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Kaiserschnitt fördert Konzentrationsstörungen beim Kind

Bei den allermeisten Kaiserschnittgeburten gibt es für den Kaiserschnitt keine medizinische Indikation. Für das Kind scheinen überdies die Nachteile einer Kaiserschnittgeburt eindeutig zu überwiegen. Asthma, Allergien und Diabetes kommen bei Kaiserschnittkindern häufiger vor als bei natürlich geborenen Kindern. Neue Erkenntnisse zeigen, dass Kaiserschnittkinder offenbar auch mit einer beeinträchtigten Gehirnentwicklung zu kämpfen haben, die sich bereits im Alter von wenigen Monaten mit Konzentrationsstörungen äussern kann.

Aktualisiert: 09 April 2024

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Kaiserschnittkinder mit Konzentrationsstörungen

Eine Kaiserschnittgeburt macht Aufmerksamkeitsdefizite und Konzentrationsstörungen wahrscheinlicher – und das wo immer mehr Kinder per Kaiserschnitt geboren werden. Längst handelt es sich nicht mehr ausschliesslich um Notfälle. Ein Kaiserschnitt wird derzeit meist deshalb durchgeführt, weil sich eine Geburt auf diese Weise sehr gut planen und günstiger in den Krankenhausalltag bzw. in die Dienstpläne der Ärzte integrieren lässt.

Eine Kaiserschnittgeburt hat jedoch weitreichende Folgen für die beiden betroffenen Menschen – wie wir hier erklärt haben: Kaiserschnitt – Problem für Mutter und Kind

Ein Kaiserschnitt beeinflusst überdies die Fähigkeit eines Menschen, sich einer bestimmten Sache widmen zu können. Kaiserschnittkinder können daher weniger gut Prioritäten setzen, sich also nicht so gut konzentrieren. Ihre räumliche Aufmerksamkeit ist herabgesetzt.

Darauf zumindest weisen neue Forschungsergebnisse hin (von Scott Adler und Audrey Wong-Kee-You von der York University), die zeigen, dass durch die Art der Geburt vermutlich jeder kognitive Prozess beeinflusst wird, der mit der räumlichen Aufmerksamkeit im Zusammenhang steht und dass ein Kaiserschnitt schon in den ersten Lebensmonaten zu Konzentrationsstörungen führen kann.

Kaiserschnitt beeinträchtigt Gehirnentwicklung

Bekannt ist, dass beispielsweise das Geburtsgewicht und das Alter der Mutter die Entwicklung des Kindes enorm beeinflussen. Unbekannt hingegen war lange, wie die Art des Geburtserlebnisses die Entwicklung des Gehirns und der kognitiven Fähigkeiten beeinflussen kann.

Die im Fachjournal Springer's Journal Attention, Perception und Psychophysics veröffentlichte Studie von Adler und Wong Kee-You ist somit die erste aus diesem Bereich ( 1 ). Die Forscher verglichen die räumliche Aufmerksamkeit von Kindern, die per Kaiserschnitt geboren wurden mit der räumlichen Aufmerksamkeit von Kindern, die auf natürlichem Wege das Licht der Welt erblickt hatten.

Die Studienteilnehmer waren 3 Monate alt. Man überprüfte ihre Augenbewegungen, die zeigen, was genau die Aufmerksamkeit der Babys erregt und wie lange bzw. ob und wie schnell die Aufmerksamkeit auf andere Dinge gelenkt werden kann.

Kaiserschnittkinder zeigen Konzentrationsstörungen und Aufmerksamkeitsdefizite

Man präsentierte den 24 Teilnehmern immer wieder Reize am Rande ihrer Blickrichtung, was zu einer schnellen Augenbewegung in Richtung des jeweiligen Reizes führte.

Bei den Kaiserschnittkindern war diese Augenbewegung deutlich langsamer als bei den natürlich geborenen Kindern. Den Forschern zufolge liege es daran, dass die Gehirnentwicklung der Kaiserschnittkinder durch ihre Geburtsart beeinträchtigt sei. Noch ist unklar, ob sich diese Aufmerksamkeits- bzw. Konzentrationsstörung bis ins weitere Leben ausdehnt und möglicherweise im Zusammenhang mit ADHS und ADS oder anderen mentalen Problematiken stehen könnte.

Ohne medizinischen Grund einen Kaiserschnitt zu befürworten, ist jedoch in jedem Falle mit den unterschiedlichsten Risiken für Mutter und Kind verbunden. Zur langen Liste dieser Risiken darf jetzt noch die beeinträchtigte Gehirnentwicklung samt Konzentrationsstörungen in den ersten Lebensmonaten gezählt werden.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.