Milchsäurebakterien
Welches Produkt können Sie mir empfehlen. Es gibt so viele Produkte und jeder Händler meint das beste zu haben.
Hallo Klaus,
Das "beste" Probiotikum gibt es im Grunde nicht. Wichtiger ist vielmehr, welches Ziel man hat bzw. welchen Grund für die Einnahme von Probiotika.
Will man seine Darmflora allgemein unterstützen, aufbauen und fördern, Infektionen entgegenwirken und die Darmgesundheit sowie Verdauung verbessern, dann sind Kombi-Präparate, wie z. B. Combi Flora hilfreich. Das Kapselprodukt besteht beispielsweise aus 20 probiotischen Stämmen, die die Darmbarriere stabilisieren und das Immunsystem modulieren.
Viele der enthaltenen Lactobacillus- und Bifidobacterium-Arten produzieren kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) wie Butyrat, Propionat und Acetat, die wiederum die Darmschleimhaut stärken, die Barrierefunktion stabilisieren und die Aufnahme potenziell schädlicher Substanzen reduzieren.
Auch kann eine entzündungshemmende Wirkung erwartet werden, weshalb sich das Produkt positiv bei chronisch entzündlichen Erkrankungen auswirken kann (abhängig von der Krankheit natürlich und den weiteren Maßnahmen).
Die enthaltenen Laktobazillen und Bifidobakterien konkurrieren mit potenziell krankmachenden Bakterien um Nährstoffe und Anheftungsstellen. Dadurch können sie die Besiedlung mit problematischen Bakterien (z. B. Clostridien, Enterobakterien) hemmen. Dies kann auch das Risiko für Durchfallerkrankungen (z. B. nach Antibiotika) senken.
Für die genannte akute Durchfallerkrankung, z. B. nach einer Antibiotikatherapie oder auch vorbeugend im Ausland gibt es überdies ganz spezifische Probioika, etwa das Mittel Perenterol (mit dem Hefestamm S. boulardii).
Mutaflor (mit dem Stamm E. coli Nissle) ist hingegen bei Colitis ulcerosa (wenn in Remission) hilfreich und kann hier die Darmbarriere stärken und heilen helfen.
Es ist daher immer gut, wenn man sich über das Einsatzgebiet klar wird und dann eine Auswahl trifft.
Viele Grüße, Ihr ZDG-Team