Zentrum der Gesundheit
  • Granatapfelsaft Gehirn
2 min

Dieser Saft schützt das Gehirn - auch bei Ungeborenen

In einer Studie fanden Forscher heraus, welcher Saft bei Babys die Gehirnentwicklung fördert, wenn er von der Mutter während der Schwangerschaft getrunken wird. Derselbe Saft hilft jedoch auch Erwachsenen, nämlich in der Alzheimer-Prävention.

Fachärztliche Prüfung: Dr. med. Jochen Handel
Aktualisiert: 14 April 2022

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Wie Granatapfelsaft Ihrem ungeborenen Baby hilft

Der Granatapfel ist ein uraltes Symbol für das Leben. Die formschöne Frucht wird seit Jahrtausenden genutzt, um Leiden wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck in den Griff zu bekommen. Inzwischen mehren sich die wissenschaftlichen Studien, die der traditionellen Heilkunde recht geben. Mehr dazu lesen Sie z. B. hier: Granatapfelsaft senkt den Blutdruck.

Forscher von der Washington University und vom Brigham and Women's Hospital haben im Jahr 2019 eine weitere interessante Entdeckung gemacht: Werdende Mütter, die Granatapfelsaft trinken, schützen das Gehirn ihres ungeborenen Kindes ( 1 )

Steigert Granatapfelsaft die Gehirnentwicklung ungeborener Babys?

An der randomisierten, placebokontrollierten und doppelblinden Pilot-Studie ( 2 ) nahmen 71 schwangere Frauen teil, bei deren ungeborenen Babys eine Intrauterine Wachstumsretardierung – kurz IUGR – diagnostiziert wurde. Es handelt sich hierbei um eine krankhafte Verzögerung des Wachstums eines Fetus in der Gebärmutter. Ein Viertel aller Todesfälle bei Neugeborenen ist darauf zurückzuführen.

Eine IUGR kann diverse Ursachen haben: Genetische Faktoren, mütterliche Erkrankungen und Umwelteinflüsse. Am häufigsten ist eine Funktionsstörung der Plazenta dafür verantwortlich, wodurch das Baby nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. In Folge kann die Gehirnentwicklung beeinträchtigt werden. ( 3 )

Die Probandinnen wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Sie bekamen bis zur Geburt des Babys täglich 237 Milliliter Granatapfelsaft oder ein Placebogetränk.

Warum Schwangere regelmässig Granatapfelsaft trinken sollten

Um zu ermitteln, inwiefern sich der Granatapfelsaft auf die Entwicklung des Gehirns bzw. auf Gehirnverletzungen auswirkt, wurden die ungeborenen Kinder einer fetalen Magnetresonanztomographie unterzogen.

Es handelt sich hierbei um eine bildliche Darstellung des sich entwickelnden Kindes, wobei die Funktionsweise des Gehirns – z. B. die Verbindung von Nervenzellen – untersucht wurde. Die Forscher stellten dabei fest, dass durch den Granatapfelsaft die Verdrahtung der Hirnzellen und die Gehirnentwicklung signifikant verbessert werden konnten.

Laut Studienleiterin Terrie Inder ( 1 ) konnte durch diese Studie erstmals aufgezeigt werden, dass das Gehirn von gefährdeten Babys in der Gebärmutter geschützt werden kann, wenn schwangere Frauen regelmässig Granatapfelsaft trinken.

Warum Granatapfelsaft auch das Gehirn Erwachsener schützen kann

Ausschlaggebend für die Schutzwirkung des Granatapfelsafts ist der besonders hohe Gehalt an Polyphenolen. Zu dieser Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen gehören laut Analysen (5) an der University of California vordergründig Ellagitannine sowie Anthocyane – und viele mehr.

Die medizinische Wirkung des Granatapfelsafts beruht vordergründig darauf, dass die Polyphenole starke antioxidative und antientzündliche Eigenschaften aufweisen. Diversen Studien zufolge kann der Granatapfel bei Krankheiten, die das Gehirn betreffen wie z. B. Alzheimer, hilfreich sein. So hat ein Review ( 4 ) spanischer Forscher im Jahr 2017 gezeigt, dass die Polyphenole im Granatapfel – im Besonderen Ellagitannine – das Gehirn vor chronischen Schädigungsfaktoren schützen können.

Interessant ist ausserdem ( 5 ), dass die im Granatapfel enthaltenen Inhaltsstoffe sich wechselseitig beeinflussen, wodurch die Wirksamkeit verstärkt wird. Eine einzelne isolierte Substanz ist demnach bei weitem weniger effektiv als der natürliche Verbund aller Inhaltsstoffe, wie er im Granatapfelsaft gegeben ist.

Worauf Sie beim Kauf von Granatapfelsaft achten sollten

  1. Hochwertiger Granatapfelsaft besteht zu 100 Prozent aus Granatapfelsaft und enthält keinerlei Zusätze wie Zucker, Farb- und Geschmacksstoffe. Zudem sollten Sie ausschliesslich Bio-Granatapfelsaft kaufen, da die Früchte aus konventionellem Anbau oft Pestizidrückstände über dem erlaubten Höchstgehalt aufweisen ( 6 ). Überdies gibt es viele weitere Obst- und Gemüsearten, die dem Gehirn zugutekommen: Rote-Bete-Saft verjüngt das Gehirn.

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.