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  • Frau isst Orange
3 min

Makuladegeneration: Täglich eine Orange schützt

Der tägliche Genuss von Orangen kann vor einer Makuladegeneration schützen, einer schweren chronischen Augenerkrankung, die langfristig zur Erblindung führen kann.

Aktualisiert: 06 Oktober 2022

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Orangen beugen Makuladegeneration vor

Die Makuladegeneration – eine chronische Augenerkrankung, die zur Erblindung führen kann – soll mit dem täglichen Verzehr von Orangen verhindert werden können. Die Krankheit betrifft in Deutschland etwa 6,5 Prozent der Bevölkerung. Sie tritt meist ab dem 55. Lebensjahr auf. Eine Heilung gibt es von Seiten der Schulmedizin nicht zu erwarten.

Wie gut jedoch eine gesunde Ernährung vor der Makuladegeneration schützen kann, haben wir bereits in einem früheren Artikel erklärt. Damals (Oktober 2016) hatten portugiesische Forscher festgestellt, dass Menschen, die sich an die Vorgaben der mediterranen Ernährungsweise hielten (viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Fisch), deutlich seltener an einer Makuladegeneration erkrankten als Personen, die sich „normal“ ernährten (Fleisch, Milchprodukte, Weissmehlprodukte, wenig Obst und Gemüse).

Insbesondere ein hoher Obstverzehr hatte sich dabei als schützend erwiesen. Vermutlich sind es die darin enthaltenen Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe, die mit ihrer antioxidativen Wirkung für einen Rundumschutz der Augen sorgen. Ein solcher Pflanzenstoff ist beispielsweise das Lutein.

Luteinreiche Lebensmittel sind gut für die Augen

Lutein gehört zu den Carotinoiden und hat sich in Studien als äusserst vorteilhaft bei der Makuladegeneration erwiesen. Sie finden hier eine Liste mit den besonders luteinreichen Lebensmitteln. Auch die Orange ist auf dieser Liste. Allerdings ist ihr Luteingehalt im Vergleich zu z. B. Spinat oder Wirsing eher gering. Nichtsdestotrotz hat sich in einer Studie gezeigt, dass ein täglicher Verzehr von Orangen einer Makuladegeneration erfolgreich vorbeugen kann ( 3 ).

Flavonoide in Orangen schützen die Augen

Forscher rund um Professor Bamini Gopinath von der University of Sydney schrieben im Juli 2018 im American Journal of Clinical Nutrition, dass es vermutlich die Flavonoide in der Orange sind, die sich so vorteilhaft auf die Augengesundheit auswirken ( 1 ) ( 2 ).

Flavonoide sind neben den Carotinoiden eine weitere Gruppe an Pflanzenstoffen, die sich in vielen Früchten und Gemüsearten nachweisen lassen. Zu den orangentypischen Flavonoiden gehört beispielsweise das entzündungshemmende und antioxidativ wirksame Hesperidin, das u. a. für seine positive Wirkung auf die Venengesundheit bekannt ist und in Form eines Nahrungsergänzungsmittels bei Krampfadern und Hämorrhoiden eingesetzt wird.

„Wir stellten fest, dass Menschen, die wenigstens eine Portion Orangen pro Tag zu sich nehmen, ein um 60 Prozent geringeres Risiko haben, eine Makuladegeneration zu entwickeln als Personen, die nie Orangen essen.“

Mit einer Portion sind im Allgemeinen etwa 130 g gemeint.

Einmal wöchentlich Orangen essen, bringt auch schon was!

Selbst der nur einmal wöchentliche Verzehr von Orangen scheint sich positiv auf die Augengesundheit auszuwirken, teilten die Forscher mit. Bisher habe man im Zusammenhang mit der Augengesundheit insbesondere den Einfluss der Vitamine A, Vitamin C und Vitamin E untersucht.

Die Wissenschaftler aus Sydney widmeten sich jedoch erstmals den antioxidativen und entzündungshemmenden Flavonoiden. Sie untersuchten dabei die Wirkung verschiedener flavonoidreicher Lebensmittel wie Tee, Äpfel, Rotwein und Orangen. Ein schützender Effekt im Hinblick auf die Makuladegeneration konnte jedoch nur bei den Orangen beobachtet werden.

Für die Analyse wurden Daten der Blue Mountains Eye Study verwendet, eine der umfangreichsten epidemiologischen Studien der Welt.

Orangen und weitere Massnahmen gegen die Makuladegeneration

Essen Sie also – insbesondere in der Zitrusfruchtsaison (Winter/Frühjahr) – täglich eine Orange oder pressen Sie Saft daraus. Zahlreiche gesunde, vollwertige und vitalstoffreiche Rezepte mit der Orange – Säfte, Smoothies, Dressings, Kuchen, Kekse, Gemüse, Salate, Dips uvm. – finden Sie in unserer umfangreichen Rezepte-Datenbank.

Natürlich ist auch die übrige Ernährung wichtig. Ernähren Sie sich fettarm, vollwertig und pflanzenbasiert. Die wichtigsten Regeln einer gesunden Ernährung haben wir hier zusammengestellt.

Auch Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Nährstoffe bei der Makuladegeneration. In der richtigen Dosierung konnten die antioxidativen und entzündungshemmenden Fettsäuren bereits in einer Studie die trockene Makuladegeneration bessern.

Weitere Nährstoffe für eine gute Augengesundheit haben wir in unserem entsprechenden Artikel vorgestellt.

Ein wichtiger Pfeiler stellt dabei u. a. eine gesunde Darmflora dar. Liegt hier eine Störung vor, kann die Entwicklung der Makuladegeneration enorm beschleunigt werden, wie eine Studie ergab.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.