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Zwei natürliche Mittel schützen vor Magenkrebs

Vitamine können das Magenkrebsrisiko reduzieren, zeigte eine Studie. Sie können ausserdem – gemeinsam mit einem weiteren natürlichen Mittel – das Risiko senken, an einem bereits bestehenden Magenkrebs zu sterben.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 31 Juli 2023

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Studie: Diese natürlichen Mittel schützen vor Magenkrebs

Bei hartnäckigen Magenbeschwerden wird häufig Helicobacter pylori entdeckt, ein Magenkeim, der bei übermässiger Vermehrung Probleme (Übelkeit bis hin zu Gastritis) bereiten kann. Selbst das Risiko für Magenkrebs soll erhöht sein, wenn man das Bakterium beherbergt. Gibt es natürliche Mittel, die in einem solchen Fall das Magenkrebsrisiko senken können?

Vitamine und Knoblauchextrakt helfen dem Magen

In einer Studie ( 1 ), die Anfang September 2019 im British Medical Journal erschien, hatten Forscher aus Peking untersucht, inwiefern sich bei einer Helicobacter-Problematik, aber auch bei helicobacterfreien Menschen die drei folgenden Mittel auf das Magenkrebsrisiko auswirken könnten:

  1. die übliche Helicobacter-Therapie (zwei Wochen lang Zweifach-Antibiotika plus Säureblocker (letzterer als sog. Magenschutz); war das Bakterium im Anschluss noch immer da, mussten die Probanden im Laufe der folgenden drei Monate noch einmal zwei Wochen lang Antibiotika einnehmen ( 3 )
  2. eine Nahrungsergänzung mit Vitaminen über durchschnittlich 7,3 Jahre hinweg (täglich 2-mal 1 Kapsel mit je 250 mg Vitamin C, 100 IE Vitamin E und 37,5 μg Selen) nach der medikamentösen Therapie
  3. ein Knoblauchpräparat, ebenfalls über durchschnittlich 7,3 Jahre hinweg (täglich 2-mal 2 Kapseln mit je 200 mg gereiftem Knoblauchextrakt* und 1 mg dampfdestilliertem Knoblauchöl) nach der medikamentösen Therapie

*Für Extrakte aus gereiftem Knoblauch zerkleinert man die Knoblauchzehen, lässt sie 20 Monate lang in einer wässrigen Alkohollösung (15 – 20 %) ziehen und konzentriert die Lösung anschliessend. Die Reifung lässt neben vielen anderen Stoffen auch wasserlösliche Schwefelverbindungen entstehen und führt zu einer Veränderung mancher Aminosäuren, die daraufhin eine stärkere Wirkung haben ( 4 ).

Hier finden Sie Kapseln mit Knoblauchöl

Hier finden Sie Kapseln mit einem Knoblauchextrakt

Vitamine senken Risiko für Magenkrebs um 36 Prozent

Dem Forscherteam rund um Wen-Qing Li vom Peking University Cancer Hospital standen 2.258 Teilnehmer zur Verfügung, bei denen eine Blutuntersuchung auf Helicobacter-Antikörper ergeben hatte, dass sich das Bakterium bei Ihnen niedergelassen hatte. Sie waren also seropositiv und erhielten nun eine der drei genannten Massnahmen oder jeweils ein Placebopräparat.

1.107 weitere Teilnehmer, die seronegativ waren (keine Helicobacter-Antikörper im Blut), erhielten entweder Vitamine, ein Knoblauchpräparat oder ein Placebo. Zwischen 1995 und 2017 erkrankten insgesamt 151 der Teilnehmer an Magenkrebs, 94 starben daran.

Es zeigte sich, dass selbst 22 Jahre nach einer einstigen Helicobacter-Therapie diese einen schützenden Effekt im Hinblick auf die Entstehung von Magenkrebs hatte (52 Prozent geringeres Risiko). Ein um 36 Prozent niedrigeres Risiko für Magenkrebs hatten jedoch auch jene Probanden, die Vitamine eingenommen hatten, während das Knoblauchpräparat zwar bessere Ergebnisse als die Placebogruppe brachte (19 Prozent niedrigeres Risiko), der Unterschied aber als nicht signifikant galt.

Bei jenen Teilnehmern, die einen Magenkrebs entwickelten, konnten alle drei Massnahmen in etwa gleich gut immerhin das Sterberisiko reduzieren. Hier hatte also auch das Knoblauchpräparat eine gute Wirkung. 

„Diese Ergebnisse bieten wirksame Möglichkeiten zur Magenkrebsprävention, wobei natürlich noch weitere und vor allen Dingen grössere Studien erforderlich sind, um die günstigen Auswirkungen der Vitamine und des Knoblauchs zu bestätigen und auch um mögliche Risiken der drei Massnahmen herauszufinden bzw. auszuschliessen“, schrieben die Studienautoren ( 2 ).

Natürliche Mittel gegen Helicobacter pylori und für einen gesunden Magen

Laut einer weiteren Untersuchung, die im Juli 2019 in Diabetes Care veröffentlicht wurde ( 5 ), sollte bei einem bestehenden Diabetes dieser sehr gut eingestellt bzw. wenn möglich mit einem gesunden Lebensstil behoben werden (wie wir hier erklären: Diabetes ist heilbar). Denn ein Typ-2-Diabetes erhöht das Risiko eines Magenkrebses – und zwar bei Personen, die sich bei einer Helicobacter-Infektion der Antibiotika-Therapie unterzogen hatten.

Natürliche Mittel und Massnahmen gegen Magenbeschwerden und Helicobacter-pylori-Infektionen finden Sie hier: Magenbeschwerden natürlich behandeln (unter: Natürliche Massnahmen gegen Helicobacter pylori) und hier: Helicobacter pylori: Wie Probiotika gegen den Magenkeim helfen 

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.