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Geeignete Hustenlöser bei Bronchiektasen

Welche Hustenschleimlöser haben sich bewährt - zusätzlich zu Inhalationen mit Vernebler (Kochsalzlösung ect.)? 

Ferner: Ist zur Entzündungsminderung der Lunge auch Astaxanthin hilfreich?

10. Juni 2025
1 Antwort
Carina Rehberg
Carina Rehberg
ZDG-Redaktion
16. Juni 2025

Hallo Condor,

Ihre Fragen zu den Hustenlösern haben wir weiter oben beantwortet.

Astaxanthin könnte auch konkret für die Lungen hilfreich sein. Bisher liegen allerdings (unseres Wissens nach) dazu nur Tier- und Zellstudien vor. Dabei gab es aber vielversprechende entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen in der Lunge – insbesondere in Modellen für akute Lungenschädigung, COPD, Emphysem oder Raucherlungen. 

In einem Review von 2021 heißt es, dass Astaxanthin in vitro und in vivo Oxidationsstress hemmen und entzündliche Signalwege wie NF‑κB, MAPK, JAK/STAT‑3 und PI3K/Akt regulieren kann, die bei COPD, Asthma, Lungenfibrose oder akuten Lungenschäden eine Rolle spielen. 

Bei Mäusen mit akuter Lungenschädigung verringerte Astaxanthin signifikant das Ausmaß an Entzündung (z. B. weniger Neutrophile, IL‑17, TNF‑α) und verbesserte Lungenfunktion und Histologie.

Weitere Tierstudien belegen, dass Astaxanthin oxidativen Zellstress in der Lunge verringert und apoptotische Prozesse hemmt, etwa bei hyperoxischer Lungenschädigung.

Astaxanthin (4 - 12 mg pro Tag) kann also versuchsweise in die ganzheitliche Therapie bei chronischen oder akuten Entzündungen der Lunge integriert werden. Alternative Antioxidantien wären Vitamin C/E, OPC, Omega-3-Fettsäuren oder Curcumin. Hierzu ist die Wirkung im Lungensystem sogar teilweise besser dokumentiert. Sie könnten daher auch mehrere Antioxidantien in Absprache mit dem jeweiligen Arzt kombinieren.

Viele Grüße, Ihr ZDG-Team