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Kann man den Chinesischen Beifuß auch als Küchenkraut verwenden?

Kann man den Chinesischen Beifuß auch als Küchenkraut verwenden? Also in Saucen, Suppen etc. pp. ? Frisch oder getrocknet? Und wenn ja, wieviel davon? Oder eher eine andere Art? Wieviele Beifuß-Arten gibt es genau? Welche ist die beste? 

9. April 2025
1 Antwort
Carina Rehberg
Carina Rehberg
ZDG-Redaktion
12. April 2025

Hallo, 

der Chinesische Beifuß (Artemisia annua), auch Einjähriger Beifuß genannt, ist eher für seine medizinischen Eigenschaften bekannt – vor allem wegen des Wirkstoffs Artemisinin, der gegen Malaria eingesetzt wird.

In der Küche spielt diese Art aber kaum eine Rolle, da sie deutlich bitterer ist als andere Beifuß-Arten, ein intensives, eher medizinisch-herbes Aroma hat und teilweise sogar leicht toxische Stoffe enthält (in zu großen Mengen). 

Besser für die Küche ist der Echte Beifuß (Artemisia vulgaris). Er wird traditionell zum Würzen von fetten Speisen verwendet, weil er ihre Verdauung verbessert. Er wird dazu frisch oder getrocknet verwendet und zwar sparsam dosiert.

Für einen Topf Suppe z. B. reichen ein paar Blättchen (frisch) oder eine Prise (getrocknet), sonst wird das Ganze zu bitter. Nicht mitkochen lassen, sondern kurz vor dem Servieren zugeben

Die Gattung Artemisia umfasst weltweit etwa 300–500 Arten (je nach Taxonomie). Darunter Artemisia vulgaris (Gewöhnlicher Beifuß) – die klassische Küchenpflanze; Artemisia absinthium (Wermut) – Basis für Absinth; Artemisia dracunculus (Estragon) – feines, anisartiges Aroma; Artemisia annua (Einjähriger/Chinesischer Beifuß) – Medizinisch relevant.

Welches die "beste" Beifuß-Art ist, hängt natürlich davon ab, wofür man sie braucht - ob für die Küche oder in der Heilkunde.

Viele Grüße, Ihr ZDG-Team