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  • Gesundes Kind klatscht einen Arzt ab
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Kinder mit gesunder Darmflora sind besser vor Supererregern geschützt

Die Zahl der antibiotikaresistenten Keime ist im Kinderdarm umso niedriger je mehr Bifidobakterien die Darmflora beherbergt. Probiotika könnten somit dabei helfen, Antibiotikaresistenzen einzudämmen.

Aktualisiert: 07 März 2024

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Antibiotikaresistente Keime sind auf dem Vormarsch

Jährlich sterben in Europa mehr als 25.000 Menschen an Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen (Supererregern), in Indien sind es 58.000 Babys pro Jahr. Und allein in den USA erkranken an diesen Infektionen etwa zwei Millionen Patienten jährlich.

Antibiotikaresistente Keime stellen somit eine wachsende Bedrohung dar. Die entsprechenden Gene können sich dabei schon in der frühen Kindheit im Körper einnisten.

Gestillte Kinder sind besser vor antibiotikaresistenten Infektionen geschützt

Bekannt ist, dass Muttermilch beim Baby zur Bildung einer starken Darmflora führt. In der Darmflora gestillter Kinder dominieren insbesondere Bifidobakterien. Der hohe Anteil an Bifidobakterien nimmt während des Abstillens jedoch ab, erklärt Mikrobiologin Diana Taft von der University of California in Davis/Kalifornien.

Daher ist der Bifidobakterienanteil der Darmflora auch bei Kindern in Ländern, wo Kinder zwei oder mehr Jahre lang gestillt werden, sehr viel höher als bei Kindern in den Industrienationen, wo Kinder spätestens mit einem Jahr abgestillt werden.

* Combi Flora Baby finden Sie hier unter diesem Link.

Bifidobakterien schützen Kinder vor Supererregern

Im Fachmagazin mSphere erschien im September 2018 eine Studie, die zeigte, dass man im Darm von Kindern, deren Darmflora einen höheren Anteil an Bifidobakterien aufweist, weniger antibiotikaresistente Keime bzw. deren Gene nachweisen kann. Bifidobakterien scheinen den Kinderdarm zu schützen, indem sie die Ansiedlung schädlicher Bakterien verhindern. Besonders die Ansiedlung antibiotikaresistenter Bakterien wird ganz offensichtlich gehemmt, erklärt Taft, die die Studie leitete ( 1 ).

Taft und Kollegen analysierten für ihre Untersuchung 31 Stuhlproben von wenigen Wochen alten Säuglingen sowie 15 Proben von zweijährigen Kindern. Es zeigte sich, dass umso weniger Gene von antibiotikaresistenten Keimen auffindbar waren, je höher der Anteil der Bifidobakterien in der Darmflora der Kinder war ( 2 ).

Antibiotika reduzieren Bifidobakterienanteil der Darmflora

Werden nun Kinder in den ersten Lebensjahren schon mit Antibiotika behandelt, dann steigt die Zahl der bedenklichen Gene, da Antibiotika die vorhandene Bifidobakterienzahl reduzieren. Es scheint also so zu sein, dass ein hoher Bifidobakterienanteil in der Darmflora dabei hilft, den Spiegel jener Gene zu verringern, die mit antibiotikaresistenten Keimen in Verbindung gebracht werden. Dabei sei es egal – so die Forscher – ob der hohe Bifidobakterienanteil nun auf natürliche Weise entstehe oder mit Hilfe von Supplementen.

* Combi Flora für Kinder finden Sie hier unter diesem Link.

Am besten schon in der frühen Kindheit auf die Darmflora achten!

Da man inzwischen vermutet, dass der Zustand der Darmflora in der frühen Kindheit über die Gesundheit des gesamten restlichen Lebens des jeweiligen Menschen entscheidet, sollte man auch bereits in der Kindheit alles Erdenkliche tun, um die Darmflora bestmöglich zu beeinflussen.

Wir haben bereits hier eine Studie vorgestellt, die zeigte, dass die Einnahme von Probiotika bei Kindern dafür sorgt, dass die Kleinen viel seltener Antibiotika nehmen müssen, also viel seltener an schweren Infekten erkranken. Besprechen Sie am besten mit Ihrem Kinderarzt, welches Probiotikum sich für Ihr Kind eignet, da nicht alle Kinderprobiotika auch tatsächlich Bifidobakterien enthalten.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.