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Haarausfall durch antihormon Therapie

Sehr geehrte Damen und Herren, > ich habe Ihren Artikel zum Thema hormonell bedingter Haarausfall gelesen. Ich leide seit ein paar Wochen unter Haarausfall, vermutlich verursacht durch die antihormonelle Therapie. Ich befinde mich auch in den künstlichen Wechseljahren durch die Wechseljahresspritze. Haben Sie mir eine Empfehlung oder Tipps, was ich gegen den Haarausfall tun kann?Ich wäre Ihnen sehr Dankbar über Ihre Rückmeldung.

23. Juni 2025
1 Antwort
Carina Rehberg
Carina Rehberg
ZDG-Redaktion
26. Juni 2025

Hallo Karina, 

Haarausfall infolge einer antihormonellen Therapie, etwa durch sogenannte „Wechseljahresspritzen“, tritt leider recht häufig auf. Durch die künstlich herbeigeführten Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel stark ab – ein Hormon, das normalerweise das Haarwachstum unterstützt. Infolgedessen kann es zu hormonell bedingtem Haarausfall kommen, ähnlich wie in den natürlichen Wechseljahren.

Wichtig zu wissen ist, dass nicht jede Frau bei dieser Therapieform Haarausfall entwickelt ("nur" 20 - 40 %). Das bedeutet, man kann etwas tun, um den Haarausfall einzugrenzen.

Ob eine Frau Haarausfall unter der Antihormontherapie entwickelt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • individueller Hormonempfindlichkeit der Haarfollikel,
  • genetischer Veranlagung,
  • Nährstoffversorgung,
  • Stresslevel und Stoffwechselzustand.

Selbst wenn Haarausfall auftritt: Er ist in vielen Fällen vorübergehend oder lässt sich positiv beeinflussen – durch gezielte Unterstützung.

Ein hormonell bedingter Haarausfall wird häufig durch Nährstoffmängel verstärkt. Achten Sie besonders auf: Vitamin D, Biotin, Zink, Eisen, Vitamin B12, Silicium und Folsäure. Ein ganzheitlich arbeitender Arzt oder Therapeut kann Sie hierzu gezielt beraten.

Sägepalme (Serenoa repens) als Extrakt in Kapseln (160–320 mg Extrakt/Tag) wirkt auf hormoneller Ebene, indem sie den Einfluss von DHT (einem Abbauprodukt von Testosteron) auf die Haarwurzel reduziert. Wenn bei Ihnen hormonabhängige Erkrankungen wie Brustkrebs vorliegen oder vorlagen, sprechen Sie bitte vor der Einnahme hormonregulierender Pflanzenstoffe wie Sägepalme mit Ihrem behandelnden Arzt.

Sanfte Kopfhautmassagen mit Rosmarinöl oder durchblutungsfördernden Tonika (z. B. mit Brennnessel) regen die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln an. Verwenden Sie auch milde, silikonfreie Shampoos, die die Kopfhaut nicht zusätzlich belasten.

Auch wenn es herausfordernd ist: Der Haarausfall kann sich mit der Zeit von selbst wieder normalisieren, wenn sich der Körper an die hormonelle Umstellung gewöhnt. Mit Geduld, guter Nährstoffversorgung und gezielter Pflege kann sich die Haarqualität oft sichtbar verbessern.

Viele Grüße, Ihr ZDG-Team