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  • Multiple Sklerose durch einen Vitamin D Mangel in der Schwangerschaft
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Multiple Sklerose durch Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft?

Die Gesundheit eines Menschen wird schon in der Schwangerschaft geprägt. Die werdende Mutter hat daher grossen Einfluss darauf, welche Krankheiten ihr Kind im späteren Leben bekommen wird. So weiss man, dass die Söhne rauchender Mütter eher unfruchtbar sind und dass Medikamente – wenn von der Mutter geschluckt – das Autismusrisiko erhöhen können. Untersuchungen haben gezeigt, dass auch ein Vitamin-D-Mangel der Mutter während der Schwangerschaft für das Kind gravierende Folgen haben kann, nämlich mit einem erhöhten Risiko für Multiple Sklerose in Verbindung steht.

Aktualisiert: 12 Februar 2024

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Vitamin-D-Mangel erhöht Risiko für Multiple Sklerose

Vitamin D kann die Ausprägung einer Multiplen Sklerose lindern, so weiss man längst. Umgekehrt wird bei Multiple-Sklerose-Kranken häufig ein schwerer Vitamin-D-Mangel festgestellt. Auch ist bekannt, dass die Multiple Sklerose in südlichen Ländern mit mehr Sonnentagen im Jahr nicht so weit verbreitet ist wie im Norden.

Die Multiple Sklerose scheint also sehr eng mit dem Vitamin D in Verbindung zu stehen. Im März 2016 stellten Forscher der Harvard School in Boston Studienergebnisse vor, die zeigen, dass sogar ein Vitamin-D-Mangel der werdenden Mutter dazu beitragen kann, dass ihr Kind irgendwann in seinem Erwachsenendasein an Multipler Sklerose erkrankt.

Multiple Sklerose: Kann Vitamin D vorbeugen?

Multiple Sklerose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems und kann auch bei jüngeren Menschen unter 35 Jahren auftreten. Die häufig mit “MS” abgekürzte Krankheit verläuft schubweise und geht mit Muskellähmungen, Sehstörungen, Taubheitsgefühlen und Nervenschmerzen einher.

Manche Beschwerden bilden sich nach einem Schub wieder zurück, andere bleiben bestehen. Die Multiple Sklerose beeinträchtigt die Lebensqualität enorm, und jede Mutter würde alles dafür tun, um ihrem Kind diese Erkrankung zu ersparen.

Die Harvard-Forscher veröffentlichten ihren Artikel im Fachjournal JAMA Neurology und zeigten darin wenigstens eine Möglichkeit auf, wie man als werdende Mutter das MS-Risiko seines Kindes reduzieren kann. Dr. Kassandra L. Munger von der Harvard T.H. Chan School of Public Health, Boston untersuchte mit ihrem Team, ob der 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel im Serum der werdenden Mutter in der frühen Schwangerschaft in irgendeiner Verbindung mit dem MS-Risiko des Kindes im späteren Leben stehen könnte ( 1 ).

MS-Risiko um 90 Prozent höher bei Vitamin-D-Mangel der Mutter

Die meisten Blutproben (70 Prozent) wurden im ersten Schwangerschaftstrimester genommen. Es stellte sich heraus, dass die meisten Mütter einen Vitamin-D-Mangel hatten. Das Risiko, im späteren Leben eine Multiple Sklerose zu entwickeln, war bei jenen Kindern um 90 Prozent höher, deren Mütter in der Frühschwangerschaft einen Vitamin-D-Spiegel von unter 12 ng/ml aufgewiesen hatten (im Vergleich zu Kindern, deren Mütter in der Frühschwangerschaft keinen Vitamin-D-Mangel hatten).

Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft beheben

Allerdings erklärten die Autoren der Studie auch, dass man in zwei früheren Studien keinen entsprechenden Zusammenhang gesehen hatte. Doch empfiehlt es sich in jedem Fall, den Vitamin-D-Spiegel überprüfen zu lassen und einen möglichen Mangel zu beheben. In der Schwangerschaft ist es dafür jedoch fast zu spät, da es auch einige Zeit dauert, bis der Vitamin-D-Spiegel wieder einen gesunden Wert erreicht hat.

Bauen Sie daher vor und sorgen Sie schon weit vor einer geplanten Schwangerschaft für einen pefekten Vitamin-D-Spiegel. Denn Vitamin D hat einfach zu viele und vor allem sehr überzeugende gesundheitliche Vorteile, sowohl für Erwachsene wie auch für Kinder.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.