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  • Vitamine gegen Psoriasis
14 min

Vitamine bei Psoriasis - Ein Überblick

Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die sich in trockener, schuppender und teilweise auch juckender Haut äussert. Gleichzeitig bilden sich an manchen Hautstellen dicke gelbe Krusten. Die von der Schulmedizin verordneten Medikamente sind stark und nebenwirkungsreich.

Aktualisiert: 29 Februar 2024

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Psoriasis – Vitamine und die richtige Ernährung helfen

Psoriasis – auch Schuppenflechte genannt – gilt aus Sicht der Schulmedizin als nicht heilbar. Die verordneten Medikamente versuchen, direkt in den Hautstoffwechsel einzugreifen, die Entzündungen zu hemmen oder das Immunsystem zu unterdrücken. Entsprechend vielfältig sind die Nebenwirkungen.

Inzwischen werden jedoch immer mehr Studien veröffentlicht, die zeigen, Psoriasis lässt sich von der Art der Ernährung beeinflussen, ja in manchen Fällen kann Psoriasis gar durch eine bestimmte Ernährung verursacht sein. Verändert man nun die Ernährung, dann kann dies natürlich die Psoriasis auch bessern oder die Symptome ganz zum Verschwinden bringen.

Vitalstoffe bessern die Psoriasis

Möglicherweise wirkt sich die richtige Ernährung auch deshalb so positiv bei der Psoriasis aus, weil sie mehr Vitamine und Antioxidantien liefert als die herkömmliche Ernährung. Denn genau diese beiden Stoffgruppen untersuchte man im Zusammenhang mit der Psoriasis in Studien näher und stellte fest, dass sie auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln die Psoriasis sehr positiv beeinflussen können.

Eine Psoriasis tritt ausserdem selten alleine auf. Viele Betroffenen leiden noch zusätzlich an anderen Erkrankungen, wie z. B. Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht. Alle diese Zustände jedoch lassen sich ebenfalls mit Hilfe einer gesunden Ernährung und ergänzenden Vitalstoffen mildern oder ganz aus der Welt schaffen.

Psoriasis mit gesunder Ernährung und Vitalstoffen geheilt

Ein interessanter Fallbericht wurde dazu im September 2015 im Fachjournal Experimental and Therapeutic Medicine veröffentlicht:

Eine 36jährige Frau litt an schwerer Psoriasis, die in den letzten 14 Jahren mit einer cortisonhaltigen Creme behandelt wurde. Die Frau stellte nun nach Anleitung ihre Ernährung um (viel Gemüse, minimale Mengen Fleisch, völliges Meiden von Junk Food und von Zucker – sowohl in Getränken als auch in Speisen) ( 4 ).

Gleichzeitig nahm sie verschiedene Nahrungsergänzungen ein: Vitamin C (ca. 2 g täglich in drei Dosen aufgeteilt), eine Lysin-Prolin-Mischung (Lysin und Prolin sind Aminosäuren, die der Organismus für den Aufbau gesunder Haut und eines gesunden Bindegewebes benötigt) und eine Vitalstoff-Aminosäuremischung. Nach einem halben Jahr waren die typischen Psoriasiserscheinungen auf der Haut der Patientin verschwunden ( 10 ).

Vitalstoffe bei Psoriasis

Wie bei jeder chronischen Erkrankung, so gilt auch bei der Psoriasis, dass man jeden Vitalstoff überprüfen sollte, um zu schauen, ob man rundum gut versorgt ist. Kein Vitalstoff ist somit wichtiger als ein anderer, und jeder Mangel – ganz gleich von welchem Vitalstoff – kann die Krankheit verschlimmern bzw. eine Linderung verhindern.

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Vitamin D bei Psoriasis

Vitamin D stellt eine Ausnahme im Kreise der Vitamine dar, denn es kann nicht in ausreichenden Mengen über die Ernährung aufgenommen werden. Es wird vielmehr in der Haut vom Organismus selbst gebildet, aber nur, wenn dieser genügend Sonnenlicht abbekommt.

Viele Menschen leiden gerade im sonnenarmen Mitteleuropa an chronischem Vitamin-D-Mangel. Inzwischen weiss man, dass es kaum eine chronische Krankheit gibt, die nicht mit schlechten Vitamin-D-Werten einhergeht. Und so findet man auch bei Psoriasis-Patienten häufig einen Vitamin-D-Mangel.

Gleichzeitig ist bekannt, dass sich die Psoriasis mit einer Lichttherapie bessert, was natürlich auch darauf zurückzuführen ist, dass sich bei einer Bestrahlung mit UV-Licht der Vitamin-D-Spiegel erholen kann.

Vitamin D nun greift regulierend in die gestörte Zelldifferenzierung und -proliferation der Haut ein, so Apotheker Uwe Gröber in seinem Buch Orthomolekulare Medizin. Das bedeutet, dass Vitamin D den schnellen Hautstoffwechsel bei Psoriasis verlangsamt. Zusätzlich wirkt es entzündungshemmend.

Vitamin D sollte einerseits eingenommen werden, und zwar in der individuell benötigten Menge. Andererseits kann es auch direkt auf die Haut aufgetragen werden – in Form von Vitamin-D-Cremes.

Im Jahr 2013 las man im Journal of Dermatological Treatment, dass die topische Anwendung von Vitamin-D-Cremes zwar bei der Psoriasis-Therapie eingesetzt werde, man darüber hinaus aber ganz die orale Einnahme des Vitamins vergessen habe. Diese jedoch sei – so die Forscher der University of California nach einer Überprüfung der vorhandenen Studiendaten – gerade bei Psoriasis äusserst wichtig und wirksam ( 2 ).

Vitamin D könne überdies nicht nur die Hautgesundheit bei der Psoriasis verbessern, sondern auch die Gelenkgesundheit, insbesondere dann, wenn die Gelenke ebenfalls von der Psoriasis betroffen sind (Psoriasis Arthritis).

Da Vitamin D so viele positive Auswirkungen bei jedweder chronischen Erkrankung hat, kann ein Psoriasis-Betroffener auf vielen Ebenen von der Vitamin-D-Einnahme profitieren. So weiss man beispielsweise, dass Vitamin D die Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessert und das Krebsrisiko mindert ( 5 ).

Diese Zusatzwirkungen sind umso willkommener, da bekannt ist, dass Psoriasis-Patienten häufiger als gesunde Menschen zu weiteren chronischen Erkrankungen neigen, besonders im Herz-Kreislauf-Bereich. Da Vitamin D ausserdem sehr preiswert und überall erhältlich ist, sollte es stets in die Therapie der Psoriasis integriert werden.

Zwei Jahre später – im April 2015 – schrieben Forscher der University of California im International Journal of Dermatoloy, dass die orale sowie die topische Anwendung von Vitamin D bei der Psoriasis vergleichbare, teilweise sogar bessere Effekte erziele als der Einsatz von Cortisonpräparaten.

Während jedoch Vitamin-D-Präparate nebenwirkungsfrei seien, gehe es bei Cortison so gut wie nie ohne Nebenwirkungen. Die Wissenschaftler schrieben daher genau wie die Kollegen schon zwei Jahre zuvor: Die Anwendung von Vitamin D sollte ein unverzichtbarer Bestandteil der aktuellen Therapie von Psoriasis sein ( 9 ).

Die für Sie richtige Vitamin-D-Dosis sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen. Die Dosis sollte Ihrem Bedarf gemäss ausgesucht werden: Ihr Vitamin-D-Spiegel – Was Sie wissen müssen

Vitamin A bei Psoriasis

Vitamin A ist jenes Vitamin, das sich der Organismus am allerbesten aus dem pflanzlichen Betacarotin selbst herstellt. Betacarotin ist in grünen, gelben und orangefarbenen Gemüsearten enthalten. Das daraus entstehende Vitamin A ist für die gesunde Hautzellbildung unabdingbar.

Zwar wird reines Vitamin A bei Psoriasis in manchen Fällen auch als Nahrungsergänzung in hohen Dosen gegeben (30.000 bis 100.000 IE), doch sollte dies nur auf Anraten des Arztes geschehen, da derart hohe Vitamin-A-Dosen auch Nebenwirkungen haben können.

Aus ganzheitlicher und naturheilkundlicher Sicht sollte man daher zunächst viel eher darauf achten, täglich viele betacarotinreiche Lebensmittel zu essen. Auf diese Weise kann es nicht zu einer Vitamin-A-Überdosierung kommen, da sich der Körper dann aus dem Betacarotin nur so viel Vitamin A herstellt, wie er auch gerade benötigt.

Zu den betacarotinreichen Lebensmitteln gehören die folgenden:

Karotten, Grünkohl, Trockenaprikosen, Honigmelonen, Hagebutten und grüne Wildkräuter wie z. B. Brennnessel und Löwenzahn. Auch Mikroalgen sind betacarotinreich. Aus einer Tagesdosis Spirulina kann der Körper beispielsweise 2000 µg Vitamin A (ca. 6000 IE) herstellen.

Vitamin A gibt es jedoch auch in Creme-Form. Diese Creme wird zur Behandlung von Hautschäden durch zu starke Lichteinstrahlung verwendet, aber auch bei Psoriasis, bei der die Creme die Überproduktion der Hautzellen bremst sowie entzündliche Reaktionen lindert. Bei Vitamin-A-Cremes kommt es natürlich auch viel seltener zu Nebenwirkungen als bei der oralen Einnahme sehr hoher Vitamin-A-Dosen.

Vitamin B bei Psoriasis

Zu den B-Vitaminen gehört beispielsweise die Folsäure. Sie ist im Körper u. a. für den Abbau der sog. Homocysteinsäure (Abfallprodukt des Proteinstoffwechsels) verantwortlich. In einer Studie aus dem Jahr 2008 stellte man nun fest, dass der Homocysteinspiegel umso höher war, je stärker die Psoriasis ausgeprägt war. Je höher ferner der Homocysteinspiegel stieg, umso niedriger war der Folsäurespiegel der Betroffenen.

Ein hoher Homocysteinspiegel wiederum wird mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko in Verbindung gebracht. Man tut also gut daran, einen niedrigen Homocysteinspiegel anzustreben. Dazu benötigt man nicht nur Folsäure, sondern auch die Vitamine B6 und Vitamin B12 ( 11 ).

Bei der Psoriasis lohnt es sich daher – wie bei jedem chronischen Problem – einen hochdosierten B-Komplex einzunehmen. Da viele B-Vitamine aber direkt am Hautstoffwechsel beteiligt sind, ist gerade bei der Psoriasis genau wie bei der Neurodermitis die sehr gute Versorgung mit den B-Vitaminen unumgänglich ( 6 ).

Vitamin C bei Psoriasis

Bei der Psoriasis kommt es zu einem starken oxidativen Stress – wie immer bei Autoimmunerkrankungen und wie immer, wenn Entzündungen im Spiel sind. Eine gute Antioxidantienversorgung ist daher auch bei der Psoriasis das A und O.

Zu den wichtigsten Antioxidantien gehören die Vitamine C und Vitamin E. Sie verhindern Schäden, die andernfalls der oxidative Stress und die freien Radikale verursachen würden ( 7 ).

Vitamin C kann sehr einfach über Obst und Gemüse eingenommen werden. Natürlich kann man zur Erhöhung dieser Vitaminmengen auch eine Vitamin-C-Nahrungsergänzung dazu nehmen. Manche Psoriasis-Patienten reagieren auf Säuren empfindlich und erleben nach der Einnahme von Säuren einen Psoriasis-Schub. Daher sollte das Vitamin C in hohen Dosen nicht als reine Ascorbinsäure verwendet werden. Wählen Sie stattdessen ein ganzheitliches Vitamin-C-Präparat (z. B. Acerolapulver) oder ein Vitamin-C-Präparat aus Ascorbaten, also den neutralisierten Salzen der Ascorbinsäure.

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Vitamin E und Selen bei Psoriasis

Viele Personen mit Psoriasis leiden an deutlich reduzierten Selenwerten im Serum. Auch das Spurenelement Selen agiert im Körper als Antioxidans und schützt somit vor oxidativem Stress und seiner schädlichen Wirkung.

Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin E nun hat sich als hilfreich darin gezeigt, den Selenspiegel bei Psoriasis-Patienten zu erhöhen. Zwar liegen keine Beweise dafür vor, dass dies auch die Psoriasis bessern kann. Da jedoch zu einer ganzheitlichen Therapie grundsätzlich die Optimierung aller Vitalstoffwerte gehört und man davon ausgehen kann, dass sich jede Krankheit bessert, wenn der Mensch mit allen Vitalstoffen gut versorgt und somit wieder im Gleichgewicht ist, sollte auch dieser Aspekt berücksichtigt werden ( 1 ).

Vitamin E sollte am besten nur über die Nahrung zugeführt werden. Z. B. mit einem Löffel Weizenkeimöl pro Tag, mit Moringa, Erdnüssen, Haselnüssen und Mandeln.

Selen findet sich nur in wenigen Lebensmitteln in relevanten Mengen, z. B. in der Kokosnuss und in den Paranüssen. Offenbar sollen bereits etwa 3 Paranüsse genügen, um den Tagesbedarf an Selen zu decken.

Ein Antioxidans, das um ein Vielfaches stärker antioxidativ wirkt als Vitamin E und Vitamin C ist das OPC:

Kiefernrindenextrakt und OPC bei Psoriasis

Italienische Wissenschaftler veröffentlichten im Jahr 2014 eine Studie, derzufolge man bei der Gabe von täglich 150 mg Kiefernrindenextrakt (Pycnogenol) bei immerhin einem Drittel der Patienten eine merkliche Verbesserung der Psoriasis-Symptome feststellen konnte. Der Extrakt musste dazu mindestens drei Monate lang eingenommen werden.

Der Hauptwirkstoff des Kiefernrindenextraktes ist das OPC (Oligomere Proanthocyanidine), so dass manche Psoriasis-Patienten auch hochdosierte OPC-Präparate verwenden. Die tägliche OPC-Menge sollte dabei 200 mg betragen. Achten Sie darauf! Denn viele OPC-Präparate sind deutlich unterdosiert, so dass man dann natürlich auch keinen Effekt bemerken kann.

Zink bei Psoriasis

Auch eine Zinksubstitution gilt bei Psoriasis (genau wie bei der Neurodermitis) als sinnvoll. Denn über die starke Schuppung der Haut findet ein verstärkter Zinkverlust statt, so dass der Zinkbedarf bei diesen Erkrankungen steigt.

Bei beiden Krankheiten liegt überdies eine Störung des Prostaglandinstoffwechsels vor, was den Zinkbedarf noch weiter steigen lässt, da Zink den Prostaglandinstoffwechsel regulieren hilft. Prostaglandine sind Botenstoffe, die Entzündungen ankurbeln können.

Wird jedoch Zink eingenommen, sollte man auch den Kupferhaushalt nicht aus den Augen verlieren, da beide Spurenelemente einander beeinflussen, was bedeutet, dass zu hohe Zinkmengen die Resorption des Kupfers verhindern könnten. Daher darauf achten, beide (Zink und Kupfer) im Verhältnis 10 : 1 einzunehmen.

Omega-3-Fettsäuren bei Psoriasis

In den befallenen Hautarealen von Psoriasis-Betroffenen lassen sich stark erhöhte Konzentrationen der Arachidonsäure finden, eine Omega-6-Fettsäure mit entzündlichen Eigenschaften. Auch im Blut lassen sich bei Psoriatikern erhöhte Arachidonsäurewerte beobachten, während gleichzeitig die Werte der Alpha-Linolensäure sehr niedrig sind (Omega-3-Fettsäure).

Die Gabe von Omega-3-Fettsäuren kann das gestörte Omega-6-Omega-3-Verhältnis regulieren, was sich in einer Besserung der Psoriasis-Symptome zeigt. Allerdings sind recht hohe Omega-3-Dosen erforderlich. In einer Studie nahmen die Probanden beispielsweise 9 Gramm Fischöl pro Tag – und zwar über einen Zeitraum von 12 Wochen hinweg. Juckreiz, Rötung und Schuppung nahmen merklich ab. Gleichzeitig konnten die Nebenwirkungen der starken Psoriasis-Medikamente (Ciclosporin A) durch die Einnahme der Omega-3-Fettsäuren verringert werden ( 3 ).

Da Fischöl nur zu 30 – 35 Prozent aus Omega-3-Fettsäuren besteht, genügt es, wenn Sie zu therapeutischen Zwecken etwa 3 Gramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag einnehmen ( 12 ).

Gleichzeitig sollten Sie eine arachidonsäurearme Ernährung praktizieren, wie wir im Link am Ende des Artikels beschrieben haben (Die richtige Ernährung bei Psoriasis). Arachidonsäure ist eine Fettsäure, die sich ausschliesslich in tierischen Fetten befindet. Je weniger tierische Lebensmittel Sie also verzehren, umso niedriger ist Ihre Arachidonsäureaufnahme.

Doch auch die Linolsäure – eine Omega-6-Fettsäure, die zu hohen Anteilen in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist – kann zu einer Erhöhung der Arachidonsäurewerte führen. Denn die Linolsäure kann vom Körper in die entzündungsfördernde Arachidonsäure umgewandelt werden. Daher sollte auch darauf geachtet werden, Öle mit hohem Linolsäuregehalt zu meiden (Sonnenblumenöl, Distelöl, Maiskeimöl, Sojaöl etc.).

Wenn Sie mit diesen Tipps Ihre Omega-6-Zufuhr reduzieren, dann kommen Sie auch mit geringeren Omega-3-Mengen aus. Denn es geht ja darum, ein gesundes Gleichgewicht zwischen den beiden Fettsäuren zu erreichen. Gelingt dies, dann führt schon allein diese Massnahme zu einer entzündungshemmenden Wirkung.

Probiotika bei Psoriasis

Probiotika sind nützliche Bakterien, die sich in manchen Lebensmitteln (Sauerkraut, Joghurt bzw. allen milchsauer fermentierten Speisen) und probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln befinden. Sie werden zur Regulierung der Darmflora eingenommen, können jedoch die Gesundheit weit über das Verdauungssystem hinaus enorm positiv beeinflussen. Ja, inzwischen gibt es kaum noch eine Krankheit, deren Entstehen nicht auch mit einer gestörten Darmflora in Verbindung gebracht wird.

Längst ist diese Tatsache durch sicher Tausende von Studien belegt und täglich werden weitere veröffentlicht, die zeigen, dass der Zustand des Verdauungssystems darüber entscheidet, wie gesund oder wie krank man ist.

Besonders Autoimmunerkrankungen und andere chronisch entzündliche Krankheiten werden auf eine Störung im Verdauungssystem zurückgeführt ( Leaky Gut Syndrom). Da die Psoriasis genau zu diesen Krankheitsgruppen gehört, liegt der Verdacht nahe, dass Probiotika auch die Schuppenflechte lindern können.

Im Jahr 2013 beispielsweise wurde im Journal Gut Microbeseine Studie veröffentlicht, an der neben Colitis-ulcerosa-Patienten auch Psoriasis-Patienten sowie Patienten mit CFS ( Chronischem Erschöpfungssyndrom ) teilgenommen hatten. Die Patienten erhielten – genau wie eine gesunde Kontrollgruppe – über 6 bis 8 Wochen hinweg ein Probiotikum mit Bifidobacterium infantis.

Nach Ablauf dieses Zeitraums stellte man fest, dass die Entzündungswerte (im Blut) aller Gruppen enorm abgenommen hatten, so dass die beteiligten Forscher schlussfolgerten, dass die Einnahme von Probiotika keinesfalls – wie mancher vielleicht denken mag – nur im Darm, sondern im gesamten Organismus wirken und sich sehr gut zur Entzündungshemmung bei entzündlichen Erkrankungen wie der Psoriasis eignen ( 8 ).

Achten Sie bei der Wahl Ihres Probiotikums darauf, dass Bifidobacterium infantis enthalten ist.

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Curcumin bei Psoriasis

Curcumin ist der aktive Wirkstoff im asiatischen Gewürz namens Curcuma (oder Kurkuma bzw. Gelbwurz). Curcumin gilt als starkes Antioxidans, als Krebsschutz und entzündungshemmendes sowie entgiftendes und leberpflegendes Naturheilmittel, das bei sehr vielen chronischen Erkrankungen als Nahrungsergänzung empfohlen wird. Ähnlich wie bei Probiotika liegen auch zu den vorteilhaften Wirkungen des Curcumins inzwischen sehr viele wissenschaftliche Studien vor. Die wichtigsten haben wir hier zusammengefasst: Curcumin wirkt besser als Medikamente

Im April 2016 veröffentlichten überdies chinesische Forscher eine Studie, in der sie feststellten, dass Curcumin auch bei Psoriasis helfen könnte. Das gelbe Pulver scheint hier sogar direkt die autoimmunen Prozesse zu hemmen – und zwar folgendermassen ( 13 ):

Curcumin kann die sog. Kaliumkanäle vom Subtyp Kv1.3 hemmen. Genau diese Kanäle sind bei den T-Zellen besonders ausgeprägt. T-Zellen aber spielen eine Schlüsselrolle bei der Psoriasis. Werden die Kaliumkanäle der T-Zellen nun ein wenig blockiert, dann können diese nicht mehr so viele Entzündungsstoffe ausschütten und die typischen Psoriasis-Symptome gehen zurück. Gleichzeitig konnte man durch das Curcumin keine negativen Nebenwirkungen feststellen, so dass es ein sehr sicheres und natürliches Mittel darstellt.

Zusammengefasst könnte ein Vitalstoffplan bei Psoriasis so aussehen:

Der Vitalstoffplan bei Psoriasis

  1. 3 g Omega-3-Fettsäuren
  2. 20 – 50 mg Zink
  3. Vitamin A in Absprache mit dem Therapeuten; besser eine betacarotinreiche Ernährung praktizieren
  4. Vitamin D nach Bedarf
  5. Vitamin E in Absprache mit dem Therapeuten
  6. 1000 – 2000 mg Vitamin C
  7. 400 – 800 µg Folsäure
  8. 1 – 3 mg Kupfer (abhängig von der Zinkeinnahme)
  9. 100 – 200 µg Selen

Zusätzlich könnte man jetzt noch

  1. 200 mg OPC bzw. 150 mg Kiefernrindenextrakt einnehmen
  2. 2 x täglich ein Probiotikum, z. B. Combi Flora
  3. 400 – 800 mg Curcumin als Extrakt oder 2000 – 3000 mg Kurkumapulver

Gehen Sie jedoch behutsam vor. Denn jeder Psoriasis-Patient hat andere Empfindlichkeiten und Trigger, so dass es auch bei den genannten Nahrungsergänzungen und Vitalstoffen zu Überreaktionen kommen kann, wenn man zu schnell und mit zu hohen Dosen startet.

Vitalstoffe statt Medikamente bei Psoriasis?

Selbstverständlich bedeutet dies nicht, dass jeder Psoriasis-Patient alle diese Vitalstoffe auch benötigt und einnehmen muss. Besprechen Sie jeden einzelnen Vitalstoff mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker und lassen Sie sich von diesem einen auf Sie zugeschnittenen Vitalstoffplan zusammenstellen.

Auch bedeutet die Tatsache, dass Vitalstoffe in Kombination mit der richten Ernährung die Psoriasis lindern können, nicht, dass Sie jetzt alle Ihre Medikamente in den Müll werfen sollten, falls Sie bereits welche nehmen. Beobachten Sie stattdessen zunächst, wie es Ihnen mit den ganzheitlichen Massnahmen geht. Wenn Sie spüren, dass Ihre Symptome nachlassen, können Sie – in Absprache mit Ihrem Arzt – Ihre Medikamente vielleicht langsam ausschleichen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.