so eine Studie aus 2019. Doch nicht jedes proteinreiche Lebensmittel wirkt sich gleichermassen negativ aus.

Fachärztliche Prüfung: Dr. med. Jochen Handel
Aktualisiert: 06 April 2024

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Je proteinreicher die Nahrung, umso höher das Sterberisiko

Schon frühere Studien, in denen ein möglicher Zusammenhang zwischen Proteinverzehr und Sterberisiko untersucht wurden, zeigten, dass bestimmte Proteinquellen ungesünder zu sein schienen als andere ( 3 ) ( 4 ) ( 5 ) ( 6 ).

Die Daten der sog. Kuopio Ischaemic Heart Disease Risk Factor Study bestätigten diese Erkenntnisse schliesslich im Jahr 2019 anhand von 2641 Männern zwischen 42 und 60 Jahren. Im Laufe von 22 Jahren war das Sterberisiko der Männer umso höher, je mehr Proteine ihr Speiseplan enthielt. Veröffentlicht wurde die Studie im American Journal of Clinical Nutrition( 1 ).

Pflanzliche Proteine erhöhen das Sterberisiko nicht

Männer, die ihren Proteinbedarf bevorzugt mit tierischen Proteinquellen deckten (mehr als 200 g Fleisch pro Tag), hatten ein um 23 Prozent höheres Risiko, im genannten Zeitraum zu sterben als Männer, die weniger Fleisch zu sich nahmen (weniger als 100 g pro Tag) und deren Speiseplan gleichzeitig einen höheren Anteil pflanzlicher Proteine aufwies.

Bei chronischen Erkrankungen wirken tierische Proteine besonders schädlich

Besonders wenn bereits Vorerkrankungen da waren, wenn die Männer also an Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs litten, zeigte sich ein ganz deutlicher Zusammenhang zwischen dem Proteingehalt der Ernährung und dem Risiko, früher zu sterben.

Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen könnte daher eine pflanzenbasierte Ernährung sinnvoll sein, da diese meist weniger Protein liefert als herkömmliche Ernährungsformen und naturgemäss arm an tierischen Proteinquellen ist. Frühere Untersuchungen zeigten bereits, dass eine fleischreiche Ernährung das Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht ( 7 ) und dass pflanzliche Proteine vor diesen Erkrankungen schützen können ( 8 ).

Auch laut vorliegender Studie wirkte sich nicht jede Proteinquelle gleichermassen ungünstig auf die Gesundheit aus.

Fleisch erhöht Sterberisiko, andere Proteinquellen nicht

Der Verzehr von pflanzlichen Proteinquellen brachte kein erhöhtes Sterberisiko mit sich, interessanterweise auch nicht der Verzehr von Fisch, Eiern und Milchprodukten. Der Verzehr von Fleisch hingegen schon. Je mehr pflanzliche Proteine ein Teilnehmer zu sich nahm (im Verhältnis zu tierischen Proteinen), umso besser war es für seine Gesundheit – so die Forscher der University of Eastern Finland.

Fazit: Proteinbedarf mit bevorzugt pflanzlichen Proteinquellen decken

Es ist also nicht empfehlenswert, generell proteinarm zu essen. Gerade ältere Menschen essen oft insgesamt wenig und leiden häufig nicht nur an einem Vitalstoffmangel, sondern auch an einem Proteinmangel ( 2 ), was wiederum die Gefahr eines altersbedingten Muskelschwundes erhöht.

Ratsamer ist es (nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch für das Klima), seine Proteinquellen mit Bedacht auszuwählen, Fleisch zu meiden und in bedarfsdeckenden Mengen zu pflanzlichen Proteinquellen zu greifen. Hier finden Sie eine Liste der besten pflanzlichen Proteinquellen.

Ein täglicher Proteinshake mit einem rein pflanzlichen Proteinpulver kann dabei aufgrund seiner günstigen Aminosäurezusammensetzung nicht nur im Alter (sogar bei sportlicher Inaktivität) Muskelschwund vorbeugen bzw. das Muskelschwundrisiko reduzieren, sondern stellt auch für jeden Sportler eine hervorragende Massnahme zur Aktivierung des Muskelaufbaus dar.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.