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Prostatakrebs

Ich möchte wissen ob ich beim Prostatakrebs Rezidiv Sulforaphan und indol-3-carbinol separat einnehmen kann. Aus dem Internet habe ich gelesen das bis zu 90mg beim Sulforaphan und beim Indol-3-carbinol bis zu 600 mg pro Tag positiv wirken können. Weder ein Urologe noch die Uniklinik Heidelberg gibt mir hier irgendeine Antwort zu der Frage. Ich will aber auch nicht zuviel nehmen. In Verbindung mit Quercetin soll die Wirkung ja auch noch verstärkt werden lese ich. Kann mir hier bitte jemand was dazu sagen. Danke

22. Januar 2025
1 Antwort
Carina Rehberg
Carina Rehberg
ZDG-Redaktion
22. Januar 2025

Hallo Peter,

eine Antwort ist hier nicht einfach, da die Thematik komplex ist und auch noch keine endgültigen Studien und damit auch keine standardisierten medizinischen Richtlinien dazu existieren. Wir versuchen, basierend auf den verfügbaren Informationen und Forschungsergebnissen einige hilfreiche Hinweise zu geben:

1. Sulforaphan

Eine Dosierung von 30–90 mg Sulforaphan pro Tag gilt als sicher und kann möglicherweise positive Effekte auf Prostatakrebs haben. 

2. Indol-3-Carbinol (I3C)

Eine Dosierung von 300–600 mg pro Tag gilt in Studien als sicher und wird häufig verwendet. I3C wird im Körper zu 3,3'-Diindolylmethan (DIM) umgewandelt, das für viele der beobachteten Effekte verantwortlich ist (z. B. Regulierung von Östrogenstoffwechsel und Hormonspiegeln, Hemmung von Tumorzellwachstum und Förderung von Entgiftungsprozessen in der Leber). 

3. Kombination von Sulforaphan und Indol-3-Carbinol

Es gibt Hinweise darauf, dass beide Stoffe synergistisch wirken könnten, da sie unterschiedliche, aber komplementäre Mechanismen zur Krebsbekämpfung haben. Die Einnahme beider Stoffe ist grundsätzlich möglich, allerdings sollten die Dosierungen gut abgestimmt sein (s. o.) um Überdosierungen oder Wechselwirkungen zu vermeiden.

4. Ergänzung mit Quercetin

Quercetin, ein Flavonoid, hat ebenfalls krebshemmende Eigenschaften und kann möglicherweise die Wirkung von Sulforaphan verstärken. Studien deuten darauf hin, dass Quercetin entzündungshemmend wirkt und die Resorption von Sulforaphan verbessern könnte.

Quercetin wird oft in einer Dosierung von 500–1000 mg pro Tag verwendet.

Sulforaphan, I3C und Quercetin können potenziell mit anderen Medikamenten interagieren, die Sie möglicherweise einnehmen (z. B. Hormontherapien, Blutverdünner oder Chemotherapeutika). Eine Rücksprache mit einem Arzt oder einem spezialisierten Ernährungsberater ist daher ratsam.

Beginnen Sie unbedingt mit niedrigen Dosen und steigern Sie diese langsam, um mögliche Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen zu minimieren.

Nutzen Sie nur Nahrungsergänzungsmittel von seriösen Herstellern, um Verunreinigungen oder falsch deklarierte Dosierungen zu vermeiden.

Viele Grüße, Ihr ZDG-Team

Peter Dachs
Peter Dachs
23. Januar 2025
Danke für die schnelle Antwort. Ich hoffe irgendwann gibt es offizielle Hinweise Beweise auf die Wirksamkeit, denn selbst von Ärzten (Uniklinik Heidelberg), welche Studien dazu gemacht haben, bekam ich keine Antwort. Dies hat mich wieder verunsichert, weil die ja eigentlich voll dahinter stehen sollten. MfG Peter